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Warum immer wieder Amokläufe?

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Barbarossa80 - 44
Profi (offline)

Dabei seit 03.2009
953 Beiträge

Geschrieben am: 12.05.2009 um 21:26 Uhr

Zitat von Iluron:

Zitat von Barbarossa80:

Zitat von K_Rodriguez:

Warum läuft eigentlich nie n hauptschüler amok :nixblicker:


Echt gute Frage. Soviele Amokläufe gab es ja noch nicht und von wenigen Beispielen sollte man nicht unbedingt Gesetzmäßigkeiten ableiten. Aber falls das kein Zufall war, dann kann man schon spekulieren.
Evtl. liegts daran, dass in Hauptschulen der Gewaltlevel von Grund auf höher ist und dort jeder mal Täter und Opfer wird, deshalb staut sich der Frust wohl nicht bis zum Amoklauf auf, sondern findet schon früher ein Ventil. Vielleicht liegts auch am einfacher gestrickten Weltbild, das der durchschnittliche Hauptschüler hat und den damit verknüpften Erwartungen ans eigene Leben.
Vielleicht ist die Erklärung ja auch ganz simpel, denn Hauptschule geht ja nur bis zur 8ten Klasse. Die Amokläufer waren aber alle älter.


Naja nur weil Hauptschule 8 (nicht9?) Klassen hat, heißt das noch nicht, dass alle dieses Ziel im minimalen Zeitraum schaffen.


Ja, hast recht. Hauptschule hat tatsächlich 9 Jahre, Wikipedia wusste es ;-)
Wenn alles normal läuft ist man mit ca. 15-16 Jahren aus der Hauptschule draußen. Die Anzahl derjenigen, die länger brauchen, sind auf die Gesamtschülerzahl eines Jahgangs (aller Schularten) bezogen aber vernachlässigbar. Statistisch gesehen ists unwahrscheinlich, dass ausgerechnet die zum Amokläufer werden (auch wenn der Frustfaktor bei denen sicherlich höher ist).

Was denkst du denn, woran es liegt? Zufall oder irgendwelche Ideen?
Crcssnn
Champion (offline)

Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 13.05.2009 um 18:01 Uhr
Zuletzt editiert am: 13.05.2009 um 18:02 Uhr

Zitat von Barbarossa80:


Ja, hast recht. Hauptschule hat tatsächlich 9 Jahre, Wikipedia wusste es ;-)
Wenn alles normal läuft ist man mit ca. 15-16 Jahren aus der Hauptschule draußen. Die Anzahl derjenigen, die länger brauchen, sind auf die Gesamtschülerzahl eines Jahgangs (aller Schularten) bezogen aber vernachlässigbar. Statistisch gesehen ists unwahrscheinlich, dass ausgerechnet die zum Amokläufer werden (auch wenn der Frustfaktor bei denen sicherlich höher ist).

Was denkst du denn, woran es liegt? Zufall oder irgendwelche Ideen?

Frustrations führt ja nicht automatisch zur Aggression, das muss man auch sehen. Ob es aber nun wahrscheinlicher ist, dass ein Hauptschüler, bei dem Wind, der ihm, sei es im Schulalltag und bei der Arbeitssuche, entgegenschlägt, eher resigniert als Aggressioenen aufbaut sei mal dahingestellt. Dazu fehlt mir das Fachwissen, um es beurteilen zu können.
Barbarossa80 - 44
Profi (offline)

Dabei seit 03.2009
953 Beiträge

Geschrieben am: 14.05.2009 um 01:23 Uhr

Zitat von Crcssnn:

Zitat von Barbarossa80:


Ja, hast recht. Hauptschule hat tatsächlich 9 Jahre, Wikipedia wusste es ;-)
Wenn alles normal läuft ist man mit ca. 15-16 Jahren aus der Hauptschule draußen. Die Anzahl derjenigen, die länger brauchen, sind auf die Gesamtschülerzahl eines Jahgangs (aller Schularten) bezogen aber vernachlässigbar. Statistisch gesehen ists unwahrscheinlich, dass ausgerechnet die zum Amokläufer werden (auch wenn der Frustfaktor bei denen sicherlich höher ist).

Was denkst du denn, woran es liegt? Zufall oder irgendwelche Ideen?

Frustrations führt ja nicht automatisch zur Aggression, das muss man auch sehen. Ob es aber nun wahrscheinlicher ist, dass ein Hauptschüler, bei dem Wind, der ihm, sei es im Schulalltag und bei der Arbeitssuche, entgegenschlägt, eher resigniert als Aggressioenen aufbaut sei mal dahingestellt. Dazu fehlt mir das Fachwissen, um es beurteilen zu können.


Mir auch. Ich bin gerade zugegebenermaßen am Spekulieren, aber Frustration ist meiner Meinung nach schon ein Kriterium, das Amokläufe begünstigt.
Crcssnn
Champion (offline)

Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 14.05.2009 um 17:35 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.05.2009 um 17:37 Uhr

Zitat von Barbarossa80:

Mir auch. Ich bin gerade zugegebenermaßen am Spekulieren, aber Frustration ist meiner Meinung nach schon ein Kriterium, das Amokläufe begünstigt.

Selbstverständlich begüstigt es das, nur es ist eben nur einer von vielen Faktoren. Wer hier also sagt, dass nur die Killerspiele oder nur die Erziehung Schuld seienl, der ist wohl etwas, nun ja, realitätsfern.
Bilomaus - 45
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2008
320 Beiträge

Geschrieben am: 14.05.2009 um 20:59 Uhr

Wer weiss das schon? Wie gesagt, ist jeder Mensch anderst und jeder reagiert anderst auf sich und seine Umwelt.
Man kann nicht nach dem "warum" fragen, dazu müsste man von jedem Amokläufer eine Persönlichkeitsanalyse machen.
Ich denke da würde jeder mit höchster Wahrscheinlichkeit einen anderen Grund und auslösenden Faktor nennen.
Ist alles reine Spekulation....

Mein ganzer Stolz!!!

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 15.05.2009 um 00:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.05.2009 um 01:01 Uhr

Zitat von Crcssnn:


Sehen/sahen wir Schüler denn Lehrer als Vertrauensperson an? An diesem Ende können wir auch anfangen. In erster Linie sind Lehrer auch Wissenvermittler. Du kannst dich als Lehrer nicht im Sexualkundeunterricht, so blöd es klingt, nicht frei und offen über das emotionale gefüge beim Sex unterhalten. Du als Lehrer würdest dein Gesicht verlieren. Wobei diese Ansicht eigentlich überhgolt ist. Der Mangel an psychologisch geschulten Staatsbediensteten im schulischen Bereich ist eklatant.


Hm - irgendwie widersprichst Du Dir hier selbst, es kommt mir zumindest ein wenig so vor. Auf der einen Seite sagst Du, dass Lehrer Defizite in der psychologischen Schulung haben und auf der anderen Seite sagst Du wieder, dass es nicht ihr Job sei, da sie Wissensvermittler sind. Was gilt denn nun?
Ich bin der Meinung, dass der Lehrer als Wissensvermittler nur ein Teilaspekt des Berufs ist. Selbstverständlich soll in den Schulen fachlich etwas gelernt werden, also bin ich Wissensvermittler. Darüber hinaus muss ich heute aber viel mehr sein: Selbstverständlich Psychologe, Ersatzpapa, Zuhörer, Berater, Schulter zum Anlehnen, Reizfigur, an der sich Jugendliche auch reiben und abarbeiten können, Streetworker, Seelentröster usw. und ich muss mich neben dem äußeren Wohl in zunehmendem Maße um das innere Wohl meiner Schützlinge kümmern. Ich erlebe es in diesem Beruf als Fakt, dass die innere Verwahrlosung in der Tendenz zunimmt mit allen Schwierigkeiten und Problemen, die das mit sich führt. Kümmere ich mich darum nicht, so ist Lernen oft überhaupt nicht möglich. Die unterschiedlichen Rollen des Lehrerberufs bedingen also einander und können bei einem guten Lehrer niemals voneinander getrennt werden. Ich muss alles in einer Person sein, ich führe in meiner Freizeit Vieraugengespräche mit Schülern, kontaktiere Eltern, ich mache unangemeldete Hausbesuche, ich habe weinende Schüler da, die innerlich zusammengebrochen sind, da gibt es alles und allem muss ich mich ausführlich widmen. Das macht freilich Arbeit, mitunter wesentlich mehr als die reine Stoff- und Wissensvermittlung im eigentlichen Unterricht, aber auch das ist eine Prävention von Amokläufen: Zuhören, genau hinschauen, keinen aus dem Blick lassen, nachfragen, ein Gefühl für Belastete und innerlich kaputte Jugendliche entwickeln, sensibel Stimmungen wahrnehmen, Jugendliche immer und in allen Dingen ernst nehmen und auf Veränderungen achten, immer gesprächsbereit sein etc.

