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Was habt ihr für ne Meinung über Vegetarier??

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Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:17 Uhr

Zitat von GVR:

Zitat von EroKami-sama:

Die Veggies haben das gleiche Problem wie die Grünen, einfach keine Defensivstärke. Solange sie in der opposition sind müssen sie ja bloß angreifen. Aber wenn sie sich mal argumentativ verteidigen müssen, kriegt man nur Beschimpfungen und andere Ausflüchte zu hören.
Wer seine argumente mit philosophie untermauern will, muss wissen dass Philosophie eine zweischneidige Schlampe ist.

Über dich müssen wir ja erst gar nicht sprechen...


darf ich hier ein q.e.d anbringen?

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

GVR - 34
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
4898 Beiträge
Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:19 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

nicht? geht es nicht um das töten? - wenn ~3mia menschen kein fleisch mehr essen dann brauchen wir für diese 3mia menschen auch nicht mehr tagtäglich neutier heranzüchten, was eine enorme absenkung neuer leben in diesem bereich bedeutet, ergo auch viele leben einfach nicht entstehen lässt.

von daher: klar ist es schön zu romantisieren, aber bitte, macht das unter euch, und nicht in einem forum, dass pro contra ausgerichtet ist. das ist doch purste verblendung :troester:.

Natürlich geht es um das töten. Nur das was du hier anführst hat nichts mit der Tatsache zutun dass weniger Pflanzen durch Veganismus "getötet" werden als Omnivor. Auf nichts anderes wollte ich hinaus, falls dir das nicht aufgefallen sein sollte.

Wir erreichen jenen Ort an dem kein Schmerz mehr existiert, wo Unheil droht und Wut regiert

GVR - 34
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
4898 Beiträge
Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:21 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.05.2011 um 14:25 Uhr

Zitat von EroKami-sama:

Aber mal so als Frage, wie ist es so wenn man außer shitposting nichts mehr weiß?^^

Darf ich dich daran erinnern: Ich kommentiere deine Beiträge nicht mehr Sinnvoll, es führt zu nichts.

Wir erreichen jenen Ort an dem kein Schmerz mehr existiert, wo Unheil droht und Wut regiert

Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:21 Uhr

Zitat von GVR:

Zitat von Der666Diablo:

nicht? geht es nicht um das töten? - wenn ~3mia menschen kein fleisch mehr essen dann brauchen wir für diese 3mia menschen auch nicht mehr tagtäglich neutier heranzüchten, was eine enorme absenkung neuer leben in diesem bereich bedeutet, ergo auch viele leben einfach nicht entstehen lässt.

von daher: klar ist es schön zu romantisieren, aber bitte, macht das unter euch, und nicht in einem forum, dass pro contra ausgerichtet ist. das ist doch purste verblendung :troester:.

Natürlich geht es um das töten. Nur das was du hier anführst hat nichts mit der Tatsache zutun dass weniger Pflanzen durch Veganismus "getötet" werden als Omnivor. Auf nichts anderes wollte ich hinaus, falls dir das nicht aufgefallen sein sollte.


stimmt, ich vergas, das der mensch per se pfalnzen genauso gut verdaut wie diverse tiere, ferner das wir alle gemeinen tierarten wie kühe, schafe[...] danach ausrotten :-)

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GVR - 34
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
4898 Beiträge
Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:23 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

stimmt, ich vergas, das der mensch per se pfalnzen genauso gut verdaut wie diverse tiere, ferner das wir alle gemeinen tierarten wie kühe, schafe[...] danach ausrotten :-)

Ich poste einen Beitrag der noch nicht mal direkt an dich gerichtet war und niemanden angreift... und du versuchst alles ins Lächerliche zu ziehen?

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Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:29 Uhr

Zitat von GVR:

Zitat von Der666Diablo:

stimmt, ich vergas, das der mensch per se pfalnzen genauso gut verdaut wie diverse tiere, ferner das wir alle gemeinen tierarten wie kühe, schafe[...] danach ausrotten :-)

Ich poste einen Beitrag der noch nicht mal direkt an dich gerichtet war und niemanden angreift... und du versuchst alles ins Lächerliche zu ziehen?


tu ich das? Klar, es war sarkastisch hinterlegt. Nicht mehr, nicht weniger. Allerdings, vergesst Ihr einfach, dass die Ressourcen begrenzt sind, ergo ist jedes Leben, das man zum Schlachthof führt im Grunde auch eines, dass man erstmal dem Tier geschenkt hat.

