Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum
« Obstwiesenfestival 2011 fällt aus
Oldenburg alles abverlangt »

"Was ich seit Jahren versuche, ist Dinge zusammen zu bringen, die nicht zusammen passen."


Schon bei der Einführung, konnte man sich ein Kichern kaum verkneifen. „Ich war noch nie hier.“, erzählte Lutz Weber. „Aber Ehingen gefällt mir schon jetzt.“ Bei seiner monotonen Stimmlage konnte man glatt meinen, eine Spur Ironie heraus zu hören. Dabei freute er sich wirklich, denn am Sonntag den 10. April feierte die von ihm kreierte Show – „Clowns! Kunst des Lachens“ - den vorletzten Auftritt der aktuellen Tour. Noch dazu hatte Regisseur Weber Geburtstag.  

Anlässlich dieses Ereignisses schenkte er dem Publikum sogar großzügig ein Lächeln, bevor er erklärte, dass das nur eine von vielen Arten sei, sich zu amüsieren. Lautes Lachen, leises Lachen, verhohlenes Kichern, ungewolltes Grunzen, die Liste ließe sich über Seiten hinweg fortsetzen. Möglichst viel davon wollte Weber in die mittlerweile dritte Auflage seiner Clownsshow packen, was er auch geschafft hat. Denn Clowns, das sind nicht nur alberne Zirkuskünstler oder Pausenfüller. Nein, für Unterhaltung sorgten die nächsten zwei Stunden beispielsweise ein Mime und ein Wortkünstler sowie ein Duo aus dem Maskentheater und eine Comedy-Gruppe.

Nach der 20-minütigen Einführung waren diese damit an der Reihe, dass Publikum zum Lachen zu bringen. „Denn in der heutigen Zeit“, meinte Regisseur Weber abschließend, „ist es wichtig, dass wir lachen können und uns dort Mut holen.“

Als der Gong um kurz vor acht den baldigen Beginn der Vorstellung ankündigt, ist der Saal fast ganz gefüllt. Und es ist der Große Saal der Lindenhalle. Dank ihren vorangegangenen Auftritten im Prinzregententheater in München, war das für die Darsteller allerdings keine große Herausforderung.

Den Anfang machte dabei die Comedy-Gruppe YLLANA, mit einer Darstellung als keifende Vögel. Die Spanier bedienten sich dabei hauptsächlich der Technik des Slapsticks. Das gefiel dem Publikum überraschend gut und es klatschen so wohl die Rentner, die den Löwenanteil ausmachten, als auch die vereinzelten Jugendlichen begeistert.

Was dann folgte, kam den Meisten wohl bekannt vor: Die Duo lief durchs Publikum. Dabei stellten die Künstler Habbe und Meik durch Masken zwei übergroße Menschen dar, welche mit einer Landkarte durchs Publikum irrten. Es ging durch und über Reihen, vor und zurück, wobei auf das Publikum kein bzw. ein besonderer Wert gelegt wurde, indem Zuschauer aktiv eingebunden wurden.

Ganz anders sah es hingegen beim zweiten Auftritt der spanischen Clowns aus. Dieser handelte von einem Kampf zwischen Löwen und Reisenden, wobei sich die Protagonisten gegenseitig erstachen. Auch hier wurden keine Worte verwendet, was den erstmals verwendeten Sarkasmus verstärkte.

Auch der nächste Künstler baute auf das verändern der Sprache, denn es war der  „Wortzauberer“ Marcus Jeroch. Er ließ die Zuschauer daran teilhaben, wie es wohl wäre, wenn man statt der zur Verfügung stehenden 26 Buchstaben nur 25 verwenden würde. Während man mit diesem Anfang von „Meine Amen und Herren, wie wichtig ist ie Vollstänigkeit unserer Sprache?“ noch klar kam, wurde es mit jedem Level schwieriger. Das Experiment gipfelte schließlich darin, dass man ohne „D“, „W“, „T“ und „F“ nichts mehr verstand, aber trotzdem über diese etwas andere Art der Darbietung lachen musste.

Viel bekannter war die nächste, wenn sie auch die meisten noch nie live erlebt haben: Was ist Pantomime? Diese Frage stellte der Clown Joseph Collard zu Anfang dem Publikum. Da niemand eine Antwort wusste, ging Collard zum Praktischen über. Begeistert hingen die Zuschauer an seinen Lippen bzw. seinen Händen, den die spielen bei dem bekannten Abtasten einer Wand die größte Rolle.

Um allen eine kleine Ruhepause zu gönnen, traten Shcherbak und Popov auf, zwei Akrobaten mit Meistertitel. Danach ging es auch schon in die Pause, um sich für eine weitere Stunde zu stärken. 

Was dann folgte, war ein weiterer Auftritt des Wortkünstlers, bei dem man merkte, dass das Publikum in unterschiedlicher Schnelligkeit dachte und entsprechend lachte. Bei seinem letzten Teil zeigte Künstler Marcus Jeroch jedoch, dass er nicht nur mit Worten, sondern auch mit Tennisbällen jonglieren konnte. Dann wussten sich selbst die älteren Herrschaften nicht mehr auf den Plätzen zu halten.

Auch die Einlagen von Habbe und Meik als Kinder oder Musiker, sowie einer weiteren Unterrichtseinheit Pantomime, kurbelten die Laune des Publikums nach der Pause noch einmal an.

Begeistert standen die Gäste nach der Vorstellung im Saal und beklatschten die Darsteller. Diese freuten sich sichtlich, lobten das tolle Publikum. Und stimmten ein Lied für ihren Regisseur an, denn Lutz Weber hatte Geburtstag.

Veröffentlicht in der Kategorie:Kultur
Tags: Clowns, Ehingen, Kunst des Lachens

0 Kommentare zu ""Was ich seit Jahren versuche, ist Dinge zusammen zu bringen, die nicht zusammen passen.""

Username: Passwort:

» Zurück zur Übersicht

(c) 1999 - 2024 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -