Zitat von AnaHelsing:
Der (fats) gleichnamige Song von Rosenstolz ist gut zu interpretieren.
Es handelt davon, mit Make-Up und guter Laune Traurigkeit und Einsamkeit totzuschlagen.Davon, sich, aus unerfüllter Sehnsucht (Liebe?) in die Arme von Anderen zu flüchten. "Schon das Klingeln meines Weckers, macht mir deutlich wie der Tag wird.." Gute Ansage.
Aber woher kommt das Wort eigentlich? "Schlampe".
heute gleichgesetzt mit Hure, Nutte, oder dem allseits beliebten "Bitch". (wer brüstet sich gerne damit als läufige Hündin betitelt zu werden? Und vor allem; Wozu?)
Vom ersten Blick her - das ist meine Theorie - bezieht sich Schlampe aber doch eher auf eine "schlampige" Person. Darunter versteht man jemand unordentliches, konfuses, unsortiertes. Vielleicht auch ungepflegtes. Wenn an meinem PC malwieder jemand Maus, Tastatur und Pad unordentlich, am besten verknotet, auf dem Tower gestapelt hat, rufe ich schon einmal aus, welche Sch... DAS war. Der illegalen Prostitution beschuldige ich trotzdem niemanden.
Die Schlampen sind müde....Hm.
Bleiben wir bei dem Bild das Peter Plate und AnNa R. gezeichnet haben. Ich sehe eine junge Frau vor mir, in ihrem nicht sonderlich übersichtlichen Zimmer. Sie hockt auf dem zerrütterten Bett, steckt sich eine Filterzigarette an.- Weil es kühl ist? a.k.a. "cool"? Weil sie hart wirken will, und unangreifbar? Oder hofft sie etwa vielmehr durch das eingeatmete Nikotin zu sterben? Immerhin ist dieser Wirkstoff giftiger als Arsen.-
Ihr Mann (der letzten Nacht) steht im Hintergrund auf, zieht seine Jeans an. Ein aufgepumpter Typ. Sonnenbankopfer. Mutmaßlich prahlt er regelmäßig mit seinen "eroberten Bunnys".
Tut er es? Oder wonht er noch bei Mutti, und muss sich im raufasertapetenverseuchten Treppenhaus, auf dem Naturholzpresspappestufen mit rutschfesten Filzauflagen aus dem Versandt "Die moderne Hausfrau", erst minutenlang mit einer Mitt-/Endfünfzigerin rumschlagen? "Mama, hör doch auf!"
Stichwort.
Hör-auf.
Hör-doch-endlich-mal-auf!
Denkt das die Schlampe auch?
In den verdrehten Windungen meines F 60.3 gestörten Hirns baut sich ihr Name auf. Bitch->Hündin->Ich mag Schäferhunde (nicht die aus dem Lied von den Ärzten [aus Berlin!])->Ich las mal von einer Polizeihündin namens Una (Poliziepoeten. Sehr gute Bücher)-> Ergo; Meine Schlampe heißt Una.
Sie hat einen langen Kurzhaarschnitt, natürlichbelassene gefärbte Haare, mitohne Stränchen und Emoponytopffrisur, helldunkle Haut, bunte Augen, trägt keinen Schmuck (davon aber eine ganze Menge) und ist im Hauptberuf arbeitslose Selfmadestudentin.
Als der Filauflagenmuttigernhaber-Bub' geht, schaut sie ihn an.
"Gehst schon..?" fragt sie unter dem hektoliterweise verlaufenen Kajal hervor. Er brabbelt unverständliches Gewäsch und geht.
Una öffnet die oberste Schublade.
Die am Nachttisch (birkeweißantiquesepia) um ihr schwarzes Buch zu zücken, und die im Kopf, auf der "Müll/Neu/Desktop/lieberwiedervergessen.exe" steht. Wie heißt der Idiot der im Rausgehen über die Katzen gefallen, und heute Nacht beim Zigarettenschnoren in ihr Futter getretten, ist? Ro....Rogerrobertrichardrickyraimundreinerrostlaubenfahrer?
Anyway.
Ins Buch wandert ein Strich. Liste für Oneusemänner. Dann fliegt das Buch in die Ecke.
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Piep!
Mit Kippe im Mund, barfuß, nur ein rosapinkviolettes Shirt an und weißen BH (und die vielen EInlassarmbänder von Konzerten) geht Una in den Flur. Sie hat drei Katzen. Helga, Fuffi und Katze.
Bei McBeth tretten im ersten Akt drei Hexen auf (Willi S.' Schmeichelei an den König von Schottland) "Arschkriecher..." denkt Una, und befindet JA Helga, Fuffi und Katze sind auch Hexen. Mit weichem Fell und fiesen Krallen. - Bei Una ist es andersrum.- Sie füttert die KFH - nichtnur die Kurzform von Katze/Fuffi/Helga, sondern auch deren Umschreibung. "KatenFüeHirngefickte". Anders hält man sie nicht aus.- Der Weg ins Abd führt über kaltetes Trittschalllaminat, auf noch arschkältere Fliesen. Happy Hour!
Der unwillige Blick in dne Spiegel zeigt das selbe wie immer.
Die Schlampe.
IHN kann sie nicht haben, und auch sonst niemanden.
Ob es nun ein Er wäre, ein Sie oder ein Mehrere (5.Person Plural, mutmaßlich Imperativ), das wäre ihr egal. hauptsache jemand. Was warmes, liebes zum ankuscheln. Jemand der Ordnung macht.
So wie die japanischen Schöpfungsgötter, deren Namen sinnigerweise "die Frau die einlädt" und "der Mann der einlädt" waren. Einfach mit'm Kristalzepter im Chaosei Omlett rühren und eine greifbare Welt schöpfen. Schöpfei quasi.
Aber wer rührt Una? (ja wortspiel. achtung!)
Die Kippe landet im Mülleimer zwischen Klo und Waschbecken. Als der Radiowecker anspringt spielt Radio Rosaponyhof FM Silbermond.
"Gib mir was, irgentwas, das bleibt..."
....to be continued....