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EroKami-sama - 18
Champion (offline)

Dabei seit 09.2007
3929 Beiträge

Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:32 Uhr

Zitat von GVR:

Zitat von EroKami-sama:

Aber mal so als Frage, wie ist es so wenn man außer shitposting nichts mehr weiß?^^

Darf ich dich daran erinnern: Ich kommentiere deine Beiträge nicht mehr Sinnvoll, es führt zu nichts.

Liegt das daran dass du es nicht kannst oder nicht willst?

Aber mal so als Frage, ihr wollt alle Nutztiere loswerden, weil sie zu ineffektiv sind?
Hehe, sowas würde ich eher von nem fiesen Tycoon erwarten, aber man soll ja ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen.

REMOVE LUNARIANS.

GVR - 34
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
4898 Beiträge
Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:32 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

tu ich das? Klar, es war sarkastisch hinterlegt. Nicht mehr, nicht weniger. Allerdings, vergesst Ihr einfach, dass die Ressourcen begrenzt sind, ergo ist jedes Leben, das man zum Schlachthof führt im Grunde auch eines, dass man erstmal dem Tier geschenkt hat.

Siehst du, ich fühle mich gleich viel wohler wenn wir konstruktiv reden können ^^

Klar ist es das. Aber wenn wir jetzt vom ganz krassen Fall ausgehen; welchen Sinn hat das Leben für das Tier wenn es nur Qualen erleidet?

Wir erreichen jenen Ort an dem kein Schmerz mehr existiert, wo Unheil droht und Wut regiert

GVR - 34
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
4898 Beiträge
Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:36 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.05.2011 um 14:36 Uhr

Zitat von EroKami-sama:

Liegt das daran dass du es nicht kannst oder nicht willst?

Es liegt daran dass du niemals deine/n langweilige/n Ironie und Sarkasmus ablegen kannst, dass du die Dinge gerne zu deinen Vorteil verdrehst, irgendwas brabbelst und in diesem Thread anscheinend nur eine Sache im Sinn zu haben scheinst: Die Totale Diskredierung der Vegetarier und Veganer.

Zitat von EroKami-sama:

Aber mal so als Frage, ihr wollt alle Nutztiere loswerden, weil sie zu ineffektiv sind?

Kam niemals von mir, also häng es mir bitte auch nicht an.

Wir erreichen jenen Ort an dem kein Schmerz mehr existiert, wo Unheil droht und Wut regiert

luftprinzip - 81
Champion (offline)

Dabei seit 03.2010
8822 Beiträge

Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:37 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

blender


Die Frage darf nicht lauten ob die bösen VegetatierInnen dir das Steak wegnehmen dürfen, es sinnvoll ist jährlich in Deutschland 1Milliarde Tiere zu gebären, sondern ob mensch das

Zitat von luftprinzip:

[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]


Tatsachenberichte - Das Leid hinter den Schlachthofmauern
Artikel aus dem Handelsblatt vom 08.09.2010 zum Buch „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer

Die grausamen Methoden der Fleischindustrie
(Thorsten Giersch, 08.09.2010, 10:17 Uhr)

Sie mögen Hunde? Oder Katzen? Schweine sind nicht weniger intelligent oder empfindsam als die liebsten Haustiere der Deutschen. Und dennoch fördern wir, dass sie millionenfach gequält werden – indem wir sie essen. Bei Rindern, Fischen und erst recht Hühnern ist es genauso. Der erfolgreiche Autor Jonathan Safran Foer hat drei Jahre recherchiert, woher unser Fleisch wirklich kommt und ein beeindruckendes Buch geschrieben.


