Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Young Life

Gott oder Osterhase?!

<<< zurück   -1- -2-  
monarchin
Profi (offline)

Dabei seit 12.2013
492 Beiträge

Geschrieben am: 25.03.2014 um 18:35 Uhr

Zitat von justAminute:

"Ich habe nie erfahren, obs den Osterhasen wirklich gibt, aber ich glaube daran..."


Das ist cool, ich finde, du hast eine sehr diplomatische und schöne Lösung gefunden! :blumen:

Bildet euch.

Wiesel007 - 37
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 10.2012
26 Beiträge
Geschrieben am: 25.03.2014 um 22:36 Uhr

Zitat von justAminute:

Ich weiß schon. Den Kindern zu sagen es gibt Osterhase, Weihnachtsmann etc. ist eigentlich eine Verschönerung der Feste bzw es macht sie spannender. Kinder würden sich nicht für Ostern interessieren gäbe es keine Osterverstecke. Ich bin einfach nur froh, dass keines der Kinder in der KiTa meines ist, denn dem würde ich - schon alleine weil ich so aufgewachsen bin - erzählen, dass es diese Figuren gibt.


Also ich bin für den Osterhasen, allein schon weil Hasen toll sind, so wie der Hase und der Igel, falls dir das was sagt...
Was ich nicht so ganz verstehe, das du als überzeugte Atheistin in einer christlichen KiTa arbeiteest. Andererseits verstehe ich es doch: Hauptsache einen einigermaßen gesicherten Arbeitsplatz :-) ist heutzutage schon schwer genug...
Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 26.03.2014 um 00:27 Uhr

Zitat von Wiesel007:

Zitat von justAminute:

Ich weiß schon. Den Kindern zu sagen es gibt Osterhase, Weihnachtsmann etc. ist eigentlich eine Verschönerung der Feste bzw es macht sie spannender. Kinder würden sich nicht für Ostern interessieren gäbe es keine Osterverstecke. Ich bin einfach nur froh, dass keines der Kinder in der KiTa meines ist, denn dem würde ich - schon alleine weil ich so aufgewachsen bin - erzählen, dass es diese Figuren gibt.


Also ich bin für den Osterhasen, allein schon weil Hasen toll sind, so wie der Hase und der Igel, falls dir das was sagt...
Was ich nicht so ganz verstehe, das du als überzeugte Atheistin in einer christlichen KiTa arbeiteest. Andererseits verstehe ich es doch: Hauptsache einen einigermaßen gesicherten Arbeitsplatz :-) ist heutzutage schon schwer genug...


Meinst du die Version der Geschickte, wo der Hase nach der halben Strecke von einem Auto erfasst wird und stirbt und die verstörte Schildkröte seinen toten Freund heulend und apathisch mit dem Ohr im Maul über die Ziellinie schleift?

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

justAminute - 29
Anfänger (offline)

Dabei seit 11.2012
11 Beiträge

Geschrieben am: 26.03.2014 um 18:16 Uhr

Zitat von Wiesel007:

Zitat von justAminute:

Ich weiß schon. Den Kindern zu sagen es gibt Osterhase, Weihnachtsmann etc. ist eigentlich eine Verschönerung der Feste bzw es macht sie spannender. Kinder würden sich nicht für Ostern interessieren gäbe es keine Osterverstecke. Ich bin einfach nur froh, dass keines der Kinder in der KiTa meines ist, denn dem würde ich - schon alleine weil ich so aufgewachsen bin - erzählen, dass es diese Figuren gibt.


Also ich bin für den Osterhasen, allein schon weil Hasen toll sind, so wie der Hase und der Igel, falls dir das was sagt...
Was ich nicht so ganz verstehe, das du als überzeugte Atheistin in einer christlichen KiTa arbeiteest. Andererseits verstehe ich es doch: Hauptsache einen einigermaßen gesicherten Arbeitsplatz :-) ist heutzutage schon schwer genug...


