Zitat:
Der Fall Osama Bin Laden - Über Widersprüche und Nachrichten ohne Beweise
Ein Kommentar des Redakteurs Alliebaba
Die zehnjährige Jagd auf Osama Bin Laden fand kürzlich ihr Ende, als der angebliche Drahtzieher der Anschläge des 11. Septembers in Pakistan erschossen worden sein soll. Trotz der Abwesenheit belastbarer Beweise wurde diese Sensationsmeldung weltweit verbreitet. Von der Mehrheit der etablierten Medien werden die offiziellen Verlautbarungen weitgehend hingenommen und als Tatsachen angesehen. Die Nachrichtenlage erinnert damit stark an die Zeit nach dem 11. September 2001.
War Osama Bin Laden der Drahtzieher der Anschläge auf das WTC?
Die ersten Anschuldigungen gegen Osama bin Laden als Drahtzieher folgten bereits kurz nach den Anschlägen auf das World Trade Center. Obwohl diese Attacke die USA nach der offiziellen Version völlig unvorbereitet traf, stand wenige Stunden später die allgemein verbreitete Verschwörungstheorie fest, nach welcher Osama bin Laden als Drahtzieher mit Hilfe weiterer Islamisten die Planung aus Afghanistan durchgeführt haben soll. Dass die offizielle Version beweisbar falsch ist, wurde mittlerweile vielfach belegt. Osama bin Laden betreffend, wollte die US-Regierung die Beweise für seine Schuld sehr schnell nachreichen. Dies ist jedoch bis heute nicht geschehen. Außerdem bestätigte das FBI bereits 2006, dass es „keine konkreten Beweise“ für eine Teilnahme von Osama bin Laden an den Anschlägen gebe. Laut seinem Steckbrief im Internet wurde er deshalb nur wegen anderen Anschlägen auf US-Botschaften gesucht. Entgegen dem Bildungsauftrag, war und ist dies nur einem kleinen Teil der Presse eine Meldung wert, genau wie die Stellungnahme von Bin Laden nach den Anschlägen vom 11. September, in der er jegliche Beteiligung abstritt. Ebenso wurde Bin Laden nie offiziell für seine angeblichen Verbindungen zu 9/11 angeklagt. Des Weiteren erklärten sich die Taliban am 20. September 2001 bereit, Bin Laden bei Vorlage von Beweisen, an ein westliches Land auszuliefern. Die US-Regierung unter Bush zog es jedoch vor, einen Krieg zu beginnen. Fakten dieser Art passten schlecht ins gewünschte Bild.
Die oftmals nicht beweisbaren Regierungserklärungen wurden mit Unterstützung vieler Medien als Tatsachen hingenommen. Vielen der - äußert seltenen - kritischen Stimmen schlug eine Welle der Entrüstung entgegen, sobald die offizielle Version hinterfragt wurde. Oder wie George W. Bush es ausdrückte: "Entweder ihr seid für uns, oder ihr seid für den Terrorismus". Damit degradierten sich viele Medien zu Hofberichterstattern und kamen ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht nicht nach. Das heutige Ergebnis: Osama bin Laden gilt trotz fehlender Beweise als Drahtzieher von 9/11.
Der Mythos Osama Bin Laden
Aber nicht nur das. Auffallend oft meldete er sich passend zu wichtigen Wahlen in den USA mit Drohvideos oder Tonbotschaften zu Wort, und ließ dadurch beispielsweise die Umfragewerte von George W. Bush just zur rechten Zeit ansteigen. Wenn die Schafe nach links getrieben werden sollen, muss bekanntlich rechts der Hund mit den Zähnen fletschen. In den Videos zeigte sich mal ein jüngerer, mal ein älterer Mann, dessen Bartfarbe und Gesicht sich häufig änderte und der mal Links- und mal Rechtshänder war. All dies störte während der Verbreitung niemanden und dass sich viele der Videos als - teilweise sehr schlechte - Fälschung herausstellten, wurde ebenfalls, wenn überhaupt, erst spät zugegeben, nachdem die Wirkung bereits eingetroffen war.
