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Merckle/Ratiopharm

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lincoln93 - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2006
318 Beiträge

Geschrieben am: 07.01.2009 um 20:54 Uhr

Ich weiß darüber zwar nicht bescheit aber ich denke es wird alles normal weiter laufen oder? ...
Du kannst dich ja trozdem mal mit den Vermietern der Familie noch dem der Schock überstanden ist in Verbindung setzten....
knuddel369
Anfänger (offline)

Dabei seit 05.2007
9 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 08:30 Uhr

Zitat von speedo²³:


Was war das noch gleich mit den VW Anteilen??? Kein GEZOCKE?


Nein, kein Gezocke. Ich finde diese Formulierung absolut unpassend! Sonst wäre jeder einzelne Kleinst-Aktionär auf der Welt, der vielleicht 5 Telekom-Aktien hat, genauso ein Zocker!

Unter Zocken verstehe ich, wenn man sein Geld z.B. im Spielcasino mutwillig auf's Spiel setzt, seine Kohle in Geldautomaten steckt usw. Das ist Zocken! Ich finde es unmöglich, dass die Presse sich hier so auf dieses Wort gestürzt hat!

Viele Firmen agieren seit Jahren so und Herrn Merckle wurde dabei immer ein gewisses Fingerspitzengefühl und ein guter "Riecher" bescheinigt. Jeder hat ihn dafür gelobt und gepriesen. Dann geht es einmal - tragischerweise - schief und jeder stempelt ihn sofort als habgierigen Zocker ab, ohne dabei zu bedenken, was er in den letzten Jahrzehnten nicht nur für die Region Ulm/Blaubeuren getan hat. Das ist so wie die berühmten Fähnlein im Wind...

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 09:44 Uhr

Also ich finde nicht, dass Du recht hast. Ich denke, man darf zwei Dinge nicht miteinander vermischen. Die eine ist der Tod von Herrn Merckle. Der ist schlimm, es ist eine Tragödie, dass Geld einen Menschen dazu bringen kann aus dem Leben zu gehen, obwohl man eigentlich alles hatte und es ist besonders schlimm für die Familie und für die Mitarbeiter und auch für die gesamte Region. Mit dieser Tatsache und dem Tod hat man pietätvoll umzugehen und ich halte persönlich auch gar nichts davon über einen Toten nun herzuziehen und ihn noch posthum zu verunglimpfen. So etwas tut man nicht, das ist pietät- und würdelos.

Die andere Sache ist ebenfalls eine Tatsache und die kann und muss meines Erachtens um der Wahrheit willen ebenso auf den Tisch: Herr Merckle hat hoch gepokert und er hat verloren. Ob man das nun Zockerei nennt oder nicht, das spielt in meinen Augen keine Rolle. Es ist auch unrichtig, dass er dazu bislang von jedermann zu Lebzeiten gelobt worden sei. Mir liegt ein längerer Artikel aus dem Jahre 2003 vor (ManagerMagazin 11/2003), der sich bereits damals höchst kritisch mit der Arbeit von Adolf Merckle auseinander gesetzt hat und wenn man diesen Artikel im Nachhinein so liest, dann muss man sich eigentlich sehr darüber wundern, warum man - ähnlich wie bei der Bankenkrise auch - nicht schon damals dieses Firmenkonglomerat besser beobachtet hat. Herr Merckle hat im Rahmen seiner Tätigkeit sicherlich eindeutig und wohl permanent Grenzen überschritten und ist zu weiten Teilen selbst schuld an dieser Misere. Das ist - bei aller Pietät wegen seines Freitodes - nun einmal die Wahrheit und die muss man eben auch sehen. Wie immer, so ist auch hier die Realität vielschichtig und höchst schillernd.
knuddel369
Anfänger (offline)

Dabei seit 05.2007
9 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 10:02 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.01.2009 um 10:04 Uhr

Dieser Artikel liegt mir nicht vor, daher kann ich konkret dazu nichts sagen.
Mir geht es aber darum, dass viele Leute, die ihn früher so sehr gelobt haben, jetzt über ihn herziehen. Wenn jemand schon immer kritisch war, ist das etwas anderes, denn derjenige hat ja dann an seinem grundsätzlichen Meinungsbild nichts geändert. Aber diejenigen, die früher "hurra" geschrien haben und dann jetzt von habgierigem Zocker sprechen finde ich schon sehr krass!
Das hat nichts mit Recht haben oder nicht Recht haben zu tun sondern ist eben meine Meinung.
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 10:05 Uhr

Zitat von knuddel369:

Dieser Artikel liegt mir nicht vor, daher kann ich konkret dazu nichts sagen.
Mir geht es aber darum, dass viele Leute, die ihn früher so sehr gelobt haben, jetzt über ihn herziehen. Wenn jemand schon immer kritisch war, ist das etwas anderes, denn derjenige hat ja dann an seinem grundsätzlichen Meinungsbild nichts geändert. Aber diejenigen, die früher "hurra" geschrien haben und dann jetzt von habgierigem Zocker sprechen finde ich schon sehr krass!


Ja, ich hätte den Artikel gern eingestellt, aber er liegt mir nur als pdf-Datei vor. Wenn Du mir Deine eMail-Adresse über die persönliche Nachricht zukommen lässt, dann schicke ich Dir die Datei.
lincoln93 - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2006
318 Beiträge

Geschrieben am: 08.01.2009 um 11:06 Uhr

Zitat von knuddel369:

Zitat von speedo²³:


Was war das noch gleich mit den VW Anteilen??? Kein GEZOCKE?


Nein, kein Gezocke. Ich finde diese Formulierung absolut unpassend! Sonst wäre jeder einzelne Kleinst-Aktionär auf der Welt, der vielleicht 5 Telekom-Aktien hat, genauso ein Zocker!

Unter Zocken verstehe ich, wenn man sein Geld z.B. im Spielcasino mutwillig auf's Spiel setzt, seine Kohle in Geldautomaten steckt usw. Das ist Zocken! Ich finde es unmöglich, dass die Presse sich hier so auf dieses Wort gestürzt hat!

Viele Firmen agieren seit Jahren so und Herrn Merckle wurde dabei immer ein gewisses Fingerspitzengefühl und ein guter "Riecher" bescheinigt. Jeder hat ihn dafür gelobt und gepriesen. Dann geht es einmal - tragischerweise - schief und jeder stempelt ihn sofort als habgierigen Zocker ab, ohne dabei zu bedenken, was er in den letzten Jahrzehnten nicht nur für die Region Ulm/Blaubeuren getan hat. Das ist so wie die berühmten Fähnlein im Wind...



:daumenhoch: genau


LiTtlESouriS - 37
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 10.2008
54 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 11:08 Uhr

des ist echt krass selbstmord ist des schlimmste auch wenn er sich sicher in keiner einfachen lage befand
Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 08.01.2009 um 11:14 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von knuddel369:

Dieser Artikel liegt mir nicht vor, daher kann ich konkret dazu nichts sagen.
Mir geht es aber darum, dass viele Leute, die ihn früher so sehr gelobt haben, jetzt über ihn herziehen. Wenn jemand schon immer kritisch war, ist das etwas anderes, denn derjenige hat ja dann an seinem grundsätzlichen Meinungsbild nichts geändert. Aber diejenigen, die früher "hurra" geschrien haben und dann jetzt von habgierigem Zocker sprechen finde ich schon sehr krass!


Ja, ich hätte den Artikel gern eingestellt, aber er liegt mir nur als pdf-Datei vor. Wenn Du mir Deine eMail-Adresse über die persönliche Nachricht zukommen lässt, dann schicke ich Dir die Datei.


inwiefern übertrat er denn damals schon grenzen?

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

mathis - 33
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2005
187 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 11:18 Uhr

er hat ratiopharm ja von seinem Vater geerbt als kleine Firma und hat sie dann aufgebaut... jetzt wollen die banken ihm ausgerechnet das wegnehmen ,was er selbst aufgebaut hat und andem er am meisten hing. ..find ich schon unfair weils den bänkern nur ums geld ud kein bisschen um tradition und familie geht...
von demher kann ich mir schon vorstellen was in ihm zusammengebrochen ist.!

Der Mensch ist nicht zur Arbeit geschaffen sonst würde er dabei nicht so schnell müde

rm2099 - 51
Anfänger (offline)

Dabei seit 01.2008
15 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 11:26 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.01.2009 um 11:27 Uhr

Zitat von knuddel369:

Lest am besten mal ein bißchen aufmerksamer Zeitung und zwar nicht unbedingt Bild oder Südwest-Presse, da steht nämlich größtenteils nur Schwachsinn drin. Dann wißt Ihr auch Bescheid und gebt hier nicht so völlig unqualifizierte Kommentare ab.

Merckles Vermögen wurde laut Forbes auf ca. 9 Milliarden Euro geschätzt und er wäre somit der 5. reichste Mann Deutschlands gewesen. Diese 9 Milliarden liegen aber mitnichten bar auf seinem Konto sondern stecken allesamt in seinen vielen Firmen. Von daher schmerzt der Verlust von 1 Milliarde durchaus!

Und ratiopharm ist in keinster Weise hoch verschuldet sondern steht blendend da! Verschuldet ist die VEM!