Dass wir als Lehrer dafür keine Zeit bekommen, dass wir eben häufig auch vom System her reduziert werden auf den Unterricht, in dem wir immer mehr Verwaltungstätigkeiten delegiert bekommen, dass wir keine Räumlichkeiten für Einzelgespräche haben, dass die Arbeit am Menschen selbst, an der Seele und an den oft großen Schwierigkeiten und Problemen junger Menschen oft abqualifiziert und als weniger wichtig als der Unterrichsststoff selbst angesehen wird - das alles sind Faktoren, die uns in der immer wichtiger werdenden Tätigkeit der Beratung junger Menschen massiv behindern.

Es bedarf eines Umdenkens in der Gesellschaft, in der Wahrnehmung meines Berufs, bei den Eltern und bei den Lehrern selbst: Jugendliche verbringen jeden Tag viel Zeit in der Schule. Es kann mitunter Wochen und Monate dauern, aber dann weiß ich bei jedem Schüler, wo der Schuh drückt, wie es in ihm aussieht, was ihm fehlt, wo er emotionale Zuwendung benötigt, wo er Schwierigkeiten und Probleme hat, wo er sich unverstanden fühlt und wo er etwas auf dem Herzen hat usw. Das erfahre ich freilich nur, wenn Vertrauen da ist und das muss ich mir erarbeiten. Da muss ich Nähe zulassen und da muss ich mich für die Schüler interessieren. Dass eine solche Arbeit nicht als absolut notwendig angesehen wird, dass sie auch nicht honoriert wird, dass sie sogar auch innerhalb des Systems bei Vorgesetzten häufig als unnötig angesehen wird, ist mit ein Grund dafür, warum Schule häufig hinterherschaut, wenn wieder etwas passiert ist. Man wird nie alles feststellen können und es wird auch immer wieder etwas passieren, das ist wohl leider so. Würde man aber selbst sensibler auf das innere Seelenleben seiner Schützlinge achten (und gerade die Pubertät ist nun einmal eine sehr schwierige Zeit für Jugendliche) - und das gilt für Eltern, Lehrer, Trainer in Vereinen usw. - so ließe sich mit Sicherheit manches früher erkennen und vielleicht auch noch rechtzeitig entschärfen.

Um es zum Schluss noch anzumerken: Wir benötigen nicht mehr Schulpsychologen, das ist und bleibt ausgemachter Unsinn. Schüler gehen mit Schwierigkeiten und Problemen immer zu demjenigen, den sie kennen und dem sie vertrauen. Vertrauen kann sich nicht zu Leuten entwickeln, die man irgendwann einmal im akuten Fall sieht, sondern man muss die Menschen kennengelernt haben. In aller Regel bin ich als Lehrer mehrere Stunden in der Woche mit dem Schüler zusammen und wenn ich ihn wertschätze und mich um ihn kümmere, dann kommt der Schüler auch zu mir. Es gibt alles in den Schulen: Schulsozialarbeiter, Beratungslehrer, Verbindungslehrer, Drogenpräventionsberater usw. Warum wird vieles davon nicht recht angenommen? Ganz einfach: Die Schüler kennen die Personen nicht, haben sie nicht im Unterricht, können kein Vertrauen entwickeln und das wäre bei Schulpsychologen nicht anders. Ich glaube, dass ein anderer Weg beschritten werden müsste: Die Lehrer selbst müssen Zeit bekommen für solche Dinge, sie müssen Verfügungsstunden zur Beratung haben, sie sollten sich fortbilden in Gesprächsführung, in psychologischen Fragen und die Klassenlehrer sollten bisweilen mit etwas mehr Bedacht ausgewählt werden, denn ein Klassenlehrer sollte seinen Beruf nicht nur als Wissensvermittler verstehen.

Crcssnn
Champion (offline)

Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 15.05.2009 um 17:46 Uhr

Zitat von teacher-1:

Hm - irgendwie widersprichst Du Dir hier selbst, es kommt mir zumindest ein wenig so vor. Auf der einen Seite sagst Du, dass Lehrer Defizite in der psychologischen Schulung haben und auf der anderen Seite sagst Du wieder, dass es nicht ihr Job sei, da sie Wissensvermittler sind. Was gilt denn nun?

