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Forum / Politik und Wirtschaft

Fachkräftemangel in Deutschland---

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BoneSkull - 37
Anfänger (offline)

Dabei seit 08.2005
20 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 13:01 Uhr

Seit einer gewissen Zeit ist es bekannt das in deutschen Unternehmen Fachkräfte fehlen. Dies bezieht sich hauptsächlich auf Ingeneure des Maschinenbaus und auf Mirarbeiter im IT Bereich. Dies ist u.a. auch auf der Seite: Meine Stadt.de deutlich zu sehen, geht man die Stellenangebote im Umkreis Ulm durch.

Teilweise kommt schon die Frage auf ob man Fachkräfte aus dem Ausland holen soll....
meiner Meinung nach ist das der vollkommen falsche Ansatz da junge Menschen in Deutschland sicher das Potezial haben um diese Nachfrage zu decken! Nur leider sind die 500€ Studiengebühr schon ein schweres Hindernis was es auf dem Weg zu einer qualifizierten Ausbildung zu überwinden gilt.
Auch passen sich Unternehem in keinster Weise auf die neuen Umstände auf dem Arbeitsmarkt an. Was is damit sagen möchte ist das ein Unternehmen bei einerm Übermaß an Arbeitssuchenden sicherlich sehr hohe Anforderungen stellen kann wie Berufserfahrung, Studium etc..Nur wenn auf dem Arbeitsmarkt Fachkräfte fehlen was momentan der Fall ist und es überhaupt schon schwiereig ist Mitarbeiter zu finden, ist es meiner Meinung nach eine Umverschämtheit Stellenagebote auszuschreiben nach denen man Studiert haben soll, Berufserfahrung und Management kenntnisse mitbringen sollte und nich älter als 25 sein darf!

apt-get install anarchy

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 13:12 Uhr

Als man uns Maschinenbauer im Hörsaal gefragt hat: "Kennt hier jemand einen, der wegen den Studiengebühren nicht studiert?", hat einer gestreckt. Von 800 Leuten!

Die Zahlen sind nicht zurückgegangen.
In einer Wohlstandsgesellschaft studiert man was man mag, und nicht was für die Gemeinschaft nötig wäre.
Und dann beschwert man sich wenn der Maschinenbauer 3400 Euro bekommt und der Soziologe 1200 beim Einstieg.
Studieren wird von zu vielen als Entspannungszeit vor dem Beruf gesehen.

Übrigens: ja wir brauchen Leute aus dem Ausland, weil es leider nicht die qualifizierten Leute auf dem Arbeitsmarkt gibt.
Die Hauptschule ist den Bach runter gegangen, obwohl sie früher für Handwerksbetriebe 1. Wahl war. Die Realschule ist ebenfalls nur noch bedingt die 1. Wahl für Ausbildungsberufe.
Inzwischen wollen die meisten das Abi als Mindestvorraussetzung.
Die Leute fehlen aber bei den Hochschulen.

Zudem wurden Fächer wie Mathe vernachlässigt.
Wir brauchen mehr technische Gymnasien. Das wäre ein Ansatz.
toph
Profi (offline)

Dabei seit 01.2008
873 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 13:26 Uhr

Zitat von BoneSkull:

c..Nur wenn auf dem Arbeitsmarkt Fachkräfte fehlen was momentan der Fall ist und es überhaupt schon schwiereig ist Mitarbeiter zu finden, ist es meiner Meinung nach eine Umverschämtheit Stellenagebote auszuschreiben nach denen man Studiert haben soll, Berufserfahrung und Management kenntnisse mitbringen sollte und nich älter als 25 sein darf!


25 als Alter halte ich auch für ein schwieriges Kriterium - aber bei allen anderen Punkten: Wenn dei Position diese Merkmale erfordert, wie sollte sie dann durch einen weniger qualifizierten Ausgefüllt werden?

fear always springs from ignorance.

