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Forum / Politik und Wirtschaft
Westerwelle hat doch kein Recht, zu protestieren!

Gerstner - 43
Champion
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Geschrieben am: 19.03.2010 um 10:36 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.03.2010 um 10:47 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Phil1984: Ich sehe kein Kind als Kostenfaktor, aber um einem Kind vernünftige Betreuung zu sichern (gesunde Ernährung, Körperpflege, Kleidung in der richtigen größe die bei Kinder schnell wechselt, Schulsachen, Nachhilfeunterricht usw......) muss man finanzielle und wirtschaftliche Opfer bringen und ich bleibe bei der Ansicht das es gesellschaftliche Millieus gibt in denen man das ganz anders sieht.
Ich denke, es fehlt oft nicht an der finanziellen Versorgung eines Kindes. Wenn du dir die verwahrlosten Familien anschaust, die uns die Privatsender gerne als typischen Hartz-IV-ler verkaufen wollen, dann stehen da meistens ein Flachbildschirm, eine Spielkonsole und diverse PCs herum.
Ich habe schon einmal betont, dass solchen Familien nicht damit geholfen ist, ihnen etwa moderne Medien zu verwehren. Damit würde schließlich der Abstand zum normalen Erwerbstätigen noch größer werden und der soziale Aufstieg ungleich schwerer.
Aber: Es wird in meinen Augen in solchen Haushalten meist übertrieben mit Medienkonsum. In solchen Familien hängt es also oft von der erzieherischen Kompetenz ab. Die fehlt oftmals.
Es bleibt aber eben auch das Spannungsfeld, inwieweit sich der Staat in die Familienplanung einmischen darf und sollte. Ich finde eine Eigenverantwortung da grundsätzlich sinnvoller, der eigene Entscheidungsspielraum des Bürger muss gewahrt bleiben.
Ich finde deinen Eintrag sehr gut! Gefällt mir!
Die Frage ist doch, inwiefern sich die Deutschen die nächsten Jahre verändern... Tendenzen sind jetzt schon zu erkennen, wo ein größerer Teil der Bürger es am liebstem dem Staat überlassen würden ihr Leben zu umsorgen und zu kümmern!
Von Eigenintiative oder Willensstärke kann bei diesen Leuten nicht die Rede sein!
Ich bin der Meinung, dass der Staat lediglich die Möglichkeit schaffen sollte, es sollten aber keinerlei Anreize geschaffen werden in diese Situation zu verfallen oder sogar die Situation dauerhaft zu belassen!
Unentschlossenheit und Faulheit dürfen nicht belohnt werden!
Ein Kind soll nicht in der KiTa oder Schule erzogen werden, sondern zuhause! Das wird oft vergessen in Deutschland!
EDIT:
Ein Fernseher, eine Spielkonsole oder ähnliches kann kein Kind erziehen! Bis jetzt ist es (zum Glück) immer noch so, dass die alleinige Verantwortung bei dem/den Erziehungsberechtigten (im Regelfall die Eltern) ist!
...und noch eine These:
Kennt jemand den Film Idiocracy(drück mich)? Ist jetzt zwar nur ne Komödie, aber ich finde es erschreckend, wie sich gewisse Parallelen in unserer Gesellschaft auftun....
HipHop is for fat little Kids
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bredator - 41
Champion
(offline)
Dabei seit 03.2008
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Geschrieben am: 21.03.2010 um 23:12 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.03.2010 um 23:22 Uhr
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Bei der Sendung von Anne Will, die gerade zu Ende ging, ging es auch unter anderem darum, welche Verfehlungen Westerwelle sich geleistet hat. Insbesondere wurde auch vom Schatzmeister der FDP dargestellt, dass wohl alles nur eine Kampagne gegen Westerwelle laufen soll, um ihn aus dem Amt zu drängen.