Wie gesagt Abitur, nebenher Praktikum von der Schule aus und die KiTa ist 10 min von mir entfernt. Außerdem stand bei allen Kindergärten katholisch bzw. evangelisch dran und die KiTa war mit der einzige wo nur der Name dran stand ohne religiöse Richtung
Aber gut musste als Kind in nen katholischen gehen, weils der einzige in der Gegend war und ich lebe noch ;-)

My Mind.

ViolentFEAR - 32
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 26.03.2014 um 18:32 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.03.2014 um 18:40 Uhr

Zitat von Untermensch:


Da man aber mit Religiösen über Religiöses nicht rational diskutieren kann, fällt mir auch kein konstruktiver Ratschlag ein. Ausser: Gehe zu einer städtischen Kita und lass die Frömmler links liegen.


Strange. Und ich dachte das 90% der abendländischen Philosophie von Religiösen praktiziert wurde. Aber hey, ich bin sicher, dass Internetforen die bessere Quelle ist um zu entscheiden wer "rational diskutiert".

Aber zum Thema. Ich nehme an, dass es dir zunächst interessiert, ob es in Ordnugn geht, Kindern den Glauben an den Osterhasen zu nehmen. Schwierig. Zumal kein direkter Vorteil oder Nachteil ersichtlich ist. Mir erscheint die Aufklärung durch andere Kinder aber fast zu genügen. Ich erinnere mich noch gut daran, dass Überzeugungen auch schon im Kindergarten von anderen Kindern herausgefordert wurden, auch wenn der Glaube an die elterliche Unfehlbarkeit mitunter stärker präsent war. Sprich, ich fände ein stärkeres Betonen anderer Werte bei diversen Feierlichkeiten wichtiger, als die direkte Entmystifizierung. Das wird schon von allein. Ob man damit erst anfangen soll ist eine andere Frage.

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

Xboxer
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2012
395 Beiträge

Geschrieben am: 26.03.2014 um 18:39 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.03.2014 um 18:44 Uhr

Ich fand Ostern als Kind immer Geil. Genauso wie Weihnachten. Ich bin froh das keiner zu mir gekommen ist, in jener zeit, und sagte" das und das gibt es nicht". Ich hab sogar bis zur 2ten klasse geglaubt die Dinos in Jurassic Park seien echt :-D
DjKoma - 39
Experte (offline)

Dabei seit 01.2006
1906 Beiträge

Geschrieben am: 26.03.2014 um 22:25 Uhr

[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]

Why is 6 afraid of 7? Because 7 8 9!

ozelotta - 62
Profi (offline)

Dabei seit 04.2008
854 Beiträge

Geschrieben am: 28.03.2014 um 07:40 Uhr

Egal wie alt ein Mensch ist, man sollte ihn nicht anlügen!

Kinder stellen Fragen und wenn sie reif sind eine Frage zu stellen, dann sind sie auch reif für eine ehrliche, kindgerechte Antwort.

Zum Thema Osterhase.
Erkläre ihnen wie es ist:
Du solltest ihne aber nicht die ganze Ostergeschichte erzählen, sondern immer nur kurze Antworten, die sich auf die Frage beziehen.

Kindgerecht für das Kindergartenalter:
Weil man den Tot und die Wiedergeburt von Jesus nicht sehen kann, hat der Mensch den Osterhase erfunden.
Man kann Liebe ja auch nicht sehen. Deshalb umarmt man einen Menschen oder küsst sich.

Mach erst d´Gosch uff, wenns Hira a isch!

