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Forum / Politik und Wirtschaft

Gewerkschaften und die Tarifautonomie

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McBudaTea - 32
Experte (offline)

Dabei seit 06.2008
1620 Beiträge

Geschrieben am: 07.10.2010 um 22:28 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.10.2010 um 22:30 Uhr

Ich bin gerade eben auf ein Artikel bei der Hamburger Aktuelle gestoßen:
Dabei sagte Brüderle, dass "„Wenn die Wirtschaft boomt, sind auch kräftige Lohnerhöhungen möglich“ und „Der Abschluss in der Stahlbranche hat gezeigt, dass ein fairer Ausgleich möglich ist, an dem sich vielleicht andere Branchen orientieren könnten.“
Die Gewerkschaft kritisierten ihn dafür: "„Die Lohnerhöhungen machen die Gewerkschaften immer noch selber“, sagte der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Michael Sommer, dem rbb. Die Politik sei immer gut beraten gewesen, dass sie sich da raus halte."
Anders ausgedrückt heißt dies, die Gewerkschaften sind dagegen, dass sich der Wirtschaftsminister für höhere Löhne einsetzt, mit Verweiß auf die Tarifautonomie.
Gleichzeitig forder der DGB, dass sich die Politik in die Tarifpolitik einmischt, indem sie ein Mindestlohn einführt, was gewissermaßen einen Bruch der Tarifautonomie darstellt.
Wie passt das zusammen?

Morgen wird die Zukunft besser sein

bartsenden - 39
Profi (offline)

Dabei seit 07.2003
532 Beiträge

Geschrieben am: 07.10.2010 um 23:18 Uhr

denke dass die politik keine grosse ahnung hat wie es der "industrie" wirklich geht und die deswegen so reden... die gewerkschaften werden wohl noch dieses jahr zur Industrieerhohlung abwarten....

Ich hab nichts gegen Gott! Nur seine Fanclubs gehen mir auf den Sack!!

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 07.10.2010 um 23:25 Uhr

Ich denke der Gedanke ist, das man einerseits die Tarufautonomie natürlich erhalten sollte, ein System das "ausschließlich" in der Wirtschaft ausgehandelt wird um Eingriffe in das Wirtschaftssystem so gering wie möglich zu halten. Von "oben diktierte" Lohnerhöhungen oder Senkungen müssen nicht unbedingt damit zusammenpassen was tatsächlich in der Wirtschaft vor sich geht.
Wir haben Teils träge reagierende Wirtschaftszweige, Teils sehr schnellebige, da wird auch der Stichtag schwierig auszuhandeln.
Andererseits soll Arbeit trotzdem einen gewissen Sinn machen, und sich für beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer lohnen - was auch für beide Seiten Sinn macht, ANs die keine/weniger Sorgen haben, können Produktiver arbeiten und sie sollen sich auch einen gewissen Lebensstandard leisten können, desweiteren kann durch Mindestlöhne auch ein gewisses Stück weit das drücken des "Preises" aufgehoben werden, indem man nicht einfach sagen kann "dann Importier ich halt n paar denens eh egal ist". Durch mindestlöhne hält sich die Wirtschaft übrigens selbst ein Langfristiges Standbein, wer nicht konsumieren kann, kann sich auch weder in schwachen noch in starken Zeiten in die Wirtschaft einbringen. Geld muss im Umlauf gehalten werden, die Masse muss Konsumieren können und sich auch einen gewissen Luxus leisten können, sonst geht hier auf Dauer alles vor die Hunde, ganz ohne mögliche Autokratien. Von daher wird hier das einschreiten in die Wirtschaft wohl als kleineres, aber notwendiges Übel angesehen - wenn ich mir so einige Rahmentarifverträge anschau, kann ich verstehen wieso.

Just my 2 cent.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

mjoukov - 43
Profi (offline)

Dabei seit 09.2002
628 Beiträge

Geschrieben am: 06.11.2010 um 17:55 Uhr

Zitat von McBudaTea:


Wie passt das zusammen?


Ganz einach. Politik = Rahmen.

Tarifparteien = konkrete Verhandlungen.

Habe den Mut, selbstständig zu denken und verlass Dich nicht drauf, dass es jemand für Dich tut!

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 06.11.2010 um 20:22 Uhr

Zum einen verteidigt Sommer natürlich sein Gebiet.

Kann unserem wannabe Punk nur zustimmen. Allerdings ist der Mindestlohn gefährlich in Sachen Jugendarbeitslosigkeit. Selbst unser Musterstaat Schweden hat die auf 20% getrieben. Wenn,
dann würde ich den Mindestlohn niedrig ansetzen und die Ausgleichszahlungen fortführen.


mjoukov - 43
Profi (offline)

Dabei seit 09.2002
628 Beiträge

Geschrieben am: 06.11.2010 um 20:26 Uhr

Zitat von MackieMesser:

Wenn,
dann würde ich den Mindestlohn niedrig ansetzen und die Ausgleichszahlungen fortführen.




