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Forum / Politik und Wirtschaft

Merckle/Ratiopharm

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Jimbo-Jones - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
133 Beiträge
Geschrieben am: 11.01.2009 um 05:28 Uhr

dann weiß der herr disco stu bestimmt auch was mit einem Familein Mitglied (kleines Kind) von Herrn Merckle passiert ist. Aber dann frag ich mich warum er nicht in betracht gezogen hat ob das auch ein beweggrund war... lasst die toten ruhn, so gut wie niemand hier kannte ihn schätz ich, also solltetn wir nicht über einen Menschen urteilen der wahrscheinlich mehr Lebenserfahrung hat wie die hälfte von dem Forum hier zusammen.
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 11.01.2009 um 14:14 Uhr

Zitat von Disco_Stu:

[...] das sich so einer vor den zug wirft sich einfach der verantwortung entziehen finde ich als bemitleidens wert [...]


Ich schiebe es einfach mal auf dein Alter und dein wirtschaftliches Unwissen, dass du dich hier so äußerst. Ich denke nicht, dass es uns zusteht, über die Todesart zu richten. Ebensowenig über die Entscheidung, dass jemand sein Leben beendet. Aber eines kann ich dir sicher sagen, auch wenn ich kein Psychologe bin: Ein Selbstmörder hat sehr viel über sich und sein Leben nachgedacht. Es ist keine spontane Aktion. Für einen Suizid müssen sehr viele Dinge zusammen treffen. Es ist nicht so wie bei vielen Jugendlichen, die mal eben unglücklich sind und dann mit Selbstmord drohen.

Schlichtweg falsch ist es allerdings, wenn du schreibst, er hätte sich aus der Verantwortung gestohlen. Das hat er nicht. Er hat bis zum Schluss verhandelt und hat schließlich vor seinem Tod alle nötigen Unterlagen und Verträge vorbereitet. Auch wenn er noch leben würde, hätte er jetzt kaum mehr Einfluss auf sein Imperium. Die meisten seiner Anteile befinden sich in Händen der Banken.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

wayne7 - 36
Anfänger (offline)

Dabei seit 12.2006
25 Beiträge

Geschrieben am: 12.01.2009 um 20:11 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von Disco_Stu:

[...] das sich so einer vor den zug wirft sich einfach der verantwortung entziehen finde ich als bemitleidens wert [...]


Ich schiebe es einfach mal auf dein Alter und dein wirtschaftliches Unwissen, dass du dich hier so äußerst. Ich denke nicht, dass es uns zusteht, über die Todesart zu richten. Ebensowenig über die Entscheidung, dass jemand sein Leben beendet. Aber eines kann ich dir sicher sagen, auch wenn ich kein Psychologe bin: Ein Selbstmörder hat sehr viel über sich und sein Leben nachgedacht. Es ist keine spontane Aktion. Für einen Suizid müssen sehr viele Dinge zusammen treffen. Es ist nicht so wie bei vielen Jugendlichen, die mal eben unglücklich sind und dann mit Selbstmord drohen.

Schlichtweg falsch ist es allerdings, wenn du schreibst, er hätte sich aus der Verantwortung gestohlen. Das hat er nicht. Er hat bis zum Schluss verhandelt
und hat schließlich vor seinem Tod alle nötigen Unterlagen und Verträge vorbereitet. Auch wenn er noch leben würde, hätte er jetzt kaum mehr Einfluss
auf sein Imperium. Die meisten seiner Anteile befinden sich in Händen der Banken.