OnTheRocks - 41
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 11.2012
59 Beiträge
Geschrieben am: 06.04.2014 um 22:48 Uhr

Frage mich gerade auch, woher einer meiner Vorschreiber die Idee nimmt, man könne mit überzeugten Christen nicht rational diskutieren. Die Frage ist, welchen Gesprächspartner wählt man sich aus. Sucht man Christen, mit denen man normal diskutieren kann oder kann dafür jeder Spinner herhalten?
Würde ich mich ernsthaft über medizinische Fragen austasuchen wollen, würde ich mir jemand dafür suchen, der was davon versteht. Sagen wir, eine Medizin Studentin, einen Arzt oder ähnliches.
Also, ich würde mich erstmal fragen, mit wem ich über diese Themen rede und ob diese Person überhaupt in der Lage ist, seinen Standpunkt objektiv zu vertreten. Nicht jeder kann das, egal ob Christ oder Atheist. Soviel dazu.
Zu deinem Thema würde ich sagen, dass die Frage nicht ganz fair gestellt ist. Den Osterhasen gibt es nicht, weil er historisch belegt ein Symbol für Fruchtbarkeit ist, das an Ostern besonders hervorgehoben wird. Es wurde also nie behauptet, es gäbe ihn wirklich, bis irgendein Spaßvogel auf die Idee kam, Kinder damit zu veräppeln ;-)
Währenddessen Gott von Menschen weltweit auf die selbe Art und Weise erfahren werden kann und der Glaube an seine Existenz sogar in den höchsten, akademischen Ebenen vorhanden ist.
Das wirft jetzt sicher weitere Fragen auf und ich freu mich auch schon auf das Bashing ;D Will aber gleich sagen, dass ich mich darauf nicht einlassen werde weil ich weitaus wichtigeres zu tun habe als mich mit Flames in Internetforen zu beschäftigen. Wenn du dich weiter ernsthaft austauschen willst , können wir das gerne per PN tun. Dafür nehm ich mir die Zeit dann gerne ;)
Untermensch
Profi (offline)

Dabei seit 01.2014
729 Beiträge

Geschrieben am: 07.04.2014 um 03:07 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.04.2014 um 03:18 Uhr

Ihr müsst mal richtig lesen.
Ich schrieb, dass man mit Religiösen über Religiöses nicht rational diskutieren kann.
Wie auch, wenn Dogmen vorherrschen?
Untermensch
Profi (offline)

Dabei seit 01.2014
729 Beiträge

Geschrieben am: 07.04.2014 um 12:26 Uhr

Zitat von OnTheRocks:

Frage mich gerade auch, woher einer meiner Vorschreiber die Idee nimmt, man könne mit überzeugten Christen nicht rational diskutieren. Die Frage ist, welchen Gesprächspartner wählt man sich aus. Sucht man Christen, mit denen man normal diskutieren kann oder kann dafür jeder Spinner herhalten?

Und das ist der Punkt. Ein überzeugter Christ z.B. ist nunmal auch der Überzeugung, dass Jesus unser Messias ist. Dass er für unsere Sünden starb und am dritten Tag von den Toten auferstand.
Und an sowas zu glauben, ist wider jegliche Rationalität. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass alle Religiösen dumm sind, aber es fällt ihnen doch schwer, ihren Fetisch objektiv und faktisch zu betrachten. Und das muss ja auch nicht zwangsläufig negativ sein. Teilweise beneide ich sogar Menschen, die religiös sein können.
Aber da es sich hier im Thread um X vs. Y dreht, oder besser gesagt, Kinderphantasie vs. göttliches Dogma, sollte man auch die Ignoranz von Religiösen erwähnen.

Ach übrigens. Keine X vs. Y Threads.
ViolentFEAR - 32
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 08.04.2014 um 04:07 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.04.2014 um 04:16 Uhr

