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Forum / Young Life
Umfrage zum Thema Gottesgläubigkeit!

misterbig - 44
Halbprofi
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Beiträge
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Geschrieben am: 20.12.2005 um 10:10 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.12.2005 um 10:21 Uhr
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Deine Frage ist: "Warum glaubt der Mensch an was?".
Da sind zwei Fragen impliziert:
- Warum gluabt der Mensch?
- Was glaubt der Mensch?
Ich versuche beide Fragen für mich zu beantworten:
Was ich glaube
Ich glaube an das, was alle Christen bezeugen, wenn sie das Glaubensbekenntnis beten:
"Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt
unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wieder kommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn
angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische*
und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe
zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen."
*katholisch hier nicht im Sinne der Konfession, sondern im eigentlichen Wortsinn, nämlich "allumfassend", "allgemein"
Dies ist das Glaubensbekenntnis von Nicäa, das auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 so von der Kirche definiert wurde. Es beinhaltet alle wesentlichen Informationen zu der Frage "was" ich glaube.
Warum ich glaube
Diese Frage ist schon spannender... Glaube macht für mich Sinn.
Ich weiß auch, dass vor allem die Naturwissenschaften und manche philosophischen Strömungen gemeint haben, Glauben als unvernünftig zu "entlarven". Aber haben sie dies wirklich getan? Reicht es aus, Naturphänomene erklären zu können, und daraus den Schluss zu ziehen, dass es keinen Gott gibt? Und zur philosophischen Religionskritik: Alle Kritiken waren zu ihrer Zeit mehr oder weniger gerechtfertigt - sie richteten sich gegen bestimmte Entwicklungen im Glauben. Aber hat Feuerbach es wirklich geschafft, Religion als unvernünftig darzustellen? Hat er durch seine Kritik nicht vielmehr dazu beigetragen, dass Kirche ihr Sozialbewusstsein, ihre Verantwortung für die Menschen und die Welt wiederentdeckt und verstärkt?
Ich glaube, weil ich von der Existenz Gottes überzeugt bin. Und weil ich von der Existenz Gottes überzeugt bin, bin ich Christ - da das Christentum sehrwohl eine vernünftige Religion ist... (vgl. Hegel).
Die christliche (in meinem Fall verstärkt: die katholische) Theologie macht für mich Sinn, und ist für mich plausibel. Deshalb glaube ich.
Zu dem Satz:
"Wer Wissenschaft, Philosophie und Kunst besitzt, braucht keine Religion!"
Da muss ich schmunzeln... Für mich ist es genau anders herum:
Weil der Mensch vernunftbegabt ist (und ich diese Vernuftbegabtheit auf Gott zurückführe... ich möchte nämlich kein bloßer "Zufall der Evolution" sein (und wenn die Menschheit tatsächlich nur ein "Zufall der evolution" wäre, wie ließen sich dann überhaupt Menschenrechte noch rechtfertigen...?)), also, weil der Mensch vernunftbegabt ist, ist er überhaupt erst dazu befähigt, Wissenschaft, Philosophie und Kunst auszuüben.
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Wenn ich Gott beschreibe als das absolut Gute, Allmächtige, Allwissende und Schöne (so wie es das Christentum und auch die anderen Monotheistischen Religionen tun), dann übe ich immer, wenn ich mich wissenschaftlich, philosophisch oder künstlerisch betätige, Religion aus.
Dadurch, dass ich in der Wissenschaft und Philosophie mein Wissen erweitere (also immer näher an das "Allwissen" herankomme), gleiche ich mich gleichsam Gott an. Gerade dadurch, dass der Mensch neue Einsichten in die Welt erlangen kann, macht er sich Gott ähnlich - praktiziert er Religion.
Dass Gleiches auch gilt für Menschen, die Kunst schaffen (sich also dem "Allschönen" angleichen), muss nicht näher erläutert werden.
Folglich muss der obige Satz lauten:
"Wer Wissenschaft, Philosophie und Kunst hat, hat auch Gott und somit Religion."
littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6
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Carmi14 - 34
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 20.12.2005 um 16:09 Uhr
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Also an Gott glaube ich schon, denn irgendetwas Größeres, Mächtigeres muss es doch geben, oder? Die Frage ist schon schwer, aber es glauben sehr viele Menschen, dass Gott ihnen geholfen hat und ich glaube, dass Gott mir auch schon einmal geholfen hat. Allerdings muss jeder selbst wissen ob er an Gott glaubt oder nicht
Das Leben wär nur halb so nett, wenn nicht jeder einen Vogel hätt!