Stimmt. Er hat sich vor seinem Selbstmord noch um alles gekümmert. Er war ein leidenschaftlicher Geschäftsmann und konnte diese Niederlage nicht verkraften. Mit einer idee fing es an und so schaffte er ein riesiges Imperium aufzubauen. Er hat alles für seine Firmen gemacht. Und nun ist alles was er sich aufgebaut hat dahin. Sein Lebenswerk ist einfach futsch. Natürlich verliert man dann den Boden unter seinen Füssen. Natürlich könnte man die Firma noch weiter erhalten aber er müsste sie sowieso verkaufen ; ob er will oder nicht. Außerdem hat man ihn als gnadenloser zocker usw. betitelt. Vielleicht wollte er auch nicht mehr dass man mit dem Finger auf ihn zeigt und sagt, dass er als Geschäftsmann versagt hat und sein Imperium verzockt hat. So denke ich es mir halt
Bjonda - 36
Anfänger (offline)

Dabei seit 12.2006
8 Beiträge

Geschrieben am: 16.01.2009 um 17:40 Uhr

Zitat von DerClown:

naja also selbst wenn du mit ihm verwandt sein solltest oder wenn es ein bekannter von dir gewesen sein soll.. dann versteh ich es nicht warum du ihn so schlecht machst... ich denke das du dich hier nur hochpuschen willst.. und ihn selber garnicht gekannt hast.... solche menschen wie du sind bemitleidenswert... ich verstehe durchaus warum sich Herr Merckle umgebracht hat... aber was du geschrieben hast ist einfach nur müll....


Da stimme ich dir voll und ganz zu! Ich habe Herr Merckel mal vor zwei Jahren zufällig in Blaubeuren gesehen damals wusste ich nicht wer das war ich sah in ihm "nur" einen älteren Menschen der mit seinem Fahrad durch die Gegend fährt aber aus irgendeinem Grund habe ich mich mit ihm sher nett unterhalten. Vor ein Paar Wochen kam eine Bekannte zu mir die ist "oder war" bei dem Herr Merckel im Haushalt tätig und sie hat gesagt das es ein sehr herzlicher liebevoller und freundlicher Mensch war bzw ist *da war er noch am Leben* und genauso habe ich ihn auch empfunden. Mich hat die Nachricht über seinen Freitod sehr bewegt. Und ich muss ehrlich zugeben ,wenn es stimmt was so erzählt wird, dan kann ich ihn sogar ein kleines bisschen Verstehen, ich weis nicht wie ich handeln würde wenn man mir meine Firma wegnehmen würde * gut ich würde mich wahrscheinlich nicht gleich vor einen Zug schmeißen...... ich weis es nicht. Was ich damit sagen will er konnte es einfach nicht verkraften das die Banken ihm sein "Filestück" nämlich Ratiopharm wegnehmen wollten. Klar hat er laut Medienberichten kurz vor seinem Tod noch alles "geregelt" was es zu regel galt, und er wusste bestimmt auch was passiert wenn er diese Unterlagen unterschreibt.... er wusste vielleicht das wenn er diese unterschreibt das Ratiopharm dan verkauft wird, und das wollte er nicht mehr miterleben. Aber das man jetzt sein Sohn von der Geschäftsführung zurück tretten musste das fand ich anfangs sehr merkwürdig bis mir jemand erzählt hat das der Sohn das ja auch nicht wollte das man Ratiopharm verkauft, und *so ist jetzt meine Theorie* ich dachte mir im Nachhinein eigentlich klar das man den Sohn "abgesägt" hat.... jetzt können die Banken nämlich das alles verkaufen ohne das sich ihnen jemand in den Weg stellt und das verhindern will. Und das finde ich eine unverschämtheit!!!!

Ich denke aber das es auch der öffentliche Druck von und durch die Medien war..... wenn du jeden Tag überall in sämtlichen Zeitungen und im Radio zuhören und zulesen bekommst das su ein Zocker und ein Schlechter Mensch bist das geht jedem an die Nerven und das tut jedem Menschen tief in der Seele weh. Vorallem wenn du selber weist das es nicht so ist aber du überall als "der Zocker" hingestellt wirst das ist bestimmt sehr schmerzhaft.

Mit Menschenpapa gehts Knut gut!

