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Forum / Young Life
Gibt es einen Gott?
Iluron  - 37
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:31 Uhr
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Zitat von ArchRogue: Zitat von woumbadz: Wenn er allmächtig wäre, würde er einiges erhören.
Ich korrigiere: Wenn er ein allmächtiges Kindermädchen wäre. Wer braucht schon einen Gott, der einem jede Sorge abnimmt? Ich sehe einen Unterschied zwischen alles tun können und auch wirklich alles zu tun. Wer glaubt, damit Gott ihm gefälligst zu helfen hat, hat meiner Meinung nach irgendwas am Glauben falsch verstanden.
Religion (und damit der Gott an den man glaubt) bringt einem direkt nur Hoffnung und Moral. Und wenn dieser Gott auch wirklich materiell handelt (woran ich fest glaube), dann hoffentlich nicht wegen dem Gebettel von Menschen.
Warum dann hoffen? Wenn Gottes Eingreifen sowieso nur Zufall ist, ist die Hoffnung ungefähr so angebracht, wie die eines Lottospielers der seinen Beleg verloren hat.
Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.
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ArchRogue - 31
Halbprofi
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:33 Uhr
Zuletzt editiert am: 17.01.2011 um 19:33 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von ArchRogue: Zitat von woumbadz: Wenn er allmächtig wäre, würde er einiges erhören.
Ich korrigiere: Wenn er ein allmächtiges Kindermädchen wäre. Wer braucht schon einen Gott, der einem jede Sorge abnimmt? Ich sehe einen Unterschied zwischen alles tun können und auch wirklich alles zu tun. Wer glaubt, damit Gott ihm gefälligst zu helfen hat, hat meiner Meinung nach irgendwas am Glauben falsch verstanden.
Religion (und damit der Gott an den man glaubt) bringt einem direkt nur Hoffnung und Moral. Und wenn dieser Gott auch wirklich materiell handelt (woran ich fest glaube), dann hoffentlich nicht wegen dem Gebettel von Menschen.
Warum dann hoffen? Wenn Gottes Eingreifen sowieso nur Zufall ist, ist die Hoffnung ungefähr so angebracht, wie die eines Lottospielers der seinen Beleg verloren hat.
Ich rede nicht von Zufall. Ich fände es bloß traurig, wenn eine übergeordnete, allmächtige Wesenheit sich nach den verzweifelten Gebeten von Menschen richtet. Da ginge das Großartige an ihr verloren.
Das Letzte, was ich will, ist, dir weh zu tun. Aber es steht immer noch auf der Liste.
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:36 Uhr
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Zitat von ArchRogue: Ich rede nicht von Zufall. Ich fände es bloß traurig, wenn eine übergeordnete, allmächtige Wesenheit sich nach den verzweifelten Gebeten von Menschen richtet. Da ginge das Großartige an ihr verloren.
Das da wäre? Dürre, Pestilenz, Kriege und Tod?
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woumbadz 
Champion
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:38 Uhr
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Zitat von ArchRogue: Ich rede nicht von Zufall. Ich fände es bloß traurig, wenn eine übergeordnete, allmächtige Wesenheit sich nach den verzweifelten Gebeten von Menschen richtet. Da ginge das Großartige an ihr verloren.
Natürlich, aber ich habe nichts von erbärmlich geredet :)
Be who you are and say what you feel. Those who mind don't matter, those who matter don't mind.
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ArchRogue - 31
Halbprofi
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:38 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von ArchRogue: Ich rede nicht von Zufall. Ich fände es bloß traurig, wenn eine übergeordnete, allmächtige Wesenheit sich nach den verzweifelten Gebeten von Menschen richtet. Da ginge das Großartige an ihr verloren.
Das da wäre? Dürre, Pestilenz, Kriege und Tod?
Gehört alles zum Leben. Ich will nicht in einem Paradies wohnen. Wenn alles schön und glänzend wäre, wüsste man es nicht mehr zu schätzen.
Das Letzte, was ich will, ist, dir weh zu tun. Aber es steht immer noch auf der Liste.
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:41 Uhr
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Zitat von ArchRogue: Zitat von Iluron: Zitat von ArchRogue: Ich rede nicht von Zufall. Ich fände es bloß traurig, wenn eine übergeordnete, allmächtige Wesenheit sich nach den verzweifelten Gebeten von Menschen richtet. Da ginge das Großartige an ihr verloren.
