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Forum / Politik und Wirtschaft
Mindestlohn

Blackmore - 38
Halbprofi
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Geschrieben am: 04.10.2009 um 09:48 Uhr
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Immer wieder fällt die Phrase "Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze"...
Überlegt mal, wie viele Leute frewillig Hartz4 beziehen, weil sich ihre Arbeit einfach nicht lohnt...
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navjhoe - 63
Anfänger
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Geschrieben am: 04.10.2009 um 10:11 Uhr
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Ich finde das schon lustig, jeder macht sich Gedanken über die armen Angestellten die mit 7,50 Euro auskommen müssen. Daß an Lohnnebenkosten weitere 6 Euro anfallen ist nicht so wichtig. Somit "kostet" ein Angestellten der 160 Monatsarbeitsstunden hat 2160 Euro. Bei einer Marge von 15% müßte der Angestellte 14401 Euro erwirtschaften damit der Arbeitgeber 1 Euro verdient. Derarbeitgeber arbeitet aber genauso 160 Stunden. Für 1 Euro. Der arbeitgeber hat also einen Stundenlohn von 0,00625 Euro. pro erwirtschaftetem Euro Marge.
Klar, für den reicht das. Hauptsache der Arbeitnehmer hat seinen Lohn........... mann wie wäre es, wenn man mal nicht so einseitig denken würde. Und wenn es den Arbeitgebern (Ausbeutern) so gut geht............... wir haben Gewerbefreiheit, dann macht doch seler eine Firma auf und Jammert nicht so viel. IOch hätte keine Probleme, Freelancer zu 10 Euro/Std zu holen, die sind nämlich dann 3,50 Euro günstiger. Die müssen sich dannhalt selber vesichern usw, aber das ist ja das Problem der Selbstständigen und geht den Angestellten nix an.
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Disco_Stu - 31
Halbprofi
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Geschrieben am: 04.10.2009 um 12:38 Uhr
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Zitat von _Skater-Boy_: Midestlohn. Es kann doch nicht sein, dass Manager 10 Mio. im Jahr kassieren und manche können sich nicht mal was zum Essen kaufen. Das ist doch ein Witz.
aber man kann einem unternehmen nicht vorschreiben, wie sie ihre angestellten zahlt. wenn ein fußballstar oder ein sänger ein vermögen verdient dann ist das ganz normal und auch ok. Aber ein manager der ein firma leitet, ein extrem hohe verantwortung hat, und auch viel arbeiten muss, der darf icht viel geld verdienen. das finde ich schon sehr seltsam.
nehmen wir mal das beispiel ackermann, es gibt kaum ein deutschen manager der so angeprangert wird, nur das schlechte sieht man in ihm, der superkapitalist wird er betitelt. Aber man sieht nicht das die deutsche bank, welche er leitet, in der krise eine der wenigen banken ist welche schwarze zahlen schreibt. ......man kann einem unternehmen nihct vorschreiben wie hoch und niedrig die gehälter sind, das ist dann keine maktwirtschaft mehr.......
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ViolentFEAR - 32
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Geschrieben am: 04.10.2009 um 12:47 Uhr
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Zitat von Disco_Stu:
nehmen wir mal das beispiel ackermann, es gibt kaum ein deutschen manager der so angeprangert wird, nur das schlechte sieht man in ihm, der superkapitalist wird er betitelt. Aber man sieht nicht das die deutsche bank, welche er leitet, in der krise eine der wenigen banken ist welche schwarze zahlen schreibt. ......man kann einem unternehmen nihct vorschreiben wie hoch und niedrig die gehälter sind, das ist dann keine maktwirtschaft mehr.......
Schau mal nach, weshalb die DB realtiv gut dastand und steht.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Disco_Stu - 31
Halbprofi
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Geschrieben am: 04.10.2009 um 13:20 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von Disco_Stu:
nehmen wir mal das beispiel ackermann, es gibt kaum ein deutschen manager der so angeprangert wird, nur das schlechte sieht man in ihm, der superkapitalist wird er betitelt. Aber man sieht nicht das die deutsche bank, welche er leitet, in der krise eine der wenigen banken ist welche schwarze zahlen schreibt. ......man kann einem unternehmen nihct vorschreiben wie hoch und niedrig die gehälter sind, das ist dann keine maktwirtschaft mehr.......
