Zitat von 258369147:

ich bin mitglied der judäischen volksfront. nicht mehr, nicht weniger. (es wird langsam langweilig....)



es ging um die technik. und gerade in sachen punchlines / den gegner diskreditieren kann man, mit reimketten, schöne vergleiche, bla - das päckchen halt - schon in etwa ein gewisses können auslooten. da unterscheidet sich kolle natürlich komplett vom "alltägliche geschichten erzähler" casper. das ist wie basketball gegen hockey - 2 paar schuhe.

kolle hat sich halt das image des alleszerberstenden ultramutterbesamer mit goldkrone gebastelt - weniger legitim als das ganze gängstärgequatsche von den hauptschulabgehern ist das auch nicht, er schafft es immerhin durch eloquenz das ganze unterhaltsam auszuschmücken - leider "kann" er (neben ein paar wirklich zu 99,9% affigen "deepen" tracks) halt nichts anderes - ist auf diese schiene festgefahren. das hat die ersten 2-3 alben vielleicht noch gereicht, mittlerweile langweilt er halt einfach (wie schon zuvor von mir erwähnt) durch dieses monotone und festgefahrene imageabreiten.

was "realer" ist, kein plan. sicherlich rennt felix blume nicht jeden tag mit goldenen ak´s durch "die hood". über was rappt den casper so? (außer kalendersprüche?) klar, dass "normale" texte da authentischer rüberkommen. aber wenn ich authentizität will, lese ich eine verdammte biografie. es soll in erster linie unterhalten, oder meinetwegen mal zum nachdenken bringen - wenn es sich cool anhört ist es ja auch nicht verkehrt.



wie gesagt - ich hab mal spontan nach seinen "besten lines" gesucht und da sind halt wirklich fast _nur_ so sätze dabei. keine reime, mehrsilbiger kram oder affengeile vergleiche etc gleich _null_. und da kann man halt über die reine technik diskutieren: da macht kolle casper platt. mit 3 sätzen. das ist halt ausgelegt auf möglichst "hohes" technisches "niveau" (ich weiß, ansichtssache....) aber das gehört für mich auch dazu. würde casper als spoken word artist oder so auftreten, hätte ich auch lange nicht so ein problem mit ihm. oder meinetwegen als vokalist / sänger, bla. aber "rapper"?.......ahhh.....irgendwie nicht..... sorry.... und wie auch schon gesagt: allein wie er unter vertrag genommen wurde zeugt für mich nicht von einem interesse an seinem "künstlerischen" potenzial, sondern eher rein finanzielle gains. er war zumindest mal ne zeit lang ne ziemlich sichere gelddruckmaschine.

:/ hätte mich auch gewundert.

zum laas-kolle kram kann ich nicht viel sagen, hab den kack nicht wirklich verfolgt - interessiert mich auch nicht wirklich.

massives editieren wegen fataler drunkyardgains. <3

hör mir gerade einen der von dir verlinkten tracks an:



er reimt "mehr" auf "schwer", dann auf "leer" und dann wieder "mehr" - und schließt mit einem dämlichen vergleich ab.

mein whack-0-meter schlägt aus.

Zitat:

und dennoch, vorallem um realness d.h. das genau gegenteil von purem imagesrap wie kolle es verkörpert aus dem einfachen grund dass man bei casper einfach merkt dass damit was gemeint ist, persönliches verarbeitet oder gewidmet wurde und nicht einfach sinnloses ich bins du nich ich bin reich du immernoch arm, konsumrap für kanacken um ihr verhalten zu bestätigen/zu fördern, mehr sehe ich darin nicht

Zitat:

aber da rede ich an dir vorbei, war ganz nett..oder auch nicht jedenfalls macht es keinen sinn mit dir zu diskutieren, du legst wert auf das eine, ich auf das andere..schade ich dachte fast wir würden freunde werden..

Zitat von 258369147:

es ist halt, wie gesagt, ne andere sportart. (@image, bzw eigentlich ja auch battlerap) wenn du damit nix anfangen kannst, mei. ich mag fußball nicht. passiert.

wird dann eben eine reine geschmackssache sein. du stehst offenbar nur auf den totalen geschichtenerzähler-rap(?) und scheinst mit battlekram nix anfangen zu können(?)


du redest eigentlich überhaupt nicht an mir vorbei - bzw, glaube ich dich durchaus verstehen zu können. mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass kolle im vergleich technisch schlicht besser ist. da du dich noch so an der "message" aufhängst: inwieweit der inhalt mehr gewicht hat, keine ahnung - ich finde diese "kalendersprüche" die ich bisher von casper gelesen hab jetzt auch nicht so viel besser als permanentes "ich-bin-der-ultraking"-gelaber.
ich habe mir jetzt aber auch nicht die mühe gemacht jeden text mit seiner biografie abzugleichen. ich lehne mich aber mal soweit aus dem fenster und behaupte da gibts durchaus intelligenteren, poetischeren rap. meinetwegen auch mit maximaler "realness". hör dir z.b mal die "witten untouchable" an. das ist für mich zeitgemäßer guter rap. ohne viel schnickschnack im sinne von übertriebenes technik-gejizze.

großartig wert auf ein maschinengewehrartiges mehrsilbenreimmassaker lege ich eigentlich nicht. überhaupt nicht. ich höre z.z. (wenn ich rap höre) recht "simplen" kram. es muss halt einfach gut klingen, unterhalten und sollte nicht total whack sein = meine quintessenz.

Zitat:

hätte auch von anfang an zugeben können dass kolle technisch mehr drauf hat, ist schliesslich nicht zu leugnen

Zitat:

aber er macht nicht wirklich was draus.

Zitat:

witten ist mir bekannt aber ich geb mir lakmann lieber alleine als mit dem rest der crew,

Zitat:

und doch, ich kann mit battlerap und auch mit imagerap was anfangen jedoch nicht wenn sich zeigt dass es immerwieder dasselbe ist, aber storytelling ist mir definitiv das liebste