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Was passierte eigentlich mit Ostdeutschland?

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BrokenMind - 34
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2009
159 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:30 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.10.2009 um 20:34 Uhr

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HIER ZUM ARTIKEL

Am 3. Oktober 1990 trat die ehemalige DDR nach Artikel 23 GG offiziell der BRD bei. In diesem Artikel war der Geltungsbereich des GG festgelegt und befand sich die Beitrittsklausel für die übrigen deutschen Staatsgebiete. Allerdings gab es am 3.10. überhaupt keinen Artikel 23 mehr, nach dem der Beitritt der fünf neuen Bundesländer hätte stattfinden können. Das ist in der Ausgabe des Grundgesetzes vom 30.09.1990 nachzulesen, dort heißt es „Artikel 23: (aufgehoben)“

Fragt man bei staatlichen Institutionen (in Bezug auf geltendes Völkerrecht) nach, wie so etwas denn sein könne, wird abgeblockt oder ausgewichen. Auch die „freien“ Medien dürfen dazu keine Stellung beziehen.

Im Folgenden einige historische Fakten:

Der Deutsche Einigungsvertrag wurde bereits am 28. August 1990 unterzeichnet und die DDR ist bereits zu diesem Zeitpunkt mit Wirkung zum 3. Oktober gemäß Artikel 23 zur BRD beigetreten. Vorher war der Artikel 23 ersatzlos aus dem Grundgesetz gestrichen worden.

Artikel 23 (alt):
Dieses Grundgesetz gilt zunächst im Gebiet der Länder Baden, Bayern, Bremen, Groß-Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen,

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein,

Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern.

In anderen Teilen Deutschlands ist es nach deren Beitritt in Kraft zu setzen.

In diesem Artikel ist das Saarland nicht erwähnt, er wurde also nicht laufend aktualisiert. Das hätte aber spätestens zum Beitrittstermin am 3. Oktober geschehen müssen.
Inoffiziell wurden aber folgende Sachverhalte beschlossen:

1. Das Grundgesetz gilt in den Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg, und Bayern.



2. Der Beitritt der früheren Ostgebiete Schlesien, Pommern, Ostpreußen und Ost-Brandenburg ist ausdrücklich ausgeschlossen.



3. Die Oder-Neiße-Linie wird als Westgrenze Polens für alle Ewigkeit anerkannt.



Offiziell gibt es nirgends ein solches Schriftstück, denn die westdeutsche Vasallenregierung hatte nicht die Befugnis von den Alliierten, eine solche Grundgesetzänderung zu beschließen. Auch sonst gibt es kein Gesetz in dem der zukünftige Geltungsbereich des Grundgesetzes verbindlich geregelt ist. Es wurde zwar die Präambel des Grundgesetzes dementsprechend geändert, aber eine Präambel hat definitiv keine Gesetzeskraft, denn sonst hieße sie nicht Präambel sondern Artikel 1.

Nicht gestrichen wurde hingegen der Artikel 146 , in dem die deutsche Wiedervereinigung endgültig geregelt wird. Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland wurde definitiv nicht für die Ewigkeit konzipiert, sondern es war ausdrücklich als Übergangslösung während der Besatzung vorgesehen. Dieser Artikel 146 ist heute noch gültig und offenbart schwarz auf weiß das Legitimationsdebakel der BRD. Man liest:

Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.

Von dem deutschen Volke wurde faktisch NIE mehr eine Verfassung beschlossen. Das dem Volke nach dem Kriege aufgezwungene Grundgesetz gilt dennoch bis heute. Doch davon will die Regierung der BRD nichts wissen.

Die Bundesrepublik Deutschland ist demzufolge kein selbständiger Staat im völkerrechtlichen Sinn, sondern immer noch eine Besatzungszone. Die BRD ist insbesondere nicht rechtmäßiger Nachfolger des Deutschen Reiches. Wenn dem so wäre, dann hätte die BRD sich schon längst zu einem solchen erklärt. Dies ist aber bekanntlich nicht geschehen. Die Amerikaner haben nämlich 1990 ausdrücklich darauf bestanden, dass der provisorische Status des immer noch besetzten Deutschen Reiches bestehen bleibt. Das ist im Zusatzprotokoll zum Deutschen Einigungsvertrag ausdrücklich so festgeschrieben.[1]

Was steckt hinter diesem Verhalten? Ursprünglich wollten die USA und die Sowjetunion die Wiedervereinigung von ganz Deutschland in den Grenzen von 1937 in die Wege leiten. Ein ausführliches Angebot lag vor, und Polen wäre mit der Abtretung der besetzten deutschen Gebiete einverstanden gewesen, das wäre nur eine Frage des Preises gewesen. Denn die Polen sind heute mit Begeisterung in der EU und in der NATO, noch viel lieber wären sie in Deutschland! Deutschland gehörte schon 1990 zu den beliebtesten Ländern der Welt. Deshalb waren die Parteivorsitzenden Helmut Kohl und Hans Dietrich Genscher vehement gegen die Wiedervereinigung von ganz Deutschland, weil die rheinisch-katholische CDU in den ehemaligen Ostgebieten bis auf weiteres keine Mehrheit mehr zustande gebracht hätte und die Partei der Leistungsträger und Besserverdienenden deutschlandweit extrem viele Stimmen verloren hätte.