Trotz international operierender Geheimdienste war Osama bin Laden nicht aufzuspüren. Obwohl die Kommunikation weltweit beispielsweise durch den Nachrichtendienst NSA überwacht und ausgewertet wird, soll er der Anführer von al-Qaida gewesen sein und Aktionen weiter koordiniert haben. Zudem muss die Flucht offensichtlich mit allerlei medizinischer Gerätschaft stattgefunden haben, da Bin Laden nierenkrank war und regelmäßig zur Dialyse musste. Die Flucht durch die Berge von Tora Bora hätte er somit nicht überlebt, wie Professor David Ray Griffin, ein renommierter Experte der 9/11 Wahrheitsbewegung, bestätigt. Vielen Meldungen zufolge ist er entsprechend bereits im Dezember 2001 gestorben.
Eine wirklich kritische Betrachtung der widersprüchlichen offiziellen Angaben beziehungsweise Behauptungen fand nie statt; stattdessen werden Skeptiker, die berechtigte Fragen nach Beweisen stellen, als Verschwörungstheoretiker abgetan. Durch diese Unterstellung winden sich zuständige Stellen zwar aus der Erklärungsnot, durch permanente Wiederholung von nicht belegbaren Behauptungen werden diese jedoch auch nicht wahr. Dennoch wurden in der Vergangenheit durch den Mythos Bin Laden vielfach Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten gerechtfertigt und geostrategische Interessen der USA begründet.
Die Ermordung des angeblichen Bin Ladens
Am 2. Mai 2011 soll nun beim Einsatz der Navy SEALs Osama bin Laden erschossen worden sein. Eine solche eigenmächtige Aktion auf pakistanischem Gebiet ist zunächst einmal „ganz eindeutig gegen das geltende Völkerrecht“, wie Altkanzler Helmut Schmidt betonte. Bin Laden befand sich den Angaben zufolge in seinem Anwesen in Abbottabad nördlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, inmitten der Wohnsitze hoher Militärs und unweit einer Militärakademie. Ein Anwohner erklärte dem Nachrichtensender Al Jazeera zudem, dass sich dieses Haus in einem Sperrgebiet befinde, in das man ohne Ausweis überhaupt nicht hineinkommt. Obwohl Bin Laden den Angaben zufolge fünf bis sechs Jahre in dieser Gegend gewohnt haben soll, sei dies nie jemandem aufgefallen.
Das angebliche Versteck Bin Ladens in Abbottabad
Die freigegebenen Informationen über den Zugriff wurden mittlerweile mehrfach widerrufen beziehungsweise geändert. Bei dem zunächst verbreiteten Foto handelte es sich um eine Fälschung, welche bereits in früheren Jahren im Umlauf war.
Nach aktuellem Stand (6. Mai) war Bin Laden unbewaffnet und wurde überwältigt. Anschließend sei er nach Aussage seiner 13-jährigen Tochter vor den Augen der Familie erschossen worden. Der CIA-Chef Panetta spricht in dem Zusammenhang von „bedrohlichen Bewegungen“. Dass die Aktion eine Festnahme des vermeintlichen Terroristen zum Ziel hatte, ist jedoch sehr unglaubwürdig. Sollten sich diese Informationen erhärten, fand durch US-Truppen eine Exekution statt, die gegen jedes geltende Recht ist. Als sicherheitsbedachter Bürger fragt man sich außerdem, warum nicht alles daran gesetzt wird, den vermeintlichen Kopf von Al-Qaida verhören zu können. Immerhin schaffte er es doch angeblich, die Luftabwehr der USA zu umgehen und mit Flugzeugen die einzigen drei Wolkenkratzer in Asche zu verwandeln, welche je durch Feuer eingestürzt sind. In Guantanamo werden immerhin auch demente 89-Jährige verhört, sollte eine Eliteeinheit dann nicht unter allen Umständen Bin Laden lebendig fangen (zum Beispiel mit nicht-tödlicher Munition), koste es, was es wolle?