Bemerkenswert fand ich unter anderem, dass der Schatzmeister der FDP das Problem gar nicht als solches erkennt, was Westerwelle darstellt. Er unterstellt der deutschen Bevölkerung, die sich über Westerwelles Reisepraxis ärgert, Homophobie, kann diesen Verdacht aber absolut nicht begründen. Er stellt es als einzig möglichen Grund dar. Dass dies aber gar nicht so ist, konnten ihm auch weitere Gäste nicht wirklich klarmachen (hier muss ich ganz besonders Klaus Kocks und Katrin Göring-Eckardt hervorheben). Westerwelle sieht sich als Opfer einer Diffamierungskampagne, die wohl nur darauf begründet ist, dass die deutsche Bevölkerung zu großer Zahl aus intoleranten und homophoben Mistkerlen besteht. Faszinierend, mit welcher Überzeugung er das auch weiterhin tut.
Dabei ist doch das Problem, das sich durch diese Reisepraxis ergibt, ein völlig anderes. Und zwar eines, das von Westerwelle absolut selbst gemacht wurde. Er stellt sich nicht den Vorwürfen und erklärt, was geschehen ist, sondern er stellt sich hin und sagt: "Das gehört sich nicht, das geht euch nichts an und ich verbitte mir weitere Kritik an meiner Tätigkeit." Das und nur das ist das Problem. Selbstverständlich haben wir als Wähler das RECHT, Fragen zu stellen, da Herr Westerwelle ein Angestellter des deutschen Volkes, also von uns allen, ist. Er selbst scheint das leider vergessen zu haben. Herr Westerwelle verweist dann, anstatt zu erklären, darauf, dass vorherige Außenminister das Ganze genauso gehandhabt hätten... schön. Aber weil jemand in zweiter Reihe parkt, darf ich das noch lange nicht ebenso machen, genauso wie derjenige selbst nicht. Das gehört sich einfach nicht. Das ist eine Frage von Anstand und nichts weiter.
Zum Vorwurf der Homophobie im Zusammenhang mit seinem Lebensgefährten auf Auslandsreisen kann ich ebenfalls nur sagen, dass diese Darstellung einfach nur lächerlich ist. Es ist nur so, dass ein Außenminister auf Reisen dies im Rahmen seiner Tätigkeit als Außenminister tut und nicht, um seinem Lebensgefährten und dessen Kumpels die Welt zu zeigen. Man nehme Beispiele verschiedener weiterer Politiker... Angela Merkel z.B. Ich meine, man muss sich ja wirklich Mühe geben, mal einen Nachrichtenbeitrag zu sehen, bei dem gleichzeitig ihr Partner zu sehen ist. Ich will da jetzt nicht irgendwelche blöde Witze im Bezug auf das Aussehen des einen oder anderen machen, das ist vor einem derartigen Hintergrund nicht angebracht. Aber es ist einfach so, dass viele andere Politiker, übrigens auch Herr Westerwelles Vorgänger im Amt, ihren Partner zwar auf den Reisen dabei hatten, diesen aber nicht überall in die Kameras mit hineindrängten. Der Partner ist nunmal Privatsache und die Reise an sich ist Arbeit. Und Herr Westerwelle vermag es nicht, diese beiden Bereiche klar zu trennen.
Zudem fühlt sich Westerwelle ständig weiter bemüßigt, gleichzeitig den Provokateur, der er als Oppositionsmitglied lange genug war, weiter am Leben zu erhalten. Es kann nicht sein, dass ein Außenminister sich derartiges Fehlverhalten im Amt leistet und gleichzeitig auch noch ständig Innenpolitik machen will. Entweder das eine oder das Andere. Da er aber Außenminister ist, hat er sich, verdammt noch mal, auf diesen Job zu konzentrieren und nicht gleichzeitig noch auf anderen Hochzeiten zu tanzen (Geschäftemachen mit Bekannten seines Bruders und seines Lebenspartners, unangemessene Kritik an Hartz-IV-Empfängern im Bereich Innenpolitik, Parteivorsitzender der FDP ... ).