BoneSkull - 37
Anfänger (offline)

Dabei seit 08.2005
20 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 14:40 Uhr

Wie du sagst wir brauchen mehr Fachgymnasien und ähnliches, der Meinung bin ich auch. Aber dann sollte man doch auch in diese richtung investieren. Sicher das dauert aber ich denke man sollte einen gewissen Engpass nicht sofort mit Fachpersonal aus dem Ausland überbrücken. Ich meine Auswanderung aus Deutschlandist inzwischen kein unbekanntes Thema mehr, dann sollte man doch eher mal schauen das die vorhandene Kräfte angemessen bezahlt werden.
Zumal in vielen Ländern von denen Fachkräfte "rekrutiert" werden könnten die Wirtschaft die Personen selbst braucht.

Klar is die Hauptschule untergegangen und die Realschule ist auf dem besten weg dorthin und eine Bildungsreform ist bald nicht mehr abwendbar, aber warum das überhaupt? Ich denke das die wirtschaft einen großen Teil der Verantwortung zu tragen hat, da Handwerksbetriebe die ja ursprünglich Haupt und Realschüler einstellten auch fast nur noch Abiturienten wollen. Wobei ich andererseits wieder denke, klar heutzuge hat ein Handwerker ein viel größeres Wissensspektrum zu bewältigen um in den neuesrten Technologien nich unterzugen!

apt-get install anarchy

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 14:46 Uhr

Es liegt mehr an einer problematischen Unterschicht, die durch Versagen des Staates hervorgegangen ist.

die Wirtschaft hat wenig damit zu tun. Der Staat nimmt die Steuern ein und hat für eine gebildete Gesellschaft zu sorgen.
Solange aber immer noch soziale Brennpunkte errichtet werden, anstatt alte zu beseitigen, sehe ich keine Besserung.
redandblack - 37
Profi (offline)

Dabei seit 08.2007
650 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 17:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.01.2008 um 17:23 Uhr

Zitat von MackieMesser:


In einer Wohlstandsgesellschaft studiert man was man mag, und nicht was für die Gemeinschaft nötig wäre.
Und dann beschwert man sich wenn der Maschinenbauer 3400 Euro bekommt und der Soziologe 1200 beim Einstieg.
Studieren wird von zu vielen als Entspannungszeit vor dem Beruf gesehen.

Da kann ich dir aber von unserer Schule was ganz anderes berichten: Von 26 Leuten in meiner Stufe ist nur ein verschwindend geringer Prozentsatz bereit ein normales Studium aufzunehmen und das an einer Privatschule, an der Schulgeld gezahlt wird. Der eine Großteil ist den faulen Kompromiss eingegangen und macht irgend so ne BA-Kacke, aber nicht weil ihnen das besonders Spaß macht, sondern weil sie gleich auf nem finanziell sicheren Boden stehen und nen Job in der Tasche haben. Der andere Großteil beginnt direkt ne Ausbildung. Weniger als 5 Leute werden ein normales Uni-Studium absolvieren. Von Entspannung kann da also keine Rede sein. ich weiß, dass unsere Klasse nun nicht repräsentativ für die ganze Republik ist, jedoch wird zumindest den Abiturienten vermittelt, dass Lari-fari-Studium heute nicht mehr ist. Wie es tatsächlich ist, werd ich wohl nächstes Jahr erfahren.
011phoenix - 23
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2005
114 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 17:55 Uhr

Du musst aber die Leute, die BA-Studium machen auch als spätere Facharbeiter ansehen. Sie sind halt nur an die Firma dann gebunden. Es wäre falsch zu sagen, dass diese nicht dazu beitragen den Engpass zu schließen.

Wer die Sterne liebt, braucht die Dunkelheit nicht fürchten.

redandblack - 37
Profi (offline)

Dabei seit 08.2007
650 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 18:02 Uhr

Zitat von 011phoenix:

Du musst aber die Leute, die BA-Studium machen auch als spätere Facharbeiter ansehen. Sie sind halt nur an die Firma dann gebunden. Es wäre falsch zu sagen, dass diese nicht dazu beitragen den Engpass zu schließen.

