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Turn- und Sportverein München von 1860 e.V.

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weiss18 - 40
Experte (offline)

Dabei seit 02.2005
1225 Beiträge

Geschrieben am: 27.12.2006 um 12:40 Uhr

Zitat von -sebbi-:

@Uwe, hab ich die schon? 8-)


Ja die Löwennews scho ! aber den kalender it; der is von 2004 !

Hurra hurra, die Löwen die sind da !

weiss18 - 40
Experte (offline)

Dabei seit 02.2005
1225 Beiträge

Geschrieben am: 27.12.2006 um 12:48 Uhr

http://www.tsv1860.de/?id=7232#


Stimmt für bild 118 !

Hurra hurra, die Löwen die sind da !

weiss18 - 40
Experte (offline)

Dabei seit 02.2005
1225 Beiträge

Geschrieben am: 27.12.2006 um 12:50 Uhr

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So jetzt rutsch mer alle gut ins neue Jahr !

Und dann ALLE mit gegen Fürth; wirklich ALLE !



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Hurra hurra, die Löwen die sind da !

-sebbi- - 34
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
2684 Beiträge

Geschrieben am: 27.12.2006 um 13:22 Uhr

Zitat von weiss18:

Zitat von -sebbi-:

@Uwe, hab ich die schon? 8-)


Ja die Löwennews scho ! aber den kalender it; der is von 2004 !

Hm. is des der Trikot-Kalender? Den hab ich nämlich au -.-
weiss18 - 40
Experte (offline)

Dabei seit 02.2005
1225 Beiträge

Geschrieben am: 27.12.2006 um 18:50 Uhr

Zitat von -sebbi-:

Zitat von weiss18:

Zitat von -sebbi-:

@Uwe, hab ich die schon? 8-)


Ja die Löwennews scho ! aber den kalender it; der is von 2004 !

Hm. is des der Trikot-Kalender? Den hab ich nämlich au -.-

ja isch er !


Hurra hurra, die Löwen die sind da !

weiss18 - 40
Experte (offline)

Dabei seit 02.2005
1225 Beiträge

Geschrieben am: 28.12.2006 um 18:09 Uhr

Zitat von weiss18:

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-sebbi- - 34
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
2684 Beiträge

Geschrieben am: 29.12.2006 um 00:09 Uhr

Zitat von weiss18:

Zitat von weiss18:

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ficken saufen tsv
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Lude59 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 06.2003
1840 Beiträge

Geschrieben am: 29.12.2006 um 13:41 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.01.2007 um 18:01 Uhr

22.12.06 - 12:00 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: Januar 2006
2006 war ein turbulentes Jahr bei den Löwen. Gleich im Januar wurde Trainer Reiner Maurer entlassen, der Sportliche Leiter Roland Kneißl löste seinen Vertrag auf, Hep Monatzeder trat als Aufsichtsrat zurück. Mit Spieler Steffen Hofmann, Manager Stefan Reuter, Trainer Walter Schachner und Assistenzcoach Günther Gorenzel-Simonitsch kamen neue Leute.

Es waren 24 aufregende Stunden für Steffen Hofmann. Am Montag, 2. Januar, um 12 Uhr, saß er noch bei Frau und Kind zu Hause in Wien, war noch Spieler von Rapid. Genau einen Tag später unterschrieb er an der Grünwalder Straße 114 den Vertrag, wurde offiziell als Neuzugang den Medien vorgestellt. „Ich habe damit gerechnet, dass ich am Abend nach München fliegen werde. Sicher war ich mir aber nicht.“

Ohne Neuzugang Steffen Hofmann traten die Löwen am 3. Januar beim KQV-Hallencup in der Nürnberger Arena an. In der Vorrundengruppe A qualifizierten sie sich nach einer 1:2-Niederlage gegen Zweitliga-Konkurrent Wacker Burghausen und dem deutlichen 6:1-Erfolg über die U23 des FC Bayern München fürs Halbfinale gegen Greuther Fürth. Dieses gewannen sie mit 1:0. Im Finale bezwangen die Löwen dann souverän Gastgeber und Erstligist 1. FC Nürnberg mit 4:2.

Weniger erfolgreich verlief das zweite Hallenturnier am 6. Januar: Vor dem Abflug ins Trainingslager stand zum Abschluss der kurzen Hallensaison am Drei-Königs-Tag der TUJA-Hallencup 2006 in der Saturn Arena Ingolstadt auf dem Programm. Bereits nach der Vorrunde kam das Aus für die nach einer harten Trainingswoche müde wirkenden Löwen nach einem 0:1 gegen den FC Ingolstadt und einem 0:0 gegen SF Siegen.

Das Flugzeug mit den Löwen landete am Samstag, 7. Januar, auf der Sonneninsel Teneriffa, wo sie ihre Zelte für ein Trainingslager bis zum 16. Januar aufschlugen. Insgesamt umfasste der Tross 34 Personen (Spieler und Funktionsteam). Begleitet wurde die Mannschaft von etwa 30 Fans, darunter unter anderem die Löwen-Archivare Franz Hell und Oliver Buch, Ur-Fan Fritz Fehling und Löwenstüberl-Wirtin Christl Estermann. Natürlich war auch eine Delegation von „Penzberg on Tour“ mit von der Partie.

Beim Test am 11. Januar gegen den spanischen Erstligisten CD Teneriffa setzte es eine 1:3-Niederlage. Ihre drei Chancen nutzten die Spanier eiskalt zu Toren. Die Löwen wirkten nach harten neun Tagen Training ausgelaugt. Die mitgereisten Fans sahen eine starke Premiere von Neu-Löwe Steffen Hofmann, dazu das gelungene Comeback von Roman Tyce nach acht Monaten Pause. Den Ehrentreffer für die Sechziger erzielte Stefan Reisinger.

Zum Rückrunden-Auftakt am 20. Januar in der Allianz Arena gegen Ahlen gelang den Löwen erneut kein Sieg. Einmal mehr konnte das Team von Trainer Reiner Maurer vor heimischer Kulisse nicht das umsetzen, was es sich vorgenommen hatte. Selbst ein „geschenkter“ Elfmeter ließ Matthias Lehmann ungenutzt (44.). Einzige Lichtblicke in einem niveauarmen Spiel waren die Premiere von Neuzugang Steffen Hofmann und Amateur Nikolas Ledgerwood.

Zwei Tage später, am 22. Januar, dann das Aus für Reiner Maurer und Roland Kneißl. Maurer wurde als Trainer der Münchner Löwen beurlaubt. „Der Verein steht vor einer wegweisenden Rückrunde“, so Präsident Karl Auer. „Wir wollen nichts unversucht lassen, das Ziel Aufstieg zu realisieren. Wir möchten uns für die immer einwandfreie Zusammenarbeit mit Reiner Maurer bedanken und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!“ Gleichzeitig einigte sich die Vereinsführung mit Roland Kneißl, dessen Geschäftsführer-Vertrag als Sportlicher Leiter mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Kneißls Geschäftsführer-Tätigkeit als Leiter der Fanartikel GmbH blieb davon jedoch unberührt. „Der Verein hat auf faire und anständige Weise meinem Wunsch entsprochen, den bestehenden Vertrag aufzulösen. Ich hoffe, dass die Maßnahmen des heutigen Tages zum gewünschten Erfolg führen!", sagte Kneißl. Vorübergehend leitete Co-Trainer Bernhard Trares das Training.

Bereits einen Tag später, am 23. Januar, präsentierte der TSV 1860 Stefan Reuter als neuen Löwen-Manager. Der Welt- und Europameister einigte sich mit Präsident Karl Auer auf einen Vertrag bis 31.12.2008. „1860 ist für mich eine Riesenherausforderung, ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe bei diesem Traditionsverein. Das Wichtigste ist zunächst, dass das Sportliche wieder im Vordergrund steht, und ich bin überzeugt, dass die anvisierten Ziele erreicht werden können, aber nur wenn in der Rückrunde alle an einem Strang ziehen. Packen wir’s an!“, so die Antrittsworte des 39-Jährigen. Einen Tag später, am 24. Januar, wurde Reuter offiziell in einer Pressekonferenz vorgestellt. Überraschend war auch schon der neue Trainer mit dabei: Walter Schachner. Der Österreicher war mit seiner Gattin Conny auf dem Weg nach Florida, als ihn der Anruf von 1860-Präsident Auer erreichte. Am 9. Januar war der Ex-Nationalspieler beim Grazer AK entlassen worden. Anstatt den Direktflug in den Süden der USA anzutreten, legte Schachner in München einen Zwischenstopp ein. Schnell hatte man sich auf einen Vertrag bis 30. Juni 2008 geeinigt.

Am Donnerstag, 26. Januar, leitete der 48-Jährige erstmals das Mannschaftstraining. Beim DFB-Pokal-Viertelfinale der Löwen gegen Eintracht Frankfurt am 25. Januar in der Allianz Arena fungierte Bernhard Trares als Interimstrainer. 1860 scheiterte mit 1:3 gegen die Hessen, verpasste es, nach 1967 wieder ins Halbfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Trotz einer 1:0-Führung durch Stefan Reisinger (das einzige Pflichtspieltor des Niederbayern während der gesamten Saison!) verloren die Löwen. Francisco Copado hatte in der 21. Minute zum 1:1 ausgeglichen, der kurz zuvor eingewechselte Ioannis Amanatidis brachte die Eintracht in der 78. Minute in Führung, ehe Alex Meier nach einem Konter in der Nachspielzeit zum Endergebnis traf.

Auch die Premiere von Trainer Walter Schachner ging am 29. Januar daneben: 1:3 verloren die Löwen in Rostock. In einem von beiden Seiten engagiert geführten Spiel waren die Hanseaten das glücklichere Team, nutzten im Gegensatz zu den Sechzigern ihre Chancen konsequent. Enrico Kern (22.), Marcel Schied (62.) und der Ex-Löwe René Rydlewicz (74.) trafen für Rostock, der Ehrentreffer gelang Steffen Hofmann (90.) gleich in seinem ersten Punktspiel für den TSV 1860.

Am 31. Januar wurde bekannt, dass Hep Monatzeder sein Mandat im Aufsichtsrat niedergelegt hatte. Die Erklärung hatte Bürgermeister Monatzeder bereits am 28. Januar verfasst. Am gleichen Tag teilte der Verein die Verpflichtung von Günther Gorenzel-Simonitsch als Verstärkung des Trainerteams mit, nachdem sich Gorenzel-Simonitsch mit seinem bisherigen Klub Grazer AK auf eine Auflösung seines laufenden Vertrages geeinigt hatte. Der Magister der Sportwissenschaft arbeitete bereits die sechs Jahre zuvor in Kärnten, Wien und Graz mit Schachner zusammen. „Er ist ein anerkannter Fachmann auf seinem Gebiet und sehr wichtig für mein System“, so Schachner. Auch Gorenzel-Simonitsch erhielt beim TSV 1860 einen Vertrag bis 30. Juni 2008.


24.12.06 - 12:00 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: Februar 2006
Auch im Februar gab es keinen Sieg für die Löwen. Nach der Niederlage in Freiburg am 27. des Monats befand sich das Team von Trainer Walter Schachner näher an den Abstiegsrängen als an den Aufstiegsplätzen. Zudem wurde der 2:0-Sieg aus der Vorrunde gegen Burghausen annuliert, das Spiel neu angesetzt und die sechsmonatige Dopingsperre gegen Nemanja Vucicevic in der Berufung bestätigt.

Am 3. Februar bestätigte das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Berufungsverhandlung von Nemanja Vucicevic die Sperre von sechs Monaten des DFB-Sportgerichts vom 2.12.2005 wegen eines Dopingvergehens. Der Einspruch des SV Wacker Burghausen gegen die Wertung des Zweitligaspiels gegen 1860 München vom 4.11.2005 (Endstand 0:2) wurde dagegen auf einen noch nicht festgelegten Termin vertagt.
1860-Manager Stefan Reuter sprach anschließend von einer Farce: „Der Spieler war nachweislich nicht gedopt, und es besteht auch kein Nachweis darüber, dass die bei der Dopingprobe ermittelte Substanz eine verschleiernde Wirkung hatte. Mit diesem Urteil wird Nemanja zum Dopingsünder abgestempelt.“

Drei Tage später, am 6. Februar, verspielten die Löwen beim 2:2 gegen Fürth in der Allianz Arena eine 2:0-Führung. Damit blieben sie zum vierten Mal hintereinander ohne Heimsieg und der Spruch vom „Arena-Fluch“ machte die Runde. In einer fulminanten Anfangsphase hatten Remo Meyer (10.) und Matthias Lehmann (16.) die Sechziger bei der Heimpremiere von Trainer Walter Schachner in Führung gebracht, ehe Hans Henrik Andreasen mit einem Doppelschlag (35. und 81.) zum 2:2 ausglich.

