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Forum / Young Life
Schieflage unsere Gesellschaft

ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:43 Uhr
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Zitat von TrashFan: Es passiert doch noch mehr auf der Welt was entscheidender wäre als ob jetzt ein Mann sich umgebracht hat, er hatte Probleme gut und eine Deppression soll man nicht unterschätzen aber wie können sich denn Leute zu Tausenden versammeln und um ihn Trauern wenn gleichzeitig Menschen sterben die Leben wollen aber gnadenlos den Hungertod erleiden müssen
Weil Gefühle nicht rational sind. EIn Kind weint auch, wenn seine Mutter beim Autounfall stirbt, wenngleich es weiß, dass jeder Mensch irgendwann sterben muss. DIeses ewige gegeneinander aufrechnen ist das wirkliche Problem.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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MatzeK - 37
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:43 Uhr
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Zitat von Das_Topf: Zitat von TrashFan: Ja ich finde es auch schlimm schlimm wie abgestumpft die Menschen, obwohl ich mich da nicht ausnehmen kann heutzutage sind wenn es um Tote oder evrletzte in Ländern außerhalb Europas oder außerhalb Deutschlands sind.
Die Nachrichten sind nur noch voll davon weil es anscheinend immer noch genug Sensationsgeile Leute vor den Bildschirmen gibt.
die menscheit stumpft ja eben gerade deshalb ab, weil was siehst du jeden tag in den medien tote, verletzte, attentate und hungersnot. Wenn es durch die medien nicht so verbreitet werden würde, würden wir nicht abstumpfen ^^
Klar, jetzt sind wieder die ach so bösen Medien dran Schuld. Dir ist aber schon klar, dass die Medien nunmal auch "nur" geschäftliche Unternehmungen sind, die anbieten, was nachgefragt wird. Die einen machen das mehr, die anderen weniger, aber im Großen und Ganzen läufts da drauf hinaus. Wenn keiner Tote, Verletzte, Attentate und Hungersnöte sehen wollen würde, dann würden die Medien das auch nicht zeigen. So einfach. Die Ursache dafür zu suchen, ist jetzt allerdings ein bisschen wie die Frage, was vorher da war: Huhn oder Ei? Natürlich liegt eine gewisse Teilschuld bei den Medien, die teilweise moralische Bedenken über Bord werfen und Sachen in einer Art und Weise darstellen, wie man sie mit normalem Menschenverstand nicht zeigen würde (zB die Zeitung mit den vier großen Buchstaben), aber die alleinige Schuld auf die Medien zu schieben ist doch ein bisschen arg vereinfacht.
"Sag mal, bist du nervös?" - "Nee, Schlagzeuger"
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Das_Topf - 30
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:44 Uhr
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Zitat von TrashFan: Es passiert doch noch mehr auf der Welt was entscheidender wäre als ob jetzt ein Mann sich umgebracht hat, er hatte Probleme gut und eine Deppression soll man nicht unterschätzen aber wie können sich denn Leute zu Tausenden versammeln und um ihn Trauern wenn gleichzeitig Menschen sterben die Leben wollen aber gnadenlos den Hungertod erleiden müssen
ich glaube vielen menschen ist es egal was in slums oder gegenden wo hungersnot herrscht passiert. Ihnen geht es gut warum an andere denken ..
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Lerouxe - 45
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:47 Uhr
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Bei Enke, JAckson und anderen "prominenten" sehe ich das Problem ganz wo anders:
Viele Menschen die mit ihrem eigenen Leben nicht zufreiden sind (aus welchem Grund auch immer), projezieren ihre Wünsche und Hoffnungen auf Menschen die in der Öffentlichkeit stehen.
Sie fallen in tiefe trauer wenn sich eine Band auflöst, oder die Mannschaft X nicht Meister wird und eben auch wenn ein solches "Idol" stirbt.
Es ist einfach viel bequemer und leichter sein Leben auf erfolgreiche und v.a. bekannte (wie z.B. auch Lady Di) zu projezieren als selbst den Hintern hoch zu bekommen.
Dies zeigt sich auch durch das enorme Interesse an "V.I.P.-News" in der breiten Masse.
Persönlich kann ich das nicht so ganz nachvollziehen, aber ich behaupte einfach mal umso weniger Ziele man für sein eigenes Leben hat, umso mehr interessiert man sich für die Ziele, Erfolge und Misserfolge der "schönen und reichen".
Just when I discovered the meaning of life, they change it.
