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Forum / Politik und Wirtschaft
GWDL 6 Monate? WTF?

Rosi666 - 37
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 27.10.2009 um 20:45 Uhr
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Wenn der Grundwehrdienst auf sechs Monate verkürzt wird, was nutzt er dann denn noch?
Sic vis Pacem? Para bellum!
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93player - 31
Anfänger
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Geschrieben am: 27.10.2009 um 20:47 Uhr
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Zitat von Rosi666: Wenn der Grundwehrdienst auf sechs Monate verkürzt wird, was nutzt er dann denn noch?
die wollen denn doch irgendwann eh abschaffen und jetzt wird eeben erst mal verkürzt
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GladiusDei - 45
Champion
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Dabei seit 09.2006
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Geschrieben am: 27.10.2009 um 20:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.10.2009 um 02:45 Uhr
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Auf keinen Fall- die Vorgesetzten haben schon zu meiner Zeit immer gejammert, daß man in 10 Monaten keinem Menschen was Vernünftiges beibringen.
Kann man jetzt auch gleich ganz abschaffen, ist rausgeschmissenes Geld.
Edit: Ich hab in meinem Elan da oben ein 'kann' vergessen...
"THERE IS NO JUSTICE- THERE IS ONLY ME!"
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93player - 31
Anfänger
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Geschrieben am: 27.10.2009 um 20:57 Uhr
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Zitat von GladiusDei: Auf keinen Fall- die Vorgesetzten haben schon zu meiner Zeit immer gejammert, daß man in 10 Monaten keinem Menschen was Vernünftiges beibringen.
Kann man jetzt auch gleich ganz abschaffen, ist rausgeschmissenes Geld.
da stimm ich dir voll zu
heute machen eh voll viele zivi
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Rosi666 - 37
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 27.10.2009 um 21:10 Uhr
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Ich würde den Wehrdienst entweder ganz abschaffen oder bei 9 Monaten belassen, dann allerdings gleich sagen, freie Entscheidung Zivildienst ohne irgenwelche Fadenscheinigen Begründungen, Zivildienst ist auch eine Möglichkeit sich für sein Land zu engagieren.
Sic vis Pacem? Para bellum!
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93player - 31
Anfänger
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Geschrieben am: 27.10.2009 um 21:15 Uhr
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Zitat von Rosi666: Ich würde den Wehrdienst entweder ganz abschaffen oder bei 9 Monaten belassen, dann allerdings gleich sagen, freie Entscheidung Zivildienst ohne irgenwelche Fadenscheinigen Begründungen, Zivildienst ist auch eine Möglichkeit sich für sein Land zu engagieren.
ich bin für ganz abschaffen
bringt doch eh nichts
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Rosi666 - 37
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 27.10.2009 um 21:24 Uhr
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Zitat von 93player: Zitat von Rosi666: Ich würde den Wehrdienst entweder ganz abschaffen oder bei 9 Monaten belassen, dann allerdings gleich sagen, freie Entscheidung Zivildienst ohne irgenwelche Fadenscheinigen Begründungen, Zivildienst ist auch eine Möglichkeit sich für sein Land zu engagieren.
ich bin für ganz abschaffen
bringt doch eh nichts
Tut mir Leid, wenn das jetzt falsch verstanden wird, aber woher willst du das wissen mit 15 hast du dein GWDL noch nicht geleistet bzw. deinen Zivi, viele sagen zwar, dass Bund scheiße ist und unnütz, aber es gibt auch andere, die dir genau das Gegenteil erzählen werden
Sic vis Pacem? Para bellum!
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facepalm_ - 38
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Geschrieben am: 28.10.2009 um 16:14 Uhr
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Zitat von Rosi666: Wenn der Grundwehrdienst auf sechs Monate verkürzt wird, was nutzt er dann denn noch?
Selbst der Grundwehrdienst über 9 Monate hat keinen Nutzen. Mir will es nicht in den Kopf wie eine scheinbar moderne Industrienation immer noch an so etwas veraltetem wie dem Grundwehrdienst festhält. Wir wollen immer die Vorreiter in allem und jedem sein und dann halten wir an dem alten Mist fest. Da sind uns andere Länder um Längen vorraus.