Am gleichen Tage gaben Aufsichtsrat, Präsidium und Geschäftsführung eine öffentliche Stellungnahme ab. Immer wieder waren Details aus nicht öffentlichen Sitzungen an die Presse weitergegeben worden. „Der Aufsichtsrat, das Präsidium und die Geschäftsführung verurteilen die Indiskretionen der vergangenen Wochen, da diese dem Verein nur Schaden zufügen.“

Am 10. Februar gastierte der TSV 1860 beim Tabellenletzten Dynamo Dresden. Der Trainer der Sachsen hieß Peter Pacult, einst Spieler und Coach bei den Löwen. Nach starken Schneefällen war lange nicht sicher, ob die Partie überhaupt stattfinden konnte. Ein 200 Mann starkes Räumkommando befreite das Spielfeld vom Schnee. Anschließend wurde ein Hubschrauber eingesetzt, der knapp über das Spielfeld flog und wie ein Fön das Tauwasser vom Platz blies. Am Abend gab es für die Löwen eine frustrierende 0:2-Niederlage. In einem kampfbetonten Spiel auf dem schwer bespielbaren Boden waren die Sechziger zwar das spielbestimmende Team, die Tore machte aber das Tabellenschlusslicht. Thomas Bröker in der 36. und der Ex-Löwe Tomás Votava in der 69. Minute. „Dresden hat zweimal geflankt und zwei Tore gemacht“, so der Kommentar von Löwen-Coach Walter Schachner.

Die anschließende Pause nutzten der TSV 1860, um am 14. Februar auf dem Trainingsgelände ein Testspiel gegen Red Bull Salzburg zu bestreiten. Die Löwen unterlagen „dem zukünftigen österreichischen Meister“ (Schachner) mit 1:2 nach einem Elfmetertor durch Alexander Zickler (25.), dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Nicky Adler (53.) und dem Siegtreffer von Lazlo Bodnar (56.). Die wichtigste Erkenntnis des Spiels für den Trainer war aber, dass mit Björn Ziegenbein, Fabian Johnson und Christoph Burkhard, die erstmals im Profiteam debütierten, eigene Talente in die erste Mannschaft drängen.

Am 15. Februar ordnete das Sportgericht des DFB die Spielwiederholung gegen Wacker Burghausen an. „Wir akzeptieren das Urteil; jetzt gilt unsere Konzentration dem wichtigen Heimspiel gegen Kickers Offenbach am Freitag in der Allianz Arena“, sagte 1860-Manager Stefan Reuter. Das Wiederholungsspiel in Burghausen wurde auf Mittwoch, 8. März, terminiert.

Auch im Heimspiel gegen Kickers Offenbach am 17. Februar wollte nicht der erste Sieg unter Walter Schachner gelingen. Beim 1:1 gegen die Hessen wurde den Löwen zwei klare Elfmeter durch Schiedsrichter Michael Sahler verweigert. Mamadou Diabang hatte kurz nach der Pause den OFC in Führung gebracht (50.), Marco Gebhardt gelang in der 58. Minute der Ausgleich.

Zehn Tage später, am 27. Februar, setzte es beim SC Freiburg eine 1:2-Niederlage, womit der Abstand zu den drittplatzierten Freiburgern bereits auf zehn Punkte angewachsen war. Auch im fünften Spiel unter Schachner reichte es nicht zum ersten Dreier. Die Führung von Alexander Iashvili in der 6. Minute hatte Paul Agostino in der 24. Minute ausgeglichen. Direkt nach der Pause (52.) gelang dem Georgier Iasvili der Siegtreffer. Zwei Punkte von zwölf möglichen aus vier Spielen lautete die traurige Februar-Bilanz.


25.12.06 - 14:40 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: März 2006
Die Turbulenzen erreichten im März ihren Höhepunkt. Präsident Karl Auer und sein Vize Leonhard Roßmann traten zurück, der Vertrag mit Geschäftsführer Jochen Seibert wurde aufgelöst. Und dann gab es noch den angeblichen Wettskandal! Die „tz“ beschuldigte die Löwen-Spieler Paul Agostino und Quido Lanzaat in Spielmanipulationen verwickelt zu sein.

Vize-Präsident Leonhard Roßmann erklärte am 2. März seinen sofortigen Rücktritt als Vize-Präsident des TSV München von 1860. Als Grund führte der 58-jährige „wiederholte Indiskretionen nach den Aufsichtsratssitzungen und im Besonderen nach der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 27. Februar 2006“ an. Eine „erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Gremien unseres Hauses“, so Roßmann, sei nicht mehr möglich.

Wenn schon nicht mit den Löwen, so feierte Steffen Hofmann wenigstens noch als Spieler seines alten Vereins Rapid Wien Erfolge. Der 25jährige Deutsche gewann in Österreich die traditionelle Wahl der Kronen Zeitung zum Fußballer des Jahres. Im Rahmen einer TED-Abstimmung via ORF setzte sich Hofmann ganz klar durch.

Auch im sechsten Spiel unter Walter Schachner gab es keinen Sieg. Am 5. März fehlten fünf Minuten beim 3:3 in Braunschweig. Mit diesem Remis erhöhten die Löwen ihre Negativbilanz auf zehn Spiele ohne dreifachen Punktgewinn. Nach der schnellen Führung durch Paul Agostino (5.) drehten die Niedersachsen innerhalb von fünf Minuten das Spiel durch Finn Holsing und Ahmet Kuru (11. und 16.). Matthias Lehmann (37.) und Marco Gebhardt (55.) brachten Sechzig wieder in Front, ehe Patrick Bick per Foulelfmeter den 3:3-Endstand erzielte (86.). Besonders sauer war Schachner anschließend auf Verteidiger Rodrigo Costa, der den Elfmeter zum 3:3 verschuldet hatte. „Ich habe ihm bei seiner Einwechslung noch gesagt, dass er vorsichtig attackieren soll, da es vorher schon einige strittige Situationen im Strafraum gegeben hatte, wo der Schiedsrichter weiterspielen ließ.“ 1860-Manager Stefan Reuter meinte anschließend: „Das Thema Aufstieg hat sich für uns erledigt.“

Vor einem Millionenpublikum in „Blickpunkt Sport“ am 7. März erklärte Präsident Karl Auer im Interview mit Waldemar Hartmann keineswegs amtsmüde zu sein. „Ich bin fünf Tage die Woche auf der Geschäftsstelle und am sechsten beim Spiel“, sagte der 58-Jährige. Über die prekäre finanzielle Situation meinte der Unternehmer: „Wir sind noch nie in Geld geschwommen, aber wir haben schon finanziell schlechtere Zeiten bei Sechzig erlebt.“

„Never ending Story“: Das für den 8. März vorgesehene Wiederholungsspiel in Burghausen musste aufgrund der Wetterlage abgesagt werden. Den Beschluss fasste die Sicherheitskommission gemeinsam mit der Einsatzleitung der Polizei.

Löwen-Torjäger Michal Kolomaznik unterzog sich am 8. März einer Operation an der linken Leiste. Der 29-jährige Stürmer hatte in den vergangenen Wochen immer wieder über Beschwerden im Leistenbereich geklagt. Er sollte für die Löwen nicht mehr zum Einsatz kommen.

Ab in den Süden, lautete das Motto für die Profis. Vom 8. bis 12. März bezog das Team ein Kurztrainingslager in Udine (Italien), um sich konzentriert auf das anstehende Heimspiel gegen den VfL Bochum vorzubereiten. Domizil war das „Best Western Hotel Là di Moret“ mit Trainingsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe, das Schachner noch aus seiner Italien-Zeit kannte.

Aufgrund unüberbrückbarer Differenzen in Bezug auf die Geschäftspolitik einigte sich der Beirat der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA mit Geschäftsführer Jochen Seibert am 9. März in beiderseitigem Einvernehmen mit sofortiger Wirkung auf eine Vertragsaufhebung. Beide Seiten wollten keine weiteren Erklärungen dazu abgeben.

Präsident Auer begibt sich am 12. März „zu diagnostischen Untersuchungen“ stationär ins Krankenhaus. Er sei im Moment beschwerdefrei, so 1860-Teamarzt Dr. Willi Widenmayer, „es besteht keine Notwendigkeit einer Operation.“ Die „Einstellung des Blutdrucks“ und „Überprüfung der Herzfunktion“ seien die Behandlungsschwerpunkte in den kommenden Tagen“, so Widenmayer.

Die Negativserie der Löwen hielt auch beim 0:1 gegen den VfL Bochum am 13. März an. Auch im elften Spiel in Folge gab es keinen Sieg. Im Gegenteil: die Sechziger kassierten bereits die fünfte Heimniederlage der Saison und halfen beim Goldenen Treffer durch Heiko Butscher (69.) tatkräftig mit. „Ich habe Fans weinen gesehen. Deswegen tut mir die Niederlage besonders weh“, sagte anschließend Trainer Schachner, nach dem siebten sieglosen Spiel seit seinem Amtsantritt.

Üble Gerüchte machten am 16. März die Runde. Auslöser war ein Artikel in der Abendausgabe der Münchner Tageszeitung „tz“. Darin wurde behauptet, die Löwenprofis Paul Agostino und Quido Lanzaat seien in einen Wettskandal verstrickt. Sie seien diesbezüglich von der Polizei bereits verhört worden. Die Vereinsführung reagierte umgehend und ließ sich von Agostino und Lanzaat versichern, dass sie in der Vergangenheit nicht auf Spiele (auch einzelne Spielaktionen), Ergebnisse oder Tabellenplatzierungen der Liga, für die der TSV 1860 lizenziert war, Wetteinsätze platziert oder dies über Dritte getan haben. Im Gegensatz zu den Behauptungen in der „tz“ erklärte die Staatsanwaltschaft München, dass bis zu diesem Zeitpunkt kein Spieler von der Polizei noch von der Staatsanwaltschaft verhört worden sei.

Tags darauf gab die tz zu, in der Abendausgabe vom 16. März Fehler begangen zu haben: Die Spieler Paul Agostino und Quido Lanzaat seien nicht bei der Polizei gewesen, teilte tz-Chefredakteur Karl Schermann mit. Auch werden Agostino und Lanzaat nicht als „Beschuldigte“ bei der Staatsanwaltschaft München I geführt, noch werde ein Ermittlungsverfahren gegen die Spieler durchgeführt. Trotzdem sprach die Führung der Löwen gegen die tz bis auf Weiteres ein Hausverbot auf der Anlage von 1860 München an der Grünwalder Straße 114 aus.

Karl Auer erklärte am 17. März seinen Rücktritt als Löwenpräsident. Der 58-Jährige hatte „akute gesundheitliche Probleme“ als Grund dafür angeführt, diesen für ihn „sehr schweren Schritt“ gehen zu müssen. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass sofortige, umfangreiche und länger anhaltende Reha- und Therapiemaßnahmen erforderlich seien. „Mit diesem Schritt setze ich das dringende, wiederholte ärztliche Anraten der vergangenen Tage zügig um. Zugleich möchte ich dem TSV München von 1860 e.V. mit der Einsetzung eines neuen Präsidenten die Handlungsfähigkeit in schwierigen Zeiten erhalten“, so Auer in einer schriftlichen Erklärung. Kommissarisch übernahm Vize-Präsident Wolfgang Hauner die Geschäfte von Auer bis zur Bestellung eines neuen Präsidenten durch den Aufsichtsrat.


26.12.06 - 14:40 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: April 2006
Nicht nur sportlich ging es im April ums Überleben – auch wirtschaftlich stand den Löwen das Wasser bis zum Hals. Eine kontrovers diskutierte Aktion rettete schließlich den Klub vorm „Ertrinken“: Der Verkauf der Anteile an der Allianz Arena für elf Millionen Euro an den Rivalen von der Säbener Straße. Damit war zumindest finanziell der Verbleib in der Zweiten Liga sicher gestellt.

Das Löwen-Auktionshaus im Internet ging am 3. April online. Unter www.tsv1860-auktion.de können seitdem alle Löwenfans Originale, Unikate und Raritäten des TSV 1860 ersteigern: signierte Trikots, Caps, Wimpel, Shirts, getragene Fußballschuhe und vieles mehr. Plagiate sind damit Schnee von gestern! Im Löwen-Online-Auktionshaus gibt es natürlich ausschließlich echte und besondere Fanartikel.

Am gleichen Abend traten die Löwen-Profis in Aachen an und verloren trotz einer Leistungssteigerung nach der Pause mit 0:1. Das Team von Trainer Walter Schachner zeigte sich im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Burghausen stark verbessert, wenn auch das Ergebnis das Gleiche blieb. Nach schwacher erster Hälfte, in der Marius Ebbers die Gastgeber in der 11. Minute in Führung gebracht hatte, steigerten sich die Löwen in Halbzeit zwei und hätten aufgrund der Spielanteile einen Punkt verdient gehabt. Die Alemania übernahm mit diesem Erfolg die Tabellenführung.

Neben „Rückkehrer“ Danny Schwarz, dessen Wechsel zu den Sechzigern bereits in der Winterpause feststand, wurde am 4. April bekannt, dass auch Markus Thorandt an die Grünwalder Straße kommt. Der 25-jährige Mittelfeldspieler vom damaligen Regionalliga-Tabellenführer FC Augsburg erhielt einen Vertrag bis 30. Juni 2009.

Burghausen zum Dritten in der Saison 2005/06! Auch am 9. April gab es eine herbe Enttäuschung gegen Wacker: Vor der stimmungsvollen Kulisse von 56.100 Zuschauern in der Allianz Arena reichte es nur zu einem 1:1. Nach einer spielerischen Steigerung in der zweiten Halbzeit und dem Führungstreffer durch Steffen Hofmann (59.) sahen die Löwen lange wie der sichere Sieger aus, doch eine Nachlässigkeit in der Defensive ermöglichte den Gästen in der Nachspielzeit den Ausgleich durch Marek Krejci (90.). Damit betrug der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nach diesem Spieltag nur noch vier Punkte!

Wesentlich besser lief es bei den B-Junioren des TSV 1860. Durch einen 4:0-Auswärtserfolg beim SV Darmstadt 98 sicherte sich die U17 bereits vier Spieltage vor Saisonende die Süddeutsche Meisterschaft. Es war der erste Erfolg dieser Art für die Löwen seit Einführung der B-Junioren Regionalliga Süd in der Saison 2000/2001. Aber es sollte noch besser kommen …

Mit großer Verwunderung nahm 1860-Manager Stefan Reuter am 12. April die Schlagzeile der Deutschen Presse Agentur (dpa) zur Kenntnis. Dort war zu lesen, dass der 39-Jährige über einen vorzeitigen Abschied von den Löwen nachdenke. „Da muss ich mich schon wundern“, so der Weltmeister von 1990. „Zumal ich mit niemandem bei der dpa gesprochen habe.“ Reuter weiter: „Ich denke keineswegs an Abschied; ganz im Gegenteil: Ich will hier bei den Löwen noch viel reißen, mithelfen, den Verein wieder nach oben zu bringen.“

„0:3 in Aue: Abstiegskampf, aber noch nicht angekommen“, titelte die Löwen-Homepage am 16. April nach der klaren Niederlage bei den Erzgebirglern. Damit betrug der Abstand der Löwen zu einem Abstiegsplatz nur noch zwei Punkte. „Das war eine Demütigung“, musste Matthias Lehmann nach den Treffern von Tomas Klinka (13.) und zweimal Andrzej Juskowiak (34. und 62.) konsterniert feststellen. „Gegen Karlsruhe muss es jetzt funken“, hoffte der Löwen-Kapitän auf eine Trotzreaktion im nächsten Spiel in der Allianz Arena. Bezeichnend für die Leistung der Schachner-Truppe in Aue: Bester Mann auf Münchner Seite war einmal mehr Torhüter Timo Ochs.

Die erste Reaktion auf die desolate Vorstellung in Aue kam von der Vereinsführung am nächsten Tag. Sie schickte die Mannschaft vor dem wichtigen Heimspiel gegen den Karlsruher SC vom 18. bis 20. April in ein Kurztrainingslager nach Salzburg. Als Domizil wurde das „Quality Hotel Point“ in Salzburg/Anif ausgewählt. „Es ist nicht Fünf vor Zwölf, es ist Punkt Zwölf“, so die Begründung von Trainer Schachner. „Einige bei uns sind nur auf dem Papier Profi; das, was auf dem Platz in Aue abgeliefert wurde, ist Betrug am Fan und am Verein. Das Spiel gestern war der negative Höhepunkt seit ich hier im Amt bin. Die Mannschaft hat ohne Aggressivität, Begeisterung und Leidenschaft gespielt. Ich habe mich in den letzten Wochen immer vor die Mannschaft gestellt, es auf die menschliche Art versucht, sie in Schutz genommen, wenn es nicht gelaufen ist – damit ist jetzt Schluss. Die Spieler stehen in der Verantwortung.“

Das Trainingslager schien gefruchtet zu haben. Am 21. April zeigten die Löwen eine couragierte Leistung und kamen zu einem 2:0-Heimerfolg über den Karlsruher SC. Jiayi Shao brachte die Sechziger in der 5. Minute in Führung, Matthias Lehmann erhöhte per Elfmeter nach Foul an Shao auf 2:0 (20.). Nach der Pause versäumten es die Sechziger gegen schwache Gäste, das Ergebnis noch klarer zu gestalten. Lehmann jubelte nach dem Abpfiff. „Es ist einfach herrlich. Heute waren alle heiß. Endlich konnten wir unsere Leistung abrufen.“ Den Kritikern hielt der 22-Jährige entgegen: „Wir haben gezeigt, dass wir keine Söldnertruppe sind.“ Chefcoach Schachner hatte Lehmann vor dieser Partie als Spielführer zu Gunsten von Paul Agostino abgelöst. „Endlich hat die Mannschaft das über 90 Minuten umgesetzt, was ich Woche für Woche von ihr erwarte. Sie ist couragiert aufgetreten, hat Kampf und Leidenschaft gezeigt. Trotzdem war das heute nur ein kleiner Schritt aus der Abstiegszone“, resümierte der Österreicher.

Nur für Außenstehende kam die Auflösung des Vertrages mit Rodrigo Costa am 26. April überraschend. Die Kündigung erfolgte „aufgrund wiederholter schwerer Verletzungen der arbeitsvertraglichen Pflichten des Spielers“, wie 1860-Manager Stefan Reuter mitteilte. „Leider waren wir zu diesem Schritt gezwungen, nachdem Rodrigo Costa mir gegenüber erklärte, keinesfalls mehr unter dem gegenwärtigen Cheftrainer, Herrn Walter Schachner, spielen zu wollen“, so Reuter. „Rodrigo Costa hat in höchstem Maß gegen die Arbeitsleistungspflicht verstoßen. Eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit ist daher nicht mehr zumutbar.“

Ebenfalls am 26. April, kurz vor dem Regionalliga-Derby gegen den FC Bayern wurde bekannt, dass Amateur-Coach Alfons Higl die Löwen am Saisonende verlassen wird. Als Co-Trainer von Armin Veh wechselte er im Sommer zum VfB Stuttgart.

In einer im Geheimen vorbereiteten Aktion konnte die Führungsspitze der Löwen am 27. April die drohende Insolvenz abwenden. Der TSV 1860 München übertrug an diesem Tag seine Anteile an der Allianz Arena GmbH an den FC Bayern. „1860 war schon lange insolvent. Hätten wir diesen Schritt nicht getan, wäre ich ab nächsten Dienstag ins Gefängnis gewandert oder hätte Insolvenz anmelden müssen“, so Dr. Stefan Ziffer, Vorsitzender der Geschäftsführung. Zehn Millionen Euro, so seine Rechnung, würden dem TSV 1860 bis zum Ende der Saison fehlen. Da weder Gebäude und Anlagen beliehen werden können und auch keine größeren Einnahmen aus Spielertransfers zu erzielen seien, wäre nur der Verkauf der Stadionanteile als letzte Möglichkeit geblieben. „Der FC Bayern hat uns die Anteile für elf Millionen abgekauft. Wir können diese in vier Jahren zu den gleichen Bedingungen zurückkaufen plus 6,5 % Zinsen“, erklärte der 54-jährige Dr. Ziffzer.

26.12.06 - 21:40 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: Mai 2006
Durch einen knappen 1:0-Erfolg im letzten Heimspiel der Saison 2005/06 über den 1. FC Saarbrücken schafften die Löwen den Klassenerhalt, dagegen stieg die zweite Mannschaft sportlich aus der Regionalliga Süd ab. Als neuer Hauptsponsor für die Spielzeit 2006/07 wurde betandwin präsentiert, womit die letzte fehlende Million für die Lizenzierung unter Dach und Fach gebracht wurde. Sportliches Aushängeschild: Die B-Junioren.

Der „Wonnemonat“ begann alles andere als erfreulich für die Löwen. Am 2. Mai setzte es eine 0:1-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching. Nach einer schwachen ersten Halbzeit steigerte sich das Team von Trainer Walter Schachner nach der Pause, ließ aber beste Möglichkeiten ungenutzt. Kai Oswald erzielte in der 54. Minute den Siegtreffer für Haching. „Wir haben nach dem 0:1 Torchancen für zwei Spiele gehabt. Ich kann der Mannschaft nur zum Vorwurf machen, dass sie in der ersten Halbzeit zu wenig aggressiv war. Ein Unentschieden hätten wir verdient gehabt, wenn nicht mehr …“, haderte Löwen-Coach Walter Schachner mit einem Innenpfostenschuss und einem nicht gegebenen Handelfmeter. „Jetzt kommt es auf das Duell gegen Saarbrücken an. Uns bleibt nur wenig Zeit, um uns auf das wichtigste Spiel des Jahres vorzubereiten.“

Extra zu dieser Partie legten die Löwen unter dem Motto Farbe bekennen, Löwenherz zeigen einen speziellen und limitierten Aktionsschal mit der Aufschrift „Echter Sechzger“ auf. Zum Preis von 18,60 Euro konnte damit jeder Fan zeigen, dass er auch in schwierigen Zeiten zu seinem Verein steht.

Eine Weltpremiere erlebten die Fans beim letzten Heimspiel der Saison 2005/06 am 7. Mai in der Allianz Arena gegen den 1. FC Saarbrücken. Erstmals in ihrer Geschichte „performten“ die Sportfreunde Stiller live in einem Fußballstadion. Die Drei stellten ihre Single „’54, ’74, ’90, 2006“ aus dem Album „You have to win Zweikampf“ vor, die während der Fußball-WM die Charts der Hitparade stürmen sollte. Flo Weber, Drummer der Band und bekennender Löwen-Fan, freute sich riesig auf den Auftritt. Über das Lied meinte der 28-jährige damals: „Der Text ist sehr plakativ. Grundsätzlich finden es die Leute lustig, ironisch und tatsächlich mitreißend. Wir hätten nichts dagegen, wenn sich der Song durch die Hintertür als heimliche WM-Hymne etablieren würde.“

Anschließend folgte auf dem Rasen eine Zitterpartie bis zur letzten Minute: Trotz drückender Überlegenheit gewannen die Löwen gegen den 1. FC Saarbrücken nur mit 1:0. Den Goldenen Treffer zum Klassenerhalt erzielte Patrick Milchraum bereits in der 7. Minute. Die Saarländer, die das Spiel mit nur mit acht Akteuren beendeten, stiegen nach dieser Niederlage in die Regionalliga ab, während 1860 mit diesem Dreier definitiv die Zweite Liga sicherte. „Ich bin unheimlich aufgewühlt“, bekannte 1860-Trainer Walter Schachner noch lange nach dem Spiel. „Die Anspannung heute war sehr groß, weil für den Verein so viel auf dem Spiel stand“, so der 49-Jährige. „Es freut mich vor allem für die tollen Fans, dass wir auch nächstes Jahr in der Zweiten Liga spielen.“ Auch Geschäftsführer Dr. Stefan Ziffzer war die Erleichterung über den Klassenerhalt anzusehen. „Die Planung für die Zweite Liga ist vergleichsweise einfach als das Szenario, für die Regionalliga planen zu müssen.“ Er kündete aber bereits an, dass dem Klub ungefähr noch eine Million Euro fehle, um die Lizenz für die kommende Saison sicher zu bekommen.