Das da wäre? Dürre, Pestilenz, Kriege und Tod?
Gehört alles zum Leben. Ich will nicht in einem Paradies wohnen. Wenn alles schön und glänzend wäre, wüsste man es nicht mehr zu schätzen.
Na was für ein Glück dass das Elend der Welt standartnormalverteilt ist. Es wäre ja wirklich unfair wenn kleine afrikanische Kinder, deren Elter schon lange an Aids gestorben sind, mit Waffen in der Hand verhungern müssten, nur damit fette weiße Bürohengste das Paradis zu schätzen wissen, das sie sich dadurch verdient haben, indem sie sich einmal im Monat Weihraum in die Kimme blasen lassen und ihr Leben lang keinen direkt niedergeschossen haben.
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ArchRogue - 31
Halbprofi
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:45 Uhr
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Zitat von Iluron:
Na was für ein Glück dass das Elend der Welt standartnormalverteilt ist. Es wäre ja wirklich unfair wenn kleine afrikanische Kinder, deren Elter schon lange an Aids gestorben sind, mit Waffen in der Hand verhungern müssten, nur damit fette weiße Bürohengste das Paradis zu schätzen wissen, das sie sich dadurch verdient haben, indem sie sich einmal im Monat Weihraum in die Kimme blasen lassen und ihr Leben lang keinen direkt niedergeschossen haben.
Jetzt machs doch nicht GANZ so dramatisch. Glaubst du, Gerechtigkeit lässt sich messen? Glaubst du, dass alles, was geschieht, verdient ist? Und glaubst du, dass es auch nur einen einzigen Menschen gibt, der sein ganzes Leben lang glücklich gewesen ist?
Egal, Mitleidsbeispiel hungernder Kinder in Afrika und die Sache ist gegessen. Aber für die hält sich das Mitleid eines jeden von uns in Grenzen. Oder denkst du jeden Tag an sie? Doubt it.
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Iluron - 37
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:50 Uhr
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Zitat von ArchRogue: Zitat von Iluron:
Na was für ein Glück dass das Elend der Welt standartnormalverteilt ist. Es wäre ja wirklich unfair wenn kleine afrikanische Kinder, deren Elter schon lange an Aids gestorben sind, mit Waffen in der Hand verhungern müssten, nur damit fette weiße Bürohengste das Paradis zu schätzen wissen, das sie sich dadurch verdient haben, indem sie sich einmal im Monat Weihraum in die Kimme blasen lassen und ihr Leben lang keinen direkt niedergeschossen haben.
Jetzt machs doch nicht GANZ so dramatisch. Glaubst du, Gerechtigkeit lässt sich messen? Glaubst du, dass alles, was geschieht, verdient ist? Und glaubst du, dass es auch nur einen einzigen Menschen gibt, der sein ganzes Leben lang glücklich gewesen ist?
Egal, Mitleidsbeispiel hungernder Kinder in Afrika und die Sache ist gegessen. Aber für die hält sich das Mitleid eines jeden von uns in Grenzen. Oder denkst du jeden Tag an sie? Doubt it.
Wir reden hier gerade über Gott, was bringt es da dich und mich zu vergleichen. Wir haben eine Auswahl von 6.5 Milliarden Individuen.
Wenn ich schon einem Gott glaube, das er gut und gütig ist, kann ich doch wohl verlangen, dass er, wenn er schon kein Kindermädchen ist, zumindest auch nicht den Drogendealer mimt.
Schön und gut, wenn er "uns unsre eigenen Erfahrungen machen lässt" wie es ein liberaler Vater tun würde, aber was in dieser Welt geschieht, würde, setze man dahinter ein denkendes Wesen voraus, eher dem gleichkommen, als käme dein Vater mit Heroin auf dich zugerannt und sagt "Versuch mal. Danach gehts dir dreckig aber wenigstens kann ich dann sagen, ich habs dir ja gesagt".
Nein ich deke nicht jeden tag an verhundernde Kinder. Warum auch? Ich bin kein allmächtiges Wesen, das durch einen Gedanken daran was ändern würde. Solang ich nicht runter reise und dafür sorge, dass es denen dort besser geht, kann ich außer Spenden von hier aus nicht viel reißen.
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der_wahre_O - 32
Experte
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:52 Uhr
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Ich denke einfach mal, wenn es einen Gott gibt, dass er nicht mehr eingreift. Also im Sinne von Deismus.