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WeißNet - 36
Champion
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Geschrieben am: 29.12.2005 um 16:04 Uhr
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Zitat: „Die klimatischen Verhältnisse in der Hölle sind sicher unerfreulich, aber die Gesellschaft dorten wäre von Interesse.�?
(Oscar Wilde)
„Ein Gott, der die Hölle gemacht, verdient als einziger darin zu braten.�?
(Karlheinz Deschner)
„Der Gedanke, Gott sei ein riesengroßer, weißer Mann mit Rauschebart, der im Himmel sitzt und den Flug eines jeden Spatzens fernsteuert, ist albern. Aber wenn mit 'Gott' das Zusammenwirken der physikalischen Gesetze gemeint ist, die das Universum bestimmen, dann gibt es eindeutig einen Gott. Nur ist dieser Gott emotional unbefriedigend. Es macht nicht viel Sinn, die Gravitationsgesetze anzubeten.�?
(Carl Sagan)
Wahre philosophische Worte
Und über allem weht der Wind so kalt - Mein letzter Schrei... schon lange verhallt
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Ela19 - 39
Profi
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Geschrieben am: 29.12.2005 um 16:32 Uhr
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Glaub nich an Gott!
I´m resinged to this wicked fucking world!!!
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basti-online - 45
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 29.12.2005 um 17:13 Uhr
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Servus Jungs und Mädels:
[link] http://www.euro4letter.de/bettel.php?user=skydiver99" target="_blank">Das ist ein Link
http://www.euro4letter.de/bettel.php?use r=skydiver99
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WeißNet - 36
Champion
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Geschrieben am: 08.01.2006 um 14:53 Uhr
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Zitat: Glaub nich an Gott!
Mach ich auch nicht
Und über allem weht der Wind so kalt - Mein letzter Schrei... schon lange verhallt
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ARZ - 37
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 08:21 Uhr
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Zitat:
also ich persönlich glaube an gott, und wenn man mal so überlegt, ist jeder in seinem leben gott schon mal in irgendeiner art und weise begegnet.
???wann, wo, wie, bzw. häh???
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ARZ - 37
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 09:01 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.01.2006 um 09:01 Uhr
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Zitat:
nachdem er die ganze welt "überflutet" hat (nach der bibel) ha er den menschen versprochen, das er sowas nie wieder machen wird, egal wie böse und schlecht die welt wird.
gott ist nich an den kriegen und allem anderen schuld, sondern wir menschen....
Also wer sich auf das "Buch der Bücher" beruft, sollte zumindest mal über diesen Vorwurf nachdenken, dass nach der Bibel Genozide und andere Menschen- sowie Völkerrechtsverletzung legitim wären (Z.B. vernichtet "Gott" laut der Bibel Sodom und Gomorrha; oder in Hosea 14,1 steht: "Samaria wird wüst werden; denn es ist seinem Gott ungehorsam. Sie sollen durchs Schwert fallen und ihre kleinen Kinder zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden". Oder auch im 2.Buch Mose 32,25:
"Als nun Mose sah, daß das Volk zuchtlos geworden war - denn Aaron hatte sie zuchtlos werden lassen zum Gespött ihrer Widersacher -, trat er in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer dem HERRN angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Söhne Levi. Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten. Die Söhne Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und es fielen an dem Tage vom Volk dreitausend Mann. Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände zum Dienst für den HERRN - denn ein jeder ist wider seinen Sohn und Bruder gewesen -, damit euch heute Segen gegeben werde. "
4.Buch Mose 15,32:"Als nun die Israeliten in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der Holz auflas am Sabbattag. Und die ihn dabei gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. Und sie legten ihn gefangen, denn es war nicht klar bestimmt, was man mit ihm tun sollte. Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager. Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, so daß er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte")
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ARZ - 37
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 09:14 Uhr
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Zitat:
Je aufgeklärter eine Gesellschaft erscheint, desto stärker ist das Bedürfnis der Menschen ihr Seelenheil durch Rituale zu finden. "Platz" ist daher immer.
Nun, bei mir haben Nietzsche, Kant, Schopenhauer und andere Gott und ähnliches vertrieben und Aristoteles, Sokrates (bzw. Platon) und andere haben ihn ersetzt.
Ich vermisse ihn nicht und fühle mich freier.
Aber danke für diesen interessanten Beitrag!
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ARZ - 37
Fortgeschrittener
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Dabei seit 11.2005
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 09:18 Uhr
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Zitat: mich würd mal ingteressieren, was du bisher aus dieser "umfrage" für ein resume ziehst...