Ich vermute, dass du nicht weißt, was deine Begrifflichkeiten bedeuten, bzw. gehe ich davon aus, dass du falsche epistemologische Grundlagen annimmst. Schon allein dass du "Dogmen" als problematischen Begriff im Kontext von "Rationalität" verwendest, deutet darauf hin, dass du nicht Rationalität meinst, sondern selbst eine epistemologische Position- etwa Naturalismus oder Physikalismus - vertrittst. Jede Erkenntnistheorie, jede Vorstellung von zulässigen Prämissen beruht auf Grunddogmen, ansonsten gäbe es kein "Letztbegründungs-Problem". Das du eine Lösung für dieses Problem gefunden hast ist schwerlich vorstellbar, insofern ein System (in dem Fall menschliche Erkenntnismöglichkeiten) sich selbst belegen müsste, des weiteren hat man keinen Grund zur Annahme, dass im Laufe der Evolution auch nur das richtige Organ für eine solche intellektuelle Leistung entstanden sein könnte.
Noch einmal kurz: Zu entscheiden, welche Prämissen als zulässig akzeptiert werden, ist keine Frage der Rationalität, sondern der Epistemologie, der Ontologie und Metaphysik (und Sprachanalytik, aber das nehme ich als implizit gegeben an) Genauso wie es Sprache bedarf um diese Bereiche zu ergründen (also zumindest soweit wir Menschen wissen), braucht es Rationalität - d.h. vernünftiges Schließen und Verknüpfen. Eine formale Leistung wie Rationalität löst aber keine inhaltlichen Fragen.Wenn du natürlich nachweisen kannst, dass die faktische Auferstehung eine logisch oder metaphysische Unmöglichkeit ist, dann kannst du sie natürlich mit rein formalen Mitteln als "irrational" bezeichnen. Was aber natürlich nicht der Fall ist.

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

Untermensch
Profi (offline)

Dabei seit 01.2014
729 Beiträge

Geschrieben am: 08.04.2014 um 13:48 Uhr

Zitat von ViolentFEAR:

Ich vermute, dass du nicht weißt, was deine Begrifflichkeiten bedeuten, bzw. gehe ich davon aus, dass du falsche epistemologische Grundlagen annimmst. Schon allein dass du "Dogmen" als problematischen Begriff im Kontext von "Rationalität" verwendest, deutet darauf hin, dass du nicht Rationalität meinst, sondern selbst eine epistemologische Position- etwa Naturalismus oder Physikalismus - vertrittst. Jede Erkenntnistheorie, jede Vorstellung von zulässigen Prämissen beruht auf Grunddogmen, ansonsten gäbe es kein "Letztbegründungs-Problem". Das du eine Lösung für dieses Problem gefunden hast ist schwerlich vorstellbar, insofern ein System (in dem Fall menschliche Erkenntnismöglichkeiten) sich selbst belegen müsste, des weiteren hat man keinen Grund zur Annahme, dass im Laufe der Evolution auch nur das richtige Organ für eine solche intellektuelle Leistung entstanden sein könnte.
Noch einmal kurz: Zu entscheiden, welche Prämissen als zulässig akzeptiert werden, ist keine Frage der Rationalität, sondern der Epistemologie, der Ontologie und Metaphysik (und Sprachanalytik, aber das nehme ich als implizit gegeben an) Genauso wie es Sprache bedarf um diese Bereiche zu ergründen (also zumindest soweit wir Menschen wissen), braucht es Rationalität - d.h. vernünftiges Schließen und Verknüpfen. Eine formale Leistung wie Rationalität löst aber keine inhaltlichen Fragen.Wenn du natürlich nachweisen kannst, dass die faktische Auferstehung eine logisch oder metaphysische Unmöglichkeit ist, dann kannst du sie natürlich mit rein formalen Mitteln als "irrational" bezeichnen. Was aber natürlich nicht der Fall ist.


