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Forum / Politik und Wirtschaft
Der Fall Dominique Strauss Kahn

Cymru - 35
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Geschrieben am: 24.05.2011 um 13:29 Uhr
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Zitat von ElBiro: Der alte Sack hat sich in einer Mischung von geilheit und Allmacht Fantasien an ner Trulla vergriffen. Schluss aus. Was da in ihm vorging, das wissen die Götter. In solchen Situationen denken viele Einflussreiche Männer doch überraschend kurzsichtig. Die Liste ist lang, aber einer wäre z.b unser lieber Gutenberg, welcher noch während den Untersuchungen der Uni jede Schuld schroff von sich wies.
Wenn auch etwas unfein ausgedrückt: Im Kern durchaus möglich uns plausibel, wenn man den ganzen Frauengeschichten glaubt, die er davor gehabt haben soll.
Den Guttenberg-Vergleich halte ich aber für unpassend. Zum einen ging es dabei nicht um sexuelle Gewalt. Ich denke, ob jemand Dokumente fälscht und praktisch niemandem schadet oder ob jemand in die Intimsphäre eines anderen Menschen eingreift, macht schon einen Unterschied. Guttenberg erstellte seine Arbeit zudem, als er nicht mächtig war, sondern auf dem Weg Karriere zu machen. Seine adlige Herkunft allein und die Tatsache, dass er im Bundestag saß, machten ihn aber noch nicht mächtig. Was genau damalige Gedanken waren, lässt sich als Außenstehender schwer sagen.
Bei DSK, sofern die Vorwürfe stimmen, könnte man es wirklich so erklären, dass er als ihm zustehend in seiner Position ansah, sich sexuelle Gratifikationen zu nehmen.
Einen interessanten Artikel bzw. Kommentar hat Jan Fleischhauer vom Spiegel hierzu verfasst:
"Bei Gewalt gegen Frauen kennt die aufgeklärte Öffentlichkeit normalerweise kein Pardon - doch im Fall Dominique Strauss-Kahn raten viele zur Besonnenheit im Urteil. Gelten hier mildernde Umstände, weil der Mann die richtige politische Gesinnung hat?"
Link: Artikel
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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sweet_onion - 28
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Geschrieben am: 24.05.2011 um 22:45 Uhr
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Zitat von Poassaeng: Zitat von sweet_onion: Wahrt ihr schon einmal in einem Hotel? Bestimmt. Könnt ihr euch daran erinnern dass, das Zimmermädchen bei euch putzt wenn ihr gerade unter der Dusche steht. Normal putzten die Mädchen nicht einmal wenn der Bewohner im Zimmer ist. Und dass diesen angebliche Vergewaltigungsopfer nicht wusste dass er dort drin war kann man mir nicht weiß machen. Schließlich ist Dominique Strauss Kahn einer der bestüberwachtesten Männer der Welt.
Um nur mal das "Hotel"-Thema aufzugreifen, weil ich da ganz gut mitreden kann:
Es kann sehr wohl gut sein, dass das Zimmermädchen nicht bemerkt hat, dass er im Zimmer ist. Jemand vom Schlage eines DSK wirtd sich auch kein kleines Einzelzimmer nehmen, sondern wahrscheinlich eine ordentliche Suite. Dass die durchaus mal ihgre paar hundert m² Wohnfläche haben können, ist ja auch nichts Neues. Wenn das Badezimmer nicht direkt neben der Eingangstür ist, wir man jemanden, der an der Tür klopft, also nicht hören, vor allem nicht, wenn die Dusche läuft.
Aus der Sicht des Zimmermädchens: Die werden oft nach gerinigten Zimmern bezahlt. Ein "Ich klopfe mal, warte laaange ab, ob sich nicht vielleicht doch jemand meldet, klopfe dann nochmal, um ganz sicherzugehen", wirst du nicht finden. Klopfen, fragen, wenn sich niemand meldet: Reingehen. Anders ist so ein Pensum auch gar nicht zu schaffen. Wenn dann wiederum das Badezimmer nicht direkt am Eingang ist, ist es mehr als nur verständlich, wenn auch das Zimmermädchen nicht bemerkt, dass der Gast anwesend ist.
Eine "Verschwörung" muss das also noch lange nicht sein.
