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Forum / Politik und Wirtschaft
Wie schaffen es Menschen in anderen Ländern ohne Hartz IV ?

alien2000
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Geschrieben am: 13.11.2011 um 20:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 13.11.2011 um 21:01 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Cymru: Auch in anderen Ländern gibt es durchaus Sozialleistungen. Natürlich nicht überall und nicht in dem deutschen Ausmaß. Eine Aufstellung gibt es etwa hier.
Natürlich kann man hinterfragen, ob es nicht auch ohne Sozialleistungen gehen würde. Das Ergebnis ist nur sehr häufig, dass die Kriminalitätsrate steigt. Es wird sicher mancher Faule animiert, doch noch etwas zu arbeiten. Diese Klischee-"Hartzer" stellen jedoch eine sehr kleine Minderheit dar. Der weitaus größte Teil bemüht sich um Arbeit, hat aber etwa aufgrund mangelnder Ausbildung wenige Chancen, da die Stellen für schlecht Gebildete Menschen in den letzten Jahrzehnten stetig geschrumpft ist. Ein Großteil derer müsste ohne Hartz IV zwangsläufig zur Kriminalität greifen, da er keine Chance hätte.
Ich bin jedenfalls sehr froh, in einem Sozialstaat zu leben.
Nehmen wir mal Alleinerziehende und echte soziale Notlagen wegen Krankheit usw. raus. Wer bemüht sich 40 Stunden die Woche um einen Job oder Weiterbildung?
Ich glaube eher eine Großteil ist sich seiner Lage und seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft nicht bewusst.
Zitat: Informationen zum Arbeitslosenstatus und zu weiteren Strukturmerkmalen von Arbeitslosengeld II-Empfängern stehen erst zeitverzögert zur Verfügung.
Nach der jüngsten Auswertung für den April 2011 waren 44 Prozent der Arbeitslosengeld II-Empfänger arbeitslos.
2,665 Mio. erwerbsfähige Leistungsberechtigte erhielten Leistungen aus der Grundsicherung, ohne arbeitslos zu sein. Dies sind vor allem vier Gruppen: Leistungsberechtigte, die einer Erwerbstätigkeit von mindestens 15 Wochenstunden nachgehen, deren Einkommen aber nicht ausreicht den Lebensunterhalt ihrer Bedarfsgemeinschaft zu sichern (628.000), Leistungsberechtigte, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen (528.000), sowie erwerbsfähige Leistungsberechtigte, für die eine Arbeit derzeit aus verschiedenen Gründen nicht zumutbar ist, etwa weil sie kleine Kinder betreuen bzw. Angehörige pflegen (320.000) oder noch zur Schule gehen bzw. studieren (341.000).
Im April 2011 bezogen 29 Prozent (1,359 Mio) der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Einkommen aus Erwerbstätigkeit. Der Anteil erwerbstätiger Leistungsbezieher ist damit um 1,3 Prozentpunkte gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahrs gestiegen. Das erzielte Einkommen und die Arbeitszeit der erwerbstätigen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten variieren erheblich. Daten zum Umfang und Art der Beschäftigung liegen erst mit einer Wartezeit vor. Im Januar 2011 war über die Hälfte (698.000) der erwerbstätigen Leistungsempfänger ausschließlich geringfügig entlohnt und 17 Prozent (222.000 Personen) sozialversicherungspflichtig in Teilzeit beschäftigt. Knapp ein Viertel der erwerbstätigen Leistungsempfänger war in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigt (311.000), darunter auch 48.000 Auszubildende.
Quelle
Was hilft denn die Bewerbung, wenn sie dennoch Leistung beziehen müssen?
Es sind doch sowieso die Verlierer. Gerade der Druck alles machen zu müssen, zeigt sich doch im Lohnniveau. Die Zahl derer, die trotz Arbeit Leistungsbezieher sind, steigt. Das wird sich auch nicht ändern.