Ich würde in diesem Fall aber behaupten, dass die Beweislast nicht beim Zweifelnden liegt, sondern beim Glaubenden.
Da du ja die Epistemologie anführst, solltest du auch wissen, dass sie durch Rationalismus und Empirismus definiert wird. Beide Aspekte sprechen nun aber gegen eine faktische Auferstehung. Also liegt es nun am Glaubenden, einen empirischen und rationalen Weg zu finden, seinen Glauben zu rechtfertigen.
Und da kommt dann die Ontologie/Metaphysik ins Spiel. Ich kritisiere diese aber, weil sie versucht, Fakten zu schaffen, wo keine sind. Zusammenhänge und Logiken erschaffen, nur um das Erschaffen zu rechtfertigen, aber empirisch nur spekulativ bleiben.
Und das ist auch der Punkt, wo deine Rationalität abnimmt. Du glaubst, so nehme ich es zumindest an, weil du mal von deiner religiösen "Musikalität" geschrieben hast, an die christlichen Dogmen. Eine Irrationalität räumst du aber aus, da du dich auf philosophische Strömungen berufst, welche nur Spekulationen anstellen, aber keine Fakten schaffen. Und so dreht sich die Diskussion dann im Kreise.

ViolentFEAR - 32
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 18.04.2014 um 00:11 Uhr
Zuletzt editiert am: 18.04.2014 um 00:21 Uhr

Zitat von Untermensch:


Ich würde in diesem Fall aber behaupten, dass die Beweislast nicht beim Zweifelnden liegt, sondern beim Glaubenden.


Schon allein diese Aussage ist nicht nur selbstwidersprüchlich, sondern hat keine Relevanz für mein Gesagtes. Auch wenn ich dazu Diverses anführen kann - und sogar ziemliche Lust darauf habe - werde ich es ignorieren um die viel fataleren Fehler deines Beitrags zu beschreiben.

Zitat von Untermensch:


Da du ja die Epistemologie anführst, solltest du auch wissen, dass sie durch Rationalismus und Empirismus definiert wird


Nun..das ist ziemlicher Unsinn. Empirismus und Rationalismus sind zwei (grobe, zusammenraffende) epistemologische Theorien, die so ungefähr ab der Frühen Neuzeit die europäische Debatte bestimmt haben(wobei man selbst natürlich diese immer gerne - der anschaulichkeit halber - besonders polarisiert auch wenn das vieles ignoriert). Wenn die Erkenntnistheorie nun erst mit Descartes angefangen hätte wäre das sokratische "Ich weiß, dass ich nicht weiß" in einem ganz anderen Licht erschienen.
In der Epistemologie werden die Erkenntnismöglichkeiten, -vorraussetzungen und Weltbezüge untersucht. Dies ist freilich nicht von Metaphysik (als die Problematik "Was denn die Welt (als Sein verstanden) überhaupt ist) und Ontologie (die Problematik der Frage "nach der Existenz und was das überhaut bedeutet"). Denn selbstredent können wir keine Aussage über unsere Erkenntnismöglichkeiten machen, wenn wir garkeine Ahnung von dem "zu Erkennenden" haben, bzw. nicht einmal eine Hypothese darüber verfügen. Und gleichzeitig setzt die Epistemologie Aussagen über Metaphysik und Ontologie (und dmait grundsätzlich unserem Wissen) Grentzen.
Eine Rekapitulation der Entwicklung und der unterschiedlichen Ansätze moderner Epistemologie kann hier nicht geleistet werden, aber dazu gibt es Literatur, die auch für Laien verständlich ist. Für die Problematik deines unterbestimmten Rationalitätsbegriffs reichen meine Metaeinwände aus.

Zitat von Untermensch:


Beide Aspekte sprechen nun aber gegen eine faktische Auferstehung. Also liegt es nun am Glaubenden, einen empirischen und rationalen Weg zu finden, seinen Glauben zu rechtfertigen.


Aus deinem Misverständnis der Begrifflichkeiten folgt nun auch dieser Satz, den wir nach Peter Strawson, als "sinnlos" (da ohne gültigen Bezug zu etwas Vorhandenem) zu bezeichnen haben- aber auch die moderne Sprachphilosophie kann hier nicht aufgearbeitet weren.
Dennoch verstehe ich was du sagen willst, aber es ist nichts, was ich nicht bereits beantwortet habe: Rationalität (zumindest "theoretische Rationalität", aber da kommen wir in eine neue Baustelle) ist das Vermögen formal richtige Schlüsse zu ziehen. Daraus folgt keine Aussage über Prämissen. Welche Prämissen angenommen werden dürfen ist Frage des Komplexes Epistemologie, Ontologie und Metaphysik. Kein Problem der Rationalität. Das zu bestreiten ist -ironischerweise - irrational (auch wenn es in deinem Fall wohl eher mangelnde Schulung ist). Das Aussagen über die Welt (und damit auch Glaubensüberzeugungen) grundsätzlich rechtfertigungspflichtig sind bestreite ich ja nicht - alles was ich bisher geschrieben habe ist ja ein Versuch dir das zu erklären - ich versuche dir nur klar zu machen, dass dein Vorwurf schlicht falsch ist.

Zitat von Untermensch:


Und da kommt dann die Ontologie/Metaphysik ins Spiel. Ich kritisiere diese aber, weil sie versucht, Fakten zu schaffen, wo keine sind. Zusammenhänge und Logiken erschaffen, nur um das Erschaffen zu rechtfertigen, aber empirisch nur spekulativ bleiben.

Wenn du durch deine vorherigen Kommentare nicht deutliche Zweifel an deiner Kenntnis bezüglich der theoretischen Philosophie aufkommen lassen hättest, würde ich dich glatt für einen Anhänger des Wiener (oder Berliner) Kreises halten....der bekanntlich gründlich vernichtet wurde. Popper, Quine, Rorty, Wittgenstein und natürlich diverse "Kontinentalen" Philosophen haben lange die Inkonsistenzen aufgezeigt. Die versuchte Eliminierung der Metaphysik hatte nicht zu weniger geführt, als die Feststellung, dass damit auch naturwissenschaftliche Aussagen eliminiert werden würden. Aber wie ich bereits gesagt habe, dürfte dein Kommentar auf der eigenen Unkenntnis über spekulative Prämissen deinerseits (sprich deiner naiven Epistemologie) bauen, wozu ich mich bereits wiederholend geäußert habe. "Fakten" sind Fragen der Epistemologie....

Zitat von Untermensch:


Und das ist auch der Punkt, wo deine Rationalität abnimmt. Du glaubst, so nehme ich es zumindest an, weil du mal von deiner religiösen "Musikalität" geschrieben hast, an die christlichen Dogmen.


Falsch und ohne Relevanz.


Zitat von Untermensch:


Eine Irrationalität räumst du aber aus, da du dich auf philosophische Strömungen berufst, welche nur Spekulationen anstellen, aber keine Fakten schaffen. Und so dreht sich die Diskussion dann im Kreise.


Auch das folgt deiner fehlenden Bildung (und ich meine das nicht als Vorwurf, ich weiß, dass "fehlende Bildung" im Deutschen sehr wertend klingt, aber das ist nicht meien Intention). Ontologie und Metaphysik (die du hier wohl - fälschlicherweise - als "philosophische Strömungen" bezeichnest) sind Disziplinen und keine Theorien.

Es tut mir leid, aber Philosophie ist eben - entgegen landläufiger Meinung - eine Wissenschaft (ich betone, dass ich dies lediglich als Erläuterung meine - auch wenn es Kollegen gibt, die das so zu verteidigen wissen - und selbst eher von "Metawissenschaft" oder schlicht Reflexionspragmatik sprechen würde) die Schulung und Lernen beinhaltet. Es gibt Fachbegriffe und Reflexionsstandards und ist keine kreative Veranstaltung von Meinungsäußerungen. Es ist offensichtlich, dass du nichts davon verstehst, was ich - erneut - nicht abwertend meine, nur würdest du wohl zweimal darüber nachdenken bevor du meinst eine Vorlesung über anorganische Chemie halten zu können, während Fragen über Wahrheit, Wissen und Rationalität anscheinend völlig evident jedem offen stehen. Natürlich findet man diesen Fehler nicht nur bei Nichtakademikern, man lese nur Hawkins und Krauss die schlicht peinliche Ausführungen über "Wahrheit" und "Nichts" machen....da fragt man sich schon, wo die ganzen philosophisch gebildeten Physiker a la Schrödinger und Heisenberg hin sind.