Berechtigter einwand. Mein Problem damit ist allerdings das DSK niemals ohne Bodyguards unterwegs sein wird. Uns wenn die loyal währen, hätten sie das Mädchen nie reingelassen.
Ich glaube übrigens nicht das es nie sexuelle Kontakte gab, ich glaube nur dass das Mädchen da rein geschickt wurde mit dem Ziel ihn zu verführen. Schließlich braucht man ja DNA spuren. Und wenn der CIA eingreift, dann macht er das richtig.
Warum die Bodyguards nichts verraten haben muss ich glaube ich nicht erwähnen...
life is short----eat dessert first!!
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 24.05.2011 um 23:47 Uhr
Zuletzt editiert am: 24.05.2011 um 23:47 Uhr
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Zitat von sweet_onion: Mein Problem damit ist allerdings das DSK niemals ohne Bodyguards unterwegs sein wird. Uns wenn die loyal währen, hätten sie das Mädchen nie reingelassen.
Interessanter Einwurf. Tatsächlich wurde dieses Thema bisher in den Medien (soweit ich gelesen habe) nicht thematisiert. Wobei ich nicht weiß, ob in solch teuren Hotels tatsächlich die Bodyguards ständig vor der Tür stehen. Für gewöhnlich sind solche Anlagen entsprechend abgeriegelt, da kommen weder Journalisten noch Fans (es steigen ja auch Superstars ab) dort rein.
Zitat von sweet_onion: Ich glaube übrigens nicht das es nie sexuelle Kontakte gab, ich glaube nur dass das Mädchen da rein geschickt wurde mit dem Ziel ihn zu verführen. Schließlich braucht man ja DNA spuren. Und wenn der CIA eingreift, dann macht er das richtig.
Bleibt die Frage, welches Interesse die CIA daran hat, dass DSK wegkommt. Wie oben geschrieben, wäre er von diesem Posten ohnehin zurückgetreten, wenn der Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich begonnen hätte. Und nur um seiner Person zu schaden? Halte ich für ein schwaches Motiv, dazu ist der Geheimdienst normalerweise zu ausgelastet.
Das Zimmermädchen hat zudem dort im Hotel schon seit zwei oder drei Jahren gearbeitet, weshalb die Hotelleitung ihren Vorwürfen ja auch glaubte. Erscheint mir nicht ganz schlüssig, wieso sie sich dann für so etwas hergeben sollte.
Nicht vergessen dürfen wir dabei aber: Auch wenn von einer "Falle" die Rede ist (was auch seriöse Medien aufgegriffen haben ohne Verschwörung mit CIA und dergleichen), dann gibt ihm das keinen Freischein, sich auf eine Frau zu stürzen. Auch beim Vorliegen einer solchen Falle, wäre DSK immer noch strafbar. Eine versuchte Vergewaltigung, ob arrangiert oder nicht, ist eine Straftat, die nicht ungesühnt bleiben darf.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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ElBiro - 35
Profi
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Geschrieben am: 25.05.2011 um 00:11 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von sweet_onion: Mein Problem damit ist allerdings das DSK niemals ohne Bodyguards unterwegs sein wird. Uns wenn die loyal währen, hätten sie das Mädchen nie reingelassen.
Interessanter Einwurf. Tatsächlich wurde dieses Thema bisher in den Medien (soweit ich gelesen habe) nicht thematisiert. Wobei ich nicht weiß, ob in solch teuren Hotels tatsächlich die Bodyguards ständig vor der Tür stehen. Für gewöhnlich sind solche Anlagen entsprechend abgeriegelt, da kommen weder Journalisten noch Fans (es steigen ja auch Superstars ab) dort rein.
Zitat von sweet_onion: Ich glaube übrigens nicht das es nie sexuelle Kontakte gab, ich glaube nur dass das Mädchen da rein geschickt wurde mit dem Ziel ihn zu verführen. Schließlich braucht man ja DNA spuren. Und wenn der CIA eingreift, dann macht er das richtig.
Bleibt die Frage, welches Interesse die CIA daran hat, dass DSK wegkommt. Wie oben geschrieben, wäre er von diesem Posten ohnehin zurückgetreten, wenn der Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich begonnen hätte. Und nur um seiner Person zu schaden? Halte ich für ein schwaches Motiv, dazu ist der Geheimdienst normalerweise zu ausgelastet.