Schau mal nach, weshalb die DB realtiv gut dastand und steht.
na jetzt komm schon,im ausland werden die deutschen manager geachtete, kaum eine wirtschaft ist so langfristig gut aufgestelt wie die deutsche, aber im inland sind die manager die letzten verbrecher, werden öffentlich an dpranger gestellt.
das hat hat auch was mit dem deutschen krankhaften neidgefühl auf sich
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ViolentFEAR - 32
Champion
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Geschrieben am: 04.10.2009 um 13:22 Uhr
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Zitat von Disco_Stu:
na jetzt komm schon,im ausland werden die deutschen manager geachtete, kaum eine wirtschaft ist so langfristig gut aufgestelt wie die deutsche, aber im inland sind die manager die letzten verbrecher, werden öffentlich an dpranger gestellt.
das hat hat auch was mit dem deutschen krankhaften neidgefühl auf sich
Und Thoma Mann geht mir nach ein paar Stunden verdammt auf dne Sack. So what? Was hat meine Aufforderung mit dem internationalen Ansehen von deutschen Managern zu tun?
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Disco_Stu - 31
Halbprofi
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Geschrieben am: 04.10.2009 um 13:27 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von Disco_Stu:
na jetzt komm schon,im ausland werden die deutschen manager geachtete, kaum eine wirtschaft ist so langfristig gut aufgestelt wie die deutsche, aber im inland sind die manager die letzten verbrecher, werden öffentlich an dpranger gestellt.
das hat hat auch was mit dem deutschen krankhaften neidgefühl auf sich
Und Thoma Mann geht mir nach ein paar Stunden verdammt auf dne Sack. So what? Was hat meine Aufforderung mit dem internationalen Ansehen von deutschen Managern zu tun?
nein es ging mir ja jetzt nicht explicit um die deutsche bank, deshalb habe ich gar keine lust jetz zu schauen was es sich mit der db auf sich hat.....
zurück zum tema mindestlohn
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Mister_Hyde5 - 58
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Geschrieben am: 18.10.2012 um 21:08 Uhr
Zuletzt editiert am: 18.10.2012 um 21:09 Uhr
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es wird endlich zeit für einen gesetzlich garantierten mindestlohn.
ich vote für 9,50 euro, denn arbeit muß richtig entlohnt werden.
und ich vote für den regierungswechsel, damit der mindestlohn auch kommt.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 19.10.2012 um 00:08 Uhr
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Zitat von navjhoe: Und wenn es den Arbeitgebern (Ausbeutern) so gut geht............... wir haben Gewerbefreiheit, dann macht doch seler eine Firma auf und Jammert nicht so viel.
Das ist halt das große Problem: Es wird bei diesem Punkt gerne einseitig betrachtet. Entweder der Arbeitnehmer ist der arme Ausgebeutete oder der Arbeitgeber muss so hart kämpfen, damit er überlebt. Die Realität liegt, wie so oft, in der Mitte: In einigen Branchen und Berufen wird sehr schlecht bezahlt, Menschen können kaum von ihrem Lohn leben und/oder müssen sich zusätzlich noch staatliche Hilfe holen. Gleichzeitig gibt es aber auch viele kleine und mittelständische Betriebe, denen höhere Lohnkosten tatsächlich zu schaffen machen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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wandere
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Geschrieben am: 20.10.2012 um 20:10 Uhr
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Zitat von Cymru:
Das ist halt das große Problem: Es wird bei diesem Punkt gerne einseitig betrachtet. Entweder der Arbeitnehmer ist der arme Ausgebeutete oder der Arbeitgeber muss so hart kämpfen, damit er überlebt. Die Realität liegt, wie so oft, in der Mitte: In einigen Branchen und Berufen wird sehr schlecht bezahlt, Menschen können kaum von ihrem Lohn leben und/oder müssen sich zusätzlich noch staatliche Hilfe holen. Gleichzeitig gibt es aber auch viele kleine und mittelständische Betriebe, denen höhere Lohnkosten tatsächlich zu schaffen machen.