Früher standen Rinder fünf Jahre auf der Wiese, bis sie zum Metzger kamen. Heute sind es zwölf bis 14 Monate. Nach der stressigen, Hunderte Kilometer dauernden Reise im Transporter geht es für die Tiere einen schmalen Gang entlang in die „Schussbox“. Ein Bolzen schießt zwischen die Augen, doch ein Großteil der Rinder stirbt nicht. Viele sind nur bewusstlos, einige sogar nur benommen. Das ist in Schlachthöfen durchaus beabsichtigt. Wenn das Herz zu früh aufhört zu schlagen, blutet das Tier später zu langsam aus, was die Effizienz der Tötungsmaschinerie verringert.
Zwölf Sekunden nach dem Bolzenschuss schlingt der „Anhänger“ eine Kette um die Hinterläufe und hängt das Rind auf. Auf dem Fließband geht es zum „Stecher“, der die Arterien durchtrennt. Bis 20 Liter aus dem Körper sind, dauert es seine Zeit. Das Tier ist oft noch längst nicht tot und empfindet irrsinnige Schmerzen. Ein geringer Prozentsatz „schafft“ es sogar noch bis zum „Kopfschlachter“. Wenn der in solchen Fällen die Kopfseite aufschlitzt, tritt das Tier wie wild aus. Der „Fußschneider“ trennt nun die Füße ab: „Dann sieht es so aus, als ob es die Wände hinaufläuft“, sagt ein Mitarbeiter. Erst durch das Abschneiden der Unterbeine wird es möglich, das Tier zu häuten und zu spalten.
Eine grausame Realität, die Jonathan Safran Foer hier beschreibt. Und Rinder sind längst nicht die ärmsten Schweine. Die und vor allem Hühner leiden meistens noch mehr unter der Tötungsprozedur, aber auch schon in der kurzen Zeit ihren Lebens. Man sollte Foers gerade auf Deutsch erschienendes Buch „Tiere essen“ nicht zwischen Vorspeise und Hauptgang lesen. Drei Jahre lang hat der bisherige Romanautor recherchiert, wie Fleisch produziert wird. Sein Werk steckt voller Brutalität, ist aber nicht polemisch, erstaunlich fair, faktenreich und absolut glaubwürdig...


Für die Ernährung eines durchschnittlichen Amerikaners sterben 21.000 Tiere. 99 Prozent davon leben in den USA in Massentierhaltung – in Deutschland sind es 98 Prozent. Und die ist brutal, lebensverachtend und nur auf Profit ausgerichtet. Am schlimmsten ergeht es dem Vogelvieh, also vor allem Hühnern, Puten oder Truthähnen. Seit 1946 spielt die Genetik in der Geflügelzucht eine immer wichtigere Rolle. Ein Masthuhn hat heutzutage mit einem Eier legenden Huhn nicht mehr viel gemeinsam. Ihr Futter genauso wenig. Von 1935 bis 1995 stieg das Gewicht eines Masthuhns um 65 Prozent, bei 57 Prozent weniger Futterbedarf. Dass sich die Lebensdauer enorm verkürzte, braucht nicht erwähnt zu werden.

Foer ging im Zuge seiner Recherchen durchaus hohe Risiken ein. Da ihm Hühnerfarmen keine Auskünfte geben wollten, drang er gemeinsam mit erfahrenen Tierschützern in Produktionsstätten ein. 33.000 Vögel leben in einer fensterlosen Halle von 20 mal 150 Metern. Jedes Tier muss 0,074 Quadratmeter Platz haben, also weniger als ein DIN-A-4-Blatt. In Wirklichkeit ist es aber häufig weniger.

Gewünscht ist ein Huhn, dass zügig wächst bei wenig Futter. Das Skelett kann bei dem Tempo nicht mithalten. Knochen brechen, die Tiere leiden Schmerzen. Zwischen fünf und zehn Prozent der Tiere sterben zudem frühzeitig an verschiedenen Syndromen, die in Freilandhaltung nicht auftreten. Ein weit höherer Prozentsatz leidet unter anderem an Blindheit, Deformitäten und inneren Blutungen. Die ersten Lebenswochen wird das Licht gar nicht erst ausgeschaltet. Die Tiere bekommen gerade so viel Schlaf, dass sie nicht sterben. Ob sie dabei wahnsinnig werden, spielt keine große Rolle.