Das Zimmermädchen hat zudem dort im Hotel schon seit zwei oder drei Jahren gearbeitet, weshalb die Hotelleitung ihren Vorwürfen ja auch glaubte. Erscheint mir nicht ganz schlüssig, wieso sie sich dann für so etwas hergeben sollte.
Nicht vergessen dürfen wir dabei aber: Auch wenn von einer "Falle" die Rede ist (was auch seriöse Medien aufgegriffen haben ohne Verschwörung mit CIA und dergleichen), dann gibt ihm das keinen Freischein, sich auf eine Frau zu stürzen. Auch beim Vorliegen einer solchen Falle, wäre DSK immer noch strafbar. Eine versuchte Vergewaltigung, ob arrangiert oder nicht, ist eine Straftat, die nicht ungesühnt bleiben darf.
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Poassaeng - 41
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Geschrieben am: 25.05.2011 um 01:04 Uhr
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Zitat von sweet_onion: Berechtigter einwand. Mein Problem damit ist allerdings das DSK niemals ohne Bodyguards unterwegs sein wird. Uns wenn die loyal währen, hätten sie das Mädchen nie reingelassen.
Öhm... Doch. :) Das hat auch nichts mit Loyalität zu tun, sondern schlicht und ergreifend mit "Verhältnismäßigkeit".
Glaub mir: Ich hab schon ganz andere Kaliber als einen DSK bei mir im Hotel erlebt. Beispielweise den Dalai Lama, der für den ca. 40m langen Weg von den Aufzügen durch die extra gesperrte, menschenleere Lobby zur Wagenkolonne direkt am Eingang von acht (!!) Bodyguards umringt war. Und da sind die Polizisten, die grundsätzlich für Sicherheit sorgen, noch nicht mitgerechnet. Und auch ein Dalai Lama bekommt sein Zimmer geputzt. :)
Wenn einem, wie einer Kollegin passiert, beim G8-Gipfel damals in Heiligendamm ein Herr Putin mutterseelenallein über den Flur entlanggeschlendert kommt und sich mit einem kurz unterhält, dann wird es auch möglich sein, als Angestellte des Hotels, die den Auftrag hat, Zimmer zu putzen, in das Zimmer von DSK zu kommen.
Zitat von sweet_onion: ich glaube nur dass das Mädchen da rein geschickt wurde mit dem Ziel ihn zu verführen. Schließlich braucht man ja DNA spuren. Und wenn der CIA eingreift, dann macht er das richtig.
Was ich mich nur frage: Wieso der CIA? (Oder die Illuminaten/die Grünen oder wer-auch-immer?) Wieso kann's nicht einfach sein, dass der alte Knacker sich schlichtweg nicht beherrschen konnte? Er war ja augenscheinlich noch nie ein Kind von Traurigkeit gewesen...
Zitat von sweet_onion: Warum die Bodyguards nichts verraten haben muss ich glaube ich nicht erwähnen...
Doch, erzähl doch mal... :)
Aber abgesehen davon: WEISST du, dass er zig Bodyhuards hatte, die ihn rund um die Uhr überwachen, oder GLAUBST du das, weil er, naja, "wichtig" war? Wie gesagt: Ich kann dir aus eigener Erfahrung mit zahlreichen wohl noch "wichtigeren" Persönlichkeiten sagen, dass das alles auch vollkommen ohne Verschwörungstheorie erklärt werden kann. :)
Schlage nie ein Kind auf der Straße, es könnte dein eigenes sein...! *duckundwech* ;-)
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dax_rider - 33
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Geschrieben am: 25.05.2011 um 05:26 Uhr
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wie kommt ihr alle auf CIA?
die CIA regelt per gestz NIEMALS innere angelegenheiten
Der Gipfel der Arroganz ist erreicht wenn man beim Orgasmus den eigenen Namen ruft.
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LeSavant
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Geschrieben am: 01.07.2011 um 09:37 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.07.2011 um 09:39 Uhr
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das zimmermädchen scheint doch gelogen zu haben zumindest nach n-tv .....
Zitat: Freitag, 01. Juli 2011
NYT: Zimmermädchen soll lügenStrauss-Kahn vor Freilassung?
