Zitat von Laser87:

Mag sein - aber für mich war eindeutig ein Ziel dieser Provokation (mehr war es eigentlich nicht), daß sich die bürgerlichen Demonstranten von den Krawallmachern distanzieren. Daß Mappus nicht jeden Montag lesen muß, daß schon wieder 100,000 gegen ihn demonstriert haben - einfach weil das Bürgertum nicht mit Radikalen demonstrieren will. Oder sich nicht traut - aus Angst vor der Polizei! Dem Staat!

Letzteres wäre für mich der Horror - daß sich Bürger nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen, weil sie Angst vor dem Staat haben. Ich will das nicht! Weder in Deutschland, noch in China oder Nordkorea!



Gruß

Zitat von Der666Diablo:

Aha, ich hab noch von keiner Pur Friedlichen Demo - die angemeldet war - gehört, die so aufgelöst wurde. Von Daher - Dramatische Inszenierung (p/n)ur.

Zitat von JulmaJumala:

Seltsamerweise ist es aber so, dass man hier lesen kann, wie die Hamburger Regierung (schwarz/GAL) unter waschechten Krokodilstränen dazu steht, dass für ein Bauprojekt über 280 Bäume gefällt werden müssen - ohne dass sich irgendjemand für deren Erhalt märtyrerhaft gegen die bösen Umweltzerstörer zur Wehr setzt.
Was gilt die Wette, dass an jeden Baum irgendein instrumentalisierter Möchtegern-Umweltschützr gekettet wäre, um letzteren zu schützen, wenn die GAL NICHT mit im Regierungsboot sitzen würde?!?!
Aber nein, die märtyrerhafte Oppositionsstellung macht hier keinen Sinn, weil man ja hier in der Regierungskoalition "mit funktionieren" muss.
Man sieht, um was es eigentlich geht bei den S21-Gegnern, bzw. bei den Organisatoren: Nicht um S21, nicht um "Gegen-S21", sondern darum, gegen die Regierenden zu sein, Wahlkampf gegen die Regierenden, Instrumentalisierung des Naturschutzes in seiner lächerlichsten Form zum Zwecke des Stimmenfangs für die derzeitige Opposition.
Und im Lichte der obigen Erkenntnissen dann anderen noch unter zu schieben, irgendetwas sei provoziert, ist schon eine absolute Frechheit!

Zitat von Klischeepunk:

Die S21 proteste wurden also von Oppositionsparteien initiiert?

Zitat von JulmaJumala:

Ungefähr genauso offiziell, wie verkleidete Polizisten aus der Demonstrantenmenge heraus mit Steinen geworfen haben. Aber dass es sich hier um ein politisches Machtspiel handelt und somit die Opposition als Lobby mit agiert ist wohl inzwischen jedem klar geworden.

Zitat von Laser87:

Mag sein - aber für mich war eindeutig ein Ziel dieser Provokation (mehr war es eigentlich nicht), daß sich die bürgerlichen Demonstranten von den Krawallmachern distanzieren. Daß Mappus nicht jeden Montag lesen muß, daß schon wieder 100,000 gegen ihn demonstriert haben - einfach weil das Bürgertum nicht mit Radikalen demonstrieren will. Oder sich nicht traut - aus Angst vor der Polizei! Dem Staat!

Zitat von Cymru:

Das wäre ja eindeutig fehlgeschlagen...für mich würde sowas auch von großer Dummheit zeugen, wenn man sich auf derartige Sachen verlässt. Zumal wohl schon vor der Demo bekannt war, dass die Demonstranten bunt gemischt sind und sich die alten Klischees nicht aufrechthalten lassen.

Wie gesagt: Bin gespannt, ob dieser Bericht der taz noch weiter aufgegriffen wird. Sollten wirklich Indizien dafür bestehen, müsste auch von parlamentarischer Seite her eine Untersuchung gefordert werden.

Zitat von frodobeutlin:

es ist traurig, dass so viele menschen GLAUBEN was sie LESEN anstatt ERFAHRUNGEN zu machen und anschließend zu WISSEN!

Zitat von Cymru:

Auch wenn dein Beitrag einige richtige Punkte enthält:
Man kann wohl kaum eine unvoreingenommene Heransgehensweise entwickeln, wenn man selbst Beteiligter einer Demo war. Die Wahrheit verbirgt sich wie sooft zwischen den Aussagen von Polizei, Demonstranten und Medien. Sich auf seine subjektive Wahrnehmung zu verlassen ist hier nicht sinnvoll. Vieles interpretiert man in der Situation anders, als es ist.