Mit "psychologisch geschulten Staatsbediesteten" meinte ich eigentlich einen sog. Schulpsychologen. Ist dürfte bekannt sein, dass es in Deutschland in diesem Bereich mangelt. Daher sind das nicht die Lehrer, die eigentlich dir das "Wissen" oder die "Denkweisen", wie ich das nenne, vermitteln. Entschuldigung, falls ich mich undeutlich ausgedrückt haben sollte.
H8System - 33
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2009
206 Beiträge
Geschrieben am: 16.05.2009 um 10:41 Uhr

Nunja ich finde es fragwürdig die Schuld nun auf Lehrer oder Eltern bzw. Videospiele zu schieben. Ok. Bei den ersten z. B. Erfurt vielleicht. Aber ich denke, dass die Kinder die es nun tun einfach Bock auf die ganze Aufmerksamkeit haben, die sie von den Medien und Co. geschenkt bekommen. Es wird ein riesen Trubel darum gemacht.. man hats ja nach Winnenden gesehen, wieviele Nachahmer es gab. Sogar ein damaliger Bekannter von mir, meinte eine Drohung in das Schulforum posten zu müssen. Nunja, Schulausschluss. Somit denke ich, dass viele Kinder diese Aufmerksamkeit wollen ( Ja vll. bekommen sie diese zu Hause nicht ) - aber in den Medien wird gezeigt, wieschnell man einfach mal 16 Menschen umknallen kann.. und dann vermutlich noch abhauen kann. Man siehts auch hier.. ein Thread nach dem anderen. Ich finde man macht einfach um das ganze zuviel TamTam drum. Wenn sowas nicht mehr so spektakulär im Fernseh gezeigt wird, kommt auch keiner auf die Idee dies nach zu machen. Außer eben die Leute, wo wirklich nicht ganz klar im Kopf sind.

Es werden total viele Schüler gemobbt. Da müsste dann jeden Tag min. einer Amok laufen.
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 17.05.2009 um 07:35 Uhr
Zuletzt editiert am: 17.05.2009 um 07:35 Uhr

Zitat von H8System:

Nunja ich finde es fragwürdig die Schuld nun auf Lehrer oder Eltern bzw. Videospiele zu schieben. Ok. Bei den ersten z. B. Erfurt vielleicht. Aber ich denke, dass die Kinder die es nun tun einfach Bock auf die ganze Aufmerksamkeit haben, die sie von den Medien und Co. geschenkt bekommen. Es wird ein riesen Trubel darum gemacht.. man hats ja nach Winnenden gesehen, wieviele Nachahmer es gab. Sogar ein damaliger Bekannter von mir, meinte eine Drohung in das Schulforum posten zu müssen. Nunja, Schulausschluss. Somit denke ich, dass viele Kinder diese Aufmerksamkeit wollen ( Ja vll. bekommen sie diese zu Hause nicht ) - aber in den Medien wird gezeigt, wieschnell man einfach mal 16 Menschen umknallen kann.. und dann vermutlich noch abhauen kann. Man siehts auch hier.. ein Thread nach dem anderen. Ich finde man macht einfach um das ganze zuviel TamTam drum. Wenn sowas nicht mehr so spektakulär im Fernseh gezeigt wird, kommt auch keiner auf die Idee dies nach zu machen. Außer eben die Leute, wo wirklich nicht ganz klar im Kopf sind. Es werden total viele Schüler gemobbt. Da müsste dann jeden Tag min. einer Amok laufen.


Also sei mir bitte nicht böse, aber ich frage mich schon, wie man bei eine solchen Sache zuviel tamtam machen kann? Man kann über den unerträglichen Medienrummel trefflich streiten und den fand ich offen gestanden auch vollkommen daneben, aber ich stelle eher das Gegenteil fest: Wer redet jetzt noch über den Fall? Wer zieht eigentlich Konsequenzen aus einem solchen Geschehen für das eigene Denken und Handeln? Wo wird eine gesellschaftliche Diskussion geführt?

Ich bin dann der Auffassung, dass es auch ein viel zu einfaches Erklärungsmuster ist, wenn man hier nur die fehlende Aufmerksamkeit als auslösendes Moment sieht. Das ist viel komplexer und hat nur wenig damit zu tun, dass man "Bock auf Aufmerksamkeit" hat. Man sollte in der Tat darüber diskutieren, wie sich Medien in solchen Fällen zu verhalten haben, aber die Sache an sich und auch die Opfer und die Familien der Opfer haben ein Recht auf Öffentlichkeit. Das wäre ja noch schöner, wenn Eltern auf eine solch brutale und unmenschliche Weise ihr Kind verlieren und dann gäbe es keinen Aufschrei in der Öffentlichkeit nur wegen angeblicher Nachahmer. Du nennst es "Trubel" - bitte versetze Dich mal in die Lage der Betroffenen. Natürlich sind Nachahmer ein Problem, aber fast durchweg handelt es sich dabei um ungefährliche Trittbrettfahrer, die man mit extrem hohen Geldbußen belegen sollte (50.000 EURO z.B., damit man gleich mit einem Schuldenberg in das Leben startet), denn das würde abschreckend wirken.