Work is stealing from workers. Workers have a whole world to steal back from work!
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:55 Uhr
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Zitat von der_wahre_O: Ich denke einfach mal, wenn es einen Gott gibt, dass er nicht mehr eingreift. Also im Sinne von Deismus.
Dann wäre die Frage ob es ihn gibt oder nicht reiner Prestige.
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ArchRogue - 31
Halbprofi
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 19:57 Uhr
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Ich hab ja selber mal diesem Denken nachgehangen, aber ich frage mich nur, warum man freiwillig an einen alle Probleme lösenden Gott glaubt, nur um dann ständig enttäuscht zu werden. Wenn man dann fragt "Ich glaube an einen helfenden Gott, aber warum tut er nichts?" halte ich die Gegenfrage, warum man dann an diese Art von Gottheit glaubt, für angemessen.
Ich glaube nicht an diesen durch Erfahrung lehrenden Gott. Ich unterstelle ihm einfach nur andere, nichtmenschliche Maßstäbe.
Das Letzte, was ich will, ist, dir weh zu tun. Aber es steht immer noch auf der Liste.
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Iluron - 37
Champion
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 20:01 Uhr
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Zitat von ArchRogue: Ich hab ja selber mal diesem Denken nachgehangen, aber ich frage mich nur, warum man freiwillig an einen alle Probleme lösenden Gott glaubt, nur um dann ständig enttäuscht zu werden. Wenn man dann fragt "Ich glaube an einen helfenden Gott, aber warum tut er nichts?" halte ich die Gegenfrage, warum man dann an diese Art von Gottheit glaubt, für angemessen.
Ich glaube nicht an diesen durch Erfahrung lehrenden Gott. Ich unterstelle ihm einfach nur andere, nichtmenschliche Maßstäbe.
Dann ist er aber auch nicht gut. Denn wenn etwas gut ist, dann immer an menschlichen Maßstäben gemessen.
Vielleicht hat er mit der Menschheit nur gutes im Sinn, aber das hatte Hitler auch. Er hat "Gutes" und "Menschheit" eben anders definiert.
Ja ich weiß sehr Klischeebeladen, erst afrikanische Kinder dann Hitler, aber ich bin eben ein Klischee-Tier.
die Frage ist nicht, glaube ich an das eine oder das andere, sondern:
Wenn sein Eingreifen willkürlich ist, und das ist er deinen Aussagen nach, und lässt sich dieses Eingreifen nicht empirisch nachweisen, kann mann dann überhaupt von einem intelligenten Gott ausgehen? Ich meine, da könnte man ebenso gut das Einschlagen eines Blitzes dem sponta auftretenden Zorn von Thor zuschreiben.
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bredator - 41
Champion
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 20:01 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von der_wahre_O: Ich denke einfach mal, wenn es einen Gott gibt, dass er nicht mehr eingreift. Also im Sinne von Deismus.
Dann wäre die Frage ob es ihn gibt oder nicht reiner Prestige.
Ist es etwa etwas anderes? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Antwort auf diese Frage wirklich eine Veränderung, gleich in welcher Hinsicht, bringen würde. Davon abgesehen, dass allein die Antwort niemals wirklich gegeben werden kann.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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der_wahre_O - 32
Experte
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 20:04 Uhr
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Zitat von Iluron: Zitat von der_wahre_O: Ich denke einfach mal, wenn es einen Gott gibt, dass er nicht mehr eingreift. Also im Sinne von Deismus.
Dann wäre die Frage ob es ihn gibt oder nicht reiner Prestige.
Work is stealing from workers. Workers have a whole world to steal back from work!
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kifferkind - 33
Profi
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Geschrieben am: 17.01.2011 um 20:06 Uhr
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Zitat von der_wahre_O: Zitat von Iluron: Zitat von der_wahre_O: Ich denke einfach mal, wenn es einen Gott gibt, dass er nicht mehr eingreift. Also im Sinne von Deismus.
Dann wäre die Frage ob es ihn gibt oder nicht reiner Prestige. *grins* Nunja nicht ganz. In der Theorie des Deismus geht man davon aus, dass Gott sozusagen für den Urknall verantwortlich ist und sich dann rausgehalten hat ;)
Eben; und die Frage ob ers nun war oder nicht ist eben die Prestigefrage wer recht hat.
Wir sind der singende, tanzende Abschaum dieser Erde.
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