Der frühere IWF-Chef Strauss-Kahn kann Hoffnung schöpfen. Einem Medienbericht zufolge haben die Staatsanwälte inzwischen erhebliche Zweifel an der Anklage. Der ganze Fall sei "am Rande des Zusammenbruchs", heißt es. Offenbar ist das Zimmermädchen, das Strauss-Kahn versuchte Vergewaltigung vorwirft, in Geldwäsche und Drogenhandel verwickelt.
An der Glaubwürdigkeit des Zimmermädchens, das dem früheren Währungsfonds-Chef Dominique Strauss-Kahn einen Vergewaltigungsversuch vorwirft, gibt es nach Angaben der "New York Times" (NYT) erhebliche Zweifel. Die Zeitung schreibt, dass die Staatsanwälte das Vertrauen in ihre wichtigste Zeugin verloren hätten. Der ganze Fall sei "am Rande des Zusammenbruchs". Kurz zuvor war bekannt geworden, dass Strauss-Kahn noch heute erneut vor Gericht erwartet wird.
Die 32-Jährige, die vor neun Jahren aus dem westafrikanischen Guinea eingewandert war, soll nicht nur bei ihrem Asylantrag gelogen haben. Es gebe auch Hinweise, dass sie in Geldwäsche und Drogenhandel verwickelt sei. Die Zeitung beruft sich dabei auf zwei hochrangige Strafverfolger, ohne sie namentlich zu nennen.
Die Frau hatte angegeben, dass Strauss-Kahn sie am 14. Mai in seinem Hotelzimmer splitternackt überfallen und zum Oralsex gezwungen habe. Der Franzose wurde gut vier Stunden später aus der Ersten-Klasse-Kabine seines Paris-Fluges festgenommen und sitzt seitdem in Haft. Die letzten Wochen durfte er allerdings, nach Hinterlegung einer Kaution von sechs Millionen Dollar, unter strengsten Auflagen, in einem großzügigen Apartment in Manhattan wohnen. Wegen der Vorwürfe war Strauss-Kahn als IWF-Chef zurückgetreten.
"Große Löcher" in der Glaubwürdigkeit
Die Ermittler würden nun intern über "große Löcher" in der Glaubwürdigkeit der Frau klagen, berichtete die Zeitung. Sie habe bei den Vernehmungen in den letzten knapp sieben Wochen wiederholt gelogen. Auch wenn es Beweise für einen sexuellen Kontakt gebe, würden die Ankläger ihr nicht mehr viel glauben. So soll sie am Tattag mit einem inhaftierten Mann über die Möglichkeit gesprochen haben, mit Vorwürfen gegen den Franzosen Geld zu verdienen. Der Mann sitze wegen Drogenschmuggels und habe immer mal wieder Geld, zusammen etwa 100.000 Dollar, auf dem Konto der Frau geparkt. Bislang galt sie als alleinstehende Mutter, die mit dem Lohn als Zimmermädchen mühsam sich und ihr Kind durchbringt.
Laut "Times" sagte die Frau, die Einzahlungen seien von einem Freund ohne ihr Wissen gemacht worden. Sie wisse auch nichts über monatliche Telefonrechnungen in Höhe von Hunderten Dollar. Staatsanwalt Cyrus Vance sagte dem Gericht laut "Times", er habe "große Probleme mit dem Fall".
Anhörung vorgezogen
Die nächste Anhörung in dem Strafverfahren war ursprünglich für den 18. Juli angesetzt. Am Donnerstagabend kündigte die Staatsanwaltschaft in New York jedoch überraschend für den nächsten Tag eine Anhörung Strauss-Kahns vor Gericht an, ohne weitere Details zu nennen.
Laut "NYT" wollen die Staatsanwälte dem Richter gegenüber deutlich machen, "Probleme mit dem Fall" zu haben.
Sollten die schwerwiegenderen Vorwürfe gegen den Ex-IWF-Chef fallen gelassen werden, könnte der Hausarrest aufgehoben werden, schrieb die Zeitung weiter. Die Staatsanwaltschaft könnte Strauss-Kahn jedoch auch auffordern, sich hinsichtlich eines geringeren "Fehlverhaltens" schuldig zu bekennen - gegen solch ein Szenario würden sich allerdings seine Anwälte wehren, hieß es.