Dem wollte ich auch gar nicht wiedersprechen, ich wollt nur sagen, dass ich nicht denke, dass das Studium einfach eine Überbrückungsfunktion hat. Beim BA-Studium noch weniger, als beim herkömmlichen Studium.
Wachmann36 - 58
Anfänger (offline)

Dabei seit 01.2008
2 Beiträge
Geschrieben am: 28.01.2008 um 19:08 Uhr

Möchte da mich auch mal einklinken, da ich dieses Thema sehr interessant finde.
Nun ich bin der Meinung, dass wir schon selbst das Potenzial an jungen Leuten hätten, die sich auch zu Spezialisten oder Fachkräfte weiter bilden würden.
Aber wenn man sich mal die Entwicklung auf den Arbeitsmärkten so ansieht und die Unternehmen nur noch aus profitgier auf Billigarbeiter setzt, so verliert man doch die Motivation sich weiterzubilden, da es auch eine Stange Geld und eine Menge Zeit kostet, die man auch investieren muß.
Nur ist es eben nicht gerade motivierend zu wissen, dass man sich weiter bildet und dann aber auch nicht unbedingt den Arbeitsplatz bekommt, wo man sich gewünscht hat und auch nicht bezahlt wird.
Ich selbst habe mal Elektroinstallateur gelernt und bin aber nun seit 12 Jahren im Sicherheitsgewerbe tätig. Da mir diese Tätigkeit gefällt, habe ich mich weiter gebildet bis zum Werkschutzmeister und sitze noch bei der IHK Stuttgart in der Prüfungskommission.
Was hat es mir denn gebracht? Eigentlich gar nix, da ich bei meiner Firma die gleiche Tätigkeit mache wie alle anderen Wachmänner auch.
Auch ein Wechsel macht keinen Sinn, da der Preiskampf so enorm ist und man zwar gerne die Facharbeiter sieht in den eigenen Reihen, aber man will eben nix dafür bezahlen was nicht unbedingt notwendig ist.
Dies ist das traurige Ergebniss von investierten 8000 € und 2 Jahren Schule, lernen usw., da ich das ganze berufsbegleitend neben Arbeit und Familie mit 2 Kindern gemacht habe.
Soviel zu diesem Thema.

Es grüßte euch

Volker (Wachmann36)

toph
Profi (offline)

Dabei seit 01.2008
873 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 19:12 Uhr

Zitat von redandblack:

. Weniger als 5 Leute werden ein normales Uni-Studium absolvieren. Von Entspannung kann da also keine Rede sein. ich weiß, dass unsere Klasse nun nicht repräsentativ für die ganze Republik ist, jedoch wird zumindest den Abiturienten vermittelt, dass Lari-fari-Studium heute nicht mehr ist. Wie es tatsächlich ist, werd ich wohl nächstes Jahr erfahren.


Seit der Bologna Umstellung ist mit "Lari-Fari" auch in den Geisteswissenschaften Schluss. Sicherlich wird mannicht gar so gegängelt wie in Berufsakademie-Programmen und ähnlichem. Aber (zumindest wenn man erfolgreich sein will) easy-beasy ist auch ein "normales" Bachelorstudium nicht mehr.

fear always springs from ignorance.

redandblack - 37
Profi (offline)

Dabei seit 08.2007
650 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 20:34 Uhr

Zitat von toph:

Zitat von redandblack:

. Weniger als 5 Leute werden ein normales Uni-Studium absolvieren. Von Entspannung kann da also keine Rede sein. ich weiß, dass unsere Klasse nun nicht repräsentativ für die ganze Republik ist, jedoch wird zumindest den Abiturienten vermittelt, dass Lari-fari-Studium heute nicht mehr ist. Wie es tatsächlich ist, werd ich wohl nächstes Jahr erfahren.


