MagicDonsen - 49
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Geschrieben am: 11.01.2006 um 20:26 Uhr
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Hier mal ein Album, dass man gehört haben sollte und ein etwas ausführlicherer Text zum Album, der eigentlich hätte veröffentlicht werden sollen...isser aber nicht - und darum hier mal etwas für die, die mit richtiger SOulmusic noch etwas anfangen können:
In jungen Jahren begann Leela James im örtlichen Gospel-Chor in Los Angeles zu singen, wandte sich dann jedoch dem Sport zu und versuchte sich in der Athletik. Die Karriere als Läuferin wurde von einer Knieverletzung jäh beendet und so kehrte sie zurück zur Musik. Aus diesem Grund müssen wir dieser Knieverletzung danken, denn Leela James hat eine Stimme, die verzaubert. Hier bekommt man noch klassischen Soul zu hören. Kein Neo Soul, keine Zwittermusik die alles und nichts gleichermaßen ist. Folglich bezieht sich Leela James, die Al Green, Spinners, Mighty Clouds Of Joy, Staples Singers und Shirley Caesar zu ihren Einflüsse zählt, nicht umsonst in ihrem Albumtitel auf einen der Klassiker von Sam Cooke. Zudem interpretiert Leela James diesen Klassiker so herrlich, dass wirklich keine Zweifel übrig bleiben - was bei anderen in einer Blamage enden würde, hört sich bei Leela James so harmonisch an - so natürlich, das man sich nur wundern kann.
Leela James, deren Stimme irgendwo zwischen Chaka Khan und Tina Turner einzusiedeln ist, bedient sich entgegen des Trends bei überaus klassischen Einflüssen, weshalb man auf diesem Album Gospel-, Blues- und Funkeinflüsse gleichermaßen hört bzw. spürt. Das alles geschieht, ohne dass sich Leela James auch heutigem Sound verschließen würde. So z.B. auf "Music", das sie mit so viel Gefühl singt, das einem ganz anders wird - überhaupt läuft Leela James v.a. bei den ruhigeren Songs zu Höchstform auf. Empfehlenswert genau aus diesem Grund ihre enorm gefühlvolle Interpretation von "Don't speak", das weitaus besser gefällt als die No Doubt'sche Originalversion, "Soul Food" oder das enorm bluesige "Rain". Aber auch das funkige "Good Time" inkl. "Funky Sensation"-Sample oder das von Wyclef produzierte "Ghetto", das trotz der "schweren" Thematik so leichtfüßig daherkommt, sollte sich kein Soulliebhaber entgehen lassen. Selbst Kanye West lässt es sich nicht nehmen für die Stimme von Leela James einen Song zu zaubern: "It's alright" - mehr als nur alright!
[b]Fazit:[/b]
Was für eine Stimme! Leela James hat so viel Soul das einem schwindelig werden könnte und das schreibt jemand, der modernen Soulreleases grundsätzlich mit Skepsis begegnet. Mich hat Leela James verzaubert, also gebt der Frau eine Chance auch Euch zu verzaubern.
http://blog.hiphop.de/Corleone/
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