Vergleichen wir:
Zitat: Nach Erkenntnissen der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Zahl der Straf- und Bußgeldverfahren gegen ALG II Empfänger im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent auf knapp 165 000 Fälle angestiegen. Dies ist das Fazit der Jahresbilanz der Bundesagentur, welche sowohl der Deutschen Presse- Agentur als auch der “Süddeutschen Zeitung” vorliegt.
Ursache für diese Entwicklung sei laut der BA eher nicht, dass unter den Leistungsbeziehern die Betrugsneigung zugenommen habe. Vielmehr könne der Anstieg der Fallzahlen zumindest teilweise auf die bessere Besetzung der Jobcenter zurückgeführt werden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hätte schlichtweg mehr Personal für Kontrollen zur Verfügung gestanden. Die Bundesagentur warnte in diesem Zusammenhang gerade davor, die Missbrauchszahlen überzubewerten.
Zitat: Steuerhinterziehung in Deutschland Das große Milliarden-Rätsel
Von Daniela Kuhr
Wie viel Geld wird in Deutschland im Jahr am Fiskus vorbeigeschleust? Warum es so schwer ist, das Ausmaß der Steuerhinterziehung zu beziffern.
Jahr für Jahr entgehen dem deutschen Fiskus 30 Milliarden Euro durch Steuerhinterziehung - das schätzt Dieter Ondracek. Wie der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft zu der Zahl kommt, erläutert er nicht näher.
Wäre es nicht effizenter mehr Steuerfander einzusetzen? Die Erfolgsaussichten sind doch deutlich höher!
Seltsam, das sich in diese Richtung nichts bewegt!
Netzwerk Steuergerechtigkeit legt Schattenfinanzindex 2011 vor Deutschland unter den Top 10 der Schattenfinanzzentren der Welt
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 13.11.2011 um 21:10 Uhr
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Zitat von alien2000: Was hilft denn die Bewerbung, wenn sie dennoch Leistung beziehen müssen?
Es sind doch sowieso die Verlierer. Gerade der Druck alles machen zu müssen, zeigt sich doch im Lohnniveau. Die Zahl derer, die trotz Arbeit Leistungsbezieher sind, steigt. Das wird sich auch nicht ändern.
Ein sehr interessanter Einwurf. Ich habe erst vor gar nicht allzu langer Zeit davon erfahren, dass eine Vielzahl der Hartz IV-Empfänger sehr wohl berufstätig sind, ihr Gehalt aber schlicht nicht zum Leben ausreicht, sprich, unter dem Existenzmminimum ist. Bis dahin war für mich Hartz IV auch immer gleichbedeutend mit arbeitssuchend.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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39 - 31
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Geschrieben am: 13.11.2011 um 21:15 Uhr
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ich würd mal sagen sie arbeiten.
Achtung: Kraftpakets Beiträge sind, egal mit wessen Zustimmung, grundsätzlich unügltig!
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alien2000
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Geschrieben am: 13.11.2011 um 21:36 Uhr
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Zitat von 39: ich würd mal sagen sie arbeiten.
Ist aber abhängig davon, in welcher Region die Bezieher leben. Es gibt leider Regionen in Deutschland, da gibt es keine Arbeit!
Letztlich heißt es abzuwandern.
Ich weiß nicht, ob dies in letzter Konseqenz durchführbar ist.
(Nicht das ich etwas gegen Arbeit habe, ich befürworte eine Erwerbstätigkeit für jeden, was in letzter Konsequenz eine Grundsicherung bedeudet, was die Bezieher aber ja schon haben!)
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 14.11.2011 um 11:10 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.11.2011 um 11:11 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von MackieMesser: Wer bemüht sich 40 Stunden die Woche um einen Job oder Weiterbildung?
Wie sollen 40 Stunden denn so verbracht werden, dass man sich um einen Job bemüht? Stelle mir gerade Leute vor, die 8 Stunden pro Tag Zeitung lesen bzw. im Internet nach Stellengesuchen schauen.
Bei der Weiterbildung sind wir schon eher zusammen. Wobei hier nicht selten das Problem der Finanzierung besteht, wie man immer wieder hört. Weiterbildungen sind nicht selten mit Kosten verbunden. Kosten sowohl für die Ausbildung an sich, als auch für die Möglichkeit, zur Ausbildungsstelle zu kommen (Bus, Bahn, Auto).
Ich würde behaupten, dass sich die Langzeitarbeitslosen häufig auch quasi selbst im Weg stehen: Wer jahrelang arbeitslos war, wird nicht von heute auf morgen einen Job finden. Schon allein, weil es in vielen Berufen dauert, bis man wieder auf dem aktuellen Stand ist. Nicht vergessen sollte man, dass der Tagesablauf unter Umständen auch anders aussieht als bei einem normalen Arbeitnehmer.
Natürlich kann der Staat für all diese Dinge nichts. Aber es sind Dinge, die beachtet und mit denen umgegangen werden muss. Wer keinerlei Ausbildung hat, womöglich nichtmal einen Schulabschluss, wird sich schwer tun, auf eigene Faust nach Weiterbildungsangeboten zu suchen.
8 Stunden wären nicht schlecht. Schon einmal Bewerberunterlagen gesichtet?
Bei mit gehen die ständig über den Tisch. Geschätzter Aufwand seitens der Bewerber: 30 Minuten.
Allgemein ein Desaster.
Das Problem ist auch, dass Arbeitslose die Zeit ohne Arbeit als Position im Lebenslauf sehen, die Arbeitgeber nicht. Das heißt, dass der Arbeitslose eigentlich erklären muss, was er in den Wochen/Jahren gemacht hat.
Und willst Du jetzt behaupten, dass unsere Umwelt oder das Internet nicht genug Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bieten? Letzte Möglichkeit ist immer noch das Ehrenamt.
Meiner Meinung nach herrscht in großen Teilen der Öffentlichkeit das Bild, dass Arbeitslosigkeit, die Zeit des Wartens ist. Weiterbildung eine innerbetriebliches Phänomen.
Und das geht ganz weit an der Realität vorbei. Arbeitslosigkeit nagt an der Qualifikation, jede Minute. Da muss der Suchende schlicht dagegen steuern.
Kenne Leute im Arbeitsamt, die das bestätigen und mehr Engagement vom Suchenden fordern. Stattdessen muss viel zu viel an die Leute herangetragen werden.
Zitat von alien2000:
Was hilft denn die Bewerbung, wenn sie dennoch Leistung beziehen müssen?
Es sind doch sowieso die Verlierer. Gerade der Druck alles machen zu müssen, zeigt sich doch im Lohnniveau. Die Zahl derer, die trotz Arbeit Leistungsbezieher sind, steigt. Das wird sich auch nicht ändern.
Und die Dauer der Arbeitslosigkeit und der Arbeitslosen insgesamt sinkt ebenfalls.
Die Zahl stieg auch vor H-IV. Kindergeld ist Leistung vom Amt.
Es gibt aber 3 elementare Gründe, die einen Druck auf das Lohnniveau ausüben:
a) Der Euro. Andere Länder können nicht abwerten, also werden Löhne und Wohlstand gesenkt.
b) Die Explosion der Anzahl verfügbarer Arbeitsplätze. Es ist unbestritten, dass die Kombination aus der Entstehung emerging markets und Osterweiterung, den Niedriglohnbereich weltweit geflutet hat.
Das betrifft zwar die Friseuse nicht direkt, der Druck verlagert sich aber in den Dienstleistungssektor.
c) politische Inkompetenz, insbesondere in den 90ern.
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alien2000
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Geschrieben am: 14.11.2011 um 21:30 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von alien2000:
Was hilft denn die Bewerbung, wenn sie dennoch Leistung beziehen müssen?
Es sind doch sowieso die Verlierer. Gerade der Druck alles machen zu müssen, zeigt sich doch im Lohnniveau. Die Zahl derer, die trotz Arbeit Leistungsbezieher sind, steigt. Das wird sich auch nicht ändern.
