Zitat von Shadows-Pins:
Live gesehen noch nie.
Aber dem Musikliebhaber , entgeht selbstverständlich mitnichten das Talent , dass dem Zentrum dieser zeitgenössischen Lala inne wohnt.
So zeige auch ich mich höchst interessiert , an deart abstraktem Klanggut.
Das progressive Klangbild , mag im ersten Augenblick zu Trugschlüssen verleiten , und offenbart uns auf den ersten Blick allenfalls eine Ansammlung übereifriger Musiker , die versuchen mit modernen Klängen zu kokettieren.
So weit. So gewöhnlich.
Viele moderne Produktionen , haben selbstverständlich auch oft das grundlegende Problem komplett überproduziert zu sein.
Nicht aber so , bei Attack - Attack.
Die es scheinbar nicht nötig haben , nichtssagende Riffs künstlich aufzublasen.
Denn diese aufgeblasenen Riffs zerplatzen spätestens am Rasiermesserscharfen Verstand , des wahren Musikkenners.
Wer in Attack , Attack nur wieder eine weitere Eintagsfliege erwartet , wird rasch eines besseren Belehrt.
Den Silberling erstmal auf Endlos gestellt , erschliessen sich uns gar ungeahnte Tiefen , Farben , Strukturen. Ja sogar fremde Spähren , die Sirenenartig und diffus frohlockend näher zur Urquelle leiten.
Zur Quintessenz , dieses meisterhaften Schaffens.
Einfühlsam aufgefächert , bietet uns Attack - Attack also.
- Ein kreatives Riffing , dass sich gewaschen hat.
Man spürt wohltemperiert fast die Hosenbeine vom Fullstack flattern.
Ein nahtloses Legatospiel. Gespickt mit neoklassisch - angehauchten Arpeggios , die sich aber nicht in den Vordergrund drängen wollen.
Dazu noch das schier endlose Sustain der Leadgitarre , über sich abwechselnden , dramatischen Progressionen.
Man merkt , das hier sehr viel Wert auf die richtigen Hölzer gelegt wurde.
Ein fantastisches Rhythmusbrett , dass die Leads nicht nur trägt , sondern einen herrlichen Walzer mit ihnen tanzt.
- Ein ultradynamisches Schlagwerkspiel.
Man merkt dass der Meister der Batterie sein Schlagzeug als Instrument versteht , und nicht nur als profanen Taktgeber.
- Ein gewaltiges Bassfundament. Genau so , will ein Bass gespielt werden.
Kreativ , ohne dabei in sinnloses gefrickel abzutauchen.
- Wohl platziert Synths , um für die nötigen orchtestralen Momente zu sorgen.
- Ergreifende Texte , die fast ein Konzept vermuten lassen , dass sich wie ein roter Faden durch alle Titel zieht.
Erwähnenswert ist auch die absolute Tonsicherheit des Sängers in den höhen.
Die Kopfstimme sitzt , hat Platz und vermag auch noch in den höchsten Lagen nicht zu kippen.
Plus.
Eine brachiale Bauchstimme an den nötigen stellen , die wie das Salz in der Suppe daherkommen.
Alles in allem sehr routiniert.
Fazit : Ein avantgardistisches Gesammtkunstwerk , das meinen Güterklasse - A - Musikstempel verdient.
Am besten schallt dieser Hörgenuss , durch möglichst audiophiles Equipment , Dem Flac-Format und zuvor gewissenhaft angebrachten Ohropax.