Die französische Zeitung "Libération" hatte am Donnerstag zudem kurz zuvor Strauss-Kahns Anwälte zitiert, wonach diese die Rechtmäßigkeit der Gegenüberstellung nach seiner Festnahme in Frage stellten und dies vor Gericht thematisieren wollten. Vor der Gegenüberstellung soll die Frau bereits mindestens zwei Mal das Gesicht Strauss-Kahns gesehen haben und ihn auf einem Foto identifiziert haben, das ihr Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des Hotels zeigten. Anschließend soll sie ihn im Fernsehen erkannt haben
- semper fidelis -
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LalaLand
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Geschrieben am: 01.07.2011 um 10:28 Uhr
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Und es zeigt sich wieder was für ein mal mehr was für ein Dummschwätzer man sein muss hinter allem die CIA zu vermuten.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 01.07.2011 um 12:06 Uhr
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Nachdem überall in den Medien vom Zusammenbruch der Vorwürfe geschrieben und gesprochen wird, darf man doch annehmen, dass an der Sache etwas dran ist. Sollte die Geschichte tatsächlich erfunden sein (oder auch nur weiter ausgesponnen), wäre es für DSK ein herber Schlag. Auf diese Weise seinen IWF-Posten als auch die Chancen auf die französische Präsidentschaft zu verlieren, ist ein hartes Stück. Ich bin gespannt, wie die Sache weiterläuft...
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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LeSavant
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Geschrieben am: 01.07.2011 um 12:39 Uhr
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@lalaland....
hättest du meinen post ichtig interpretiert, wüsstest du, wies gemeint war....
Zitat von LeSavant: intrigenspinnerei..... der CIA is wieder mal an allem schuld
erst denken, dann schreiben.
- semper fidelis -
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LalaLand
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Geschrieben am: 01.07.2011 um 13:38 Uhr
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Zitat von LeSavant: @lalaland....
hättest du meinen post ichtig interpretiert, wüsstest du, wies gemeint war....
Zitat von LeSavant: intrigenspinnerei..... der CIA is wieder mal an allem schuld
erst denken, dann schreiben.
Damit wollte ich nicht dich ansprechen. Hab diesen Post bis gerade überhaupt nicht gelesen.
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wandere
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Geschrieben am: 15.07.2011 um 18:37 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.07.2011 um 18:38 Uhr
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Zitat von Cymru: Nachdem überall in den Medien vom Zusammenbruch der Vorwürfe geschrieben und gesprochen wird, darf man doch annehmen, dass an der Sache etwas dran ist. Sollte die Geschichte tatsächlich erfunden sein (oder auch nur weiter ausgesponnen), wäre es für DSK ein herber Schlag. Auf diese Weise seinen IWF-Posten als auch die Chancen auf die französische Präsidentschaft zu verlieren, ist ein hartes Stück. Ich bin gespannt, wie die Sache weiterläuft...
Wie du richtig schriebst ist da was dran an dieser sogenannte Verschwörung!!
Es ist und ar von vornherein geplant.
Nach Aussage der Staatsanwaltschaft hat das Zimmermädchen die Polizei über diesen Vorfall und andere Fragen belogen. Wie die Polizei bekannt gab, hat das »Opfer« mit einem Häftling telefonisch darüber gesprochen, den Fall für eine Erpressung nutzen zu können. Laut New York Times gehörte der inhaftierte Vertraute zu einer Gruppe, die insgesamt 100.000 Dollar Bargeld auf das Konto des Zimmermädchens eingezahlt hatte. Die Polizei vermutet nun, dass das Zimmermädchen in illegalen Drogenhandel und Geldwäsche verstrickt war.
Die Staatsanwaltschaft kündigte an, den Fall weiter zu verfolgen. Das bedeutet, dass der Staatanwalt, ein politisch ambitionierter Cy Vance, von Strauss-Kahn das Eingeständnis eines Vergehens erwirken will, um so das Gesicht der Staatsanwaltschaft zu wahren. Die hatte sich unüberlegt in ein Komplott zu Nötigung/Rufmord gegen den Mann hineinziehen lassen, der laut Meinungsumfragen als Favorit bei den kommenden Präsidentschaftswahlen in Frankreich galt, bei denen Präsident Sarkozy, Washingtons Marionette, seine Wiederwahl anstrebt. Der Staatsanwaltschaft signalisiert DSKs Verteidigung, der Fall werde offen gehalten und könne wieder eröffnet werden, falls die Anwälte DSK nicht dazu bewegten, einer Anklage wegen eines weniger schwerwiegenden Vorwurfs zuzustimmen, für den es keine Bestrafung geben, der aber das Gesicht von Staatsanwaltschaft und Polizei in New York wahren würde.