Man sollte ihn nicht kürzen, man sollte ihn am besten komplett abschaffen. Allerdings dürfte dann das Gejammer bei der Bundeswehr und den sozialen Einrichtungen groß sein. Dann müssen die doch tatsächlich Leute einstellen, die sie auch noch selbst zahlen müssen. Ach Du lieber Gott...
Das einzige was der Grundwehrdienst/Zivildienst/Ersatzdienst oder was auch immer bewirkt ist, dass er junge Leute in ihrer beruflichen Entwicklung behindert. Immer schreien alle: Die jungen Leute kommen immer später in der Arbeitswelt an. Der erste Baustein um das Berufseinstiegsalter niedriger zu setzen wäre die Abschaffung des Wehrdienstes.
When words fail to describe the dismay, there is always -> facepalm
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ginchilla - 41
Anfänger
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Geschrieben am: 28.10.2009 um 18:01 Uhr
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Den Grundwehrdienst abschaffen ist der falsche Weg, da er mit dem Zivildienst/Ersatzdienst verknüpft ist.
Einzige möglichkeit:
Zivildienstpflicht für ALLE männlichen UND weiblichen Schulabgänger.
Firmen sollten dementsprechend gedrillt werden, dass sie nur Lehrlinge/Arbeitskräfte einstellen, die ihren Dienst abgeleistet haben.
Der Grundwehrdienst verstößt aus meiner sicht als aktiver Soldat gegen das Grundgesetz, denn im GG steht klar drin, dass alle deutschen, unabhängig von Geschlecht, Rasse, Glaube,... gleich sind.
Warum dann keine Frauen als GWDL?
Anderes Problem: beim Bund gewinnen wir viel Personal durch den Grundwehrdienst (ca.60%). Sollte dieser wegfallen, werden wir auch keine Truppe mehr stellen können.
Meine Meinung!
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bredator - 41
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Geschrieben am: 29.10.2009 um 00:01 Uhr
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Vom Truppenstandpunkt mal ganz abgesehen fand ich den Wehrdienst eine sehr nützliche Erfahrung. Natürlich hat man ab und an mal nichts wirklich sinnvolles gemacht (manche tun auch nie was sinnvolles, aber halt nicht alle), aber es gab Ausbildungsteile, die ich sehr gut und sehr wichtig fand. Allem vorran den Pflichtsport. Das ist jetzt zwar nichts, was unbedingt jeder haben muss, aber ich fands trotzdem gut.
Sehr wichtig fand ich den sehr großzügig gehaltenen Sanitäterkurs (bei uns 3 Wochen lang), den man so wohl kaum in Betrieben oder sonstwo einfach mal mitmacht. Viele wichtige Dinge, die auch für später bei Unfällen im Verkehr oder Betrieb doch recht wichtig sein können.
Teamfähigkeit wird bei der Bundeswehr gefördert, dass es nur so kracht. Die allgemeine Ansicht der Bundeswehr leidet meiner Meinung nach durch Filme (Full Metal Jacket etc. pp.) und vor allem durch Vorurteile im Alltag. Ich selbst war sehr angenehm überrascht, wie komplett anders die Bundeswehr doch war, als ich sie live erlebt habe. Und gerade weil Firmen heute ständig nach Teamfähigkeit schreien, halte ich hier den Grundwehrdienst sehr sehr sinnvoll. Im Team Verletzte bergen, im Team Aufgaben bewältigen, alles Dinge, was heute sonst auf teuren Seminaren extra gemacht werden muss.
Von daher fand ich die Entscheidung der neuen Koalition auch etwas lächerlich. Was soll denn der GWD mit 6 Monaten noch bringen? Für eine gescheite Ausbildung beim Bund ist es absolut zu wenig und wenn z.B. jemand zum Oktober eingezogen wird, würde er Ende März entlassen... was dann? 5 Monate tot schlagen bis man eine Ausbildung oder Schule machen kann. Tolle Wurst. Klar, man kann verlängern und klar, gibt es auch mit dem 9 Monatszyklus Leute, die Ende März entlassen werden (wäre mir so gegangen, hätte ich net auf 13 Monate verlängert), aber mit 6 Monatszyklen läuft Bundeswehrintern einfach gar nichts mehr. Konnte man die GWDLer noch zu einigermaßen sinnvollen Aufgaben im Stabsdienst oder sowas einsetzen, kann man das bei 6 Monaten Gesamtdienstzeit absolut gar nicht mehr machen. Bis die eingelernt sind, gehen sie auch schon wieder.