Und die Dauer der Arbeitslosigkeit und der Arbeitslosen insgesamt sinkt ebenfalls.
Erschreckend ist, dass in 2010 alleine 72.000 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz geblieben sind. In den 6 Jahren des Ausbildungspaktes verfügten 1,5 Millionen Menschen zwischen 20 und 29 Jahren (und damit 17%) über keinerlei abgeschlossene Berufsausbildung.
Zitat: Die Zahl stieg auch vor H-IV. Kindergeld ist Leistung vom Amt.
?
Zitat: Es gibt aber 3 elementare Gründe, die einen Druck auf das Lohnniveau ausüben:
a) Der Euro. Andere Länder können nicht abwerten, also werden Löhne und Wohlstand gesenkt.
Eigentlich müsste ja in Deutschland das Lohnniveau steigen - ist aber nicht so.
Fachkräftemangel und so!
Zitat: b) Die Explosion der Anzahl verfügbarer Arbeitsplätze. Es ist unbestritten, dass die Kombination aus der Entstehung emerging markets und Osterweiterung, den Niedriglohnbereich weltweit geflutet hat.
So hoch würde ich die Anzahl nicht deuten, wobei viele dieser Arbeitsplätze von Rentnern ausgeübt werden, da einer dieser Arbeitsstellen an sich nicht zum Lebensunterhalt ausreicht und dazu zu unsicher ist (auf Abruf).
Zitat: Das betrifft zwar die Friseuse nicht direkt, der Druck verlagert sich aber in den Dienstleistungssektor. Dem kann ich zustimmen.
Zitat: c) politische Inkompetenz, insbesondere in den 90ern.
Der "Fachkräftemangel" ist nicht primär der Politik anzulasten, sondern den Handwerksbetrieben und deren Verbänden. Die Politik sollte aber Reformen einleiten, die seit 2004 unterblieben.
Ebenso Reformen in der Bildungspolitik, die bundesweit standardisiert gehört aber vom Föderalismus konterkariert wird.
Die Politiker der CSU/CDU merken, daß ein Mindestlohn zumindest die Zuschüße durch die Arbeitsagentur entlasten kann. Doch einen Konsens erreichen sie momentan nicht.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 14.11.2011 um 22:51 Uhr
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Zitat von MackieMesser: 8 Stunden wären nicht schlecht. Schon einmal Bewerberunterlagen gesichtet?
Bei mit gehen die ständig über den Tisch. Geschätzter Aufwand seitens der Bewerber: 30 Minuten.
Allgemein ein Desaster.
Glaube ich dir, dass das bei dir/deinem Betrieb so ist. Allerdings weiß ich nicht, ob das gleichzeitig als Durchschnitt aller Bewerbungen gelten kann.
Zitat von MackieMesser: Das Problem ist auch, dass Arbeitslose die Zeit ohne Arbeit als Position im Lebenslauf sehen, die Arbeitgeber nicht. Das heißt, dass der Arbeitslose eigentlich erklären muss, was er in den Wochen/Jahren gemacht hat.
Das ohne Frage. Natürlich muss jede "Pause" bzw. Lücke erklärt werden. Das ist den meisten Arbeitssuchenden auch bewusst. Nur was sollen sie daran ändern, wenn sich nichts findet?!
Zitat von MackieMesser: Und willst Du jetzt behaupten, dass unsere Umwelt oder das Internet nicht genug Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bieten? Letzte Möglichkeit ist immer noch das Ehrenamt.
Natürlich gibt es Angebote. Trotzdem muss aber oftmals entsprechend Geld aufgewendet werden, um sich privat weiterzubilden. Nicht alles wird dabei vom Amt übernommen.
Ob Internetweiterbildungen so große Anerkennung finden, halte ich für eher zweifelhaft. Aber in Einzelfällen sicher möglich.
Das große Problem sind aber wie angesprochen diejenigen, die früher Hilfsarbeiten ausgeführt haben. Solche Menschen haben große Probleme, selbst aktiv zu werden. Für dich und mich ist es selbstverständlich, mal eben zu googeln, wie und wo man eine Fortbildung machen könnte oder an welche Stellen man sich wendet. Sehr viele der Niedriglohnleute scheinen mir da aber doch etwas hilflos zu sein.