Wir werden vielleicht nie erfahren, ob das Zimmermädchen den Plan selbst ausgeheckt hat, oder ob Sarkozys Agenten und deren amerikanische Verbündete die Urheber waren. Ein Hinweis darauf, dass DSKs politische Feinde die Finger im Spiel hatten, ist, dass Sarkozys Team in Frankreich bereits informiert war, bevor die New Yorker Polizei DSKs Verhaftung bekannt gegeben hatte. Das hinderte Staatsanwalt und Polizei in New York jedoch nicht daran, DSK in öffentlichen Erklärungen und in unethischen, wenn nicht gar ungesetzlichen Indiskretionen an die Presse als Schuldigen darzustellen.
Wenn Polizei und Staatsanwaltschaft einen Verdächtigen in den Medien verurteilen, bevor überhaupt Anklage erhoben worden ist, bedeutet das in der Regel, dass keine Beweise gegen ihn vorliegen und man deshalb zum Mittel der Verteufelung greift. In diesem System geht es um Verurteilung, nicht um die Feststellung von Unschuld oder Schuld.
Ich habe auf verschiedenen Internetseiten auf die Probleme im Fall DSK hingewiesen. Dafür, dass ich über Offensichtliches informiert habe, wurde ich von Rechts und Links gleichermaßen angeprangert.
Die Rechten haben mir den Stinkefinger gezeigt, weil ich angeblich Aussagen und Integrität von Polizei und Staatsanwalt in Zweifel gezogen habe. Ob mir denn nicht bekannt sei, dass dies ehrenwerte Gesetzeshüter seien, die die Öffentlichkeit vor Verbrechen schützen? Wie könne ich es wagen, etwas anzuzweifeln, was Polizei und Staatsanwaltschaft täten oder getan hätten.
Auch die Linke zeigte mir den Stinkefinger; angeblich hätte ich mich selbst als Verteidiger der Reichen und Mächtigen entlarvt und nehme Männer in Schutz, die Frauen verführten. Wie viel man mir wohl für diesen Dienst an Reichen und Mächtigen und Frauenverführern bezahlt habe?
Die feministische Linke brandmarkte mich als Frauenfeind. Nur ein Frauenhasser könne sich auf die Seite eines Vergewaltigers gegen sein Opfer stellen.
Die Dummheit der Menschen zu ertragen, kann wirklich ermüdend sein. Kein Wunder, dass sie Freiheit, Arbeitsplatz, Einkommen, ja sogar ihr Land und den Respekt vor sich selbst verlieren.
Das »Justizsystem« hat ganze Arbeit geleistet: DSKs Ruf ist ruiniert, er ist raus aus dem Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich und musste vom IWF-Vorsitz zurücktreten, wo er gerade damit begonnen hatte, infrage zu stellen, wie das Establishment den IWF dazu benutzte, reichen Bankern auf Kosten armer Bauern aus der Patsche zu helfen. Jetzt ist es für die Behörden einfacher, ihn freizulassen, als einen Prozess zu riskieren. Das schrille Gemeckere der Verteidigung des Zimmermädchens zeigt ihre Enttäuschung darüber, dass ihnen ihr Anteil an den erhofften erpressten Millionen entgeht, jetzt, wo eine finanzielle Beilegung eindeutig Behinderung der Justiz und Gefängnis für sie alle bedeuten würde.
Die Wenigen, denen die Gerechtigkeit, nicht nur für DSK und jeden Durchschnittsbürger, sondern auch für die Menschen in Griechenland, Spanien, Irland und Portugal tatsächlich am Herzen liegt, können sich damit trösten, dass sich DSK, wie es scheint, in New York aufhielt, um mit Wirtschaftsnobelpreisträger Joe Stiglitz über einen humaneren und demokratischeren Weg zur Lösung der Staatsschuldenkrise in Europa zu sprechen, als von den privaten Gläubigerbanken diktiert.