Aus diesen Gründen ist Westerwelle als Außenminister für mich eine klare Fehlbesetzung. Er ist nicht in der Lage seine vielen Nebentätigkeiten derjenigen des Außenministers unterzuordnen und daher ist er auch als solcher nicht weiter tragbar. Diejenigen, die FDP gewählt haben, haben zudem so viele Dinge versprochen bekommen, die bis jetzt nicht mal angesprochen wurden (Steuererklärung auf dem Bierdeckel, Streichen des Entwicklungsministerpostens, Grundfreibetragerhöhung usw.). Die FDP ist ein Haufen von ignoranten und selbstverliebten Lügnern, die sich alles so hindrehen, dass es gerade in den eigenen Kram passt... so könnte man sagen, wenn man wie Westerwelle argumentiert. Aber das mache ich hier nicht, denn auch wenn ich nicht FDP wähle, so sind darin sicher die einen oder anderen, die sehr wohl gute Politiker wären, aber halt nicht so gut polarisieren und provozieren wie ein Herr Westerwelle.
Ich jedenfalls hoffe, dass Westerwelle so schnell als irgend möglich aus dem Amt fliegt. Am besten zusammen mit Herr zu Guttenberg, der ebenfalls absolut ungeeignet für sein jetziges Amt ist.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 28.03.2010 um 20:48 Uhr
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Zitat von bredator: Dabei ist doch das Problem, das sich durch diese Reisepraxis ergibt, ein völlig anderes. Und zwar eines, das von Westerwelle absolut selbst gemacht wurde. Er stellt sich nicht den Vorwürfen und erklärt, was geschehen ist, sondern er stellt sich hin und sagt: "Das gehört sich nicht, das geht euch nichts an und ich verbitte mir weitere Kritik an meiner Tätigkeit." Das und nur das ist das Problem.
Sehr richtig und wichtig, dass du dies so erwähnst. Das die Medien hier eine Affäre aufbauschen und Westerwelle sich zur Opferstilisierung genötigt sieht, ist ja nur eine Sache. Die andere ist, dass Westerwelle gar nicht auf diese Vorwürfe eingeht, sondern nur auf Vorgänger verweißt. Damit gelingt zwar eine rhetorische Relativierung des eigenen Verfehlens, es entschuldigt aber nichts, immerhin sieht sich Westerwelle ja als "besser" als seine Vorgänger. Ansonsten hätte er ja nicht solange die Arbeit seiner Vorgänger kritisieren müssen.
Die Koalition hat mit Westerwelle sicher momentan eines der größten Probleme, doch glaube ich auch, dass in anderen Ressorts nicht alles so toll läuft. Zu Guttenberg hat sicher einen der schlechtesten Zeitpunkte für eine Amtsübernahme erwischt. Er befindet sich momentan in einem sehr komplizierten Zwiespalt zwischen Loyalität zur Bevölkerung/zum Bundestag und Loyalität zu den Soldaten. Sein Fehler lag hier wohl eigentlich nur darin, am Anfang zu forsch an die Sacher herangegangen zu sein ohne sich wirklich eingearbeitet zu haben.
Aber auch Gesundheitsminister Rößler macht bisher keine besonders gute Figur. Auch hier scheint mir eine Überforderung mit den aktuellen Problemen vorzuliegen.
Ich jedenfalls bin gespannt, ob diese Koalition die Legislaturperiode übersteht bzw. wer am Ende noch übrig bleibt.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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KiLLa-T - 32
Champion
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Geschrieben am: 15.04.2010 um 19:29 Uhr
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[link=http://www.youtube.com/watch?v=k94v0IAcT3A&feature=player_embedded]" target="_blank">Das ist ein Link
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sebbi217 - 41
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Geschrieben am: 30.06.2010 um 18:22 Uhr
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Volker Pispers: Westerwelle ist so unbeliebt, dass er in die Analen der Geschichte eingehen wird.
denken kostet nichts. oder doch?
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Knicksack - 72
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Geschrieben am: 17.07.2010 um 22:35 Uhr
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Zitat von sebbi217: Volker Pispers: Westerwelle ist so unbeliebt, dass er in die Analen der Geschichte eingehen wird.
Ja! So eine Lach NR. wie den habe ich noch nicht erlebt.
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