Ich halte es für einen Fehler, dass man in der Gesellschaft schon längst wieder zur Tagesordnung übergegangen ist und ich finde es sehr richtig, dass in Foren wie z.B. hier die Leute darüber noch diskutieren.


Bilomaus - 45
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2008
320 Beiträge

Geschrieben am: 17.05.2009 um 20:31 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von H8System:

Nunja ich finde es fragwürdig die Schuld nun auf Lehrer oder Eltern bzw. Videospiele zu schieben. Ok. Bei den ersten z. B. Erfurt vielleicht. Aber ich denke, dass die Kinder die es nun tun einfach Bock auf die ganze Aufmerksamkeit haben, die sie von den Medien und Co. geschenkt bekommen. Es wird ein riesen Trubel darum gemacht.. man hats ja nach Winnenden gesehen, wieviele Nachahmer es gab. Sogar ein damaliger Bekannter von mir, meinte eine Drohung in das Schulforum posten zu müssen. Nunja, Schulausschluss. Somit denke ich, dass viele Kinder diese Aufmerksamkeit wollen ( Ja vll. bekommen sie diese zu Hause nicht ) - aber in den Medien wird gezeigt, wieschnell man einfach mal 16 Menschen umknallen kann.. und dann vermutlich noch abhauen kann. Man siehts auch hier.. ein Thread nach dem anderen. Ich finde man macht einfach um das ganze zuviel TamTam drum. Wenn sowas nicht mehr so spektakulär im Fernseh gezeigt wird, kommt auch keiner auf die Idee dies nach zu machen. Außer eben die Leute, wo wirklich nicht ganz klar im Kopf sind. Es werden total viele Schüler gemobbt. Da müsste dann jeden Tag min. einer Amok laufen.


Also sei mir bitte nicht böse, aber ich frage mich schon, wie man bei eine solchen Sache zuviel tamtam machen kann? Man kann über den unerträglichen Medienrummel trefflich streiten und den fand ich offen gestanden auch vollkommen daneben, aber ich stelle eher das Gegenteil fest: Wer redet jetzt noch über den Fall? Wer zieht eigentlich Konsequenzen aus einem solchen Geschehen für das eigene Denken und Handeln? Wo wird eine gesellschaftliche Diskussion geführt?

Ich bin dann der Auffassung, dass es auch ein viel zu einfaches Erklärungsmuster ist, wenn man hier nur die fehlende Aufmerksamkeit als auslösendes Moment sieht. Das ist viel komplexer und hat nur wenig damit zu tun, dass man "Bock auf Aufmerksamkeit" hat. Man sollte in der Tat darüber diskutieren, wie sich Medien in solchen Fällen zu verhalten haben, aber die Sache an sich und auch die Opfer und die Familien der Opfer haben ein Recht auf Öffentlichkeit. Das wäre ja noch schöner, wenn Eltern auf eine solch brutale und unmenschliche Weise ihr Kind verlieren und dann gäbe es keinen Aufschrei in der Öffentlichkeit nur wegen angeblicher Nachahmer. Du nennst es "Trubel" - bitte versetze Dich mal in die Lage der Betroffenen. Natürlich sind Nachahmer ein Problem, aber fast durchweg handelt es sich dabei um ungefährliche Trittbrettfahrer, die man mit extrem hohen Geldbußen belegen sollte (50.000 EURO z.B., damit man gleich mit einem Schuldenberg in das Leben startet), denn das würde abschreckend wirken.

Ich halte es für einen Fehler, dass man in der Gesellschaft schon längst wieder zur Tagesordnung übergegangen ist und ich finde es sehr richtig, dass in Foren wie z.B. hier die Leute darüber noch diskutieren.



Da geb ich dir vollkommen recht. Keiner zieht daraus Konsequenzen, ganz im Gegenteil! Jeder wettert nun gegen das verschärfte Waffengesetz etc., denn niemand will sich in seiner angeblichen "Feiheit" einschränken lassen.
Wenn ihr mich fragt, schränken uns auch die steigenden Zahlen der Straftaten und Gewalt in unserer Freiheit ein!