Dass die Bild zu dem Thema viel Mist verzapft hat, mag richtig sein.
Aber die Südwest Presse hat zum Thema alles andere als Schwachsinn geschrieben, im Gegenteil. So hatte die Zeitung vor ein paar Wochen ein exklusives Interview mit Adolf Merckle höchstpersönlich, das hatte sonst niemand.
Und als Zocker wurde er dort auch nicht beschimpft. Wenn man als Lokalzeitung ein Firmenimperium über Jahre kennt und begleitet, wirft man eben nicht bei erster Gelegenheit mit Schmutz, wie es sich andere aus sicherer Entfernung und ohne Kenntnis der Personen schnell trauen. Am Tag, als Merckles Tod bekannt wurde, hatte die SWP auch viele exklusive Informationen direkt vom Kreis der Familie.

Seine 9 Milliarden Privatvermögen wurden übrigens vor der Finanzkrise erhoben bzw. gechätzt - das meiste dürfte in Aktien seiner eigenen Firmen angelegt sein - und die sind eben jetzt nur noch ein Drittel oder so wert. Das ist dann bei einer Gesamtverschuldung von 4 bis 5 Milliarden der Firmengruppe - alles Zahlen der Südwest Presse übrigens -doch etwas viel für die "Portokasse"... Schließlich hat Ratiopharm z.B. einen Jahresumsatz von gerade mal 1,2 Milliarden Euro.



lincoln93 - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2006
318 Beiträge

Geschrieben am: 08.01.2009 um 11:29 Uhr

Zitat von mathis:

er hat ratiopharm ja von seinem Vater geerbt als kleine Firma und hat sie dann aufgebaut... jetzt wollen die banken ihm ausgerechnet das wegnehmen ,was er selbst aufgebaut hat und andem er am meisten hing. ..find ich schon unfair weils den bänkern nur ums geld ud kein bisschen um tradition und familie geht...
von demher kann ich mir schon vorstellen was in ihm zusammengebrochen ist.!


schon aber die banken müssen halt auf sich schauen und können nicht tradition und sonstige sachen berügsichtigen
Foojo - 38
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 03.2006
48 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 12:59 Uhr

Bericht Manager-Magazin A. Merckle
c-bar - 40
Anfänger (offline)

Dabei seit 02.2005
3 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 13:00 Uhr

Der Merckle hat Prozesse geführt wie andere Tagebücher geschrieben haben!
In den Medien wird ein völlig falsches Bild von ihm verbreitet.

Er war ein Kühler Geschäftsmann, ein Pfennigfuchser. Er hat keine Rücksicht auf Mitarbeiter genommen, so wie es in den Medien publiziert wird. Hat einer seiner Aufsichtsräte nicht gespurt, dann wurde er kurzer Hand wegen "Meinungsverschiedenheiten im Vorstand" entlassen.
Beispiele hierfür: Herr Hendrik Grobler hatte sich erdreistet für die Kässbohrer-Geländefahrzeug Ag Anfang 2000 ein neues Werk zu bauen, das war mit 12Millionen zu teuer, er musste gehen. Herr Gebhard Schwarz passte Herrn Merckle nicht ins Firmenimperium, weil er andere Ansichten hatte, auch er ging bei Pistenbully Ende des letzen Jahres.

Und zu guter Letzt sein eigener Sohn, der erbrachte nicht die Gewünschten Erfolge im Vorstand bei Ratiopharm, wurde kurzfristig abgeschoben und widmet sich jetzt Nebenkriegschauplätzen mit seinem "World in Balance" - Projekt.

Meiner Meinung nach ist Merckle ein Feigling, weil er sich der Verantwortung entzogen hat, was seine Firmen und seine Mitarbeiter angeht.

Er ist gestorben wie er gelebt hat, eigensinnig und ohne Rücksicht auf andere!


vorn gibts das Geld

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 13:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.01.2009 um 13:22 Uhr



Ah - dass das noch im Netz steht, das hätte ich nicht gedacht. Sehr gut. Das ist der Bericht, von dem ich gesprochen hatte. Danke schön! :daumenhoch:
rm2099 - 51
Anfänger (offline)

Dabei seit 01.2008
15 Beiträge
Geschrieben am: 08.01.2009 um 13:35 Uhr

Der Artikel ist schön und gut. Man kann vieles kritisch sehen an der Firmenpolitik, es gab ja auch die Ratiopharm-Affäre um "bestochene" Ärzte. Aber der Führungsstil in der Chefetage ist schließlich etwas anderes als die Behandlung der "normalen" Mitarbeiter.
Und in Sachen familien- und frauenfreundliche Strukturen und finanzieller Beteiligung von Mitarbeitern sind die Merckle-Unternehmen nunmal vorbildlich. So können Frauen im Unternehmen bis zu sechs Jahre nach der Geburt eines Kindes wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Nicht umsonst standen die Mitarbeiter offenbar bis zuletzt voll hinter ihrem Patriarchen.
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