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

Untermensch
Profi (offline)

Dabei seit 01.2014
729 Beiträge

Geschrieben am: 19.04.2014 um 08:37 Uhr

Zitat von ViolentFEAR:

Zitat von Untermensch:


Ich würde in diesem Fall aber behaupten, dass die Beweislast nicht beim Zweifelnden liegt, sondern beim Glaubenden.


Schon allein diese Aussage ist nicht nur selbstwidersprüchlich, sondern hat keine Relevanz für mein Gesagtes. Auch wenn ich dazu Diverses anführen kann - und sogar ziemliche Lust darauf habe - werde ich es ignorieren um die viel fataleren Fehler deines Beitrags zu beschreiben.

Zitat von Untermensch:


Da du ja die Epistemologie anführst, solltest du auch wissen, dass sie durch Rationalismus und Empirismus definiert wird


Nun..das ist ziemlicher Unsinn. Empirismus und Rationalismus sind zwei (grobe, zusammenraffende) epistemologische Theorien, die so ungefähr ab der Frühen Neuzeit die europäische Debatte bestimmt haben(wobei man selbst natürlich diese immer gerne - der anschaulichkeit halber - besonders polarisiert auch wenn das vieles ignoriert). Wenn die Erkenntnistheorie nun erst mit Descartes angefangen hätte wäre das sokratische "Ich weiß, dass ich nicht weiß" in einem ganz anderen Licht erschienen.
In der Epistemologie werden die Erkenntnismöglichkeiten, -vorraussetzungen und Weltbezüge untersucht. Dies ist freilich nicht von Metaphysik (als die Problematik "Was denn die Welt (als Sein verstanden) überhaupt ist) und Ontologie (die Problematik der Frage "nach der Existenz und was das überhaut bedeutet"). Denn selbstredent können wir keine Aussage über unsere Erkenntnismöglichkeiten machen, wenn wir garkeine Ahnung von dem "zu Erkennenden" haben, bzw. nicht einmal eine Hypothese darüber verfügen. Und gleichzeitig setzt die Epistemologie Aussagen über Metaphysik und Ontologie (und dmait grundsätzlich unserem Wissen) Grentzen.
Eine Rekapitulation der Entwicklung und der unterschiedlichen Ansätze moderner Epistemologie kann hier nicht geleistet werden, aber dazu gibt es Literatur, die auch für Laien verständlich ist. Für die Problematik deines unterbestimmten Rationalitätsbegriffs reichen meine Metaeinwände aus.

Zitat von Untermensch:


Beide Aspekte sprechen nun aber gegen eine faktische Auferstehung. Also liegt es nun am Glaubenden, einen empirischen und rationalen Weg zu finden, seinen Glauben zu rechtfertigen.


Aus deinem Misverständnis der Begrifflichkeiten folgt nun auch dieser Satz, den wir nach Peter Strawson, als "sinnlos" (da ohne gültigen Bezug zu etwas Vorhandenem) zu bezeichnen haben- aber auch die moderne Sprachphilosophie kann hier nicht aufgearbeitet weren.
Dennoch verstehe ich was du sagen willst, aber es ist nichts, was ich nicht bereits beantwortet habe: Rationalität (zumindest "theoretische Rationalität", aber da kommen wir in eine neue Baustelle) ist das Vermögen formal richtige Schlüsse zu ziehen. Daraus folgt keine Aussage über Prämissen. Welche Prämissen angenommen werden dürfen ist Frage des Komplexes Epistemologie, Ontologie und Metaphysik. Kein Problem der Rationalität. Das zu bestreiten ist -ironischerweise - irrational (auch wenn es in deinem Fall wohl eher mangelnde Schulung ist). Das Aussagen über die Welt (und damit auch Glaubensüberzeugungen) grundsätzlich rechtfertigungspflichtig sind bestreite ich ja nicht - alles was ich bisher geschrieben habe ist ja ein Versuch dir das zu erklären - ich versuche dir nur klar zu machen, dass dein Vorwurf schlicht falsch ist.

