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polarrev - 5
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2020
127 Beiträge

Geschrieben am: 31.03.2020 um 16:59 Uhr

Für mich klingen die meisten Rapper leider gleich und durch die 'neue Welle' habe ich das Gefühl, dass (Deutsch-)Rap immer stumpfsinniger wird. Zu sehr auf Style ausgelegt, als auf die Verbreitung einer (deepen) Message. Nein, ein Rapsong muss in meinen Augen nicht unbedingt deep sein, aber wenn nur irgendwelche Wörter aneinandergereiht werden, fehlt mir die 'Langzeitmotivation'. So einen Song von bspw. Capital Bra höre ich mir einmal an und gut ist. Die Musik ist wie Fast Food. Die Musik dient letztlich nicht dem Genuss, sondern dem Konsum.
Es sind die Werte, die diese Musik zu vermitteln versucht, die mir, nun, nicht koscher sind. Hauptsache ein geiler Look, teure Uhr, teures Auto, etc. Es ist dieser Trend, der nur auf Materialismus beruht und das, worauf es (imo) wirklich ankommt [den Charakter], außen vor lässt.

Wie auch immer, natürlich ist nicht alles Banane


Bujin - 35
Profi (offline)

Dabei seit 02.2006
708 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2020 um 10:35 Uhr

Zitat von polarrev:

Für mich klingen die meisten Rapper leider gleich und durch die 'neue Welle' habe ich das Gefühl, dass (Deutsch-)Rap immer stumpfsinniger wird. Zu sehr auf Style ausgelegt, als auf die Verbreitung einer (deepen) Message. Nein, ein Rapsong muss in meinen Augen nicht unbedingt deep sein, aber wenn nur irgendwelche Wörter aneinandergereiht werden, fehlt mir die 'Langzeitmotivation'. So einen Song von bspw. Capital Bra höre ich mir einmal an und gut ist. Die Musik ist wie Fast Food. Die Musik dient letztlich nicht dem Genuss, sondern dem Konsum.
Es sind die Werte, die diese Musik zu vermitteln versucht, die mir, nun, nicht koscher sind. Hauptsache ein geiler Look, teure Uhr, teures Auto, etc. Es ist dieser Trend, der nur auf Materialismus beruht und das, worauf es (imo) wirklich ankommt [den Charakter], außen vor lässt.

Wie auch immer, natürlich ist nicht alles Banane



Auf der einen Seite geb ich dir Recht, viel von dem "neuen" Rap klingt gleich, vielleicht auch weil Autotune mittlerweile nicht mehr so geächtet wird, wie vor zehn Jahren noch! Dazu kommt, dass die Texte immer schwachsinniger und inhaltsloser werden. Es geht den meißten Labels um Komerz und nicht um Authentizität (Realness), also das lyrische Können und die Message der einzelen Artists...
Und wenn die Texte beschissen sind, ist die Message auch nicht grade auf nem Niveau, dass den Intellekt des Hörers herausfordert!
Deepe Messages und Tracks, die die Menschen zum nachdenken verleiten verkaufen sich nunmal nicht so gut, wie weichgespülter Einheitsbrei.
Ganz abgesehen davon ist es auch ne Frage der Zielgruppe, wenn heute ein Jugendlicher anfängt Rap zu hören, wird er eher auf die von dir erwähnte "neue Welle" aufspringen, als sich Platten von den Snowgoons oder Sean Price zu kaufen!

Is ja irgendwie auch verständlich, der heutigen Generation von Rappern ist der Pioniergeist und die Werte abhanden gekommen, mit dem die Generation(en) davor berühmt geworden ist. Stattdessen werden die fehlenden Werte mit Materialismus kompensiert, um wenigstens irgendwas zur Schau zu stellen...



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Watch what the fuck flies outa your mouth, before I hijack a plane and fly it into your house!

polarrev - 5
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2020
127 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2020 um 13:48 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.04.2020 um 13:49 Uhr

Mir fehlen auch Talente wie Logic, NF oder Denzel Curry im Deutschrap (Eminem brauche ich, denk ich, nicht zu erwähnen - da obvious). Rapper, die sowohl lyrisch als auch technisch was reißen. Es ist meist ein entweder oder. Klar, letztlich ist mir ein deeper / 'lyrischer' Song viel lieber, als ein inhaltsloses Reimmassaker bei 2 oder 3-facher Geschwindigkeit, aber Rapper wie NF bringen durch saubere Doubletimes einfach Power in ihre Songs - oder eben Logic mit 'Homicide'



Gut, Power kann man auch durch (passende) Instrumentals und auch Deepness vermitteln, aber imo gibt es dem ganzen noch mehr Würze. Es haut halt mehr rein



Daher sehe ich auch Kollegah als den gegenwärtig besten Rapper an, da er sowohl lyrisch als technisch auf einem hohen Niveau rappt.

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Bujin - 35
Profi (offline)

Dabei seit 02.2006
708 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2020 um 10:52 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.04.2020 um 11:29 Uhr

Zitat von polarrev:

Mir fehlen auch Talente wie Logic, NF oder Denzel Curry im Deutschrap (Eminem brauche ich, denk ich, nicht zu erwähnen - da obvious). Rapper, die sowohl lyrisch als auch technisch was reißen. Es ist meist ein entweder oder. Klar, letztlich ist mir ein deeper / 'lyrischer' Song viel lieber, als ein inhaltsloses Reimmassaker bei 2 oder 3-facher Geschwindigkeit, aber Rapper wie NF bringen durch saubere Doubletimes einfach Power in ihre Songs - oder eben Logic mit 'Homicide'

Gut, Power kann man auch durch (passende) Instrumentals und auch Deepness vermitteln, aber imo gibt es dem ganzen noch mehr Würze. Es haut halt mehr rein

Daher sehe ich auch Kollegah als den gegenwärtig besten Rapper an, da er sowohl lyrisch als technisch auf einem hohen Niveau rappt.



Naja, um Schätze zu finden, musste man schon immer etwas tiefer graben und man findet dann auch richtig talentierte deutsche Undergroundrapper.



Sagt dir Immortal Technique was? Von dem gibts ein Interview in dem er beschreibt wie manche Mainstreamrapper in den Staaten sich immer dann im Underground bedienen, wenn ihnen die eigenen Themen ausgehen. Die Vielfalt von underground rap in den Staaten, oder auch in Canada ist größer als hier und man merkt auch, wenn ein Artist wie NF bekannt wird, wo er sich im Underground Inspiration geholt hat...der hört sich fast an wie Slaine, aber nur fast! :-D


Eminem wird nachgesagt, er hätte sich Inspiration für seine neuen Sachen bei Apathy geholt. Und ich find man hört das auch stückweise...


Es kann ja nur so gehen, dass die jüngeren von älteren Artists was lernen und irgendwann ihr eigenes Ding draus machen.Sprich ich will die neueren Artists gar nicht abwerten, nur merk ich, dass ich schon n paar Jährchen älter bin und dementsprechend auf ne größere Bandbreite an Artists zurückgreifen kann.

Nur bei einer Sache muss ich dir klar wiedersprechen, du schreibst: "Daher sehe ich auch Kollegah als den gegenwärtig besten Rapper an, da er sowohl lyrisch als technisch auf einem hohen Niveau rappt."
Das "Alpha" von Kollegah is auf nem ähnlichen Beat wie "Cursed" von Diabolic, Cool J Rap und Smooth the Hustler. Nur dass das Lied von Bolic schon über acht Jahre alt ist und niemand an Bolic vorbei kommt, was Flow, Reimchema und alles andere angeht.
Sean Price würde sich bei der Aussage im Grab umdrehen! Ganz abgehen davon haben Kollegah und Farid Bang mit ihrer Auschwitz-Geschichte nicht grad dazu beigetragen, dass man Sympathie für sie entwickelt. Von Kollegah gibt's auch ein Video von nem Lifeauftritt, wo er einen Fan, der auf die Bühne steigt, auf's übelste vermöbelt...ich mag den Kerl einfach nicht! :-D




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polarrev - 5
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2020
127 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2020 um 13:39 Uhr

Im Nachhinein finde ich meinen Post, na ja, rudimentär. Bei Denzel Curry mag ich vor allem seine kraftvolle Stimme (die etwa in 'Sumo' sehr gut zur Geltung kommt) Dadurch bekommt seine Musik halt diesen wilden und frenetischen Touch. In NFs 'The Search' tragen die Instrumentals und die Location zu dieser geilen Atmo, dem Feeling bei. Für meine Ohren ist der Song perfekt, da einfach alles stimmt.

Kollegah als den Besten zu bezeichnen, halte ich im Nachhinein auch für gewagt. Das Problem ist, dass ich in Rap nicht so drin bin, wie du und sicher viele andere auch. Ich kenne den 'neuen Kram', weil er Mainstream ist. Rap ist quasi Popmusik von heute, wenn ich mir Künstler wie Loredana oder eben Capital Bra angucke. Es gibt Gegenbeispiele, ja, aber man merkt halt, wer in den Trends ist, wer den Markt dominiert. Ich denke, du hast es ganz gut zusammengefasst, weshalb ich dem nichts hinzuzufügen habe.

Ich werde mir mal die Sachen anhören, vielen Dank.
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