Seit der Bologna Umstellung ist mit "Lari-Fari" auch in den Geisteswissenschaften Schluss. Sicherlich wird mannicht gar so gegängelt wie in Berufsakademie-Programmen und ähnlichem. Aber (zumindest wenn man erfolgreich sein will) easy-beasy ist auch ein "normales" Bachelorstudium nicht mehr.


Das ist ja das was ich auch denke. Nur hat Macketh oben behauptet, dass das Studium als Entspannungszeit fungieren würde.
Btw: Ist easy-beasy das Pendant zu lari-fari?^^
Steffente - 39
Profi (offline)

Dabei seit 02.2005
990 Beiträge
Geschrieben am: 28.01.2008 um 21:38 Uhr

Naja manche Leute sehen es schon so, allerdings sind es dann auch die die man nach 3 Semestern nicht mehr sieht;) Wir haben mit 50 angefangen, im Nächsten Semester werden wir noch 12 sein...
MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 28.01.2008 um 22:52 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.01.2008 um 22:52 Uhr

Zitat von redandblack:


Das ist ja das was ich auch denke. Nur hat Macketh oben behauptet, dass das Studium als Entspannungszeit fungieren würde.
Btw: Ist easy-beasy das Pendant zu lari-fari?^^


Ich kenne soviele Leute die in Tübingen studieren. Von Stress scheint dort keiner was gehört zu haben. Sei es an anderen Unis anders. Aber im Vergleich zum technischen Studium schneiden die ziemlich gelassen ab.

Und Bologna hilft nicht jedem. Der Maschinenbau heult um das Diplom. :-(
toph
Profi (offline)

Dabei seit 01.2008
873 Beiträge

Geschrieben am: 29.01.2008 um 12:07 Uhr
Zuletzt editiert am: 29.01.2008 um 12:08 Uhr

Zitat von redandblack:



Btw: Ist easy-beasy das Pendant zu lari-fari?^^


Jop^^.

Zitat von MackieMesser:


Ich kenne soviele Leute die in Tübingen studieren. Von Stress scheint dort keiner was gehört zu haben. Sei es an anderen Unis anders. Aber im Vergleich zum technischen Studium schneiden die ziemlich gelassen ab.
Natürlich, ich wollte nicht am Stressthron der Ingenieurwissenschaften kratzen. Aber mit dem richtig lockeren Liberal Arts Studium ist es vorbei - ausser man studiert auf Lehramt^^.

Zitat von redandblack:


Und Bologna hilft nicht jedem. Der Maschinenbau heult um das Diplom. :-(


Bologna hilft so gut wie niemandem wirklich... und alle Ingenieure heulen absolut zu recht um das Diplom.

fear always springs from ignorance.

bounty90 - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2005
210 Beiträge

Geschrieben am: 05.02.2008 um 16:06 Uhr

Ich denke, seit man an den Unis Studiengebühren eingeführt hat, hat die Attraktivität der Universität etwas abgenommen.
Klar, Bafög hilft einem shcon macnhmal in gewisser Hinsicht, doch das ist auch nicht so toll.....
Buddl - 38
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 05.02.2008 um 16:25 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.02.2008 um 16:26 Uhr

Das Problem an der Sache ist auch nach WEM die Unternehmen suchen.
Im Bereich Elektrotechnik gibt es massivsten Fachkräftemangel - Zeitgleich gibt es aber x tausend (hauptsächlich ältere) Arbeitslose E-Technik-Ingeneure.

Die Unternehmen geben einem das Gefühl, dass sie nicht nur Ingeneure - sondern eierlegende Wollmilchsäue suchen.
Am liebsten wären denen 25 Jährige Diplomabsolventen mit 10 Jähriger Berufserfahrung.
Leute über 30 werden als "Alt" deklariert, da kann man sich vorstellen wie das mit den +50-ern aussieht.

Tagsüber bin ich müde, weil ich nachts ein Superheld bin!

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