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Das_Topf - 30
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:47 Uhr
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Zitat: Klar, jetzt sind wieder die ach so bösen Medien dran Schuld. Dir ist aber schon klar, dass die Medien nunmal auch "nur" geschäftliche Unternehmungen sind, die anbieten, was nachgefragt wird. Die einen machen das mehr, die anderen weniger, aber im Großen und Ganzen läufts da drauf hinaus. Wenn keiner Tote, Verletzte, Attentate und Hungersnöte sehen wollen würde, dann würden die Medien das auch nicht zeigen. So einfach. Die Ursache dafür zu suchen, ist jetzt allerdings ein bisschen wie die Frage, was vorher da war: Huhn oder Ei? Natürlich liegt eine gewisse Teilschuld bei den Medien, die teilweise moralische Bedenken über Bord werfen und Sachen in einer Art und Weise darstellen, wie man sie mit normalem Menschenverstand nicht zeigen würde (zB die Zeitung mit den vier großen Buchstaben), aber die alleinige Schuld auf die Medien zu schieben ist doch ein bisschen arg vereinfacht.
ich wollte damit nicht die schuld auf den medien abladen. Ich wollte damit nur sagen das eine teilschuld auch den medien zugewiesen werden kann.
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MatzeK - 37
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:51 Uhr
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Zitat von TrashFan: Es passiert doch noch mehr auf der Welt was entscheidender wäre als ob jetzt ein Mann sich umgebracht hat, er hatte Probleme gut und eine Deppression soll man nicht unterschätzen aber wie können sich denn Leute zu Tausenden versammeln und um ihn Trauern wenn gleichzeitig Menschen sterben die Leben wollen aber gnadenlos den Hungertod erleiden müssen
Dass Menschen an Hungersnöten sterben ist mindestens genauso tragisch, wie der Selbstmord eines Einzelnen. Allerdings trauern Menschen immer dann besonders, wenn es um einen Einzelnen geht, da sie in dem Fall einen konkreten Menschen haben, um den sie trauern können, mit dem sie sich identifizieren können, den sie als Vorbild hatten oder sich auf irgendeine andere Art und Weise verbunden fühlten.
Das Schicksal von vielen Menschen hingegen berührt die meisten leider nicht annähernd so stark. Da gibts ja auch das Sprichwort: 1 Toter ist schrecklich, 100 Tote sind schlimm und 10.000 Tote nur eine Statistik...
"Sag mal, bist du nervös?" - "Nee, Schlagzeuger"
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:52 Uhr
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Zitat von gtj7410: Enke war ja eine "wichtige" Person. Jemand den ganz Deutschland kannte und wenn ein Kind in Afrika stirbt, dann juckt das hier kaum jemanden, weil man ja nicht weis, wer gestorben ist.
wieso war er 'wichtig' lol?
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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MatzeK - 37
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:52 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.12.2009 um 18:53 Uhr
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Zitat von Das_Topf: ich wollte damit nicht die schuld auf den medien abladen. Ich wollte damit nur sagen das eine teilschuld auch den medien zugewiesen werden kann.
Das klang zwar in deinem vorhergehenden Post nicht so, aber ok, dann sind wir uns ja einig
"Sag mal, bist du nervös?" - "Nee, Schlagzeuger"
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Kati1399 - 33
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:53 Uhr
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Zitat von hund200: das kommt daher das auf einige menschen mehr geachtet wir und auf andere nicht außerdem wen man einen anderen tod durch die medien aufspielen würde wär es warscheinlich genau so ein aufruhr oder?
Es soll ja auch nicht darum gehen, dass irgendein Tod so aufgebauscht wird und aus einer Art "Gerechtigkeit" dieser Trend fortgeführt wird. Es geht doch um die Ungerechtigkeit schlechthin. Warum wird ein Mensch, der genauso Mensch ist wie ich von tausenden Betrauert? Hätte ich das nicht auch verdient? Bzw. HAT ER DAS ÜBERHAUPT VERDIENT? Warum hat er es mehr verdient als ich?
Fakt ist, er war bekannt. Wodurch: Durch unsere Mediengesellschaft. Man sollte ja jedoch nicht meinen, dass es nur in unserem Zeitalter so sei, dass es Idole durch die Medien gab. Wir möchten uns schnell an Goethes "Leiden des jungen Werther" erinnern, zu einer Zeit, in der es nur Literatur gab und zu der sich die Leute dann sowohl wie eine Imaginäre Figur Werther verhalten als auch gekleidet haben.
Man sollte nicht alles auf diese furchtbar bösen Medien schieben. Natürlich beeinflussen uns diese. Aber eine ganz dumme frage: Wer lässt sich denn beeinflussen? Der Mensch / die Masse. Wir sind doch die, die Trauern? Wir sind diejenigen, die in der Welt den Anschein aufkommen lassen, dass wir weniger wert sind, als andere! Es sind nicht die Medien. Es sind, wir, die wir diese verkörpern!
Ich saß vor dem Fernseher und war zum Teil außer mir vor Wut. Auf die Frage, warum die Menschen traurig sind antworteten manche "Es war ein unglaublicher Torwart!" Ich wusste garnicht, dass man wegen so etwas trauern kann. Es ist einfach traurig, welche Wertevorstellung unsere Gesellschaft hat und welche Doppelmoral wir langsm aber sicher in uns tragen ..
Wir sind von solchem Stoff, wie Träume sind und unser Sein umschließt ein langer Schlaf(Shakespeare)
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Das_Topf - 30
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:55 Uhr
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Zitat von MatzeK: Zitat von Das_Topf: ich wollte damit nicht die schuld auf den medien abladen. Ich wollte damit nur sagen das eine teilschuld auch den medien zugewiesen werden kann.
