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Sterbehilfe für Kinder

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Baer34 - 47
Anfänger (offline)

Dabei seit 07.2011
16 Beiträge
Geschrieben am: 17.02.2014 um 21:42 Uhr

nein die Meinung kann ich nicht Teilen denn Kinder können noch gar nicht Abschätzen was Gut oder Schlecht für sie Ist, da haben die Belgier mal total daneben gegriffen das Kinder Sowas Selber entscheiden können da Versteh Ich König Phillipe von Belgien echt mal nicht ....er hätte die Unterschrift unter dieses Gesetz Verweigern sollen .
Indigolith - 32
Profi (offline)

Dabei seit 09.2008
834 Beiträge

Geschrieben am: 17.02.2014 um 21:46 Uhr

gut, dass es hier zwei Meinungen gibt.

Ich denke nämlich auch, dass Kinder eine solche Entscheidung aufgrund fehlender Reife und rationalem Denken nicht fällen sollten bzw. dürften.
ViolentFEAR - 32
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 20.02.2014 um 00:56 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.02.2014 um 00:57 Uhr

Zitat von Indigolith:

gut, dass es hier zwei Meinungen gibt.

Ich denke nämlich auch, dass Kinder eine solche Entscheidung aufgrund fehlender Reife und rationalem Denken nicht fällen sollten bzw. dürften.


Der EInwand ist natürlich berechtigt und wie durch ein paar Beiträge zuvor ebenfalls schon dargelegt wurde, sollte das mit anderen Zuschreibungen bezüglich Mündigkeit konkurieren. Andererseits sind das vielleicht einfach nur juristische Fragen, die im Grunde kein Gebiet der moralischen Einordnung sein sollte und die jeweiligen Staaten wohl besser zu beantworten wissen als ich.
Dein Einwand ist natürlich gewichtiger. Mangelnde Rationalität wie emotionale Entwicklung sind häufig Gründe, wieso wir stärkere Formen des Paternalismus gegenüber Kindern und Jugendlichen akzeptieren. Das Problem an der Sache ist, dass man die Thematik aktive Sterbenhilfe nicht einfach auf eine Frage nach der Verantwortung (Kind selbst oder Elter) reduzieren kann, sondern grundsätzlich Fragen der Legitimierung von Bevormundung aber auch der generellen Rolle von Sterbehilfe beleuchten müssen.
Es den Eltern zu überlassen, ob ein 15 Jähriger ein Tattoo bekommt scheint angemessen. Auch andere, ernstere Fragen wie das zukünftige Leben des Minderjährigen aussehen wird, scheint beser in den Händen der Eltern zu liegen, wobei natürlich die Hand im besten Fall eine Führsorge und Mitnahme und nicht einfach befehlende Tonangabe ist.
Bei gewissen existenziellen Fragen sind wir aber nicht immer bereit Eltern das Recht auf Entscheidungshoheit zu überlassen. Denken wir an die Religionsmündigkeit, und welche Implikationen das auch im Bereich der Sterbehilfe mit sich bringt. Nehmen wir an, das sterbende Kind führt einen anderen Glauben als der Vater. Der Vater selbst davon ist überzeugt, dass Sterbehilfe falsch ist und sogar elementar an seinen religiösen Konventionen kratzt, vielleicht sogar an den Selben die ihn durch den Schicksalsschlag der Erkrankung des Kindes helfen. Können wir wirklich davon sprechen, dass dieser Vater eine größere Weitsicht besitzt als sein Kind? Ist es auch nicht eine ungeheure Zumutung die man von diesem Vater verlangt? Und wäre es nicht paradox von der Gewissensfreiheit des Kindes zu sprechen in einer Frage der Moral, wenn ihm genau diese (mit vielleicht guten Gründen) verwehrt bleibt?
Ein weiteres Problem ist, dass wir in der Regel Eltern zugestehen, dass sie besser abschätzten können, was gewisse Entscheidungen für die Zukunft des ihnen anvertrauten Kindes angeht. Sollte die Situation aber diese "offene Zukunft" garnicht mehr hergeben, wie wollte man dann dies weiter begründen?
In gleicher Weiße tue ich mir schwer mit dem Gedanken, dass irgendjemand Antworten auf die existenzielle Erfahrung des nahenden Todes geben kann und dass dem schmerzlichsten Augenblick in diesem kleinen Leben in einfache Termini von "Selbstbestimmungsrecht" und "Verantwortung" genügend Raum gegeben werden kann. Es scheint mir schwer vorstellbar zu sein, dass ein Kind auch nur die ethische und vitale Kraft aufbrächte in Opposition zu den Eltern zu treten. Noch scheint es mir angebracht die Rolle der Eltern als reine, rationale Entscheider in diesem Bereich auszuspielen.
Dort kann es nur ein mutiges Miteindern geben, dass im Grunde viel zu viel von allen Seiten verlangt. Das bedeutet freilich eine Öffnung des Rechts um überhaupt diese Möglichkeit zu schaffen.


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