Zitat von Untermensch:


Und da kommt dann die Ontologie/Metaphysik ins Spiel. Ich kritisiere diese aber, weil sie versucht, Fakten zu schaffen, wo keine sind. Zusammenhänge und Logiken erschaffen, nur um das Erschaffen zu rechtfertigen, aber empirisch nur spekulativ bleiben.

Wenn du durch deine vorherigen Kommentare nicht deutliche Zweifel an deiner Kenntnis bezüglich der theoretischen Philosophie aufkommen lassen hättest, würde ich dich glatt für einen Anhänger des Wiener (oder Berliner) Kreises halten....der bekanntlich gründlich vernichtet wurde. Popper, Quine, Rorty, Wittgenstein und natürlich diverse "Kontinentalen" Philosophen haben lange die Inkonsistenzen aufgezeigt. Die versuchte Eliminierung der Metaphysik hatte nicht zu weniger geführt, als die Feststellung, dass damit auch naturwissenschaftliche Aussagen eliminiert werden würden. Aber wie ich bereits gesagt habe, dürfte dein Kommentar auf der eigenen Unkenntnis über spekulative Prämissen deinerseits (sprich deiner naiven Epistemologie) bauen, wozu ich mich bereits wiederholend geäußert habe. "Fakten" sind Fragen der Epistemologie....

Zitat von Untermensch:


Und das ist auch der Punkt, wo deine Rationalität abnimmt. Du glaubst, so nehme ich es zumindest an, weil du mal von deiner religiösen "Musikalität" geschrieben hast, an die christlichen Dogmen.


Falsch und ohne Relevanz.


Zitat von Untermensch:


Eine Irrationalität räumst du aber aus, da du dich auf philosophische Strömungen berufst, welche nur Spekulationen anstellen, aber keine Fakten schaffen. Und so dreht sich die Diskussion dann im Kreise.


Auch das folgt deiner fehlenden Bildung (und ich meine das nicht als Vorwurf, ich weiß, dass "fehlende Bildung" im Deutschen sehr wertend klingt, aber das ist nicht meien Intention). Ontologie und Metaphysik (die du hier wohl - fälschlicherweise - als "philosophische Strömungen" bezeichnest) sind Disziplinen und keine Theorien.

Es tut mir leid, aber Philosophie ist eben - entgegen landläufiger Meinung - eine Wissenschaft (ich betone, dass ich dies lediglich als Erläuterung meine - auch wenn es Kollegen gibt, die das so zu verteidigen wissen - und selbst eher von "Metawissenschaft" oder schlicht Reflexionspragmatik sprechen würde) die Schulung und Lernen beinhaltet. Es gibt Fachbegriffe und Reflexionsstandards und ist keine kreative Veranstaltung von Meinungsäußerungen. Es ist offensichtlich, dass du nichts davon verstehst, was ich - erneut - nicht abwertend meine, nur würdest du wohl zweimal darüber nachdenken bevor du meinst eine Vorlesung über anorganische Chemie halten zu können, während Fragen über Wahrheit, Wissen und Rationalität anscheinend völlig evident jedem offen stehen. Natürlich findet man diesen Fehler nicht nur bei Nichtakademikern, man lese nur Hawkins und Krauss die schlicht peinliche Ausführungen über "Wahrheit" und "Nichts" machen....da fragt man sich schon, wo die ganzen philosophisch gebildeten Physiker a la Schrödinger und Heisenberg hin sind.

Also mit anderen Worten, behauptest du halt mal, dass Religion und Rationalität sich nicht ausschliessen, kannst die These aber nicht belegen. Schade.
<<< zurück
 
-1- -2- [Antwort schreiben]

Forum / Young Life

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -