Knapper Sieg nach Verlängerung

(Kashyyk) - Mit einer starken kämpferischen Leistung hat sich das Team von ratiopharm Ulm am 19. Spieltag gegen den Aufsteiger aus Weißenfels, dem Mitteldeutschen BC, durchgesetzt. Dabei zwang der MBC die Ulmer zunächst noch in die Verlängerung, ehe mit dem Ergebnis von 84:80 (43:32) die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber feststand.

Auch an diesem Abend hatten es sich die Ulmer selbst unnötig schwer gemacht. Denn wieder einmal brachte man sich durch einen plötzlichen Leistungsabfall im dritten Viertel selbst in Bedrängnis. Zuvor hatte der Spielverlauf aus Sicht von Trainer Mike Taylor nicht schlecht ausgesehen. Doch “Der MBC hat mit seiner Zonen-Verteidigung im dritten Viertel eine sehr clevere Entscheidung getroffen, die uns Problem bereitet hat. Gegen die Zone haben wir oft schlechte Entscheidungen getroffen und den Rhythmus verloren“, brachte es Ulms Coach nach dem Spiel auf den Punkt.

Doch der Reihe nach: Denn zu Beginn fanden die Gastgeber sehr wohl ihren Rhythmus. Besonders Christian Burns, sowie Point-Guard Per Günther begannen äußerst stark und sorgten schnell für ersten Ulmer Punkte. Mitte des ersten Spielabschnitts folgte dann die erste richtige Ulmer Drangphase.
Diese resultierte aus der mangelnden defensiven Präsenz des MBC unter dem Korb. Coleman Collins und Christian Burns konnten quasi nach Belieben abschließen. Und so waren die Beiden zur Viertelpause für 18 der 26 Ulmer Punkte verantwortlich (26:17).

In Viertel 2 blieben die Ulmer weiterhin das stärkere Team, doch auch die Gäste konnten nun deutlichere Akzente setzen. Radenko Pilcevic und Ivan Elliott verkürzten den Rückstand zeitweise auf sechs Punkte, doch für mehr reichte es nicht. Bei Ulm machte sich unterdessen das Fehlen des angeschlagenen Lee Humphrey bemerkbar, dem in seinen knapp neun Minuten Spielzeit nur sehr wenig gelang. Hier lag das Problem im Ulmer Spiel. Aus der Distanz ging am heutigen Abend so gut wie gar nichts. Nur drei Korberfolge bei 18 Versuchen jenseits der 6,25-Meter-Linie waren einfach zu wenig. Zur Halbzeit führte Ulm dennoch deutlich mit 43:32.

Nach dem Seitenwechsel begannen die Wölfe dann allerdings aus dem mangelnden Dreier-Ausbeute Profit zu schlagen. Die zuvor gut funktionierende Offensive aus der Nah- und Mitteldistanz wurde durch eine konsequente Zonen-Verteidigung ausgebremst. Da die Drei-Punkt-Versuche nach wie vor scheiterten, gelang es den Gästen so innerhalb weniger Minuten wieder in Schlagdistanz zu kommen. Durch einen schnellen 7:0-Run zum Viertelende stand es nach 30 Spielminuten nur noch 52:49.
Im Schlussabschnitt verschaffte Austen Rowland den Ulmern durch fünf Punkte am Stück erst einmal wieder Luft, doch es half nichts. Mit einem Dreier von Wayne Bernard mit der Schlusssirene glich der MBC aus (69:69) und rettete sich in die Verlängerung.

In dieser hatten die Gastgeber dann allerdings das Glück des Tüchtigen. Gleich zu Beginn brachte ein Technisches Foul gegen die Weißenfelser Bank die Ulmer in Front und die auftrumpfenden jungen Deutschen Per Günther und Robin Benzing sicherten den Bestand der Führung bis zum endgültigen Spielschluss.

Fotos: Michael Hoffmann

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