-> Bei 6 Monaten wäre eine gesamte Abschaffung in der Tat sinnvoll.
-> Noch sinnvoller wäre es, die Zeit auf 9 Monaten zu belassen und den Dienst verpflichtend für Männer und Frauen zu machen. Nichts mehr mit drücken wegen T3 oder so ein Scheiss, sondern Dienst für alle. Allerdings mit der Vorraussetzung, dass sich jeder frei entscheiden kann, was er tun will. Es kann nämlich nicht sein, dass man nach wie vor noch den Dienst an der Waffe leisten muss und sich dann aber irgendwelche faulen Ausreden einfallen lassen muss, dass man Zivi machen darf... also aus Glaubensgründen oder so einem Humbug.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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ennui - 41
Champion
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Geschrieben am: 29.10.2009 um 00:19 Uhr
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Zitat von facepalm_:
Das einzige was der Grundwehrdienst/Zivildienst/Ersatzdienst oder was auch immer bewirkt ist, dass er junge Leute in ihrer beruflichen Entwicklung behindert. Immer schreien alle: Die jungen Leute kommen immer später in der Arbeitswelt an. Der erste Baustein um das Berufseinstiegsalter niedriger zu setzen wäre die Abschaffung des Wehrdienstes.
Umgekehrt, wir müssen weg von dem Diktum, dass Menschen unbedingt möglichst früh in die "echte Arbeitswelt" müssen. Mit einem jungen Menschen, der bereits die Erfahrung Zivildienst (oder meinetwegen auch Grundwehrdienst, wenn's sein muss) gemacht hat, ist wesentlich "mehr anzufangen" als mit einem 17/18 Menschen, der frisch aus der Schule kommt.
Mein FSJ Im Rettungsdienst war im Grunde mehr wert als 2 Semester.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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facepalm_ - 38
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Geschrieben am: 29.10.2009 um 17:14 Uhr
Zuletzt editiert am: 29.10.2009 um 17:16 Uhr
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Zitat von ennui: Zitat von facepalm_:
Das einzige was der Grundwehrdienst/Zivildienst/Ersatzdienst oder was auch immer bewirkt ist, dass er junge Leute in ihrer beruflichen Entwicklung behindert. Immer schreien alle: Die jungen Leute kommen immer später in der Arbeitswelt an. Der erste Baustein um das Berufseinstiegsalter niedriger zu setzen wäre die Abschaffung des Wehrdienstes.
Umgekehrt, wir müssen weg von dem Diktum, dass Menschen unbedingt möglichst früh in die "echte Arbeitswelt" müssen. Mit einem jungen Menschen, der bereits die Erfahrung Zivildienst (oder meinetwegen auch Grundwehrdienst, wenn's sein muss) gemacht hat, ist wesentlich "mehr anzufangen" als mit einem 17/18 Menschen, der frisch aus der Schule kommt.
Mein FSJ Im Rettungsdienst war im Grunde mehr wert als 2 Semester.
Ich möchte meine Zivi-Zeit im Seniorenheim nicht abwerten. Hat mir trotz alle Vorurteile vor dem Beginn doch viel Spaß gemacht und machts mir immer noch. War toll auch mal etwas anderes zu sehen als Akten, Ordner und Telefone.
Trotzdem halte ich sowas für nicht mehr zeitgemäß.
Und mal im Ernst? Der einzige Grund warum es den Wehrdienst immer noch gibt ist doch, weil die Bundeswehr sonst kein Personal mehr bekommt. Wer geht schon freiwillig zum Bund? Fast keiner. Die dürften dann ein kleines Problem bekommen. Genau das gleiche beim Zivildienst. Die sozialen Einrichtungen müssten Leute einstellen, wollen sie aber nicht, weil selbst Einrichtungen mit dem Dienst am Menschen Profit machen müssen. Find ich eine Sauerei. Eigentlich bin ich grundsätz für "Privat vor Staat" allerdings wäre es gerade in diesem Bereich überlegenswert ob da nicht doch der Staat komplett das Zepter in die Hand nimmt.