Fory0u - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2005
294 Beiträge
Geschrieben am: 16.01.2009 um 17:53 Uhr

Zitat von Disco_Stu:

meine familie ist mit dem adolf merckle verwand und ich kenne diesen menschen ungefähr und viele sahen ihn als vorbild aus dem nichts wurde er ein miliarden schwere mensch und das sich so einer vor den zug wirft sich einfach der verantwortung entziehen finde ich als bemitleidens wert und dann noch auf so eine banale weise der zugführer steht unter schock solche menschen können oft nicht mehr arbeiten und was glaubt ihr so eine unfallstelle muss gesäubert werden und ich denke nicht dass es den polizisten spaß macht die reste einzusammeln


Ahja, alles klar.
1. Hat der Herr Merckle sich nicht aus der Verantwortung entzogen, er hat sogar seinen Fehler ausgebügelt und hat seine Unternehmensgruppe durch den Kredit gerettet und
2. Hat der 'Zugfahrer' nicht einmal bemerkt gehabt, dass was passiert ist....
3. Hast du keine Ahnung, was Herr Merckle durchmachen musste. Er wurde von allen Seiten der Presse niedergemacht und er musste sein hart erarbeitetes Lebenswerk aufgeben.

Hast du dich überhauptschonmal schlau gemacht, was da vorgefallen ist ?
swobby - 35
Experte (offline)

Dabei seit 02.2006
1040 Beiträge

Geschrieben am: 17.01.2009 um 20:00 Uhr

Zitat von Fory0u:

Zitat von Disco_Stu:

meine familie ist mit dem adolf merckle verwand und ich kenne diesen menschen ungefähr und viele sahen ihn als vorbild aus dem nichts wurde er ein miliarden schwere mensch und das sich so einer vor den zug wirft sich einfach der verantwortung entziehen finde ich als bemitleidens wert und dann noch auf so eine banale weise der zugführer steht unter schock solche menschen können oft nicht mehr arbeiten und was glaubt ihr so eine unfallstelle muss gesäubert werden und ich denke nicht dass es den polizisten spaß macht die reste einzusammeln


Ahja, alles klar.
1. Hat der Herr Merckle sich nicht aus der Verantwortung entzogen, er hat sogar seinen Fehler ausgebügelt und hat seine Unternehmensgruppe durch den Kredit gerettet und
2. Hat der 'Zugfahrer' nicht einmal bemerkt gehabt, dass was passiert ist....
3. Hast du keine Ahnung, was Herr Merckle durchmachen musste. Er wurde von allen Seiten der Presse niedergemacht und er musste sein hart erarbeitetes Lebenswerk aufgeben.

Hast du dich überhauptschonmal schlau gemacht, was da vorgefallen ist ?


Der Merkle hat sich nicht aus der Verantwortung entzogen. Was er durchmachen musste, das wünscht man niemand. Er hat so viel für das Land getan und als es ihm schlech ging, wurde ihm böse mitgespielt und manche meinten sie müssen diesen Moment auskosten. DAS ist bemitleidenswert

Rib & Rob

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 18.01.2009 um 20:33 Uhr

Zitat von Bjonda:

[...]Aber das man jetzt sein Sohn von der Geschäftsführung zurück tretten musste das fand ich anfangs sehr merkwürdig bis mir jemand erzählt hat das der Sohn das ja auch nicht wollte das man Ratiopharm verkauft, und *so ist jetzt meine Theorie* ich dachte mir im Nachhinein eigentlich klar das man den Sohn "abgesägt" hat.... jetzt können die Banken nämlich das alles verkaufen ohne das sich ihnen jemand in den Weg stellt und das verhindern will. Und das finde ich eine unverschämtheit!!!![...]