Nur wer hat was von den Lohnnebenkostern? Der Arbeitnehmer nicht viel; den Die sind zum Großteil 50/50 aufgeteilt; Wenn jedoch diese Gelder der Kassen KK/RK für andere Bedürfnisse des Staates herhalten müssen und Sie dann nicht mehr Ihren eigenen Aufgaben nachkommen können; wird problematisch. Auch nicht zu vergessen der Arbeitnehmerschutzes in den Firmen. Ich lass hier bewußt die Kleinunternehmer außen vor; denn die können sich nicht so was leisten wie die Großunternehmen sprich Leih/Zeitarbeit denn dass ist erst seit Schröder so schlimm geworden. Die haben jedoch mit dem Lohndumping in den Großbetrieben angefangen. was sich jedoch im Nachhinein als nicht die gute Lösung rauskristalliesiert hat. Und diese sogenannten Aufstocker müßten nun wirklich nicht sein, wenn vernünftige Löhne gezahlt werden würde.Denn warum kam dann der Spruch gleicher Lohn für gleiche Arbeitund wurden soviel festangestellte Betriebsangehörige zuerst entlassen und dann später wieder über diese Arbeitnehmerüberlassungen wieder zu nierigeren Lohnkosten für die gleiche Arbeit eingestellt und die Mangergehälter stiegen derweil schön weiter.
"Non nobis, domine,non nobis, sed nomini tuo da gloriam."
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 21.10.2012 um 00:48 Uhr
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Zitat von wandere: [...]Und diese sogenannten Aufstocker müßten nun wirklich nicht sein, wenn vernünftige Löhne gezahlt werden würde.Denn warum kam dann der Spruch gleicher Lohn für gleiche Arbeitund wurden soviel festangestellte Betriebsangehörige zuerst entlassen und dann später wieder über diese Arbeitnehmerüberlassungen wieder zu nierigeren Lohnkosten für die gleiche Arbeit eingestellt und die Mangergehälter stiegen derweil schön weiter.
Stimme ich dir vollkommen zu: Aufstocker bringen der Gemeinschaft selten etwas. Es wird gerne so ausgelegt, dass der Staat dann weniger bezahlen muss, als wenn er den vollen Hartz-Satz auszahlen müsste. Das ist auf den ersten Blick richtig. Sinnvoller wäre es aber, die Menschen in Arbeitsverhältnisse zu bringen, die ohne staatliche Hilfe auskommen.
Wenn sowas wie du es beschreibst vorkommt, was ja etwa bei Schlecker der Fall war, dann ist das ganz klar ein Missbrauch der Gesetzeslage. Dafür war sie nicht gedacht. Leiharbeit war als Hilfe gedacht. Für den Arbeitnehmer, der sich dann in einer Firma beweisen kann und womöglich festangestellt wird. Und für den Betrieb, der damit Auftragsspitzen mit Leiharbeitern bewältigen kann.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Daniel_1996 - 28
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Geschrieben am: 21.10.2012 um 01:09 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.10.2012 um 01:37 Uhr
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Weiß auch nicht, ob der Mindestlohn wirklich was bringt. Man muss auch an den Arbeitgeber denken. Wenn du z.B. 1500€ Netto und 2500 Brutto bekommst, dann heißt dass, das der Arbeitgeber für dich jeden Monat 2500€ zahlt. Ein Mindestlohn würde die eine oder andere Firma in Gefahr bringen. Der Staat sollte lieber das "normale" Arbeiten attraktiver machen, weil manche Leute bleiben lieber beim Hartz-IV anstatt zu arbeiten, weil sie entweder kaum mehr bekommen oder sogar weniger.
"Für was soll ich jeden Tag 8 Stunden zum arbeiten gehen, wenn ich eh nur 100€ mehr bekomme als mit Hartz-4?" Das ist eben das Problem und zudem zieht man dann noch Hartz-4-Empfänger böse ab.
Beispiel:
Eine geschniedene Frau (Hartz-4) mit Kind kommt gerade noch so über die Runden und beantragt 50€ mehr Unterhalt. -> Gemehmigt. Was kommt dabei raus?
Der Vater muss 50€ mehr Unterhalt zahlen, die Mutter bekommt 50€ mehr Unterhalt und 50€ werden vom Hartz-4 abgezogen = Der Staat macht 50€ Gewinn, der Vater hat 50€ Verlust und die Mutter hat so viel wie vorhin - und dann wundern die sich warum Arme immer ärmer werden und Reiche immer reicher? ^^
Aus meiner Sicht sind Arbeitslose gar nicht so teuer für den Staat.
Den man muss wieder bedenken, das der Staat einen Teil zurückbekommt und die Arbeitslosen den Finanzmarkt/Arbeitsplatz sichern.