27.12.06 - 20:50 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: Juni 2006
Die Löwen starteten bereits im Juni als erstes deutsches Profiteam mit der Vorbereitung auf die Saison. Noch während dieser Zeit verabschiedeten sich Matthias Lehmann zu Alemannia Aachen und Steffen Hofmann zu Rapid Wien. In neun Testspielen im Juni/Juli gab es nur eine Niederlage für das Schachner-Team. Außerdem begann bereits in der Vorbereitung die unendliche Geschichte mit dem Hauptsponsor …

Deutscher Meister! Die Löwen-U17 gewannen am 3. Juni mit einem 2:0 über Dortmund den nationalen B-Junioren-Titel. Nach drei Endrundenteilnahmen in den vergangenen vier Jahren glückte der U17 von Wolfgang Schellenberg diesmal der große Wurf. Durch eine überzeugende Leistung besiegte sie im Finale Gastgeber Borussia Dortmund mit 2:0. Die Tore erzielten Manuel Schäffler und Timo Gebhart per Elfmeter. „Wir haben es ähnlich wie im Halbfinale gegen Kaiserslautern geschafft, unser Leistungsvermögen abzurufen und das Spiel dominiert“, analysierte Trainer Wolfgang Schellenberg. „Eigentlich hatte Dortmund während des gesamten Spiels keine echte Torchance.“

Am 7. Juni wurde es amtlich: Antonio Di Salvo wechselte ablösefrei von Ligakonkurrent Hansa Rostock zum TSV 1860 bis 30. Juni 2008. Löwen-Manager Stefan Reuter: „Antonio bringt die Erfahrung von über 100 Erst- und Zweitligaspielen mit und wird unseren Angriff mit seiner Schnelligkeit und seinem Torriecher bereichern.“

Offiziell wurde der bereits bekannte Wechsel von Torwart Timo Ochs zu Red Bull Salzburg am 12. Juni bestätigt, nachdem an diesem Tag die Transfervereinbarung unterschrieben aus Salzburg zugestellt worden war. Ochs hatte von der Ausstiegsklausel seines bis zum 30. Juni 2008 laufenden Vertrages Gebrauch gemacht. „Wir bedauern, dass sich Timo entschlossen hat, 1860 zu verlassen“, sagte Löwen-Manager Reuter. „Wir respektieren seine Entscheidung und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!“

Der Lizenzierungsausschuss des Ligaverbandes erteilte am 13. Juni dem TSV 1860 München die Lizenz für die Saison 2006/2007. Am gleichen Tag gab es eine weitere positive Nachricht für die Löwen. Der Regionalliga-Ausschuss des DFB als zuständiges Gremium beschloss einstimmig, die Spielvereinigung Bayreuth nicht für die Regionalliga-Saison 2006/2007 zuzulassen. 1860 München II rückte als Tabellenfünfzehnter nach, blieb somit der Abstieg in die Bayernliga erspart.

Trainingsauftakt am 19. Juni: Als erstes der 36 deutschen Profiteams startete der TSV 1860 mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Bis auf Gregg Berhalter (WM-Teilnehmer der USA) nahmen alle Neulöwen am Trainingsauftakt an der Grünwalder Straße teil. Auch Philipp Tschauner, aktueller deutscher U20-Nationaltorhüter, war mit von der Partie. Der 21-jährige wechselte vom Bundesligisten 1. FC Nürnberg an die Grünwalder Straße. Tschauner erhielt bei den Löwen einen Vertrag bis 30. Juni 2009. „Philipp ist ein sehr talentierter Torhüter mit großem Entwicklungspotenzial“, so 1860-Manager Reuter.

In ihrem ersten Testspiel nach dreitägigem Training besiegten die Löwen am 21. Juni eine Straubinger Auswahl mit 4:0. Neuzugang Antonio Di Salvo führte sich mit zwei Toren vor der Pause standesgemäß ein. Daniel Baier und Steffen Hofmann erhöhten in Halbzeit zwei.

Zwei Tage später, am 23. Juni, gelang den Löwen beim SV 66 Oberbergkirchen ein standesgemäßer 13:0-Erfolg.

Fünf Gäste spielten ab 26. Juni für eine Woche bei den Löwen vor: Frank Wiblishauser, Denis Berger, Ivan Dudic, Christian Rahn und Philip Edeipo. Keiner des Quintetts erhielt jedoch bei den Sechzigern einen Vertrag.

Mit den Gastspielern besiegten die Löwen am 28. Juni den ASV Großholzhausen mit 18:0. Vor der Pause taten sich besonders die Gastspieler Dudic und Berger hervor. Dudic traf ebenso wie Berger dreimal. Zwei Treffer steuerte der 19-Jährige Nigerianer Edeipo bei. Nach der Pause markierten Antonio Di Salvo und Fabian Johnson jeweils einen Dreierpack.

Das Präsidium des TSV München von 1860 e.V. und der gesundheitlich angeschlagene Detlef Romeiko einigten sich zum 30. Juni einvernehmlich, dessen Geschäftsführer-Dienstvertrag bei der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA aufzulösen. „Das Präsidium bedauert das Ausscheiden von Herrn Romeiko sehr. Immerhin stand er acht Jahre in Diensten des TSV 1860“, erklärte Präsident Alfred H. Lehner.

Am Rande des Spiels wurde das 40-jährige Jubiläum der bisher einzigen Deutschen Meisterschaft der Löwen gefeiert. Die Fans hatten in der Nordkurve ein Transparent angebracht. Darüber hingen die Konterfeis der Meisterlöwen aus dem Jahr 1966: Trainer Max Merkel, Petar Radenkovic, Bubi Bründl, Peter Grosser, Fredi Heiß, Wilfried Kohlars, Timo Konietzka, Manfred Wagner, Rudolf Steiner, Hans Rebele, Hans Reich, Zeljko Perusic, Bernd Patzke, Otto Luttrop, Rudi Brunnenmeier, Rudi Zeiser und Hans Küppers. Viele Spieler des Meisterteams waren zu einem kleinen Festakt vor der Partie auf dem Rasen der Arena anwesend.
Die „fehlende Million“ zu Lizenzierung konnte Dr. Ziffzer bereits am 12. Mai vermelden. An diesem Tag präsentierte er betandwin als neuen Trikot- und Hauptsponsor für die Saison 2006/07. „Für 1860 ist der Gewinn von betandwin als neuen Hauptsponsor ein entscheidender Meilenstein für die Zukunft des Vereins. Wir freuen uns, dass wir diese für uns entscheidende Frage bereits vor dem letzten Spieltag der Saison klären konnten“, so der Vorsitzender der Geschäftsführung TSV 1860 München. Der Vertrag, der zunächst auf ein Jahr befristet abgeschlossen wurde, beinhaltete doppelte Bezüge im Vergleich zu dem mit Festina.

Das letzte Saisonspiel am 14. Mai verloren die Löwen beim zukünftigen Bundesligisten Energie Cottbus mit 1:3. Nach der Führung von Paul Agostino (21.) kamen die Lausitzer durch einen mehr als schmeichelhaften Handelfmeter, den Gregg Berhalter (42.) verwandelte, noch vor der Pause zum Ausgleich. Vragel da Silva (54.) und Kevin McKenna (78.) erhöhten auf 3:1. Damit beendete der TSV 1860 die Saison als 13. vor der SpVgg Unterhaching, die ebenfalls den Klassenerhalt schaffte. Im Tor stand im letzten Punktspiel der Saison erstmals Michael Hofmann an Stelle von Timo Ochs.

Aus gegebenem Anlass teilten der TSV 1860 München und Rodrigo Costa am 17. Mai mit, dass die zwischen ihnen bestehenden vertraglichen Beziehungen einvernehmlich mit Wirkung zum 30. Juni 2006 beendet werden. Die außerordentliche Kündigung des Herrn Rodrigo Costa seitens des TSV 1860 vom 26. April 2006 hat der TSV 1860 zurückgenommen. Der TSV 1860 und Herr Rodrigo Costa haben nunmehr das Vertragsverhältnis im besten Einvernehmen aufgelöst. Die Modalitäten der Vertragsaufhebung sind vertraulich, so die Mitteilung.

Andreas Kemmelmeyer wurde am 21. Mai als Fußballabteilungsleiter für weitere drei Jahre wiedergewählt. Zur turnusmäßigen Mitgliederversammlung der Fußballabteilung des TSV München von 1860 e.V., die alle drei Jahre stattfindet, waren 485 stimmberechtigte Mitglieder in die Kleine Olympiahalle im Olympiapark gekommen. Insgesamt standen 13 Punkte auf der Tagesordnung.

Am 24. Mai einigten sich Stürmer Stefan Reisinger und der TSV 1860 München auf eine Auflösung des bis 30. Juni 2008 laufenden Vertrages. Der 25-Jährige Niederbayer wechselte zur SpVgg Greuther Fürth, wo er bereits von 2001 bis 2003 unter Vertrag stand. Über die Transfermodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

Die U17 des TSV 1860 München wurde am 25. Mai ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann im Viertelfinale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft im Sportpark Heimstetten gegen den Nachwuchs des Bundesligisten VfL Wolfsburg mit 1:0. Den entscheidenden Treffer für die Löwen erzielte Lars Bender in der 49. Minute mit einem Freistoss aus 25 Metern.

„Servus Regionalliga“: Die U23 war am 27. Mai nach einer 1:2-Niederlage in Koblenz offiziell in die Bayernliga abgestiegen. Selbst ein Sieg beim designierten Zweitliga-Aufsteiger hätte nicht mehr geholfen, da die Konkurrenz ihr Soll am letzten Spieltage erfüllte.

Den A-Junioren fehlte nach dem 2:0-Erfolg im Halbfinale am 28. Mai beim 1. FC Kaiserslautern durch die Treffer von Timo Gebhart (6.) und Maxi Knauer (23.) nur noch ein Sieg zum Titel. Die Löwen-U17 von Trainer Wolfgang Schellenberg trifft damit im Finale um die Deutsche Meisterschaft auf den Nachwuchs von Bundesligist Borussia Dortmund.

Am 29. Mai wurde die Verpflichtung des amerikanischen Nationalspielers Gregg Berhalter bekannt gegeben. Der 32-jährige Abwehrspieler wechselte ablösefrei von Bundesligaaufsteiger Energie Cottbus an die Grünwalder Straße. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2008. „Es ist uns gelungen, mit Gregg Berhalter einen routinierten Abwehrspieler und noch dazu aktuellen WM-Teilnehmer zu verpflichten“, freute sich 1860-Manager Stefan Reuter über den Transfer. „Wir sind überzeugt, dass er für unsere Abwehr eine wesentliche Verstärkung darstellt.“

Mit Marco Kurz wurde am 30. Mai ein alter Bekannter als neuer Trainer der U23 des TSV 1860 München vorgestellt. Der 37-Jährige, der als Spieler von 1998 bis 2004 sechs Spielzeiten für die Löwen (129 Spiele, 6 Tore) in der Bundesliga verteidigt hatte, wurde Nachfolger von Alfons Higl. Kurz kam vom SC Pfullendorf und erhielt einen Ein-Jahres-Vertrag.

Am 31. Mai wurde bekannt, dass es direkt vor Beginn der Saison 2006/2007 zum großen Duell der Blauen gegen die Roten kommen soll. Das 202. Stadtderby am Dienstag, 8. August 2006, sollte gleichzeitig das Abschiedsspiel für Ex-FCB-Profi Giovane Elber werden.


28.12.06 - 21:30 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: Juli 2006
Vom 2. bis 5. Juli ging’s mit dem Bus ins Trainingslager nach Österreich. Zunächst für drei Tage in die Steirer Wildalpen, „um den Teamgeist und die Kameradschaft zu fördern“, wie es Trainer Schachner formuliert hatte. Anschließend bezog die Mannschaft vom 5. bis 15. Juli Quartier in Pörtschach am Wörthersee (Kärnten), wo sich das Team sportlich auf die Saison 2006/07 vorbereitete.

Im ersten ernsthaften Test nach drei Vorbereitungsspielen gegen unterklassige Gegner kam der TSV 1860 München beim FC Kärnten am 7. Juli zu einem 1:1. Antonio Di Salvo hatte die Löwen in Führung gebracht, Hannes Toth glich zwölf Minuten vor dem Ende aus. WM-Teilnehmer Gregg Berhalter absolvierte seine ersten 45 Minuten im Löwen-Trikot.

Die beiden jüngsten Spieler auf dem Platz, der 17-jährige Sven Bender und der ein Jahr ältere Fabian Johnson, sorgten am 14. Juli gegen Sparta Prag für die Löwen-Führung. Sechs Minuten vor dem Ende konnte Zbynek Pospech per Kopf zum 1:1 abstauben. Sowohl Trainer Schachner als auch Manager Reuter sprachen von einem gelungenen Abschluss des Trainingslagers in Kärnten. „Ich hoffe, dass wir hier in Kärnten die nötige Kraft für die Saison getankt haben. Die Mannschaft hat sich gegen Prag gut präsentiert, war läuferisch das bessere Team“, so der 39-Jährige.

Im Rahmen der ARD-Sportschau wurde den Löwen am 16. Juli für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal 2006/2007 Regionalligisten VfB Lübeck zugelost.

Nachdem im Dezember 2005 ein dreijähriger Ausrüstungsvertrag zwischen der KAPPA Deutschland GmbH und dem TSV 1860 München unterzeichnet worden war, präsentierte der Sportartikelhersteller am 17. Juli die neuen Trikots.

Das erste Training in den neuen „bwin.de“-Trikots von Kappa verlief planmäßig. Zwar war die Staatsanwaltschaft München mit zwei Vertretern und begleitet von zwei Kripo-Beamten sowie einem Kamerateam erschienen, aber nur zur Beobachtung, wie sie Dr. Stefan Ziffzer, Vorsitzender der 1860-Geschäftsführung, mitteilten. Etwa 300 Schaulustige fanden sich in der Grünwalder Straße 114 ein. Viele kauften auch gleich im Fanshop das neue Kappa-Trikot. Nach den Querelen der vergangenen Wochen um den neuen Löwen-Hauptsponsor betandwin.de – die Bayerische Staatsregierung möchte Werbung für Sportwetten verbieten – hat sich das Unternehmen entschlossen, vorerst für sein neues Entertainment Portal „bwin.de“ auf der Löwen-Brust zu werben.

Harald Cerny, dienstältester Profi bei den Löwen, wurde am 18. Juli in der Wolfart-Klinik in Gräfelfing von Mannschaftsarzt Dr. Erich Rembeck wegen einer chronischen Sehnenentzündung am Sitzbein operiert.

Im Rahmen der offiziellen Vorstellung des Profi-Kaders für die Saison 2006/2007 gaben der Personaldienstleister Trenkwalder und der Verein ihre Partnerschaft für die aktuelle Saison bekannt.

U21-Nationalspieler Matthias Lehmann wechselte am 19. Juli mit sofortiger Wirkung zu Bundesliga-Aufsteiger Alemannia Aachen. Über die Wechselmodalitäten wurde zwischen beiden Klubs Stillschweigen vereinbart. Matthias Lehmann war im Sommer 2003 von den Amateuren des VfB Stuttgart zu den Löwen gekommen, bestritt insgesamt 17 Bundesliga- (1 Tor) und 64 Zweitligaspiele (11 Tore) für 1860 München.

Am gleichen Tag um 14.57 Uhr erreichte den TSV 1860 München eine Unterlassungsverfügung der Bezirksregierung von Oberbayern. Darin wurde dem Klub untersagt, für betandwin.de und bwin.de zu werben. „Wir haben einen Monat Zeit, um gegen die Unterlassungsklage vorzugehen“, sagte Dr. Stefan Ziffzer, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Wir werden uns in Ruhe weitere Schritte überlegen.“ Die Löwen traten bereits am Abend in Veitshöchheim gegen den Würzburger FV ohne Trikotsponsor auf der Brust an. In dem Testspiel bei glühender Hitze kamen die Löwen durch Treffer von Fabian Lamotte und Nemanja Vucicevic zu einem knappen 2:1-Erfolg.

Mittelfeldspieler Steffen Hofmann kehrte am 21. Juli zum österreichischen Rekordmeister Rapid Wien zurück. Über die Wechselmodalitäten wurde zwischen beiden Klubs Stillschweigen vereinbart. Der 25-Jährige, der erst im Januar 2006 von Rapid zu den Löwen gewechselt war, bestritt insgesamt ein DFB-Pokal-Spiel und 16 Zweitligapartien (2 Tore) für 1860 München.

Im siebten Testspiel kassierten die Löwen ihre erste und einzige Niederlage in der Vorbereitung. Mit 0:2 unterlagen sie gegen den türkischen Erstligisten Trabzonspor.

Am 25. Juli wurde dem Verein mitgeteilt, dass drei Löwen-Nachwuchsspieler vom Präsidium des DFB mit der „Fritz-Walter-Medaille 2006“ ausgezeichnet werden. Gold im Jahrgang 1989 (U17) ging an Lars Bender, sein Zwillingsbruder Sven Bender erhielt die Medaille in Bronze. Silber im Jahrgang 1988 (U18) bekam Alexander Eberlein.

Die Löwen konnten beim 3:0-Erfolg über die serbische Spitzenmannschaft Partizan Belgrad restlos überzeugen. Die Tore erzielten Antonio Di Salvo sowie Nemanja Vucicevic und Daniel Baier. Insgesamt kamen auf Münchner Seite 17 Spieler zum Einsatz. Als „Gastspieler“ konnte Mate Ghvinianidze überzeugen.

Auch wenn der Sieg nicht so brillant wie gegen Belgrad ausfiel, verließen die Löwen am 29. Juli in Kössen/Tirol als 2:1-Sieger den Platz gegen den spanischen Erstligisten Real Mallorca. Abwehrspieler Torben Hoffmann hatte die Sechziger in Führung gebracht, Victor Cascano glich für Mallorca aus, ehe Markus Thorandt kurz vor Schluss den Erfolg für die Löwen sicher stellte.

Der viermalige georgische A-Nationalspieler Mate Ghvinianidze verstärkte ab 31. Juli den Lizenzspielerkader der Löwen. Der 19-jährige Abwehrspezialist kam vom russischen Spitzenklub Lokomotive Moskau an die Grünwalder Straße. Ghvinianidze erhielt einen Vertrag bis 30. Juni 2009.

29.12.06 - 21:15 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: August 2006
Schon vor dem Saisonauftakt holten die Löwen zum großen Paukenschlag auf dem Rasen aus und fügten dem amtierenden Meister und Pokalsieger, FC Bayern, ein 3:0-Debakel zu. Auch der Start in die Punktspielrunde verlief fast optimal: Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen und Tabellenplatz drei. Die Stimmung war positiv. Kein Wunder, dass die Löwen im August bereits 10.000 verkaufte Dauerkarten vermelden konnten.

Gregg Berhalter wurde am 3. August zum neuen Löwenkapitän gewählt. Der 33-jährige US-Nationalspieler, der erst im Juli dieses Jahres von Bundesligaaufsteiger Energie Cottbus zum TSV 1860 gewechselt war, freute sich über dieses Vertrauen seiner Kollegen. „Es ist eine Ehre für mich, bei diesem Traditionsklub Kapitän sein zu dürfen.“

Selbst der Regen konnte den Löwen-Fans bei der Saisoneröffnung am 6. August auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Str. 114 nichts ausmachen. 5000 Sechziger fanden den Weg auf Giesings Höhen. Stadionsprecher Stefan Schneider sprach zur Begrüßung die richtigen Worte: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern es gibt nur schlechte Regenkleidung.“ So wurde der „Tag der Offenen Tür“ trotz der widrigen Bedingungen ein voller Erfolg. Manager Stefan Reuter zeigte sich überrascht von den Fans. „Ich freue mich, dass wir elf Spieler bei den Profis präsentieren konnten, die bei 1860 ausgebildet wurden“, sagte der Welt- und Europameister über das Löwen-Team 2006/07. „Wir wollen das Saisonziel daran festmachen, wie sich die Mannschaft auf und außerhalb des Platzes präsentiert, wie geschlossen sie in die neue Saison geht.“ Er forderte von den Spielern wieder die alten Löwen-Tugenden Laufbereitschaft und Zweikampfstärke. „Das Auftreten muss stimmen. Dann können wir wieder über Platzierungen sprechen. Die Grundvoraussetzungen für eine gute Saison haben wir geschaffen“, so Reuter.

Im 202. Derby am 8. August deklassierten die Löwen den FC Bayern mit 3:0. Antonio Di Salvo hatte 1860 vor der Pause in Führung gebracht, der eingewechselte Nicky Adler erhöhte in Halbzeit zwei mit einem Doppelpack. Löwen-Spieler, -Trainer und -Manager freuten sich über den Sieg, traten aber gleichzeitig die Euphoriebremse. „Es ist sehr erfreulich, wie wir nach vorne gespielt haben“, sagte Manager Reuter. „Wir haben unseren Fans ein schönes Spiel gezeigt, ihnen Freude bereitet.“ Trotzdem relativierte er das 3:0. „Einige Bayern-Spieler sind erst seit einer Woche im Training, haben bereits drei Spiele bestritten. Da kann man einfach noch nicht in Form sein. Den Schwung und das Selbstvertrauen durch diesen Erfolg müssen wir jetzt mit in die Liga nehmen.“

Vor den aktuellen Profis traten die Traditionsteams beider Klubs gegeneinander an. Dabei gab es eine 3:4-Niederlage für die Löwen. Einen 0:2-Rückstand durch Treffer von Karl-Heinz Rummenigge und Christian Nerlinger konnten die 1860-Oldies in eine 3:2-Führung umwandeln. Horst Schmidbauer, Armin Störzenhofecker und Thomas Häßler hatten getroffen. Am Ende machten sich bei den „Blauen“ konditionelle Mängel bemerkbar. Wiggerl Kögl und Bernhard Dreher trafen zum 4:3-Endstand.

Am 11. August startete Team-Presenter Trenkwalder seine Job-Offensive. „Unser Ziel ist es, dass 1860 in drei Jahren der Verein mit der geringsten Arbeitslosenquote ist“, verkündete Trenkwalder Geschäftsführer Hermann Mairhofer über die Aktion.

Die Löwen knüpften beim Saisonauftakt am 13. August an die guten Leistungen aus der Vorbereitung an und erkämpften sich bei der SpVgg Greuther Fürth ein 1:1. Der 20-jährige Björn Ziegenbein hatte in der 62. Minute die Führung für die Löwen erzielt, die André Mijatovic sieben Minuten später überraschend ausglich. Bis auf die Anfangsviertelstunde und die ersten zehn Minuten nach der Pause war das Team von Walter Schachner die dominierende Mannschaft.

Christoph Janker verließ am 17. August die Löwen und wechselte mit sofortiger Wirkung zum Regionalligisten TSG Hoffenheim. Über die Transfermodalitäten wurde zwischen beiden Klubs Stillschweigen vereinbart. „Es war Christoph Jankers Wunsch, 1860 München zu verlassen. Er sucht in Hoffenheim, in einer ambitionierten Regionalligamannschaft, eine neue Herausforderung - dafür wünschen wir ihm alles Gute“, so Reuter über den Wechsel des U20-Nationalspielers.

Die Löwen erlebten am 18. August vor 37.000 Zuschauern gegen Kickers Offenbach einen Heimauftakt nach Maß, gewannen mit 3:0. Daniel Baier, der in der vergangenen Saison kein einziges Tor für die Sechziger erzielte, hatte sein Team in der 49. Minute in Führung gebracht. Danny Schwarz erhöhte in der 69. Minute per Elfmeter auf 2:0, nachdem zuvor Patrick Milchraum im Strafraum zu Fall gekommen war. Der eingewechselte Nicky Adler setzte den Schlusspunkt (90.). Torschütze Baier freute sich riesig über seinen Treffer. „Es ist natürlich schön, dass es bei mir gleich im zweiten Spiel geklappt hat. Aber wichtiger ist, dass die Mannschaft Erfolg hat. Patrick Milchraum hoffte, dass das Gerede vom Arena-Fluch engültig passé sei. „Aber vergangene Saison sind wir ebenfalls mit einem Sieg gestartet“, gab er zu bedenken.

Am 24. August vermeldete der TSV 1860 10.000 verkaufte Dauerkarten. Nicht eingerechnet waren sämtliche Logenplätze, Business-Seats und Pressedauerkarten. Zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr waren 8950 Dauerkarten gebucht. „Für das in uns gesetzte Vertrauen der Fans möchte ich mich im Namen des TSV 1860 München herzlich bedanken“, so Dr. Stefan Ziffzer, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Es ist für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich, dieses Vertrauen mit ehrlicher Arbeit zurückzuzahlen.“

Der TSV München von 1860 e.V., der wegen einer vermeintlichen Zahlungsverpflichtung aus einer Provisionsabrede von Paul Agostinos früherem Spielerberater Dieter Langhans verklagt worden war, gewann das Verfahren vor dem Landgericht München I. „Wir freuen uns, dass das Gericht unserer Auffassung gefolgt ist und damit die ungerechtfertigten Forderungen zurückgewiesen hat“, erklärte 1860-Vizepräsident Wolfgang Hauner.