Was soll daran eine Unverschämtheit sein?
Der Verkauf wurde durch die Unterschriften Adolf Merckles bestätigt. Abwenden hätte der Sohn es also auch nicht mehr können. Es ist lediglich so, dass er trotzdem als Störfaktor betrachtet wird. Es ist das gute Recht der Banken, auch Forderungen zu stellen, sie geben ja schließlich dafür einen neuen Kredit. Und letztendlich möchten sie irgendwann auch wieder ihr Geld sehen. Will wohl jeder, der mal Geld verleiht.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

-Thommy - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2005
360 Beiträge

Geschrieben am: 23.01.2009 um 16:38 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von Bjonda:

[...]Aber das man jetzt sein Sohn von der Geschäftsführung zurück tretten musste das fand ich anfangs sehr merkwürdig bis mir jemand erzählt hat das der Sohn das ja auch nicht wollte das man Ratiopharm verkauft, und *so ist jetzt meine Theorie* ich dachte mir im Nachhinein eigentlich klar das man den Sohn "abgesägt" hat.... jetzt können die Banken nämlich das alles verkaufen ohne das sich ihnen jemand in den Weg stellt und das verhindern will. Und das finde ich eine unverschämtheit!!!![...]


Was soll daran eine Unverschämtheit sein?
Der Verkauf wurde durch die Unterschriften Adolf Merckles bestätigt. Abwenden hätte der Sohn es also auch nicht mehr können. Es ist lediglich so, dass er trotzdem als Störfaktor betrachtet wird. Es ist das gute Recht der Banken, auch Forderungen zu stellen, sie geben ja schließlich dafür einen neuen Kredit. Und letztendlich möchten sie irgendwann auch wieder ihr Geld sehen. Will wohl jeder, der mal Geld verleiht.


So jetzt muss ich hier auch mal was dazu sagen ^^
Sicher wollen die Banken irgendwann ihr Geld sehen - zurecht! Jedoch wäre ein Zwangsverkauf von Firmen aus dem Merckle-Imperium in dieser wirtschaftlichen Lage fatal, da die Firmen total unterbewertet sind und somit zu Niedrigstpreisen verscherbelt werden müssten! Kann das dass Ziel einer Bank sein - möglichst schnell ein im grunde genommen gesundes Familienunternehmen das zehntausende Arbeitsplätze in Deutschland sichert, zu zerschlagen - nur um kurzfristig Kapital daraus zu schlagen? Sehr fragwürdig! Jedoch brauchen bekanntlich einige Banken dringend Kapital, da SIE sich verzockt haben - und das es hierbei wohl eine Royal Bank of Scotland nicht interessiert was mit den deutschen Arbeitsplätzen geschieht ist auch klar. Man sollte beachten das alle Merckle Firmen 2008 Gewinne eingefahren haben! Es besteht ausschließlich ein Liquiditätsproblem bzw. Sicherheitenproblem - aufgrund der gefallenen Aktienkurse von HeidelbergCement. Ohne die weltweite Finanzkrise wäre die Finanzierung der Merckle-Gruppe also gar kein Problem gewesen! Mit der sogenannten "Zockerei" hatte er einen letzten Versuch gestart um sich Liquidität zu beschaffen - ist leider schief gegangen - jedoch war dies nicht Auslöser des Problems! Zum Ende sei gesagt, dass der "gute" Herr Öttinger ohne Probleme eine Landesbürgschaft organisieren hätte können - nur war er sich dafür offenbar zu schade - auch aufgrund des Mediendrucks. In Sachsen wird mit Quimoda ein marodes Unternehmen durch Staatsgelder finanziert - in BW verweigert man so etwas einem gesunden Unternehmen! Unfassbar meiner Ansicht nach.
Ach ja, und es ist unfassbar wieviel Quatsch hier im Forum verbreitet wird - hauptsache mal den Senf dazugegeben obwohl man keine Ahnung von der Materie und der Faktenlage hat. :autsch: .... nun is aber gut ^^
grüße

Er kam, sah und siegte !!

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 24.01.2009 um 19:43 Uhr

Zitat von -Thommy:

[...] Mit der sogenannten "Zockerei" hatte er einen letzten Versuch gestart um sich Liquidität zu beschaffen - ist leider schief gegangen - jedoch war dies nicht Auslöser des Problems! Zum Ende sei gesagt, dass der "gute" Herr Öttinger ohne Probleme eine Landesbürgschaft organisieren hätte können - nur war er sich dafür offenbar zu schade - auch aufgrund des Mediendrucks.