Helmut Kohl, der Kanzler der deutschen Einheit , hat die Wiedervereinigung von ganz Deutschland genau aus diesem Grunde absichtlich verhindert. Es muss ihm aber auch zugestanden werden, dass die endgültige Wiedervereinigung von ganz Deutschland damals auch im Westen auf große Skepsis gestoßen wäre. Kohl hat möglicherweise das einzig Richtige getan, weil sonst Oskar Lafontaine mit seinen Sozialneidparolen wahrscheinlich an die Regierung gekommen wäre und die deutsche (Teil-)Vereinigung definitiv verhindert hätte. Die SPD war strikt gegen die deutsche Einheit (auch wenn sie noch 1949 dem Volke etwas anderes vorgegaukelt hatte, siehe Wahlplakat), weil die Genossen bis dato mit ihren Genossen heimlich Champagner genossen hatten.[2]
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Im Mai 1990 begann in Paris die 4+2-Konferenz, bei der die Außenminister der vier Besatzungsmächte als Hauptdarsteller und die der beiden deutschen Staaten als Gäste die internationalen Aspekte der deutschen Wiedervereinigung ausarbeiten sollten. Soweit kam es aber nicht, denn unabhängig davon hatten Bundeskanzler Kohl und Präsident Gorbatschow ihr Ding im Alleingang durchgezogen:

Kohl traf sich am 15. und 16. Juli 1990 mit Gorbatschow im Kaukasus. Dort besprachen sie ganz privat die außenpolitischen Aspekte der Deutschen Einheit, ohne die Vier Mächte mit einzubeziehen. Es wurde beschlossen, dass ganz Deutschland in der NATO bleibt, die russischen Truppen innerhalb vier Jahren Deutschland verlassen und Deutschland im Gegenzug die Oder-Neiße Linie als Westgrenze Polens für immer anerkennt.

Es sei noch einmal daran erinnert: Die BRD gilt juristisch als nicht souveräner Staat. Wir stellen fest: „Das Deutsche Reich existiert fort, besitzt nach wie vor Rechtsfähigkeit, ist allerdings als Gesamtstaat mangels Organisation, insbesondere mangels institutionalisierter Organe selbst nicht handlungsfähig.“[3] Es sei auch daran erinnert, dass 1945 nur die Deutsche Wehrmacht kapituliert hat, nicht aber die Kriegsmarine und schon gar nicht das Deutsche Reich selbst.

Folglich – und das ist das Entscheidende – hatte Helmut Kohl überhaupt keine rechtliche Befugnis, den deutschen Osten zu verschenken, da dieser kein Rechtsnachfolger Adolf Hitlers war. Deshalb wurde diese Entscheidung auch nicht ins Grundgesetz aufgenommen, sondern man ließ diesen Artikel einfach verschwinden.

Die deutschen Ostgebiete befinden sich seither unter völkerrechtswidriger Fremdherrschaft.



Ganz Deutschland soll es sein!

Was die Großväter einst Heimat genannt, ist auch heut’ noch Deutsches Land!

Quelle: ag-schwaben.net

widerstand.info

Biebe_666 - 47
Champion (offline)

Dabei seit 05.2005
25297 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:34 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.10.2009 um 20:35 Uhr

Zitat von BrokenMind:

Quelle: ag-schwaben.net

Lieber Brokenmind, wann werden wir von Dir und Deinen beschissenen Links der Neonazis, verzeih. "Nationalen Sozialisten" verschont?
BrokenMind - 34
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2009
159 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:36 Uhr

Zitat von Biebe_666:

Zitat von BrokenMind:

Quelle: ag-schwaben.net

Lieber Brokenmind, wann werden wir von Dir und Deinen beschissenen Links der Neonazis, verzeih. "Nationalen Sozialisten" verschont?


Der Inhalt bezieht sich auf ein gesellschaftspolitisches Thema, das aus der Mitte des Volkes kam, jedoch durch rote Spinner der 68er als böse deklariert wurde.

widerstand.info

Flopchop
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
4707 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:37 Uhr

Zitat:

Der Volkstrauertag naht und viele unkorrekte Deutsche beabsichtigen, an Denkmälern der Gefallenen der Weltkriege Kränze niederzulegen und hierbei auch Worte des Gedenkens zu sprechen und Lieder zu singen.

Ich liebe die AgSchwaben

_-_

Biebe_666 - 47
Champion (offline)

Dabei seit 05.2005
25297 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:38 Uhr

Zitat von BrokenMind:

Zitat von Dennis1:

und jetzt in kurz bitte...


etwas ist oberfaul im staate BRD.

Wizig dass Du gerade in diesem Thread die Abkürzung "BRD" gebrauchst.
Flopchop
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
4707 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:38 Uhr

Zitat von BrokenMind:

Zitat von Biebe_666:

Zitat von BrokenMind:

Quelle: ag-schwaben.net

Lieber Brokenmind, wann werden wir von Dir und Deinen beschissenen Links der Neonazis, verzeih. "Nationalen Sozialisten" verschont?


Der Inhalt bezieht sich auf ein gesellschaftspolitisches Thema, das aus der Mitte des Volkes kam, jedoch durch rote Spinner der 68er als böse deklariert wurde.

oder durch alle anständigen Deutschen die keine Nazis sind und an die Rassenideologie glauben .. die du uns erst wieder vor kurzem vor Augen geführt hast

_-_

BrokenMind - 34
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2009
159 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:39 Uhr

Zitat von Biebe_666:

Zitat von BrokenMind:

Zitat von Dennis1:

und jetzt in kurz bitte...


etwas ist oberfaul im staate BRD.

Wizig dass Du gerade in diesem Thread die Abkürzung "BRD" gebrauchst.


warum? die BRD ist ja faktisch existent, auch wenn sie völkerrechtlich "nicht so ganz legitimiert ist."

widerstand.info

Flopchop
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
4707 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:45 Uhr

Zitat von Biebe_666:

Zitat von BrokenMind:


warum? die BRD ist ja faktisch existent, auch wenn sie völkerrechtlich "nicht so ganz legitimiert ist."

:troester: du bist und bleibst mein kleiner brauner knuddelwuddel!
:totlacher:

[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]
ABER aber!
Das Thema und die AgSchwaben sind nicht zum lachen da
Wir werden alle betrogen...

_-_

DoenerMaen - 33
Champion (offline)

Dabei seit 05.2006
2681 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:53 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.10.2009 um 20:53 Uhr

Zitat:

Es sei noch einmal daran erinnert: Die BRD gilt juristisch als nicht souveräner Staat. Wir stellen fest: „Das Deutsche Reich existiert fort, besitzt nach wie vor Rechtsfähigkeit, ist allerdings als Gesamtstaat mangels Organisation, insbesondere mangels institutionalisierter Organe selbst nicht handlungsfähig.“[3] Es sei auch daran erinnert, dass 1945 nur die Deutsche Wehrmacht kapituliert hat, nicht aber die Kriegsmarine und schon gar nicht das Deutsche Reich selbst.

Folglich – und das ist das Entscheidende – hatte Helmut Kohl überhaupt keine rechtliche Befugnis, den deutschen Osten zu verschenken, da dieser kein Rechtsnachfolger Adolf Hitlers war. Deshalb wurde diese Entscheidung auch nicht ins Grundgesetz aufgenommen, sondern man ließ diesen Artikel einfach verschwinden.

Die deutschen Ostgebiete befinden sich seither unter völkerrechtswidriger Fremdherrschaft.



Ganz Deutschland soll es sein!

Was die Großväter einst Heimat genannt, ist auch heut’ noch Deutsches Land!

Quelle: ag-schwaben.net



ich glaub es hakt.
ERIC1991 - 33
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2009
45 Beiträge
Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:55 Uhr

Das is ka mal mehr als Propaganda!
Ich glaube kaum dass sowas in dieses Forum gehört.
Mach das mit deinen Kumpels aus, aber verschone uns
Normaldenkenden!
Flopchop
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
4707 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 20:59 Uhr

Zitat von BrokenMind:

Folglich – und das ist das Entscheidende – hatte Helmut Kohl überhaupt keine rechtliche Befugnis, den deutschen Osten zu verschenken, da dieser kein Rechtsnachfolger Adolf Hitlers war.

und da ist er heute noch sauer
[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]

_-_

Titorelli - 33
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2009
114 Beiträge
Geschrieben am: 22.10.2009 um 21:00 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.10.2009 um 21:02 Uhr

Zitat von Flopchop:

Zitat von BrokenMind:

Folglich – und das ist das Entscheidende – hatte Helmut Kohl überhaupt keine rechtliche Befugnis, den deutschen Osten zu verschenken, da dieser kein Rechtsnachfolger Adolf Hitlers war.

und da ist er heute noch sauer
[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]


Hey ich krieg mich nicht mehr! :-D :-D Du bist klasse Mann!
disruptor
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2009
162 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 21:04 Uhr

Zitat von Flopchop:

Zitat von BrokenMind:

Folglich – und das ist das Entscheidende – hatte Helmut Kohl überhaupt keine rechtliche Befugnis, den deutschen Osten zu verschenken, da dieser kein Rechtsnachfolger Adolf Hitlers war.

und da ist er heute noch sauer
[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]


Da fehlt unten das achievement auf dem Bild, aber wenn ich dass jetzt poste, dann bekomme ich den TU perma-ban.