Mei, auch das ist ein Weg. Aber schmipft die Wirtschaft nicht immer gegen Sozialismus und Bürokratie? Ein Mindestlohn ist der deutlich unbürokratische Weg, als x Tausend Ausgleichszahlungen....

Habe den Mut, selbstständig zu denken und verlass Dich nicht drauf, dass es jemand für Dich tut!

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 06.11.2010 um 22:37 Uhr

Zitat von mjoukov:


Mei, auch das ist ein Weg. Aber schmipft die Wirtschaft nicht immer gegen Sozialismus und Bürokratie? Ein Mindestlohn ist der deutlich unbürokratische Weg, als x Tausend Ausgleichszahlungen....


Bürokratie wird auf Dienstleiter nach Osteuropa abgeschoben.


mjoukov - 43
Profi (offline)

Dabei seit 09.2002
628 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2010 um 10:47 Uhr

In der Hoffnung, unterwegs weniger zu werden oder watt?

Habe den Mut, selbstständig zu denken und verlass Dich nicht drauf, dass es jemand für Dich tut!

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2010 um 14:24 Uhr

Zitat von mjoukov:

In der Hoffnung, unterwegs weniger zu werden oder watt?


Ne. Aber gewissen Verwaltungsangelegenheiten, werden outgesourced. Da ist der Staat selbst Schuld. Gesetze und Vorschriften sorgen dafür, dass sich das lohnt.
Es ist nichts ausergewöhnliches für einen Großkonzern wenn eine Bewerbung aus 3 Ländern bearbeitet wird.
mjoukov - 43
Profi (offline)

Dabei seit 09.2002
628 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2010 um 14:41 Uhr

Ja und? Ausgelagert oder nicht, was ohnehin längst nicht immer hält, was es verspricht - die Bürokratie bleibt ja. Und ist nicht die Wirtschaft sonst immer dagegen?

Habe den Mut, selbstständig zu denken und verlass Dich nicht drauf, dass es jemand für Dich tut!

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2010 um 14:49 Uhr

Zitat von MackieMesser:

Zitat von mjoukov:

In der Hoffnung, unterwegs weniger zu werden oder watt?


Ne. Aber gewissen Verwaltungsangelegenheiten, werden outgesourced. Da ist der Staat selbst Schuld. Gesetze und Vorschriften sorgen dafür, dass sich das lohnt.
Es ist nichts ausergewöhnliches für einen Großkonzern wenn eine Bewerbung aus 3 Ländern bearbeitet wird.

Übrigens ist auch das afaik rückläufig, da kann ich mich allerdings täuschen. Nicht zuletzt weil die "billigen" auf Zeit gesehen auch "teuer" werden.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2010 um 17:07 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.11.2010 um 17:10 Uhr

Zitat von Klischeepunk:


Übrigens ist auch das afaik rückläufig, da kann ich mich allerdings täuschen. Nicht zuletzt weil die "billigen" auf Zeit gesehen auch "teuer" werden.


Natürlich. Die Löhne steigen überall. Die Länder mit den "tollen" Wachstumszahlen wie China oder die Türkei oder auch Osteuropa haben eine Inflation von über 7%

Ich nenne es mal böse Humankapital. Da sehe ich Nord-Ost China, Indien und einige chinesischen Nachbarstaaten noch als Ressource.
MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2010 um 17:12 Uhr

Zitat von mjoukov:

Ja und? Ausgelagert oder nicht, was ohnehin längst nicht immer hält, was es verspricht - die Bürokratie bleibt ja. Und ist nicht die Wirtschaft sonst immer dagegen?


Es geht ja um die Arbeitszeit, die durch Bürokratie verschwendet wird.
BTW: Outsourcing kann die Qualität sogar verbessern.
mjoukov - 43
Profi (offline)

Dabei seit 09.2002
628 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2010 um 17:16 Uhr

Zitat von MackieMesser:



Es geht ja um die Arbeitszeit, die durch Bürokratie verschwendet wird.
BTW: Outsourcing kann die Qualität sogar verbessern.


Kann es muss es aber nicht. Siehe Atlantis....

Habe den Mut, selbstständig zu denken und verlass Dich nicht drauf, dass es jemand für Dich tut!

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2010 um 17:19 Uhr

Zitat von mjoukov:

Zitat von MackieMesser:



Es geht ja um die Arbeitszeit, die durch Bürokratie verschwendet wird.
BTW: Outsourcing kann die Qualität sogar verbessern.


Kann es muss es aber nicht. Siehe Atlantis....


Was ist mit dem Atlantis passiert?

mjoukov - 43
Profi (offline)

Dabei seit 09.2002
628 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2010 um 17:22 Uhr

Zitat von MackieMesser:


Was ist mit dem Atlantis passiert?


Ulm und Neu-Ulm durften über 11 Mio. ausgeben um die Schäden zu beheben, die der Pächter nach dem Outsourcing anrichtete.

Habe den Mut, selbstständig zu denken und verlass Dich nicht drauf, dass es jemand für Dich tut!

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