Natürlich war die Spekulation auf fallende VW-Kurse nicht der Auslöser dafür. Das bestehende Problem wurde dadurch jedoch verschärft. Die Schulden waren noch höher, was die Lage zugespitzt hat.

Was hätte Herr Oettinger denn tun sollen? Die Merckle-Gruppe war wochenlang wegen "Zockerei" in den Medien, es wurde heiß diskutiert. Um eine heimliche Finanzspritze vom Land zu geben, also "unter der Hand", war die Angelegenheit zu brisant. Es wäre aufgefallen. Und offiziell konnte die Landesregierung keinen "Zocker" unterstützen, auch wenn das nur eine Mediensicht war. Es hätte ihn letztendlich sein Amt gekostet. Er hat keinen Grund gehabt, sein Amt deswegen aufs Spiel zu setzen. Was also hätte er für Möglichkeiten gehabt?

Der Staat und die Länder sind nicht die Heilsarmee. Sie müssen helfen, bevor die Volkswirtschaft kollabiert, wie bspw. bei den Banken. Einzelne Firmen müssen dagegen nicht unbedingt gehalten werden. Wenn Länder wie Sachsen das anders halten, ist das deren Sache.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

-Thommy - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2005
360 Beiträge

Geschrieben am: 25.01.2009 um 14:23 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von -Thommy:

[...] Mit der sogenannten "Zockerei" hatte er einen letzten Versuch gestart um sich Liquidität zu beschaffen - ist leider schief gegangen - jedoch war dies nicht Auslöser des Problems! Zum Ende sei gesagt, dass der "gute" Herr Öttinger ohne Probleme eine Landesbürgschaft organisieren hätte können - nur war er sich dafür offenbar zu schade - auch aufgrund des Mediendrucks.


Natürlich war die Spekulation auf fallende VW-Kurse nicht der Auslöser dafür. Das bestehende Problem wurde dadurch jedoch verschärft. Die Schulden waren noch höher, was die Lage zugespitzt hat.

Was hätte Herr Oettinger denn tun sollen? Die Merckle-Gruppe war wochenlang wegen "Zockerei" in den Medien, es wurde heiß diskutiert. Um eine heimliche Finanzspritze vom Land zu geben, also "unter der Hand", war die Angelegenheit zu brisant. Es wäre aufgefallen. Und offiziell konnte die Landesregierung keinen "Zocker" unterstützen, auch wenn das nur eine Mediensicht war. Es hätte ihn letztendlich sein Amt gekostet. Er hat keinen Grund gehabt, sein Amt deswegen aufs Spiel zu setzen. Was also hätte er für Möglichkeiten gehabt?

Der Staat und die Länder sind nicht die Heilsarmee. Sie müssen helfen, bevor die Volkswirtschaft kollabiert, wie bspw. bei den Banken. Einzelne Firmen müssen dagegen nicht unbedingt gehalten werden. Wenn Länder wie Sachsen das anders halten, ist das deren Sache.


Klar wurde das Problem dadurch verschärft, das ist auch nicht das Thema! Er wurde dafür nur unverhältnismäßig kritisiert! Es wurde in vielen Medien allen voran der Bildzeitung aber so dargestellt das er rein auf Grund der "zockerei" sein Firmenimperium aufs Spiel gesetzt und letztendlich auch verloren hat - totaler Quatsch!

Übrigends war von einer "Finanzspritze vom Land" wie du es so schön beschrieben hast garnicht die Rede! Es ging lediglich um eine Bürgschaft, ich weiß nicht ob du das Wesen einer Bürgschaft kennst, Fakt ist jedoch, dass das Land bei einer solchen Bürgschaft erstmal KEIN Geld überweisen muss!! Es bürgt nur für einen MÖGLICHEN Ausfall! Eine Bürgschaft hätte in diesem Fall also als Sicherheit für einen Kredit gedient. Und um die Rückzahlung dieser Bürgschaft - die selbstverständlich nicht umsonst ist, hätte sich Herr Öttinger wohl keine Sorgen machen müssen! Wie schon gesagt, die Merckle Firmen sind alle profitabel! Ausserdem zahlte / zahlt das Unternehmen, welches zu den größten in ganz BW gehört hohe Steuerbeträge an die Kommunen sowie das Land, also ist deine Haltung ebenfalls fragwürdig wenn du sagst so ein Unternehmen sei es nicht wert unterstützt bzw. in seiner jetzigen Form erhalten zu werden!