Vielleicht ist es da sogar gut, dass ein Huhn lediglich 39 bis 42 Tage lebt. Arbeiter stecken die Vögel nun in Kisten, rund 100 in dreieinhalb Minuten. Die Tiere werden entsprechend unsanft angepackt. 30 Prozent der Tiere, die im Schlachthaus ankommen, haben frische Knochenbrüche. Die lange Fahrt im Laster ist also ohnehin schmerzhaft, Schutz vor Witterung sowie Futter oder Wasser gibt es nicht. Im Schlachthaus geht es kopfüber an den Haken, weitere Knochen brechen. Das Geschrei der Tiere ist so laut, dass sich die Arbeiter nicht verständigen können.

Im elektrisch geladenen Wasserbad werden die Tiere betäubt, dadurch aber nicht gefühllos. In Europa ist man zumindest per Gesetz an dieser Stelle strenger, hier müssen die Tiere tot oder bewusstlos sein. Eine sachgemäße Tötung kann aufgrund der Geschwindigkeit laut Studien aber „nicht gewährleistet werden“. Es folgt der Halsschnittautomat. Zumindest in den USA sind die langsam ausblutenden Hühner hier immer noch nicht tot. 180 Millionen Hühner werden in den USA pro Jahr unsachgemäß geschlachtet.

Übrigens gibt es keinen Beruf, in denen die Fluktuation höher ist als in Schlachthöfen: 100 bis 150 Prozent im Jahr. In den USA werden oft illegale Einwanderer beschäftigt. Die haben den Vorteil, sich später wegen den laut Foer häufig auftretenden Knochenschmerzen nicht zu beschweren. Weltweit werden pro Jahr 50 Mrd. Hühner auf dieses Weise produziert – und die Zahl steigt deutlich an. Ein Amerikaner isst heute 150 mal mehr Huhn als vor 80 Jahren.

Foers Recherchen haben ergeben, dass selbst große Einkäufer wie die Kentucky Fried Chicken nur bedingt interessiert, wie die Zustände in den Mastbetrieben und Schlachthöfen sind. Die Fast-Food-Kette kündige zudem Kontrollen stets rechtzeitig an. „Dutzendfach bezeugt“ seien bei KFC-Lieferanten, wie lebenden Hühnern die Köpfe abgerissen, Tabaksaft in die Augen gespuckt und Gesichter mit Farbe besprüht wurden. Im selben Jahr wurde einer dieser Hühnerproduzenten trotz solcher belegter Fälle von KFC zum „Lieferant des Jahres“ gekürt.


Eierlegende Hühner haben in den USA nur 0,043 Quadratmeter Platz, also ein wenig mehr als die Hälfte der Masthühner. In Deutschland ist die Käfighaltung seit dem 1.1. 2010 verboten zugunsten einer „Kleingruppenhaltung“. Bis dato hatte jedes Tier 0,055 Quadratmeter zur Verfügung, nun 0,08 Quadratmeter.

Spaß haben auch Schweine nicht viel. Nicht mal bei der Fortpflanzung, bei 90 Prozent geschieht dies nämlich künstlich. Sie sollen ja schließlich nicht ihre angezüchteten Eigenschaften verlieren: „Die Nachfrage nach magerem Schweinefleisch hat dazu geführt, dass die Schweinefleischindustrie Tiere produziert, die nicht nur mehr Herzprobleme und Schäden im Bewegungsapparat haben, sondern auch unter größerer Erregbarkeit, Angstzuständen, Nervosität und Stress leiden“, schreibt Foer: „Wir haben die ungeheuren Möglichkeiten moderner Gentechnik darauf konzentriert, Tiere zu erschaffen, die mehr leiden.“

Und zahlreiche Videos zeigen, wie die empfindsamen Schweine leiden: Prügel mit dem Schraubenschlüssel, Muttertiere bekommen eine Eisenstange in die Vagina, Beine werden bei vollem Bewusstsein abgesägt und die Haut abgezogen. Allein rund 10.000 Fällen wird in den USA nachgegangen, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein.