Durch einen 2:0-Erfolg im Oberbayern-Derby bei Wacker Burghausen am 28. August kletterten die Löwen in der Tabelle auf Rang drei. Antonio Di Salvo vor der Pause (37.) und Nemanja Vucicevic in der 80. Minute mit den ersten beiden Stürmertoren der Saison brachten die drei Punkte unter Dach und Fach. Über weite Strecken dominierte 1860 die Partie, ging aber fahrlässig mit den Torchancen um.

Erstmals seit Anfang der 90er Jahre erschien wieder eine eigene Mitglieder-Zeitschrift des TSV München von 1860 e.V. mit dem Titel DIE SECHZGER. Zuletzt waren die Seiten der einzelnen Abteilungen vierteljährlich in das Arena-Magazin LÖWEN News, das zu allen Heimspielen der Profimannschaft erscheint, integriert.

Der Eishockey-Zweitligist EHC München und der TSV 1860 München haben am 30. August einen Kooperationsvertrag geschlossen. Gegenstand der Vereinbarung sind unter anderem verbilligte Eintrittskarten für Dauerkartenbesitzer beim jeweils anderen Klub. Darüber hinaus wollen sich die beiden Zweitligisten bei diversen Aktionen gegenseitig unterstützen.

Die Löwen als Filmstars. „Und Action!“ hieß es am 31. August für die Mannschaft des TSV 1860 München. Die gesamte Löwenelf stand für zwei Werbespots von Trenkwalder, Sponsor und Presenter, vor der Kamera. Die Spots für den Job-Vermittler wurden zur Unterstützung der Fan-Aktion „Löwen-Job-Offensive“ gedreht und sind in der Allianz Arena auf den Videowall zu sehen.


30.12.06 - 20:20 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: September 2006
Eine neue Transparenz bei den Löwen: Die erste Bilanzpressekonferenz in der Geschichte des Klubs fand nicht nur in den Sport-Gazetten reichlich Beachtung, sondern auch im Wirtschaftsteil der Zeitungen. In der Punktspielrunde ging es für das Team von Walter Schachner positiv weiter. Auch im September gab es keine Niederlage in der Meisterschaft. Dafür kam im DFB-Pokal bereits in Runde eins das Aus gegen Regionalligist Lübeck.

Den nächsten Erstligisten besiegten die Löwen während der Länderspielpause am 1. September . Nach dem FC Bayern folgte der VfB Stuttgart. Mit 1:2 unterlagen die Schwaben dem TSV 1860 München in Aichach. Nach der Führung durch Cacau (21.) glich Danny Schwarz noch vor der Pause aus (39.). Nachdem Schwarz in der 50. Minute einen an Nemanja Vucicevic verschuldeten Foulelfmeter verschossen hatte (50.), gelang Paul Agostino zwei Minuten später der 2:1-Siegtreffer.

Ersatztorhüter Philipp Pentke zog sich beim Regionalligaspiel der Löwen am 4. August gegen den VfB Stuttgart II (1:4) einen Wadenbeinbruch zu. Es handelte sich um einen glatten Bruch. Die Verletzung zog sich der Keeper in der 39. Minute beim zweiten Gegentor zu. Ein Spieler aus der eigenen Mannschaft war ihm unglücklich aufs Bein gefallen.

Überraschend kam das Pokal-Aus für die Löwen am 10. September gleich in der ersten Runde gegen Regionalligist VfB Lübeck. Die Hanseaten gewannen durch den Treffer von Dustin Heun mit 1:0 (31.). „Wir waren in der ersten Halbzeit einfach zu wenig aggressiv, Lübeck hat uns den Schneid abgekauft. Dabei wussten wir, was auf uns zukommen würde, dass die Zweikämpfe entscheidend sein werden.“ Die zweite Halbzeit sei vom Engagement her in Ordnung gewesen, die Mannschaft habe reagiert. Doch auch Schachner musste konstatieren: „Insgesamt sind wir nicht an das Leistungsniveau der vorangegangenen Spiele herangekommen.“

Am 12. September wurde der bisherige Manager des TSV 1860 München, Stefan Reuter, zum Geschäftsführer der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA bestellt, wie Präsident Alfred H. Lehner mitteilte. Dr. Stefan Ziffzer fungiert weiterhin als Vorsitzender der Geschäftsführung der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA.

Ein Schützenfest erlebten die 1500 Zuschauer beim 14:0-Erfolg der Löwen beim TSV Bad Endorf. Trotz des klaren Ergebnisses waren am Ende alle zufrieden. Die Gastgeber hatten dieses Spiel beim Wettbewerb zur Fußball-Weltmeisterschaft „Klub 2006 – die FIFA-WM im Verein“ gewonnen. Eigens zu dieser „Partie des Jahres“ hatte der Kreisligist sogar das Stadionheft „Anpfiff“ produziert.

O'zapft is: Premium Partner Hacker-Pschorr lud am 14. September vor dem offiziellen Wiesn-Anstich erstmals zu einer Generalprobe in die Gaststätte Bavaria Bräu an der Theresienwiese ein. Die Löwenprofis Michael Hofmann, Danny Schwarz und Gregg Berhalter versuchten sich dabei mit den Anstich-Utensilien „Schlegel“ und „Wechsel“.

Beim 1:1 gegen Freiburg im vierten Saisonspiel am 17. September verschenkten die Löwen einen sicher geglaubten Sieg. Eine Unachtsamkeit fünf Minuten vor dem Ende kostete sie zwei Punkte. Nach der Führung durch Antonio Di Salvo kurz nach der Pause (49.) besaß das Team von Walter Schachner einige gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Doch Roda Antar traf in der 85. Minute zum 1:1. Wenigstens blieben die Sechziger auch nach dem vierten Spieltag noch unbesiegt.

„Das ist eine Premiere für Sechzig München“, mit diesen Worten begann Dr. Stefan Ziffzer die Bilanz-Pressekonferenz am 20. September im Theresiensaal des „Pschorr“ am Viktualienmarkt. Anschließend stellte er erstmals in der Geschichte der GmbH & Co. KGaA die Bilanzzahlen öffentlich den Medien vor. Das Geschäftsjahr 2005/2006 schloss unter dem Strich mit einem Überschuss von T€ 3.903 und damit einem positiven Eigenkapital von T€ 506 ab. Dies jedoch vor dem Hintergrund eines negativen Ergebnisses aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von minus T€ 8.031.

Die Löwen blieben auch nach dem fünften Saisonspiel am 24. September beim 0:0 in Duisburg weiter ungeschlagen. Dank einer guten Defensivleistung holten die Löwen beim Aufstiegsfavoriten einen verdienten Punkt. „Wir haben 90 Minuten gekämpft“, meinte Löwen-Kapitän Gregg Berhalter, der sich mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden zeigte. „Bisher haben wir unser System gut umgesetzt, aber wir haben erst neun Punkte. Die Saison ist noch lange.“

Georgiens Nationaltrainer Klaus Toppmöller nominierte am 26. September Mate Ghvinianidze vom TSV 1860 München für das Freundschaftsspiel gegen Deutschland im Oktober sowie für das Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz gegen Weltmeister Italien.

:)

weiss18 - 40
Experte (offline)

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1225 Beiträge

Geschrieben am: 30.12.2006 um 14:56 Uhr

Träum "meinBad" !

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Hurra hurra, die Löwen die sind da !

-sebbi- - 34
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
2684 Beiträge

Geschrieben am: 31.12.2006 um 00:16 Uhr

http://www.merkur-online.de/nachrichten/sport/aktuell/art277,747665.html?fCMS=3f44f22b8ae85ce67f527327b1ff4f14

---> Sehr sehr geil :-D
-sebbi- - 34
Champion (offline)

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2684 Beiträge

Geschrieben am: 31.12.2006 um 00:19 Uhr

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Lude59 - 36
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1840 Beiträge

Geschrieben am: 31.12.2006 um 19:04 Uhr
Zuletzt editiert am: 31.12.2006 um 19:04 Uhr

Zitat von -sebbi-:

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is er nich süß der kleine sebastian^^

da sind aber echt ein paar gute bilder dabei^^

:)

weiss18 - 40
Experte (offline)

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Geschrieben am: 01.01.2007 um 17:09 Uhr

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N gutes neues alle zusammen !

Hurra hurra, die Löwen die sind da !

Lude59 - 36
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Geschrieben am: 02.01.2007 um 18:05 Uhr


31.12.06 - 15:25 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: Oktober 2006
Gleich drei Niederlagen in Folge setzte es für die Löwen-Profis im Oktober. Ausgerechnet der Tabellenletzte Eintracht Braunschweig beendete den guten Saisonauftakt. Besonders bitter auch das 0:3 im Derby beim Aufsteiger FC Augsburg. Für mächtigen Wirbel sorgte zudem die Nominierung der Aufsichtsratsmitglieder durch den Wahlausschuss und die geplatzte Delegiertenversammlung wegen nicht fristgerechter Einladung.

Mit der Lederkugel gab es einen klaren Erfolg, mit dem Golfball eine knappe 8:9-Niederlage im traditionellen Vergleich des FC Bayern gegen den TSV 1860 in Schloss Egmating am 6. Oktober. Bei wechselhaftem Wetter mit kurzen Regenschauern gingen jeweils 17 Zweierteams im Golf-Derby auf die Runde. Für die Löwen waren unter anderem die beiden Geschäftsführer Dr. Stefan Ziffzer und Stefan Reuter am Start. Für Frauenpower hatten bei den „Blauen“ dagegen Birgit Reuter und Ingrid Heiß gesorgt. Sie setzten sich gegen die „Roten“ Heidi Beckenbauer und Anne Kröhl durch.

Löwe Mate Ghvinianidze verlor zwar mit Georgien beim dreifachen Weltmeister Deutschland am 7. Oktober mit 0:2, sammelte in seinem fünften A-Länderspiel aber reichlich Erfahrung auf internationaler Bühne. Trotz der Niederlage war er überglücklich. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Gegen Deutschland spielen zu dürfen, ist eine große Ehre; ein Erlebnis, das ich sicher nie vergessen werde“, schwärmte der 19-jährige, der im Team von Trainer Klaus Toppmöller als rechter Verteidiger in der Viererkette eingesetzt wurde und ein solides, schnörkelloses Spiel ablieferte.

Der Wahlausschuss benannte am 8. Oktober mit Christian Ude, Alfred Heiß, Otto Steiner, Josef Brauner, Prof. Curt Cress und Dr. Dirk-Reiner Martens nur sechs Kandidaten für den Aufsichtsrat. Rainer Volkmann, Vorsitzender des Wahlausschusses, der den Aufsichtsrat vorschlägt, war deswegen verärgert. Der Grund: Die drei Kandidaten aus der Gruppierung PRO 1860 waren kurzfristig abgesprungen. „Die Einladung für die Delegiertenversammlung geht morgen mit sechs Namen raus“, erklärte der Vorsitzende des Wahlausschusses, um die vorgeschriebene Frist zu wahren.

Dem Auftritt gegen Deutschland folgte für Mate Ghvinianidze am 12. Oktober eine Verletzung. Bei der Vorbereitung auf das EM-Qualifikationsspiel der georgischen Nationalmannschaft gegen Weltmeister Italien (1:3) in Tiflis war der 19-Jährige im Training umgeknickt. Er kehrte sofort nach München zurück. Bei der von Dr. Willi Widenmayer durchgeführten Untersuchung wurde ein Außenbandriss im rechten Sprunggelenk diagnostiziert. „Eine Operation ist nicht erforderlich. Wir werden die Verletzung konservativ behandeln“, erklärte Widenmayer.

Ausgerechnet beim Tabellenletzten Eintracht Braunschweig am 13. Oktober setzte es die erste Saisonniederlage für die Münchner Löwen. Beim 0:2 durch zwei Treffer von Tobias Schweinsteiger, dem älteren Bruder des Nationalspielers, verloren die Sechziger nicht nur das Spiel, sondern auch Torwart Michael Hofmann mit einer Gehirnerschütterung (24.) und Kapitän Gregg Berhalter nach einer Gelb-Roten Karte (54.). Schachner: „Wir sind sehr enttäuscht, wollten aus Braunschweig eigentlich etwas mitnehmen.“

Erstmals wurde am 14. Oktober ein Löwen-Rohling mit dem Trikot des TSV 1860 München bei der Aktion „Löwenparade“ vor den Münchner Geschenke-Stuben (Marienplatz 8) durch Künstler Ludwig Breugl bunt bemalt. Behilflich waren ihm dabei Kapitän Gregg Berhalter, Mittelfeldspieler Christoph Burkhard und die beiden 1860-Geschäftsführer, Dr. Stefan Ziffzer und Stefan Reuter. Der Löwe sollte zum Abschluss der Aktion am 24. November 2006 im Beisein von Schirmherr und TSV-Aufsichtsratsmitglied OB Christian Ude für „Münchner Kinder in Not“ zur öffentlichen Versteigerung kommen.