Den:
Ich kaufe Sachen ein.
Der Arbeitslose zahlt von dem Preis 19% Mehrwertsteuer (je nach dem was es ist), das der Staat wieder bekommt. Der Rest bekommt der Laden und der braucht das wiederrum um Gewinn zu machen und um seine Angestellten zu zahlen, die wiederrum ihr Gehalt wollen, das sie wieder für Sachen ausgeben, das ein Laden und der Staat bekommt. ^^
Aus meiner Sicht beutet uns der Staat überall nur aus, wo es geht.
Ich finde es auch saublöd, das man die Rentner so abzieht. Jeder Bauer kann nach DE kommen und Hartz-IV beantragen und hat eben ca. 850€. Und was ist der Dank für die Leute, die über 40 Jahre in DE gearbeitet haben und ihr Geld dem Staat gegeben haben? Die bekommen eine Mini-Rente von ca. 750€ (wenn man jetzt "ganz normal" verdeint hat über 40J) und werden immer wieder ausgebeutet. Aus meiner Sicht ist es auch egal, wie viel man in die Rentenversicherung eingezahlt hat, den die werden glaube nicht nach der eingezahlen Zahl berechnet sondern was weiß ich wie. Stichtwort war, das man die Rente auf 850€ erheben will. Warum auf GENAU 850€ und nicht um einen bestimmten Prozentsatz, den jeder hat unterschiedlich eingezahlt? ^^
Oh Hell Yeah!
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 21.10.2012 um 14:23 Uhr
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Zitat von Daniel_1996: Ein Mindestlohn würde die eine oder andere Firma in Gefahr bringen.
Deswegen muss man die Diskussion auch objektiv führen. Während es einem Dax-Konzern weniger ausmacht, Mindestlöhne zu bezahlen, kann es für den Kleinbetrieb schon eng werden, das ist richtig.
Zitat von Daniel_1996: Der Staat sollte lieber das "normale" Arbeiten attraktiver machen, weil manche Leute bleiben lieber beim Hartz-IV anstatt zu arbeiten, weil sie entweder kaum mehr bekommen oder sogar weniger.
Da kann der Staat aber eben nur begrenzt eingreifen. Eine Möglichkeit ist der Mindestlohn. Denn an Hartz IV selbst kann er nicht so viel herumbasteln. Das Problem: Es funktioniert nicht, die Sozialleistungen immer mehr zu kürzen, nur damit Arbeit wieder attraktiv wird. Irgendwann kommt dann nämlich das BVerfG, weil die Leistungen verfassungswidrig sind und ein Mensch einen gewissen Betrag zum Leben braucht.
Zitat von Daniel_1996: Aus meiner Sicht sind Arbeitslose gar nicht so teuer für den Staat.
Den man muss wieder bedenken, das der Staat einen Teil zurückbekommt und die Arbeitslosen den Finanzmarkt/Arbeitsplatz sichern.
Den:
Da vergisst du aber, dass der Staat hier Geld ausgibt, dass er an anderer Stelle sinnvoller geben könnte (z.B. in der Bildung). Von seinem ausgegebenen Geld bekommt er zwar, wie du sagst, 19 % wieder (oder auch mal nur 7%), wenn der Arbeitslose konsumiert. Die restlichen 81 % (oder auch 93 %) sieht er aber eben nicht wieder. Auch sind die Sozialleistungen der größte Punkt im Bundeshaushalt.
Oft wäre es billiger und schlauer (für den Staat wie für den betroffenen Menschen), jungen Menschen eine anständige Bildung zu finanzieren, als sie hinterher ihr ganzes Leben alimentieren zu müssen. Denn wer keinen Schulabschluss und/oder keine Ausbildung hat, der kommt normalerweise nur sehr sehr schwer aus Hartz IV. Die Chancen sinken erst recht, wenn man erst einmal fünf oder mehr Jahre Hartz-Bezieher war.
Zitat von Daniel_1996: Aus meiner Sicht ist es auch egal, wie viel man in die Rentenversicherung eingezahlt hat, den die werden glaube nicht nach der eingezahlen Zahl berechnet sondern was weiß ich wie. Stichtwort war, das man die Rente auf 850€ erheben will. Warum auf GENAU 850€ und nicht um einen bestimmten Prozentsatz, den jeder hat unterschiedlich eingezahlt? ^^
Das Problem liegt einfach am Rentensystem, das reformiert werden müsste.