Das Ehrenamt als Weiterbildungsmöglichkeit oder um Zeit totzuschlagen (bzw. damit "irgendwas im Lebenslauf steht")?
Zitat von MackieMesser: Meiner Meinung nach herrscht in großen Teilen der Öffentlichkeit das Bild, dass Arbeitslosigkeit, die Zeit des Wartens ist. Weiterbildung eine innerbetriebliches Phänomen.
Kann ich so weder bestätigen noch dementieren. Es gibt beide Fälle. Die meisten Arbeitnehmer wollen zuallererst schlicht in ihrer eigenen Branche, am besten in ihrem alten Beruf, wieder Fuß fassen, sehen deswegen nicht gleich die Notwendigkeit, sich weiterzubilden.
Zitat von MackieMesser: Und das geht ganz weit an der Realität vorbei. Arbeitslosigkeit nagt an der Qualifikation, jede Minute. Da muss der Suchende schlicht dagegen steuern.
Absolut richtig. Wobei es nicht nur für den Suchenden, sondern eigentlich für jeden Arbeitnehmer gilt.
Zitat von MackieMesser: Kenne Leute im Arbeitsamt, die das bestätigen und mehr Engagement vom Suchenden fordern. Stattdessen muss viel zu viel an die Leute herangetragen werden.
Wie oben gesagt: Ich sehe da manches Mal eine gewisse Hilflosigkeit. Gerade das Internet wird zwar für youtube, facebook & Co. genutzt, aber wie man eine schönes Anschreiben oder einen Lebenslauf verfasst oder wo man schlicht richtig nach Angeboten sucht, scheint oftmals unbekannt.
Wäre womöglich sinnvoll, da schon in den Schulen anzusetzen. Ich muss sagen, dass ich am Gymnasium kaum etwas zu Bewerbung und Stellensuche gelernt habe. An Real- und Hauptschulen mag das etwas anders sein, aber auch hier hab ich schon erlebt, dass Leute ihre Freizeit größenteils im Netz verbringen, mit google und Word aber nicht umgehen können.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 14.11.2011 um 22:57 Uhr
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Zitat von Cymru: Wie oben gesagt: Ich sehe da manches Mal eine gewisse Hilflosigkeit. Gerade das Internet wird zwar für youtube, facebook & Co. genutzt, aber wie man eine schönes Anschreiben oder einen Lebenslauf verfasst oder wo man schlicht richtig nach Angeboten sucht, scheint oftmals unbekannt.
Wäre womöglich sinnvoll, da schon in den Schulen anzusetzen. Ich muss sagen, dass ich am Gymnasium kaum etwas zu Bewerbung und Stellensuche gelernt habe. An Real- und Hauptschulen mag das etwas anders sein, aber auch hier hab ich schon erlebt, dass Leute ihre Freizeit größenteils im Netz verbringen, mit google und Word aber nicht umgehen können.
Das liegt aber an der Person.
Ferner: Word und Co sind heutzutage nicht mehr schwerer zu bedienen als Facebook [...]. Es gibt mehr möglichkeiten, ja, aber, wer von zu vielen Möglichkeiten abgeschreckt ist sollte sich besser als straßenkehrer einstellen lassen, dazu sollte auch ein anruf reichen. (imho)
Denn mal ehrlich, auch im Job brauchst du Word und Excel Kenntnisse, und die sich anzueignen bringt doch auch schon ein gewissen Vorteil.
Ferner: googlest du nach Facebook oder den neuesten News/Bildern etc ist das nichts anderes (eigtl.) als nach einem "HowTo" in Bezug auf eine Stellenanzeige reagieren zu suchen. Ähnliches gilt für Basisinfos über die Firma, aber man sieht ja schon anhand des TU Forums wie es die Leute meist halten (anstatt sich an kompetente quellen zu halten). Von daher sorgt der Teil der Gesellschaft, der absteigt selbst dafür, dass er das tut.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 15.11.2011 um 00:27 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Das liegt aber an der Person.