Aber es braucht gar keine perversen Mitarbeiter: „Viele Ferkel werden deformiert geboren.“ Doch auch gesunde Jungtiere müssen in ihren ersten zwei Lebenstagen viel mitmachen: Schwänze kupiert, Zähne gekürzt – natürlich ohne Betäubung. Die gibt es auch nach zehn Tagen nicht, wenn den männlichen Ferkeln die Hoden aus dem Leib gerissen werden. Schließlich ist der Geschmack des Fleisches von kastrierten Tiere beliebter. Bis zur Entwöhnung sind 15 Prozent der Ferkel verendet. Das dauert ohne Zwang 15 Wochen, in der Massentierhaltung zwölf Tage.

Den Rest ihres Lebens verbringen die Schweine in gewollt überfüllten Boxen, damit sie sich weniger bewegen und schneller fett werden. Kümmerliche Tiere werden „geklopft“, eine äußerst unschöne Art der Tötung. Die anderen bekommen reichlich Medikamente von Tierärzten, die laut Foer „die maximale Rentabilität im Blick haben“. Es geht nicht um die Heilung von Krankheiten, sondern um die Ersetzung von zerstörten Immunsystemen. Hunde-Liebhabern rät Foer, sich vorzustellen, wie sich Bello unter solchen Lebensbedingungen machen würde. Schließlich sein ein Schwein nicht weniger intelligent und bewiesenermaßen schmerzempfindlicher als ein Hund.

Qualität und Qual haben in der Fleischproduktion nichts miteinander zu tun. All das Leid und der Stress wirken sich auf den Geschmack des Fleisches aus. Behoben wird das Problem durch allerlei Mittelchen und Verstärker wie eine Bouillon-Injektion. Bioprodukte zu essen sei laut Foer zwar besser als das billigste Produkt zu kaufen, aber noch längst keine Sicherheit, dass die Tiere nicht ähnlich gequält wurden, spätestens im Schlachthof.

Wo viele Schweine sind, ist auch viel „Scheiße“. Ein durchschnittlicher Schweinemastbetrieb produziert 3,3 Mio. Kilogramm Dung, Hühner drei Mio. und ein Rindermastbetrieb 156 Kilogramm pro Jahr. Insgesamt kommen Nutztiere in den USA auf das 130-Fache der Fäkalien wie die Bevölkerung. Obwohl das Verschmutzungspotential 160mal so hoch ist wie bei städtischem Abwasser – schließlich besteht „Scheiße“ nicht nur aus Dung, sondern auch aus Nachgeburten, Spritzenresten, verendete Ferkel, Blut, Erbrochenes – gibt es keine Infrastruktur und Richtlinien.

Falls ein Mensch in eine der Gruben fallen würde, er wäre sofort tot. Diese Gruben laufen allerdings ständig über. Das Grundwasser wird in Mitleidenschaft gezogen, Ammoniak und Schwefelwasserstoff entweichen in die Luft. In der Nähe von Schweinefarmen leiden Menschen unter ständigem Nasenbluten, chronischer Diarrhö und brennenden Atemwegen.

Weitere Gefahren für Menschen durch diese Massentierhaltung: Zum einen schaden all die Zusatzstoffe im Hühnerfutter auch dem Menschen. Allergien sind tausendfach belegt. Zudem werden Menschen schneller immun gegen Antibiotika, wenn sie es über ihr Hühnchen oder Schwein indirekt aufnehmen. Zudem ermöglicht die Massentierhaltung, dass sich Viren H5N1 oder die Schweinegrippe H1N1 rascher ausbreiten.