Natürlich betrachten die Reichen und Mächtigen jeden, der sich mit Stiglitz berät, als Bedrohung ihrer Interessen.
Doch so offensichtlich dies auch sein mag, auf die Linke hat es keinen Eindruck gemacht, die bleibt bei ihrem schrillen Geschrei, das Geld der Reichen und Mächtigen habe wieder einmal über Recht und Gerechtigkeit gesiegt.
Laut Medienberichten erhielt die 32-jährige guinesische Sofitel-Hotelangestellte die bescheidene Summe von 100.000 Dollar, die auf ihrem Konto eingezahlt wurde. Die New York Times bestätigt zwar diese Zahlung, geht aber nicht der Quelle des Geldes nach. In einem völlig absurden Artikel vermutet die NYT, dass das Geld von dem Freund des Zimmermädchens, der zur Zeit in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzt, auf ihr Konto eingezahlt wurde:
»Nach Angaben der zwei Ermittler führte die Frau an dem Tag ihrer Begegnung mit Strauss-Kahn ein Telefongespräch mit einem inhaftierten Mann, in dem sie über die möglichen Vorteile sprach, die sie aus einer Klage gegen ihn ziehen konnte. Das Gespräch wurde aufgezeichnet.
Die Ermittler fanden heraus, dass dieser Mann verhaftet wurde, weil er im Besitz von 200 Kilogramm Marihuana gewesen war. Er gehört zu einer Gruppe von Personen, die über einen Zeitraum von zwei Jahren mehrere Einzahlungen auf das Konto der Frau machten, die sich insgesamt auf ca. 100.000 Dollar beliefen. Die Einzahlungen wurden in Arizona, Georgia, New York und Pennsylvania getätigt.
Außerdem stellten die Ermittler fest, dass sie jeden Monat Hunderte von Dollars für Telefonrechnungen an fünf Telefongesellschaften bezahlte. Die Frau behauptete, dass sie nur ein Telefon besitzt und dass sie über die Einzahlungen nichts wüsste, außer dass sie von einem Mann, den sie als ihren Verlobten beschrieb, und dessen Freunden getätigt worden seien. (New York Times, 1. Juli 2011, Hervorhebungen vom Autor)
Die Kontoauszüge des Zimmermädchens wie auch die Aufzeichnungen ihrer Telefongespräche sind
den Ermittlern bekannt, aber bisher haben weder die Medien noch die Anklagebehörde die Identitäten der Personen bekannt gegeben, die diese Geldüberweisungen durchführten.
Die Berichte sprechen von »möglichen Verbindungen zu Drogen«, um auf diese Weise geschickt von der Wahrscheinlichkeit abzulenken, dass das Geld Teil der Operation gegen DSK sein könnte. In den Berichten wird auch erwähnt, dass die Geldeinzahlungen »über einen Zeitraum von zwei Jahren« erfolgten, um so den Eindruck zu erwecken, dass sie in keinem Zusammenhang mit der DSK-Affäre stünden.
Der genaue Zeitpunkt dieser Einzahlungen und die Identität der Einzahler sind den Ermittlern bekannt. Warum wurde diese Information nicht veröffentlicht?
Wenn die 100.000 Dollar im Verlauf der letzten beiden Jahren auf ihr Konto eingezahlt wurden, warum hat sie dann überhaupt als Zimmermädchen gearbeitet?
Regierungswechsel beim IWF
Warum wurde der Gehalt der Falschaussagen des Zimmermädchens nicht zu einem früheren Zeitpunkt bekannt gegeben? Wer schützte sie?
Warum hielten die Medien Berichte zurück, die DSKs Unschuld beweisen?
Diese Informationen waren den Anklägern schon in einem frühen Stand der Ermittlungen bekannt, wurden aber erst nach der Ernennung der französischen Finanzministerin Christine Lagarde zur geschäftsführenden Direktorin des IWF bekannt gegeben.
Lagardes Kandidatur wurde am 26. Juni bestätigt und angenommen. Ihr Mandat wurde am 28. Juni nach einer Entscheidung des 24-köpfigen Vorstandes des IWF bestätigt.
