Zitat von Daenniz:

sind auch nur menschen...

Zitat von chrissip:

Das kann ich so nicht stehen lassen mit dem Rausreden. Die Öffentlichkeit und auch die Journalisten versuchen in den aufgeputschten Fällen immer so zu tun, als ob die Ärzte nichts sagen wollen und die Mauer des Schweigens eröffnet wird. Ärzte machen bewußt sicher keine Fehler und moralisch tut ihnen das unendlich Leid. Es gibt massig Organisationsstrukturen, damit Fehler vermieden werden, umso gravierender die Folgen, umso mehr Kontrollen (nur die Erfahrenen, Anleitung von Anfängern, double check etc). Wenn aber wirklich etwas passiert, dann kommt die Berufshftpflichtversicherung zum tragen, die jeder Arzt hat. Und da liegt der Haken. Das sind Versicherungen, die nur Geld sehen und keine Schicksale, und einen Fall umgehend an sich ziehen und alles tun um nicht bezahlen zu müssen.

In ihren Verträgen sind Knebel drin, die dem Arzt untersagen sich in irgendeiner Weise zu dem Fall zu äußern oder ein Schuldeingeständnis zu machen. Ansonsten ist der Versicherer von der Leistung frei, sprich es gibt keinen Versicherungsschutz mehr und der Arzt haftet mit seinem Privatvermögen. Da heißt es in den Fernsehreportagen dann immer, es wird eine Stellungnahme verweigert, man macht keine Aussage und so...und die Ärzte sind dazu gezwungen nichts zu sagen, selbst wenn sie den Fehler zugeben wollten und für Gerechtigkeit Sorgen. Sagen sie ich habs getan, dann bekommt der patient von der versicherung kein Geld und muß sich direkt an den Arzt wenden (der es meist nicht bezahlen kann).

In einem Haftpflichtfall mit Behinderung und Co geht es um Schmerzensgeld, Pflegekosten und lebenslange Rente. Da geht es fix um zweistellige Millionenbeträge, die ein Arzt alleine icht aufbringen könnte. Dem Patienten bleibt also leider nur die Chance den Prozeß gegen die Haftpflichtversicherung zu gewinnen (die mit allen Wassern, Juristen und Gutachtern gewaschen sind), die laut Haftpflichtvertrag mit dem Arzt für die "Abwehr" von Haftpflichtansprüchen zuständig ist (fieses Juristendeutsch).

Macht der Arzt einen Piep, ist die Versicherung fein raus und der Patient kann den Arzt alleine verklagen, dern dann sein Haus und alles verkaufen kann bis er selber Hartz 4 hat und damit ist dem Patienten auch nicht geholfen, weil die Summen nie aufgebracht werden können.
Vielleicht ist damit die stumme Haltung der Ärzte und Kliniken nach so einem Fall etwas verständlicher....es dient im Endeffekt nur dem Schutz des geschädigten, um ihm die Chance zu erhalten den vollen Schadenersatz zu erhalten, auch wenn es das nie wieder gut macht.

Man muß zu aller Fairneß auch einmal sagen, daß Patienten über Risiken von Eingriffen aufgeklärt wurden und das auch detailliert dokumentiert wird. Die Risikens ind gering, aber da, sonst müßte man nicht aufklären...ist wie russisches Roulette, aber man wußte es vorher...und die Hoffnungen auf Heilung überwiegen jedes Risiko, sonst würde der Eingriff nicht durchgeführt...wenn was passiert ist das tragisch, aber im bereich des möglichen...und deswegen finde ich es nicht korrekt immer auf die Ärzte mit dem Finger zu zeigen, vorausgesetzt sie haben korrekt und nach den Richtlinien gearbeitet...

Zitat von -Muffin-:

nein ärzte sollten keine fehler machen weil sie könnten damit einen menschen töten , nur weil sie so unzuverlässig gewesen wären. ärzte müssen immer genau nachdenken und dürfen keinen fehler machen es ist zwar nur menschlich fehler zu machen aber bei sowas ist es etwas anderes

Zitat von toaster90:

genau, der meinung bin ich auch!
da sie damit vll nicht nur das leben des getöteten zerstört haben sonder auch das der familie oder freunde (sprech aus erfahrung!)

Zitat von drschwob:

ich denke sie zerstören damit aber auch zum teil ihr eigenes leben, denn sie müdden damit leben das sie einen menschen auf dem gewissen haben

Zitat von toaster90:

mhmm.... ja, aber das erleben sie doch täglich.
da müssten sie ja psychisch totall fertig sein!