Ferner: Word und Co sind heutzutage nicht mehr schwerer zu bedienen als Facebook [...]. Es gibt mehr möglichkeiten, ja, aber, wer von zu vielen Möglichkeiten abgeschreckt ist sollte sich besser als straßenkehrer einstellen lassen, dazu sollte auch ein anruf reichen. (imho)
Denn mal ehrlich, auch im Job brauchst du Word und Excel Kenntnisse, und die sich anzueignen bringt doch auch schon ein gewissen Vorteil.
Natürlich liegt es an der Person. Wir haben es hier mit Menschen und individuellen Schicksalen zu tun.
Einfach draufloszuschreiben mag in Word & Co. einfach sein. Einen schönen tabellarischen Lebenslauf, einen Briefkopf oder was weiß ich zu erstellen, ist wesentlich schwerer. Wenn man das nie gezeigt oder erklärt bekommt, ist es meist schwierig, das zu lernen.
Natürlich wäre es wichtig, dass man diese Kenntnisse hat, da viele Berufe das auch verlangen. Man muss es aber mal gezeigt bekommen. Ich habe sehr häufig festgestellt, dass Leute, die den ganzen Tag in Facebook oder am iPhone hängen, solche Grundlagen nicht beherrschen.
Zitat von Der666Diablo:
Ferner: googlest du nach Facebook oder den neuesten News/Bildern etc ist das nichts anderes (eigtl.) als nach einem "HowTo" in Bezug auf eine Stellenanzeige reagieren zu suchen. Ähnliches gilt für Basisinfos über die Firma, aber man sieht ja schon anhand des TU Forums wie es die Leute meist halten (anstatt sich an kompetente quellen zu halten). Von daher sorgt der Teil der Gesellschaft, der absteigt selbst dafür, dass er das tut.
Man sollte meinen, dass es so einfach ist. Tatsächlich haben aber viele Probleme, richtige Infos aus dem Internet zu ziehen. Ich hatte Leute in meinem Abijahrgang, die waren exzellent, wenn es darum ging, Klausuren zu schreiben. Sollte für ein Referat recherchiert werden, wurde es teilweise richtig knifflig, wenn man nicht nur wikipedia bemühen wollte.
In meinen Augen würde man sich einen großen Dienst erweisen, wenn man sowas in der Schule allgemein einführen würde. Viele Schulen bringen ihren Schülern diese Dinge bei, viele aber auch nicht.
Gerade solche Sachen, wie etwa, wo finde ich Stellenanzeigen, wie bewerbe ich mich online (Umgang mit Onlineformularen; wie formatiere ich ein Word/open office Dokument in pdf um) und natürlich die Grundlagen, wie eine gute Bewerbung auszusehen hat.
In erster Linie ist sicherlich jeder selbst gefordert. Da gibt es auch genug Menschen, die sich gerne ausruhen und sich keine Mühe geben wollen. Das kann pure Faulheit oder auch Frustration sein. Im Ergebnis ändert das nichts daran, dass sich ihre Chancen durchs Nichtstun verkleinern.
Die, die aber arbeitswillig sind, müssen aber nach dem Gedanken der Subsidiarität auch gefördert werden. Nicht mit irgendwelchen sinnlosen Schulungen und Weiterbildungen, sondern individueller auf die entsprechende Person zugeschnitten.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 16.11.2011 um 10:46 Uhr
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Zitat von Cymru: Man sollte meinen, dass es so einfach ist. Tatsächlich haben aber viele Probleme, richtige Infos aus dem Internet zu ziehen. Ich hatte Leute in meinem Abijahrgang, die waren exzellent, wenn es darum ging, Klausuren zu schreiben. Sollte für ein Referat recherchiert werden, wurde es teilweise richtig knifflig, wenn man nicht nur wikipedia bemühen wollte.