Es stimmt, man bekommt nicht so viel, wie man eingezahlt hat. Zum einen weil die Rentenkasse kein Sparbuch ist, sondern der aktuelle Arbeitnehmer die heutigen Rentner finanziert. Zum anderen aber auch, weil es schlicht nicht absehbar ist, wie lange jemand Rente bezieht. Selbst wenn jemand erst mit 67 Jahren in Rente geht, kann es sein er stirbt bereits mit 71, bekommt dann noch vier Jahre Rente. Ebenso kann aber auch sein, dass er 99 wird und damit noch 32 Jahre Rente bezieht. In beiden Fällen muss jemand bis zum Lebensende Rente beziehen und es kann nicht einfach nach 8 Jahren aufhören, weil dann das eingezahlte Geld weg ist.
Die Menschen heute werden aufgrund von Lebensstandard und Medizin sehr viel älter als noch vor einigen Jahrzehnten. Darauf ist das Rentensystem nicht vorbereitet. Die wachsende Lebenserwartung ist auch nichts, was man mal eben vor zwei Jahren entdeckt hat, sondern sie ist seit längerer Zeit absehbar und bekannt. An eine große Rentenreform hat sich trotzdem bisher niemand getraut, auch wenn sie nötig wäre.
Wenn ein Sigmar Gabriel jetzt die Rente mit 67 wieder in Frage stellt, so mag das beim Wähler positiv klingen, der verständlicherweise früher in Rente möchte. Das Problem ist damit aber nicht gelöst, denn irgendwie muss es finanziert werden.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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bockwurst82 - 42
Champion
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Dabei seit 08.2003
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Geschrieben am: 08.05.2013 um 11:04 Uhr
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Die Debatte wir wohl weiter entfacht
Hier noch mein Senf:
Aus Wirthscaftstheoretischer sicht ist ein Mindestlohn im besten Fall wirkungslos, im schlechtesten vernichtet er Arbeitsplätze.
Warum? Aus Angebot und Nachfrage ergibt sich ein optimaler Schnittpunkt (Vollbeschäftigung). Liegt der Mindestlohn darunter bringt er nichts, weil eh mehr gezahlt wird, liegt er darüber vernichtet er Arbeitsplätze. (Die Unternehmen sind nicht bereit das zu bezahlen)
Das Problem ist aber, dass wir keine perfekten Märkte haben (und wohl niemlas haben werden).
Nehmen wir an (und das tue ich), dass die Unternehmen in einer stärkeren position am Markt sind, können sie diese nutzen um niedrigere Löhne durchzusetzen. (Das gilt zummindest für nden Nedriglohnsektor)
Auch wenn ich eigentlich einer sehr liberalen Wirtschaftspolitik anhänge, bin ich daher generell für einen Mindestlohn. Ein Problem sehe ich lediglich in der Festsetzung der Höhe. Wenn bei jeder Wahl ein anderer dran rumpfuscht könnte das zur Farce werden.
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
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Popelpunk - 28
Fortgeschrittener
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Dabei seit 09.2013
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Geschrieben am: 16.10.2013 um 23:16 Uhr
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Mindestlohn wird wohl kommen, aber mit 8,50 € gleich zum Start? Gibt gute Gründe erstmal niedriger einzusteigen und dann zu erhöhen.
Plädoyer für einen (niedrigen) gesetzlichen Mindestlohn
Die CSU scheint damit auch nicht viel Probleme zu habne, also mit 8,50 €. In Bayern mit dem Wirtschaftsniveau auch fast schon ziemlich niedrig angelegt, zumindest für München.
Seehofer akzeptiert 8,50 Euro Mindestlohn
Ob es der Union schadet, wenn sie den sonst so erbittert verteufelten Mindestlohn einführt? Haben das ja immer als den Untergang der deutschen Wirtschaft an die Wand gemalt und bösen Sozialismus und der sei das Gegenteil von Freiheit. (Wobei die ja eigentlich eh nicht mit der SPD koalieren dürften, wenn die ihren Wahlkampf ernst gemeint hätten, nur wird das denen nie krumm genommen).
Alles was ich will, ist nur die Raute stürzen, zur Not per Wahl.
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Forum / Politik und Wirtschaft
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