Lagarde ist eine Kandidatin der Wall Street und des amerikanischen Banken-Establishments. Ihre Kandidatur wurde vom amerikanischen Finanzminister Timothy Geithner am 28. Juni genehmigt.
»›Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir uns entschieden haben, Christine Lagarde als Direktorin des IWF zu unterstützen‹, erklärte Geithner in einer Stellungnahme nur Stunden, bevor der 24-köpfige Vorstand des IWF sie zur geschäftsführenden Direktorin wählen sollte.«
Das ist eine sorgfältige Zeitabstimmung. Natürlich wurde der Bericht der Staatsanwaltschaft, der DSKs Unschuld beweist, als bittere Ironie erst einen Tag nach der Entscheidung des IWF-Vorstandes, Lagarde für eine Amtszeit von fünf Jahren zur geschäftsführenden Direktorin zu wählen, veröffentlicht.
Das Komplott war offensichtlich erfolgreich. Wer wies die Ankläger an, diese Informationen bis zur Ernennung Lagardes als IWF-Chefin zurückzuhalten?
Wenn diese Informationen einige Tage früher an die Öffentlichkeit gelangt wären, hätte Lagardes Kandidatur möglicherweise in Frage gestanden.
Beim IWF wurde ein schneller Regimewechsel durchgesetzt, von den möglichen Auswirkungen der DSK-Affäre auf die französischen Präsidentschaftswahlen einmal ganz zu schweigen.
Christine Lagarde begann ihre fünfjährige Amtszeit als geschäftsführende Direktorin des IWF am 5. Juli auf dem Höhepunkt der griechischen Schuldenkrise.
Bis jetzt ist die mögliche Hypothese eines Komplotts gegen DSK von den etablierten Medien noch nicht aufgegriffen worden.
"Non nobis, domine,non nobis, sed nomini tuo da gloriam."
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 15.07.2011 um 18:52 Uhr
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Zitat von wandere: Dafür, dass ich über Offensichtliches informiert habe, wurde ich von Rechts und Links gleichermaßen angeprangert.
Verschwörungstheorien, dass der Geheimdienst da die Finger im Spiel hat, sind aber nun nichts Offensichtliches, sondern schlicht Verschwörung.
Zitat von wandere:
Das »Justizsystem« hat ganze Arbeit geleistet: DSKs Ruf ist ruiniert, er ist raus aus dem Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich und musste vom IWF-Vorsitz zurücktreten[...]. Das schrille Gemeckere der Verteidigung des Zimmermädchens zeigt ihre Enttäuschung darüber, dass ihnen ihr Anteil an den erhofften erpressten Millionen entgeht, jetzt, wo eine finanzielle Beilegung eindeutig Behinderung der Justiz und Gefängnis für sie alle bedeuten würde.
Das von dir angeprangerte Justizsystem hat keine so großen Möglichkeiten. Es ist bekannt (war ja im Fall Kachelmann auch zu sehen), dass sich so mancher überambitionierte Staatsanwalt Lorbeeren mit der Anklage eines Prominenten verdienen möchte. Generell muss die Justiz aber angezeigte Straftaten verfolgen. Bei Prominenten lässt es sich dabei praktisch nicht vermeiden, dass die Presse davon etwas mitbekommt und möglicherweise auch eindeutig Stellung bezieht.
Wieso das Zimmermädchen im Falle einer Verurteilung Millionen bekommen sollte, ist mir unklar. Wenn DSK verurteilt worden wäre bzw. auch werden würde, bekäme sie nicht einfach mal eben Geld.
Zitat von wandere:
Bis jetzt ist die mögliche Hypothese eines Komplotts gegen DSK von den etablierten Medien noch nicht aufgegriffen worden.
Eben: Es ist eine Hypothese, mehr nicht.
Wichtig dabei ist auch: Nur weil das Zimmermädchen bezüglich anderer Dinge gelogen hat, kann es trotzdem zu einer Vergewaltigung gekommen sein. In den USA gilt es aber Geschworene zu überzeugen. Eine Verteidigung stürzt sich regelrecht auf lügende Zeugen/Opfer. Die Glaubwürdigkeit leidet darunter, auch wenn womöglich die Wahrheit gesagt wurde.
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