Klar, allerdings ist das imho auch eine Übungssache - hast du davor dich noch nie im Internet "bedient" wird es natürlich ungemein schwieriger dies zu tun, wenn du nicht darum kommst. Ist aber meiner Meinung nach generell so, was Informationen betrifft - egal, ob nun Buch oder Web. Die Syntax ist eine andere, allerdings adaptiertbar.
Ferner sind es zwei paar Stiefel, ob du nur vorgelegtes auswendiglernst, respektive nachberechnen kannst aufgrund vorgegebenem Infomaterial des Lehrers, oder ob du dir die Informationen selbst beziehen musst. Hierbei muss man dann wohl direkt in Bezug auf deine Aussage hin ein großes Kompliment an die Lehrkräfte aussprechen, da sie es vermochten den entsprechenden Schülern bei Inkompetenz zur Selbst akquisation des benötigten Wissens alle Hilfsmittel zur Hand zu reichen - ob dieser Status dann noch dem eines Abiturienten gerecht wird ist eine andere Frage.
Zitat von Cymru:
In meinen Augen würde man sich einen großen Dienst erweisen, wenn man sowas in der Schule allgemein einführen würde. Viele Schulen bringen ihren Schülern diese Dinge bei, viele aber auch nicht.
Gerade solche Sachen, wie etwa, wo finde ich Stellenanzeigen, wie bewerbe ich mich online (Umgang mit Onlineformularen; wie formatiere ich ein Word/open office Dokument in pdf um) und natürlich die Grundlagen, wie eine gute Bewerbung auszusehen hat.
Wird doch praktiziert zumindestens auf Haupt- und Realschulen - Das Gymnasium sollte ja eigtl nur zum Studium führen. Wobei da ja eine Kehrtwende (BoGy) vollzogen werden soll und anscheinend auch viele Abiturienten wohl nur Realschulniveau haben (siehe anderer Thread in Bezug auf die richtige Versandart eines sogenannten "students").
Allerdings besteht hierbei eben auch das Problem der "Verwässerung". Da gilt es eben, wie immer auch auf die Eigeninitiative zu setzen. Denn man sollte eines nicht vergessen unser Staat mag viel tun, um das Leben bequem zu machen, der Unterschied zwischen dem, was man ist und dem was man sein könnte macht man final aber immernoch selbst. Denke genug Material gibt es dazu - heute besser denn je - recht ansprechend zu finden - wenn man es will. Wobei man beim nächsten Punkt wäre: Wieviele haben die Möglichkeit und nutzen sie schlicht nicht. (Jeder, der vor dem Internet sitzt und anstatt eine Frage sich selbst beantworten zu lassen ins Forum schreibt (zBsp))
Zitat von Cymru: In erster Linie ist sicherlich jeder selbst gefordert. Da gibt es auch genug Menschen, die sich gerne ausruhen und sich keine Mühe geben wollen. Das kann pure Faulheit oder auch Frustration sein. Im Ergebnis ändert das nichts daran, dass sich ihre Chancen durchs Nichtstun verkleinern.
Die, die aber arbeitswillig sind, müssen aber nach dem Gedanken der Subsidiarität auch gefördert werden. Nicht mit irgendwelchen sinnlosen Schulungen und Weiterbildungen, sondern individueller auf die entsprechende Person zugeschnitten.
Die, die arbeitswillig sind und denen das nicht erst zu spät auffällt, weil sie sehen, dass der Nachbar, weil ihms gleich aufgefallen ist den neuen BMW fährt sollten damit kein Problem haben gefördert zu werden. Imho machts der Fall 40 Jahre verpennt und dann Erkenntnis gehabt allerdings wesentlich schwerer - Vergleiche die Aufnahmefähigkeit von dir heute und in 10,20, 30 Jahren nochmals.
Allerdings: Die Individualität hat hier absolut keinen Platz mehr - wenn du nicht entweder Unmengen ausgeben willst oder aber es für dich selbst machst (Siehe Fernstudium etc - was evtl eine Möglichkeit wäre - wenn man denn genug Selbstbeherrschung hat.)
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