Dann also lieber Fisch essen? Auch wenn der subjektive Eindruck ein anderer sein könnte: Fische empfinden Schmerzen. Und sie erleiden welche, sowohl in Farmen als auch auf dem Weg vom Meer in die Tiefkühlpackung. Das romantische Fischen ist von gestern: Heutige Angelschnüre sind bis zu 120 Kilometer lang, also dieselbe Entfernung wie vom Meeresspiegel bis zum Weltraum. Wer einen kleinen Teller Sushi ist, hat so viel Beifang „produziert“, dass der Teller 1,50 Meter Durchmesser haben müsste, um ihn zu fassen. Von den Leiden der Tiere mal ganz zu schweigen. Lebendig verbrüht oder tagelang in Pfützen gerade so am Leben gelassen zu werden ist genauso qualvoll wie ohne Betäubung die Kiemen aufgeschlitzt zu bekommen. Auch nach strenger Definition ist Fischfang heutzutage aufgrund der eingesetzten Technik nichts anderes als „Krieg“, so Foer.

„Seit ich die Wirklichkeit der Massentierhaltung mit eigenen Augen gesehen habe, ist mir die Entscheidung, kein konventionelles Fleisch mehr zu essen, nicht mehr schwergefallen“, schreibt Foer und weist auf die Studien hin, die belegen, dass Fleisch nicht notwendig ist für eine gesunde Ernährung - auch wenn Lobbygruppen diesen Eindruck immer wieder erzeugen wollen. Wer sich beim Zähneputzen mal sein Kauwerkzeug anschaut, wird womöglich feststellen, dass unser Gebiss nun wahrlich nicht darauf ausgelegt ist, hauptsächlich von Fleisch zu leben.

Es geht beim Kampf gegen die Massentierhaltung aber nicht nur um Tierrechte und Moral, sondern um die Rettung der Umwelt, die Eindämmung des Klimawandels. Ein Allesesser erzeugt sieben mal so viel Treibhausgase wie ein Vegetarier. „Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung trägt 40 Prozent mehr zur globalen Erwärmung bei als der gesamte Transportverkehr; sie ist die Ursache Nummer eins für den Klimawandel“, schreibt Foer und belegt dies mit Daten. Es geht also um 18 Prozent der Treibhausgas-Emissionen. Beim besonders schädlichen Methan sind es 37 Prozent, bei Stickoxid 67 Prozent, die durch Nutztierhaltung erzeugt werden. Letzteres trägt rund 300 mal mehr zur Erwärmung bei als CO2.

Dagegen wirken Diskussionen um Elektroautos wie ein riesiger industrieller Marketing-Gag. Das Problem ist, dass diese Rate steigen dürfte aufgrund der immer höher werdenden Nachfrage nach Fleisch vor allem in Asien. Foer, aber auch viele Klimaforscher sagen: Ohne Massen-Vegetarismus ist der Klimawandel nicht hinreichend aufzuhalten, egal welche Maßnahmen sonst getroffen werden. Einen Fleisch essenden Umweltschützer gibt es laut Foer nicht.

Nicht zuletzt hat Fleisch eine erschreckend schlechte Bilanz, was die Nahrungskette angeht: Um eine Kalorie Fleisch zu produzieren, braucht es zwischen sechs und 26 Futterkalorien – vom enormen Wasserverbrauch ganz zu schweigen. Jetzt schon geht zum Beispiel im wasserarmen China 50 Prozent des verfügbaren Nass für die Fleischproduktion drauf. Der Fleischkonsum führt dazu, dass die ungerechte Verteilung von Nahrung und Wasser auf der Welt zunehmen werden.

Ein Beispiel aus Berlin zeigt, wie weit unsere Gedankenlosigkeit und die Überzeugung „Wir sind keine Tiere“ gehen: Millionen pilgerten 2006 zum Eisbären Knut in den Zoo. Er wurde zum Symbol gegen den Klimawandel. Neben dem Gehege hat wegen des Besucheransturms eine Bude aufgemacht und „Knutwurst“ verkauft. Sie besteht „aus Fleisch von Schweinen aus Massentierhaltung, die mindestens so intelligent wie Knut und seine Aufmerksamkeit genauso verdient haben wie er“, schreibt Foer und ergänzt: „Das ist die Artengrenze.“


Hier den kompletten Artikel lesen:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/die-grausamen-methoden-der-fleischindustrie/3534436.html?p3534436=0

unterstützt. Geht mensch von dem Vernunftsmensch aus, gibt es da nicht viele Antworten.