Auf der anderen Seite bist du dann wieder der Ansicht das der Staat unmengen Geld in die Banken reinbuttern sollte ?! 80.000.000.000 EUR hat der Bund bisher allein der HRE bereitgestellt. 3000 Mitarbeiter sind bei der HRE angestellt. Im Merckle Imperium ging es um 100.000 Mitarbeiter die um ihre Jobs bangen und eine Bürgschaft in Höhe von 300.000.000 EUR. Steht das in einem Verhältnis ?!

PS: Und Herr Öttinger hätte deßhalb ganz sicher nicht seinen Job verloren! Nachdem die Bürgschaft genehmigt worden wäre, hätte es noch 2 Wochen Aufregung gegeben und dann hätts kein Schwein mehr interessiert ! Es sagt doch schon alles, dass Herr Öttinger "aus terminlichen Gründen" nicht auf der Merckle Trauerfeier war ! Schlechtes Gewissen ? !

Er kam, sah und siegte !!

-Thommy - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2005
360 Beiträge

Geschrieben am: 25.01.2009 um 14:33 Uhr

25.01.2009 , 13:59 Uhr
Zu hohe Verschuldung
Schaeffler und Conti brauchen Staatshilfe


Die Übernahme des Autozulieferers Continental durch die fränkische Schaeffler-Gruppe wird zum Politikum. Wegen der hohen Verschuldung der neuen Gruppe müssen die Bundesländer Niedersachsen und Bayern mit Staatshilfen einspringen. Auch die Einigung im Machtkampf der beiden Konzerne kam auf Druck der Politik zustande.

Seit Monaten liefern sich Continental und Schaeffler einen Machtkampf. Jetzt müssen die Bundesländer Bayern und Niedersachsen den Unternehmen zur Hilfe eilen. Foto: Reuters

DÜSSELDORF. Wegen der hohen Verschuldung der neuen Gruppe aus dem Autozulieferkonzern Continental und seinem Großaktionär Schaeffler von insgesamt gut 22 Mrd. Euro muss der Staat eingreifen. Die Bundesländer Niedersachsen und Bayern wollen den beiden Unternehmen mit voraussichtlich jeweils einer halbe Mrd. Euro beispringen, erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen der Unternehmen. Die Details der Hilfe - Bürgschaft, Garantien oder auch eine direkte Beteiligung - seien noch offen, hieß es in Regierungskreisen.


Achja, ganz aktuell ! Hier sind Staatsbürgschaften auf einmal kein Problem mehr?! Bzw. das Unternehmen sollte man deiner Meinung nach auch nicht unterstützen? In Bayern, in Sachsen, in Niedersachsen ist das offenbar kein Probelm. Nur in BW... Mal sehn ob da dann auch die Landeschefs ihren Hut nehmen ;-) :-D ...du hast schon komische Vorstellungen, aber darum diskutieren wir ja ;-)

Er kam, sah und siegte !!

_-_ttp_-_ - 32
Experte (offline)

Dabei seit 12.2007
1618 Beiträge

Geschrieben am: 25.01.2009 um 14:36 Uhr

Zitat von journalist:

Wie steht Ihr zu dem Thema "möglicher Ratiopharm-Verkauf"? Ist Merckle ein gewissenloser Zocker, der es nicht besser verdient hat - oder ein ehrenhafter Geschäftsmann, der einfach nur Pech hatte und dem der Staat und Land jetzt helfen sollten?

ehrenhafter geschäftsmann der war kein hochnisiger bonze ihr wisst was ich mein.

www.youtube.com/ttp08

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 25.01.2009 um 21:16 Uhr

Zitat von -Thommy:

Übrigends war von einer "Finanzspritze vom Land" wie du es so schön beschrieben hast garnicht die Rede! Es ging lediglich um eine Bürgschaft, ich weiß nicht ob du das Wesen einer Bürgschaft kennst, Fakt ist jedoch, dass das Land bei einer solchen Bürgschaft erstmal KEIN Geld überweisen muss!! Es bürgt nur für einen MÖGLICHEN Ausfall!