When words fail to describe the dismay, there is always -> facepalm
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 29.10.2009 um 20:49 Uhr
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Zitat von facepalm_: Und mal im Ernst? Der einzige Grund warum es den Wehrdienst immer noch gibt ist doch, weil die Bundeswehr sonst kein Personal mehr bekommt. Wer geht schon freiwillig zum Bund? Fast keiner. Die dürften dann ein kleines Problem bekommen. Genau das gleiche beim Zivildienst. Die sozialen Einrichtungen müssten Leute einstellen, wollen sie aber nicht, weil selbst Einrichtungen mit dem Dienst am Menschen Profit machen müssen. Find ich eine Sauerei. Eigentlich bin ich grundsätz für "Privat vor Staat" allerdings wäre es gerade in diesem Bereich überlegenswert ob da nicht doch der Staat komplett das Zepter in die Hand nimmt.
Es ist weniger die Bundeswehr, die gegen die Abschaffung der Wehrpflicht ist. Man sollte es meinen, aber wenn man sich die Reaktionen anschaut, die bei der Meldung über die Verkürzung aufkamen, so sieht man, dass vor allem die sozialen Einrichten jammern. Gerade ASB oder DRK halten die Zivis für sehr wichtig für ihre Arbeit.
Ich begrüße die Verkürzung als Kompromiss, schließlich konnte sich die FDP hier nicht durchsetzen mit der Abschaffung. Es gibt inzwischen so viele FSJler, dass eine komplette Abschaffung letztendlich keine so große Auswirkungen haben dürfte, wie ich meine. Gerade auch bei Mädchen machen viele diese freiwillige Möglichkeit des sozialen Dienstes. Vielen ist es schlicht zu früh, sich direkt nach der Schule in eine Ausbildung oder ein Studium zu begeben. Das ist legitim. Dennoch sollte man es jedem freistellen, was er mit seiner Zeit anfangen will, gerade, da viele Länder keine Wehrpflicht mehr besitzen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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ElBiro - 35
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Geschrieben am: 29.10.2009 um 22:54 Uhr
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6 Monate sind immer noch 6 Monate Zwangsdienst zuviel...
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-masterR- - 32
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 30.10.2009 um 16:31 Uhr
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Wofür braucht man den heutzutage noch so viele Soldaten für den "Ernstfall"?
Das Einzige, was wir brauchen, ist eine kleinere Berufsarmee für Auslandseinsätze / Verteidigung. GWD - Soldaten sind sowieso und bei 6 Monaten Ausbildung erst recht nicht ausreichend für den Militärdienst vorbereitet. Länder wie die USA haben schon lange keine Wehrpflicht mehr und wir brauchen es seit dem Fall der Mauer auch nicht mehr. Das kostet viel zuviel Geld und kostet den Leuten auch meist ein Jahr, in dem sie früher studieren / arbeiten könnten.
Das mit den 6 Monaten ist aber echt lächerlich, aber irgendwie ja typisch für unseren Staat: Beibehaltung des Ist-Zustandes wäre in Ordnung, ebenso wie die Abschaffung des GWD, aber stattdessen macht man einen dämlichen Kompromiss, der gar keinen militärischen / wirtschaftlichen / sozialen Sinn hat.
Zum Zivi: Sind ja meist nur die billigsten Arbeitskräfte, der ASB hat ja eh finanzielle Probleme. Ob man das wirklich braucht...
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Flopchop
Champion
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Dabei seit 01.2005
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Geschrieben am: 30.10.2009 um 17:14 Uhr
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Zitat von Cymru: Gerade ASB oder DRK halten die Zivis für sehr wichtig für ihre Arbeit.
Die halten die nicht nur für wichtig.
Denen geht es wie der Bundeswehr, ohne die würden sie garnicht funktionieren..
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