Mein ganzer Stolz!!!

ennui - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
3812 Beiträge

Geschrieben am: 18.05.2009 um 20:20 Uhr

Zitat von teacher-1:



Also sei mir bitte nicht böse, aber ich frage mich schon, wie man bei eine solchen Sache zuviel tamtam machen kann?



Naja, es wird eben zuviel "tamtam" gemacht - und zu wenig tatsächlich diskutiert oder sinnvoll berichtet.

Let's just imitate the real until we find a better one.

ERBACH1994 - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 06.2008
376 Beiträge

Geschrieben am: 22.05.2009 um 12:09 Uhr

alle sagen es sind die egoshooterspiele

aber 90prozent aller männlichen jugendlichen spielen oder haben schon egoshooter gespielt also heisst das garnichts

es ist eher der fgrund das jugendliche immer leichter an waffen kommen

und unser lehrer (einer der besten)

sagt: fragt nich warum sondern wie kann man es verhindern das soetwas nochmal passiert

One love..&..JAH bless

Rocky-93
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 05.2007
87 Beiträge

Geschrieben am: 22.05.2009 um 12:51 Uhr

Zitat von ERBACH1994:


es ist eher der fgrund das jugendliche immer leichter an waffen kommen

und unser lehrer (einer der besten)

sagt: fragt nich warum sondern wie kann man es verhindern das soetwas nochmal passiert

Nur weil Jugendliche an irgendwelche Waffen kommen laufen sie Amok? :totlacher: Dann würde es hier aber anders aussehen.....
Der Spruch deines Lehrers.... ich weiß nicht.... Man sollte schon fragen warum, denn wenn man keinen Ursachen kennt, kann man keine Ursachen bekämpfen....
Und überhaupt, ich denke es liegt nicht an Dingen wie Musik, Computerspiele, Zugang zu Waffen,... sondern eher an gesellschaftichen Problemen (Mobbing, Ausgrenzung,...) wenn jemand mit so etwas nicht zurechtkommt und dann noch die oben genannten Dinge dementsprechend ihr übriges tun, dann wird es eher kritisch denke ich...

"Das Leben ist einfach. Du triffst Entscheidungen und blickst nicht zurück."

AltinkizZz86 - 38
Anfänger (offline)

Dabei seit 04.2009
20 Beiträge
Geschrieben am: 22.05.2009 um 13:18 Uhr

Das sind nun mal leute die ein Problem mit sich sekbst haben.. ich finde es sehr schade
Hondacc - 38
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2006
94 Beiträge

Geschrieben am: 26.09.2009 um 02:30 Uhr

Dass es immer auf Videos, pc spiele und co geschoben wir zeigt nur dass unsere regierung mit problemen nicht klar kommt ! Sie schieben es auf sachen wo sich nicht wehren können denn wenn man sagt ok da stimmt was mit dem system nicht würde man ja eigene fehler zugeben und dass darf man ja nicht machen !
Ich weiß auch nicht warum hier alle es so hin stellen als wenns ne kleinigkeit wäre einfach mal ne waffe in die hand zu bekommen ...
Deutschland hat die schärfsten und strengsten waffengesetze die es gibt und klar gibt es zig leute wo hier die fresse aufreisen und sagen GARKEIN problem ich hab morgen ne wumme wenn ich will ........... naja mehr als heise luft ist da auch nicht dahinter ! Wenn man sieht wer da amok läuft kommt eigendlich jedes mal dabei raus dass dieser von den umwelt ausgeschlossen wurde und als ABSEITER gegolten hat ... dass sollte einem zu denken geben und dazu kommt dass die meisten die echte waffen hatten die einfach daheim sich angeeignet hatten da der Vater oder wer auch immer ne waffe besessen hat !
Dazu komm dass man zb wie der aktuelle amok lauf sieht dass dies eher alles kurzschlussreaktionen sind weil wenn einer brandsätze bastelt und damit auf massenmord in einer schule aus ist .... frag ich mich wieviel hirn der in d brine hat denn ....( dass erörtern kann sich jeder selber nich dass ich hier noch tips für irgendwelche trittbrettfahrer gebe !)

Dass schlimmste daran ist aber DER MEDIEN RUMMEL !
Die geilen sich so an dene dinger auf dass es doch kein wunder ist dass es nachamer gibt ...

Ich brauch kein Kurvenlicht ! Ich kann Driften !

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