Auf der anderen Seite bist du dann wieder der Ansicht das der Staat unmengen Geld in die Banken reinbuttern sollte ?! 80.000.000.000 EUR hat der Bund bisher allein der HRE bereitgestellt. 3000 Mitarbeiter sind bei der HRE angestellt. Im Merckle Imperium ging es um 100.000 Mitarbeiter die um ihre Jobs bangen und eine Bürgschaft in Höhe von 300.000.000 EUR. Steht das in einem Verhältnis ?!


Wer bürgt, muss auch damit rechnen, dass er dafür einstehen muss. Es ist der Sinn der Bürgschaft, dass es als Sicherheit dient, dem Schuldner aber notfalls echtes Kapital bietet.
Dem Volk zu erklären, dass man einem (wenn auch nur aus Mediensicht) "Zocker" eine Bürgschaft in Aussicht zu stellen, kommt nicht gut an. Politiker sind häufig auch nur Fähnchen im Wind...

Wir müssen ganz klar den Zeitpunkt der Bitte um eine Bürgschaft betrachten: Das war im November 2008. Damals wollten die Bundesregierung hauptsächlich die Banken retten. Diese sind das Gerüst unserer Volkswirtschaft und müssen daher erhalten werden. Es ging nicht explizit um Arbeitsplätze, sondern darum, die Kreditfähigkeit der Banken zu gewährleisten.
Inzwischen sind vor allem Landesregierungen nachlässiger geworden und beschließen entgegen des bisherigen Vorhabens, doch auch Unternehmen zu unterstützen. Wir sind an einem fortgeschritteneren Punkt. Die Rettung von Arbeitsplätzen wird dringender. Eine Verstaatlichung oder zu große Kredite für Unternehmen, werden von einigen Wirtschaftswissenschaftlern trotzdem nicht gerade als sinnvoll erachtet.

Dennoch: Bei den Unternehmen der Merckle-Gruppe stehen bisher nicht unzählige Arbeitsplätze auf dem Spiel. Aufgrund der florierenden Unternehmen, kann man auch annehmen, dass es keine größeren Entlassungswellen geben wird oder gar Wercksschließungen. Von daher gibt es keinerlei Veranlassung, bspw. bei ratiopharm einzusteigen, wie die SPD hier im Land angeregt hatte.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 25.01.2009 um 21:18 Uhr

Zitat von -Thommy:

Achja, ganz aktuell ! Hier sind Staatsbürgschaften auf einmal kein Problem mehr?! Bzw. das Unternehmen sollte man deiner Meinung nach auch nicht unterstützen? In Bayern, in Sachsen, in Niedersachsen ist das offenbar kein Probelm. Nur in BW... Mal sehn ob da dann auch die Landeschefs ihren Hut nehmen ;-) :-D ...du hast schon komische Vorstellungen, aber darum diskutieren wir ja ;-)


Wie im obigen Post angesprochen: Bei den Merckle-Unternehmen geht es bisher nicht um Arbeitsplätze. Es geht lediglich um eine Zerschlagung oder den Verkauf einzelner Unternehmen.
Herr Oettinger hätte aus Mediengründen nichts unternehmen können. Wenn es dagegen um tausende Arbeitsplätze geht, kann dies als Rettungsaktion betrachtet werden.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

-Thommy - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2005
360 Beiträge

Geschrieben am: 12.02.2009 um 16:30 Uhr

Es macht keinen Sinn. Wir kommen einfach auf keinen grünen Zweig. ;-)

Er kam, sah und siegte !!

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