Has anyone really been far even as decided to use even go want to do look more like?

tommi-g - 92
Experte (offline)

Dabei seit 09.2009
1018 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 21:04 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.10.2009 um 21:04 Uhr

.....Daher besteht das Deutsche Reich bis auf den heutigen Tag fort. Das hat auch noch zur Folge, daß auch das Gesetz des Alliierten Kontrollrates Nr. 46 aus dem Jahre 1947, das das Land Preußen auflösen sollte und wollte, von Rechts wegen nicht besteht. Denn es widerspricht dem allgemeinen Völkerrecht eindeutig, da eine Besatzungsmacht nach Kriegsvölkerrecht nicht berechtigt ist, das Gebiet des besetzten Landes willkürlich zu verändern. Nach Art. 25 des Grundgesetzes geht das Völkerrecht dem deutschen Recht im Range vor, weshalb alles, was dagegen verstößt, in Deutschland rechtswidrig ist. Das ergibt sich völkerrechtlich aus dem im Völkerrecht für den Krieg allein geltenden Gesetz des Internationalen Kriegsrechts, der sog. Haager Landkriegsordnung (HLKO) vom 18. 10. 1907. Sie gilt noch heute für jede Besatzungsmacht in jedem fremden Land, das infolge eines Krieges besetzt wurde (Art. 22 a.a.O.). Mithin ist davon auszugehen, daß das Deutsche Reich und auch Preußen noch vollständig weiterbestehen und nicht etwa gar völkerrechtlich zulässig von den Okkupationsmächten Polen, Rußland (Nord-Ostpreußen), Litauen (Memelkreise) annektiert worden sind.


Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft. Aristoteles

tommi-g - 92
Experte (offline)

Dabei seit 09.2009
1018 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 21:05 Uhr

3.Nach allgemeinen Völkerrecht könnte das Deutsche Reich und auch Preußen am 8. 5. 1945 erloschen sein, sofern eine sog. debellatio vorliegen würde. Das ist nach allgemeinem Völkerrecht dann der Fall, wenn eine politische Macht durch eine andere militärische Macht den Staat "Deutsches Reich" und auch "Preußen" vollkommen besiegt hätte. Das aber war nicht der Fall, wie sich völkerrechtlich eindeutig aus der "Erklärung in Anbetracht der Niederlage Deutschlands und der Übernahme der obersten Gewalt des Staates durch die Regierung des Vereinigten Königreiches von Großbritannien, der Vereinigten Staaten von Amerika und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) und die Provisorische Regierung der Französischen Republik vom 5. 6. 1945 (sog. Berliner Erklärung)" ergibt. Dort erklärten die Sieger das Fortbestehen Deutschlands in den Grenzen vom 31. 12. 1937. Daher betrachten sie Deutschland als politische Einheit in diesem Rahmen und wollten so über Deutschland verhandeln. Das bedeutet, daß debellatio Deutschlands nicht vorliegt und daß schon aus diesem Rechtsrahmen und Rechtsgrund das Deutsche Reich und Preußen staats- und völkerrechtlich in vollem Umfang fortbestehen.



Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft. Aristoteles

tommi-g - 92
Experte (offline)

Dabei seit 09.2009
1018 Beiträge

Geschrieben am: 22.10.2009 um 21:06 Uhr

4.Diese Rechtsgrundlage wurde vom deutschen Staatsrecht bestätigt, indem das Bundesverfassungsgericht am 31. 7. 1973 nach deutschem Verfassungsrecht festlegte, daß das Deutsche Reich fortbesteht und daß das bis auf den heutigen Tag so bleibt, da diese Entscheidung bis heute nicht aufgehoben wurde. Sie wurde sogar noch durch eine neue Entscheidung dieses Gerichtes von 1975, die zu den Ostverträgen erging, bestätigt, welche ebenfalls bis heute fortbesteht. Die Bundesrepublik Deutschland ist daher nach dem allgemeinen Öffentlichen Recht, also nach dem Völkerrecht und dem deutschen Staatsrecht nicht identisch mit dem Deutschen Reich, das als solches bis heute fortbesteht. Sie ist daher auch nicht etwa der Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches, das ja als solches staats- und völkerrechtlich weiterbesteht. Es wird international auch nicht etwa durch die Bundesrepublik Deutschland vertreten, da dafür kein entsprechendes Mandat besteht. Eine den beiden Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes entgegenstehende Entscheidung hat es bis heute noch nicht gegeben.



Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft. Aristoteles

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