Das klang zwar in deinem vorhergehenden Post nicht so, aber ok, dann sind wir uns ja einig 
ja ich hab es mir dann auch gedacht als ich deinen post gelesen hab ^^
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:56 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.12.2009 um 18:57 Uhr
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Zitat von Kati1399:
Ich saß vor dem Fernseher und war zum Teil außer mir vor Wut. Auf die Frage, warum die Menschen traurig sind antworteten manche "Es war ein unglaublicher Torwart!" Ich wusste garnicht, dass man wegen so etwas trauern kann. Es ist einfach traurig, welche Wertevorstellung unsere Gesellschaft hat und welche Doppelmoral wir langsm aber sicher in uns tragen ..
Genau!!!!
Es kann nicht angehen, dass Menschen wegen etwas trauern, obwohl ich es nicht nachvollziehen kann. Ich will eine Wertegesellschaft, wo man sauer wird, wenn man wegen einer dummen Sache traurig ist. Oo
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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MatzeK - 37
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 18:59 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Zitat von Kati1399:
Ich saß vor dem Fernseher und war zum Teil außer mir vor Wut. Auf die Frage, warum die Menschen traurig sind antworteten manche "Es war ein unglaublicher Torwart!" Ich wusste garnicht, dass man wegen so etwas trauern kann. Es ist einfach traurig, welche Wertevorstellung unsere Gesellschaft hat und welche Doppelmoral wir langsm aber sicher in uns tragen ..
Genau!!!!
Es kann nicht angehen, dass Menschen wegen etwas trauern, obwohl ich es nicht nachvollziehen kann. Ich will eine Wertegesellschaft, wo man sauer wird, wenn man wegen einer dummen Sache traurig ist. Oo
Danke. Wollt ich auch grade schreiben...
"Sag mal, bist du nervös?" - "Nee, Schlagzeuger"
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Kilduea - 20
Anfänger
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 19:17 Uhr
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Zitat von MatzeK: Zitat von ViolentFEAR: Zitat von Kati1399:
Ich saß vor dem Fernseher und war zum Teil außer mir vor Wut. Auf die Frage, warum die Menschen traurig sind antworteten manche "Es war ein unglaublicher Torwart!" Ich wusste garnicht, dass man wegen so etwas trauern kann. Es ist einfach traurig, welche Wertevorstellung unsere Gesellschaft hat und welche Doppelmoral wir langsm aber sicher in uns tragen ..
Genau!!!!
Es kann nicht angehen, dass Menschen wegen etwas trauern, obwohl ich es nicht nachvollziehen kann. Ich will eine Wertegesellschaft, wo man sauer wird, wenn man wegen einer dummen Sache traurig ist. Oo
Danke. Wollt ich auch grade schreiben...
Schwachsinn. Es geht in dem Beitrag um die Wertverschiebung ins negative, die ihr scheinbar nicht erkannt.. Trauern wegen einer Sache, die einen eigentlich nichts angeht ist einfach Fehl am Platz wenn man gleichzeitig hart ausgedrückt jeden Tag darauf scheißt, wie Menschen sekündlich verrecken, die in ihrem Leben mit Sicherheit weit aus mehr geleistet haben!
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DoenerMaen - 33
Champion
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 19:18 Uhr
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Zitat: U2 gibt ein Konzert in/für Afrika. Bono fordert vom Publikum absolute Ruhe und klatscht dann alle 5 Sekunden in die Hände. Dann klärt er das Publikum darüber auf, dass alle 5 Sekunden in Afrika ein Mensch stirbt. Zwischenruf aus dem Publikum: “Dann hör halt auf zu klatschen!”
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MatzeK - 37
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.12.2009 um 19:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.12.2009 um 19:29 Uhr
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Zitat von Kilduea: Zitat von MatzeK: Danke. Wollt ich auch grade schreiben...
Schwachsinn. Es geht in dem Beitrag um die Wertverschiebung ins negative, die ihr scheinbar nicht erkannt.. Trauern wegen einer Sache, die einen eigentlich nichts angeht ist einfach Fehl am Platz wenn man gleichzeitig hart ausgedrückt jeden Tag darauf scheißt, wie Menschen sekündlich verrecken, die in ihrem Leben mit Sicherheit weit aus mehr geleistet haben!
Schon klar... der Beitrag an und für sich war ja auch soweit ok. Deswegen haben wir bzw. ich mich auf den kleinen zitierten Teil bezogen....Aber wenn Menschen fanden, dass er ein großer Torwart war, dann dürfen sie ja wohl auch drum trauern, wenn er tot ist, oder?
Edit: Und wenn wir nicht um eine Sache trauern dürfen, mit der wir nichts zu tun haben, warum sollten wir dann auch um die trauern, die in Krisengebieten leben bzw. gestorben sind?? Wie viel haben wir denn mit denen zu tun??
"Sag mal, bist du nervös?" - "Nee, Schlagzeuger"
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