I still don't believe in Germanys right to exist.

luftprinzip - 81
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8822 Beiträge

Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:37 Uhr

Zitat von EroKami-sama:


Aber mal so als Frage, ihr wollt alle Nutztiere loswerden, weil sie zu ineffektiv sind?
Hehe, sowas würde ich eher von nem fiesen Tycoon erwarten, aber man soll ja ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen.

Kontraproduktiv.

I still don't believe in Germanys right to exist.

Der666Diablo
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Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.05.2011 um 14:43 Uhr

Zitat von GVR:


Siehst du, ich fühle mich gleich viel wohler wenn wir konstruktiv reden können ^^

Klar ist es das. Aber wenn wir jetzt vom ganz krassen Fall ausgehen; welchen Sinn hat das Leben für das Tier wenn es nur Qualen erleidet?


Es macht aber kein Sinn, wenn durch minderbemittelte, wie Overkill, Diskussionen früher oder Später wieder ad absurdum geführt werden.

Wie vorhin bereits gefragt: Was ist zu präferieren - ein Leben, mit der Gewissheit zu sterben, oder kein Leben? Hierbei klammer ich auch nicht aus, dass das Leben schlussendlich evtl. durch Qualen begleitet wird. (Siehe: Durch wieviele Schmerzen eine Frau im Laufe Ihrer Fruchtbaren Jahre geht - Macht das Ihr Leben minderwertig?)

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Der666Diablo
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Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:42 Uhr

Zitat von luftprinzip:

Zitat von Der666Diablo:

blender


zitatquelle? wo schreibe ich dieses wort ohne zusammenhang? :-)

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GVR - 34
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Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:47 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

Wie vorhin bereits gefragt: Was ist zu präferieren - ein Leben, mit der Gewissheit zu sterben, oder kein Leben? Hierbei klammer ich auch nicht aus, dass das Leben schlussendlich evtl. durch Qualen begleitet wird. (Siehe: Durch wieviele Schmerzen eine Frau im Laufe Ihrer Fruchtbaren Jahre geht - Macht das Ihr Leben minderwertig?)

Ein Leben mit der Gewissheit zu sterben, ohne unnötige Qualen und ohne die Gewissheit für eine andere Spezies für dessen Wohlergehen und Genuss zu sterben.

Die Schmerzen der Menstruation oder Geburt mit Schmerzen zu vergleichen, die absichtlich und zum letztendlichen Genuss anderer herbeigeführt werden, halte ich nicht für möglich. Da besteht doch wohl ein klarer Unterschied.

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Der666Diablo
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23736 Beiträge

Geschrieben am: 11.05.2011 um 14:54 Uhr

Zitat von GVR:

Ein Leben mit der Gewissheit zu sterben, ohne unnötige Qualen und ohne die Gewissheit für eine andere Spezies für dessen Wohlergehen und Genuss zu sterben.

Die Schmerzen der Menstruation oder Geburt mit Schmerzen zu vergleichen, die absichtlich und zum letztendlichen Genuss anderer herbeigeführt werden, halte ich nicht für möglich. Da besteht doch wohl ein klarer Unterschied.


Warum? Schlussendlich sind die Qualen bei Geburt und Menstruation gleich zu setzen mit denen, denen ein Tier/Mensch/Pflanze einem Tier/Pflanze antut, um zu überleben. Denn pro forma muss man einfach beachten, dass die Natur darauf ausgelegt ist, sich im gleichgewicht zu halten, ein Humanitären Gedanke mag ja für den gemeinen Sesselfurzer, der in ungefähr soweit von der wirklichen Natur entfernt ist, wie die Erde von der Sonne bereichernd sein, aber schlussendlich ist es genauso abnormal, wie gegen die Globalisierung und die Ausnutzung des Menschen zu hetzen, seiner Freundin aber im nächsten 50cent Laden eine Sonnenbrille kauft, damit man auch im Sonnenschein ungestört dagegen protestieren kann.

Es ist zwar im Grudne schön, sich romantischer Ideeen hin zu geben, die Frage ist nur, mit welcher Propaganda man sie verteidigt, und, wichtiger, wie reell diese Anwendbar ist.

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