Am gleichen Tag fand die obligatorische Ehrung der langjährigen Mitglieder des TSV 1860 mit gemeinsamen Frühschoppen statt. Zum „Pschorr“ am Viktualienmarkt hatte das Präsidium des Traditionsvereins 203 Personen geladen. Die „mitgliedschaftslängsten“ Jubilare waren Gewichthebermitglied Helmut Pongratz und Fußballer Karl Heinz Schumann, die beide für 60 Jahre Vereinstreue geehrt wurden. Mit Helmut und Karl Brunner, Martin Müller, Martin Pflanzelt und Walter Robl wurden fünf Mitglieder nicht nur für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt, sie erhielten zusätzlich auch die Ehrenmitgliedschaft des TSV 1860 und sind künftig beitragfrei gestellt. Weiterhin wurden 80 Mitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft und 25 für 40 Jahre ausgezeichnet.

Der ersten Saisonniederlage folgte am 22. Oktober prompt die erste Heimniederlage. Damit ging eine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage für die Löwen in der Allianz Arena zu Ende. Durch einen Sonntagsschuss von Tamas Hajnal in der 84. Minute gewann der 1. FC Kaiserslautern mit 1:0. Dem Treffer war ein individueller Fehler vorausgegangen. Kapitän Torben Hoffmann, der den gesperrten Gregg Berhalter vertrat, sprach von einer „gewissen Naivität“ der Mannschaft in dieser Situation. „Wenn man in der Vorwärtsbewegung solche Ballverluste hat, dann tut das weh.“ Nach der zweiten Niederlage in Folge wurde Trainer Schachner die Frage nach einer Krise gestellt. „Wir wussten, dass wir das Niveau der ersten fünf Spiele nicht halten können, wenn einige Stammspieler ausfallen“, gab er zur Antwort.

Bei der 38. Ordentlichen Delegiertenversammlung des TSV München von 1860 e.V. am 23. Oktober in der Löwen Lounge der Allianz Arena konnte die Tagesordnung nur teilweise abgehandelt werden, weil durch die verspätete Einladung der Delegierten die Versammlung nicht beschlussfähig war. So konnte kein neuer Aufsichtsrat gewählt werden. Bereits zu Beginn der Versammlung hatte Präsident Alfred H. Lehner einen „Ladungsfehler“ eingestehen müssen. „Die Unterlagen lagen fristgerecht vor, aber uns fehlten die Vorschläge des Wahlausschusses für den Aufsichtsrat. Deshalb wurden die Unterlagen zwei Tage zu spät versandt“, sagte er. Dr. Stefan Ziffzers Kommentar zu der Versammlung. „Es war nicht gerade ein Vorzeigeabend für 1860. Das Negative ist, dass die Diskussionen jetzt in der Öffentlichkeit weitergeführt werden, und das ist das Letzte, was wir momentan brauchen können.“

Sportlich kam es noch bitterer: Das 0:3 in Augsburg am 27. Oktober bedeutete für die Löwen die dritte Niederlage in Folge. Vor 28.000 Zuschauern im ausverkauften Rosenaustadion fand das Team von Trainer Schachner in keiner Phase des Spiels Mittel und Wege, die kompakt stehende Defensive der Schwaben zu überlisten. Die Gastgeber indes nutzten ihre Möglichkeiten konsequent durch Axel Lawaree (23.), Florian Galuschka (36.) und Elton da Costa (78.). 1860 besaß während der gesamten 90 Minuten keine klare Torchance, sodass Schachner konsterniert feststellen musste: „Noch nie habe ich in meiner Trainerkarriere drei Spiele hintereinander verloren. Das ist auch eine neue Situation für mich. Wir können doch in den vergangenen drei Wochen nicht das Fußballspielen verlernt haben.“

Nach 0:6-Toren in den vorangegangenen drei Spielen durften ab dem 30.Oktober die beiden Stürmer aus der zweiten Mannschaft, Berkant Göktan (25) und José Holebas (22), für eine Woche bei den Löwenprofis mittrainieren. Die beiden empfahlen sich durch ihre Treffer und Leistungen in der Regionalliga Süd.


01.01.07 - 14:30 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: November 2006
Sportlich verlief der November ganz ordentlich – bis auf acht Minuten gegen den KSC, die zu drei Toren für Karlsruhe führten. Die zweite Mannschaft schaffte es, sieben Spiele in Folge ungeschlagen zu bleiben, und den A-Junioren gelang im DFB-Pokal-Achtelfinale der große Coup, indem sie Werder Bremen eliminierten. Ende des Monats mussten alle Löwen-Fans von Trainer-Legende Max Merkel Abschied nehmen.

1860-Präsident Alfred H. Lehner feierte am 2. November seinen 70. Geburtstag.

Einen Tag später, am 3. November, beendeten die Löwen ihre Negativ-Serie von drei Niederlagen in Folge durch einen 2:0-Heimerfolg über Rot-Weiss Essen. Nach einer äußerst schwachen ersten Halbzeit gingen die Löwen durch eine feine Einzelleistung von Nemanja Vucicevic in der 50. Minute in Führung. Es war der erste Treffer für 1860 nach 320 torlosen Spielminuten. Einen katastrophalen Fehler des Essener Thomas Kläsener nutzte Antonio Di Salvo zum 2:0-Endstand (61.). Erwähnenswert: In der 84. Minute debütierte Berkant Göktan, der bereits sieben Spiele im Regionalliga-Team der Sechziger absolviert hatte, in der Profimannschaft. „Matchwinner“ an seinem 34. Geburtstag war Jubilar Michael Hofmann, der in seinem neunten Spiel über 90 Minuten zum fünften Mal zu Null gespielt hatte. „Er hat sich das schönste Geburtstagsgeschenk selbst gemacht. Heute hielt er weltklasse“, sagte Trainer Walter Schachner.

Durch das 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers am 4. November steigerte das Regionalliga-Team der Löwen seine Erfolgsserie auf sieben ungeschlagene Spiele in Folge – eine Leistung, die vor der Saison kaum jemand der Mannschaft von Marco Kurz zugetraut hätte.

Die beachtliche Serie von neun Jahren ohne Niederlage gegen den Karlsruher SC endete für die Löwen am 7. November jäh. Drei Tore in acht Minuten direkt nach der Pause besiegelten die 1:4-Schlappe, nachdem das Schachner-Team in der ersten Halbzeit kompakt in der Defensive gestanden war. In der 68. Minute gelang dem eingewechselten Nicky Adler der Ehrentreffer. Löwen-Trainer Schachner: „In der ersten Halbzeit war zwischen den beiden Mannschaften kein Unterschied zu erkennen. Einstellung, Kampfgeist und Laufbereitschaft meines Teams waren über die gesamte Spielzeit in Ordnung – bis auf die acht Minuten nach der Pause. Da hatten wir einen totalen Blackout. Für mich ist es unerklärlich, wie man in einer so kurzen Zeit drei Gegentore bekommen kann. Das tut sehr weh, so viele individuelle Fehler.“ Sein Fußballherz habe geweint, so Schachner weiter.

Am 10. November gelang den Löwen ein1:0-Zittersieg über den SC Paderborn. Das Goldene Tor erzielte Nicky Adler in der 59. Minute. Damit setzte das Team zu 100 Prozent die Vorgabe von Trainer Walter Schachner um, der drei Punkte gefordert hatte. 1860 zeigte spielerisch eine ansprechende Leistung, tat sich aber gegen den auf Konter lauernden SCP sehr schwer. Nach der Führung versäumten es die Löwen, den Sack zuzumachen. Kapitän Gregg Berhalters Analyse fiel trotzdem positiv aus. „Das war kein einfaches Spiel gegen Paderborn, sondern ein hartes Stück Arbeit. Ich denke, dass wir gut gespielt haben und der Sieg in Ordnung geht.“

Josh Wolff, 48-maliger Nationalstürmer der USA (9 Tore), nahm vom 11. bis 16. November am Training der Löwen teil. Der 29-jährige WM-Teilnehmer von 2006 spielte in den vergangenen vier Jahren bei Kansas City Wizards, davor bei Chicago Fire (1998-2002).

Das erste Münchner Stadtderby zwischen dem FC Bayern II und 1860 II in der Regionalliga-Saison 2006/07 endete am 11. November 1:1, wobei beide Treffer absolute Kuriositäten darstellten. Sven Bender hatte die Löwen in der 23. Minute mit einem Hinterkopf-Kopfball Marke Uwe Seeler in Führung gebracht, Stephan Fürstner glich in der 78. Minute mit einem 40-Meter-Freistoss zum 1:1 aus. Insgesamt war es ein durchwachsenes Derby mit wenig Torszenen und einem gerechten Ergebnis.

Die A-Junioren der Löwen boten am 19. November im Achtelfinale des DFB-Pokals dem haushohen Favoriten Werder Bremen einen tollen Fight, gewannen durch die Tore von Moritz Steiner (31.) und Sandro Kaiser (89.) verdient mit 2:0. Für die Bremer, die bis dahin ihre elf Meisterschaftsspiele alle gewonnen hatten, war es die erste Saisonniederlage.

Drei Stunden später zogen die Profis nach. 2:1-Erfolg in Köln durch Tore von Adler und Milchraum. Ausgerechnet beim haushohen Aufstiegsfavoriten 1. FC Köln beendeten sie nach drei Auswärtsniederlagen in Folge die Negativserie mit einem 2:1-Erfolg. Bereits in der 6. Minute waren die Rheinländer durch Matthias Scherz in Führung gegangen, Nicky Adler glich per Kopfball in der 55. Minute aus, ehe sieben Minuten vor dem Ende dem eingewechselten Patrick Milchraum der verdiente Siegtreffer gelang. Löwen-Trainer Schachner sprach von der „stärksten zweiten Halbzeit meiner Mannschaft in dieser Saison“. Sein Team hätte nur die erste Viertelstunde verschlafen. „Danach konnten wir spielerisch und kämpferisch überzeugen. Mit der Einwechslung von Patrick Milchraum hatte ich heute ein glückliches Händchen. Ich denke, dass der Sieg in Ordnung geht, freue mich besonders, dass wir endlich mal ein Spiel drehen konnten.“

Paul Agostino wurde am 21. November von 1860-Mannschaftsarzt Dr. Erich Rembeck am rechten Sprunggelenk operiert. Anhand einer durchgeführten Kernspintomografie hatte er beim 31-jährigen Löwenstürmer „mehrere kleine Knochensplitter“ im Sprunggelenk diagnostiziert, „die eine anhaltende Entzündung hervorgerufen haben“, so Dr. Rembeck.

Bei der turnusmäßigen Sitzung des Vereinsrats am 21. November wurde der Wahlausschuss des TSV München von 1860 e.V. wieder komplettiert. Für die zurückgetretenen Rainer Volkmann und Josef Seidl wurden als neue Vertreter Andreas Kern (54) und Walter Rindfleisch (46) gewählt.

Das Projekt „Münchner Löwenparade LEO e.V.“, das 2004 von Sieglinde Konrad ins Leben gerufen wurde, fand nach fast eineinhalb Jahren mit der ersten Versteigerung für „Kinder in Not“ am 24. November im Festsaal zum Paulaner am Nockherberg ein vorläufiges Ende. Den 1860-Löwen im originalen Heimtrikot ersteigerte bei dieser Auktion Geschäftsführer Stefan Reuter für 3000 Euro. „Wir müssen ja schließlich auf unseren Löwen aufpassen“, sagte Reuter schmunzelnd. Alle Spieler, das komplette Trainerteam und Reuter hatten den Löwen im Vorfeld der Auktion signiert, im Anschluss wurde er in eine Autowerkstatt gebracht und mit einem Speziallack versiegelt. Seitdem ist das Kunstwerk im Fanshop auf dem Trainingsgelände zu bewundern.