Das es auf dieser Welt doch viele Trottel gibt (Ich meine die, die hier nur irgendeinen Scheiß hinschmieren, der im Zweifelsfall gar nix mit dem Thema zu tun hat, also nicht deine bisherigen Beiträge, die ich alle toll fand. Danke!)
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misterbig - 44
Halbprofi
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 14:09 Uhr
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Zitat:
Nun, bei mir haben Nietzsche, Kant, Schopenhauer und andere Gott und ähnliches vertrieben und Aristoteles, Sokrates (bzw. Platon) und andere haben ihn ersetzt.
Ich vermisse ihn nicht und fühle mich freier.
Aber danke für diesen interessanten Beitrag!
Ich hoffe, du hast Nietzsche, Kant und Schopenhauer richtig verstanden... Und vor allem die Alternative, die sie anbieten wohl reflektiert.
Beispiel Nietzsche: Was Nietzsche tut, er setzt anstelle Gottes (als dasjenige, auf das hin der Mensch ausgerichtet ist) den Menschen (mit der Argumentation: Gott ist nur solange existent, wie es Menschen gibt, die zu ihm beten - Nietzsche lässt Zarathustra so etwas gegenüber der Sonne sagen).
Das resultiert in seiner Vorstellung von dem zu errichtenden Übermenschen.
Auf dem Weg zum Übermenschen muss die Menschheit alle hindernden Faktoren eliminieren.
Nietzsches Philosophie war eine Steilvorlage für die Nazis, die nichts anderes gewollt haben, als den Übermenschen zu schaffen (und zu diesem Zwecke alles Nicht-Arische vernichtet (!) haben).
Nietsche ist zwar ganz nett - aber die Wirkungsgeschichte zeigt, dass auf diesem Fundament keine wirkliche Religionskritik aufzubauen ist. Gott ist nicht tot.
Kant (übrigens überzeugter Protestant) scheint zwar vordergründig a-theistisch zu sein. Aber in seiner Kritik an der Praktischen Vernunft setzt er die Existenz Gottes als Postulat der Praktischen Vernunft. Wenn man so will, rechtfertigt er, warum es nicht nur vernünftig ist, sondern der Vernunft als solcher postulierend vorangeht, die Existenz Gottes anzunehemen.
Gemäß dem kategorischen Imperativ sollen alle Menschen "gut" handeln. Trotzdem erkennt Kant, dass es - selbst wenn alle Menschen "gut" handelten, in der Welt das summum bonum, das höchste Gute, nicht gibt und nicht geben kann (da ist die Welt selbst schon dagegen mit ihrem Naturkatastrophen und so).
Da aber das Handeln der Menschen auf ein Ziel hin ausgerichtet ist, postuliert Kant, dass es dieses höchste Gut transzendent geben muss.
Zitat:
Das es auf dieser Welt doch viele Trottel gibt (Ich meine die, die hier nur irgendeinen Scheiß hinschmieren, der im Zweifelsfall gar nix mit dem Thema zu tun hat, also nicht deine bisherigen Beiträge, die ich alle toll fand. Danke!)
Ich hoffe, du implizierst nicht, dass alle, die nicht deiner Meinung sind, automatisch "Trottel" sind.
Allgemein wäre ich mit solchen Vorwürfen vorsichtig. Glauben und Religion ist mit das Intimste was ein Mensch hat. Sich über dieses Thema frei zu äußern, fällt vielen Menschen schwer!
littera enim occidit Spiritus autem vivificat - 2 Kor 3,6
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HolGORE - 36
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 14:33 Uhr
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Zitat: Zitat: Zitat: Ich find Religionen im allgemeinen dämlich. ja
Ja is großteils sinnlos
ja schon
aber manchen leuten hilft halt ihre religion über vieles hinweg^^
90% aller Fehler sitzen vor der Tastatur
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dizzy3 - 36
Profi
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Dabei seit 07.2004
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 14:42 Uhr
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ich glaub an gott.
Still rollin' in ATL
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kleine89 - 35
Halbprofi
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Dabei seit 07.2005
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 16:02 Uhr
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wer glauben will soll daran glauben und in die kirche gehn , aber die menschheit braucht doch nur etwas ,,höheres'' um sich daran festzuhalten
„Du zählst, weil Du du bist, Und du wirst bis zum letzten Augenblick deines Lebens eine Bedeutung ha
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Slyder - 34
Profi
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Geschrieben am: 19.01.2006 um 16:04 Uhr
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also ich glaube an einen Gott
zocke bis die Finger rauchen
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