Wirkliche Beweise, welche vor allem von einer unabhängigen Stelle überprüft werden können, liegen bisher nicht vor. Die Videoaufnahmen des Zugriffs fehlen in den entscheidenden 25 Minuten, und echte Beweisfotos sollen nun nicht veröffentlicht werden, da sie laut US-Regierung zu grausam wären und die zur Propaganda genutzt werden würden. Stattdessen wird das Foto des Bettes wie ein „Beweis“ behandelt. Der angeblich durchgeführte DNA-Test, die Herkunft der Referenz- und der Vergleichsprobe, all das ist nicht unabhängig bestätigt. Aber auch ein Foto der Dialysemaschine könnte man, wenn sie denn existiert, veröffentlichen. Es würde vermutlich einige Skeptiker überzeugen. Immerhin muss sich Bin Laden fast ausschließlich in seinem Haus aufgehalten haben und hätte ohne ein solches Gerät nicht überlebt. Doch kein Beweis wird veröffentlicht, seine angebliche Leiche jedoch nur Stunden danach im Meer versenkt. Als Grund gibt man hierfür unter anderem an, die islamischen Riten zu achten. Nur werden Muslime in der Erde, mit dem Kopf nach Mekka begraben. Man könnte meinen, dass hier die Beweismittelvernichtung noch schneller ging, als seinerzeit beim World Trade Center, wo die Stahlträger des Gebäudes in kürzester Zeit außer Landes verschifft und eingeschmolzen wurden.
Durch die fehlende eindeutige Identifizierung und die Informationspolitik der US-Regierung entstehen bereits die wildesten Verschwörungstheorien. Ähnlich wie nach 9/11 wird auch fundierte und berechtigte Kritik deshalb oft als Spinnerei abgetan. Dieser Effekt kommt den Verantwortlichen natürlich entgegen, da viele Kritiker nicht als Verschwörungstheoretiker gelten wollen und sich deshalb der Diskussion enthalten werden. Vielleicht wird dies sogar absichtlich durch die Informationspolitik begünstigt.
Vorwärts ins Mittelalter
Nur wenige Medien und Politiker betrachten die geschilderte Situation als das was sie ist: ein Mord bzw. Totschlag, den es zu verurteilen gilt. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Angela Merkel, Mitglied der Christlich Demokratischen Union, evangelischen Glaubens und Repräsentantin unseres angeblichen Rechtsstaats freut sich über diese Hinrichtung, welche gegen alle Prinzipien verstößt, die unsere Regierungen im Kampf gegen den Terror vorgeben zu verteidigen. Obama gab an, diesen Lynchmord in Auftrag gegeben zu haben und sprach daraufhin von Gerechtigkeit. Die Ansprache erinnert an Bekenner-Videos von Terroristen, welche sich im Nachhinein mit den Opfern brüsten. Viele andere Staatsoberhäupter und selbst die Vereinten Nationen begrüßen dieses völkerrechtswidrige Vorgehen. Sie alle zeigen damit, was sie in Wirklichkeit von unseren rechtsstaatlichen Prinzipien halten. Für eine derart offensichtliche Verletzung des Amtseides, sollte es überall Rücktrittsforderungen und Anklagen hageln. Sebastian Range von Hintergrund.de schreibt zu Recht, „die Jubelarien über Osamas Tötung in Politik und Medien sind ein Gradmesser für die Erosion bürgerlicher Rechtsauffassungen und der Bereitschaft, sich ins justizielle Mittelalter zu begeben.“ Die Hinrichtung als Ersatz für ein gerichtliches Verfahren und der anschließende Verschluss bzw. die Vernichtung von Beweisen, sind ein Skandal und kein Grund zum Jubeln.
I still don't believe in Germanys right to exist.