Die Löwen feierten beim 2:1 über TuS Koblenz am 27. November den dritten Sieg in Folge und schoben sich bis auf einen Punkt an einen Aufstiegsplatz heran. Torben Hoffmann hatte mit seinem ersten Saisontor die Löwen in Führung gebracht (39.). Innenverteidiger-Kollege Gregg Berhalter erhöhte kurz nach Wiederanpfiff mit seinem ersten Treffer im Löwen-Trikot auf 2:0 (48.). Evangelos Nessos gelang in der Nachspielzeit noch der Anschluss. „Bis zum 2:0 war ich zufrieden. Danach haben wir keine Ordnung mehr gehalten, waren unkonzentriert. Wenn der Anschluss früher gefallen wäre, hätten wir wieder bis zum Schlusspfiff zittern müssen“, orakelte Schachner. Mit diesem Sieg schoben sich die Löwen auf Rang fünf vor, einen Punkt hinter einem Aufstiegsplatz.

Max Merkel, Meistertrainer der Löwen, verstarb am 29. November in seinem Haus in Putzbrunn. Merkel war zuletzt krankheitsbedingt nicht mehr an die Öffentlichkeit getreten. Der gebürtige Wiener trainierte von 1962 bis 1966 den TSV 1860 München – bis heute die erfolgreichste Zeit der Löwen. Die 1860-Ära Merkels begann gleich mit einem Titel. In der Saison 1962/63 gewannen die Sechziger die Süddeutsche Meisterschaft, qualifizierten sich – im Gegensatz zum FC Bayern München – für die neu gegründete Bundesliga. Es folgte der Pokalsieg 1964, die Finalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger 1965 und als Höhepunkt die Deutsche Meisterschaft 1966.


02.01.07 - 12:45 Uhr
Löwen-Jahresrückblick: Dezember 2006
Im Dezember sorgten die Löwen einmal mehr für ein Wechselbad der Gefühle. Dem 1:5-Debakel bei der SpVgg Unterhaching folgte eine achtbares 1:1 bei Hansa Rostock. Und zum Jahresausklang gab es ein vorgezogenes Sylvester-Feuerwerk beim 4:0 über Erzgebirge Aue in der Allianz Arena. Bemerkenswert auch der Halbfinaleinzug der A-Junioren im DFB-Pokal und die klare Wahl des neuen Aufsichtsrats.

Die am 23. Oktober aufgrund der nicht fristgerechten Einladung vertagte 38. Ordentliche Delegiertenversammlung des TSV München von 1860 e.V. wurde am 2. Dezember im „Paulaner am Nockherberg“ als Außerordentliche Delegiertenversammlung wiederholt. Als wichtigste Tagesordnungspunkte galten die Wahl des Aufsichtsrats und die Entlastung und Bestätigung des Präsidiums. In „offener“ Blockwahl wurden Josef Brauner, Alfred Heiß, Dr. Peter Lutz, Willi Mantel, Christoph Öfele, Karl Rauh, Otto Steiner, Christian Ude und Christian Waggershauser mit 189 Ja-Stimmen zu 5 Nein-Stimmen bei 209 anwesenden Delegierten als Aufsichtsräte für die nächsten drei Jahre gewählt. Auch das alte Präsidium mit Karl Auer als Präsident (zurückgetreten 17. März 2006) und Leonard Rossmann (zurückgetreten 1. März 2006) sowie Wolfgang Hauner als Stellvertreter erhielt mit 133:32-Stimmen die Entlastung durch die Delegierten, ebenso wie das aktuelle Präsidium mit Präsident Alfred Lehner und den Vize-Präsidenten Ralph Burkei und Wolfgang Hauner (124:55). Zuvor war das aktuelle Präsidium mit 135:51-Stimmen im Amt bestätigt worden. Die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder fand einzeln statt. Dabei wurden Ralph Burkei (80:84), Josef Hilz (75:77) und Monika Hohlmeier (77:90) die Entlastung verweigert.

Am 3. Dezember untermauerte die SpVgg Unterhaching einmal mehr ihren Ruf als Angstgegner der Löwen und fertigte im Sportpark deutlich das Schachner-Team mit 5:1 ab. Stefan Buck hatte die Spielvereinigung bereits in der 11. Minute in Führung gebracht, Robert Lechleiter (53.), erneut Buck (65.), Darlington Omodiagbe (79.) und Bruno Custos (89.) erhöhten für Haching, Markus Thorandt hatte den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:4 erzielt (88.). Löwen-Coach Walter Schachner ging anschließend hart mit seiner Mannschaft ins Gericht. „Ich muss mich für die Vorstellung meines Teams, besonders bei den Fans, entschuldigen. Das hat nichts mit meiner Philosophie von Fußball zu tun. In meiner Trainerkarriere habe ich noch nie ein Spiel so verloren. Wir sind nicht so schlecht, wie wir uns heute präsentiert haben“, sagte der 49-Jährige. „Wir müssen einfach mehr Respekt vor Haching zeigen.“

Die Löwen-Profis Danny Schwarz und Antonio Di Salvo sorgten am 5. Dezember für eine Weiß-blaue Nikolaus-Überraschung im Waisenhaus, als sie insgesamt 130 Kinder beschenkten. Trenkwalder Personaldienste, Sponsor des TSV 1860 München, hatte den beiden Spielern diesen ganz besonderen Job vermittelt. Trenkwalder-Marketingleiter Christian Höfling meinte dazu: „Wir wollten unser Sponsoring mit dieser Aktion nutzen, um etwas wirklich Gutes zu tun. Wenn man die Begeisterung der Kinder sieht, ist uns das gelungen.“ Und Danny Schwarz: „Bei so vielen strahlenden Kindergesichtern macht es doppelt Spaß, eine gute Sache zu unterstützen.“

Josh Wolff, 48-maliger Nationalstürmer der USA (9 Tore), trägt ab der Rückrunde das Trikot der Münchner Löwen. Das vermeldete der TSV 1860 am 6. Dezember. Der 29-jährige Wolff trainierte bereits vom 11. bis 16. November 2006 an der Grünwalder Straße 114 und hinterließ „einen rundum positiven Eindruck“, so Geschäftsführer Stefan Reuter. „Er ist ein sehr erfahrener Spieler und passt sowohl charakterlich als auch sportlich sehr gut in unsere Mannschaft. Ich bin überzeugt, dass er unseren Angriff mit seiner Schnelligkeit und seinem Torinstinkt bereichern wird.“

Am Abend standen Reuter und Kapitän Gregg Berhalter auf dem Wintermarkt im München Airport Center (MAC) den kleinen und großen Löwenfans bei einer Autogrammstunde zur Verfügung. Bei einem Gewinnspiel wurden u.a. Tickets für das Heimspiel der Löwen gegen die SpVgg Greuther Fürth (Sonntag, 21. Januar 2007, 14 Uhr) verlost. Übrigens: noch bis 7. Januar 2007 ist der Wintermarkt montags bis freitags von 14 bis 21 Uhr sowie an den Wochenenden von 11 bis 21 Uhr geöffnet!

Durch einen 4:1-Erfolg über den 1. FC Kaiserslautern schafften die A-Junioren der Sechziger am 10. Dezember den Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale. Sandro Kaiser hatte die Löwen in der 19. Minute in Führung gebracht, Christian Henel glich für die Pfälzer aus (33.). Philipp Hosiner (57.), erneut Kaiser (63.) und nochmals Hosiner (67.). sorgten für den Endstand. Der in der 69. Minute eingewechselte Manuel Schäfflers sah zwei Minuten später die Rote Karte. Aber auch die numerische Unterlegenheit änderte nichts am souveränen Sieg. Jetzt fehlt dem Team von Claus Schromm nur noch ein Sieg bis zum Finale in Berlin!

Den Profis gelang drei Stunden später beim 1:1 gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Hansa Rostock ein Achtungserfolg. Torben Hoffmann hatte das Team von Walter Schachner in der 24. Minute per Kopfball in Führung gebracht, Enrico Kern glich per Handelfmeter aus (38.). Gregg Berhalter hatte zuvor einen Torschuss mit dem ausgestreckten Arm vereitelt. Dem Ganzen ging jedoch eine strittige Szene voraus. Löwen-Coach Walter Schachner sprach von einer „tollen Leistung“ seiner Mannschaft. „Ich glaube sogar, dass wir uns mehr verdient hätten. Rostock, der Leader, hat keine einzige Torchance herausgespielt. Sie waren nur bei Standardsituationen gefährlich.“

Bei der Aufsichtsratssitzung des TSV München von 1860 e.V. am 11. Dezember wurden einstimmig der Rechtsanwalt Prof. Dr. Peter Lutz als Vorsitzender und der Sportpädagoge Karl Rauh als sein Stellvertreter gewählt.

Am 15. Dezember erschien bereits zum 20. Mal der Junioren-Kalender des TSV München von 1860. In dem Kalendarium für 2007 ist in jedem Monat ein anderes Löwen-Team von den Profis bis zur F-Jugend (U8) abgebildet.

Zum Vorrunden-Abschluss am 18. Dezember ließen es die Löwen nochmals richtig krachen, besiegten in der Allianz Arena den FC Erzgebirge Aue mit 4:0. Damit beendete das Schachner-Team eindrucksvoll die Serie von Aue (sieben Spiele in Folge ungeschlagen, die letzten sechs allesamt gewonnen). Markus Thorandt (6.) und Nemanja Vucicevic (22. und 44.) hatten vor der Pause getroffen; Vucicevic avancierte mit seinem dritten Tor in der 77. Minute zum 4:0-Endstand endgültig zum „Spieler des Tages“. Denn er hatte auch Thorandts Führungstreffer vorbereitet. Damit gelang den Löwen ein toller Abschluss eines ereignisreichen Jahres 2006. Der dreifache Torschütze Vucicevic sprach von einem „wahnsinnigen Spiel“. „Der Sieg gegen Aue war wichtig, wir haben alles gegeben. Es war mein bestes Spiel seit ich bei den Löwen bin“, so der 27-Jährige. Erstmals habe er im Profibereich in einem Spiel dreimal getroffen. „Die ganze Mannschaft war gut, es war einfach unser Tag.“ Auch Löwen-Trainer Schachner lobte Vucicevic. „Ich habe mit Nema viel gesprochen“, sagte der 49-Jährige, nachdem er den Stürmer zwischenzeitlich auf die Bank verbannt hatte. „Aber er hat zuletzt viel im Training gearbeitet. Für mich ist es auch wichtig, dass ein Stürmer seine Aufgaben nach hinten erfüllt. Ich freue mich für ihn und denke: Wenn er so weitermacht, dann ist er für uns ein Riesenspieler.“ Anschließend bekam die Mannschaft bis zum 3. Januar 2007 Weihnachtsurlaub. Pünktlich um 10 Uhr startet dann die Vorbereitung auf die Rückrunde.

Über 2315,50 Euro konnte sich der Fanklub „Donau-Löwen ´79 Donauwörth“ am 21. Dezemberfür die Aktion „Weihnachtstrucker“ freuen. Das Geld wurde für Lebensmittelpakete für notleidende Kinder in Mazedonien verwendet. Die Versteigerung des „blau bleiben-Festina-Trikots“ von Marcel Schäfer mit den Unterschriften aller Spieler aus dem Saarbrücken-Heimspiel der Saison 2005/06 auf der Löwen-Auktions-Plattform, das die Firma Rudolf Haslauer GmbH aus Maisach ersteigert hatte, brachte 455,50 Euro ein. Löwen-Sponsor Festina, der das Trikot zum Versteigern zur Verfügung gestellt hatte, legte noch eins drauf, spendierte weitere 1860 Euro. Geschäftsführer Manfred Stoffers: „Klasse, dass unsere Löwenfans für das Kulttrikot mehr als 450 Euro geboten haben, um anderen Menschen zu helfen. Da sieht man, dass ,blau bleiben‘ eine Lebenseinstellung ist, die sich nicht nur auf die Fußball-Arena oder die Stammkneipe beschränkt. Eine solche ideale Vorlage in Sachen Weihnachtsfreude muss man einfach zum Treffer machen. Wir sind zusätzlich mit 1860 Euro dabei.“

Zum Jahresende verabschiedeten sich noch Manni Wagner und Bubi Bründl als Leiter und Organisatoren der Traditionsmannschaft des TSV 1860 München. Dreizehn Jahre lang führten sie das Team. Ab dem 1. Januar 2007 liegt die Leitung bei Bernhard Winkler und Matthias Imhof.


:)

-sebbi- - 34
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
2684 Beiträge

Geschrieben am: 02.01.2007 um 21:25 Uhr

Euch allen auch noch ein gutes, neues Jahr!

Hoff ihr habts recht gut krachen lassen ;-)
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