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Macht, Gier und Gewalt

(Tiger_lilly) - Klitterfresse, Wenzeslas, Vollpfosten und Bubelas. Diese Namen klingen nicht gerade nach einem typischen Theaterstück. Doch UBU F. ist auch kein typisches Stück. Bei der Generalprobe am 26.03.2009 sahen wir vielmehr die groteske Geschichte eines Dragonerkapitäns namens Ubu, welcher sich durch einen Königsmord zum neuen Monarchen aufschwingt. Seine neue Position jedoch nutzt er schamlos aus indem er jeden aus dem Verkehr zieht, der ihm in den Weg kommt. Dass dies natürlich kein gutes Ende nimmt, ist vorprogrammiert. Von verdrehten Buchstaben bis hin zur völlig wirren Weltvorstellung ist alles dabei.

17 Rollen umfasst die provokante Geschichte des machtgierigen Ubu, jedoch sind es nur 6 Schauspieler im Alter zwischen 15 und 18 Jahren, welche auf der Bühne in bis zu sechs Rollen schlüpfen. Jeder der sechs Darsteller konnte durch gute schauspielerische Darbietung zeigen, dass man in einem halben Jahr und zwei Proben in der Woche ein gutes Stück auf die Bühne bringen kann.

Zentrale Kernpunkte der Handlung sind Macht, Habsucht, Gewalt und Gier. Jonathan Berlin konnte in der Rolle des habgierigen, egoistischen Ubu so richtig die Sau raus lassen. Mit lauter Stimme und flegelhaftem Benehmen gab er der Figur des „Fönigs“ Ubu den Anschein eines Kleinkindes, das sich hemmungslos austobt, ohne die Konsequenzen zu tragen.

Kontrahent des Ubu ist Kapitän Klitterfresse, welcher von Hannah Hupfauer gespielt wird. Diese schafft es durch eine unglaubliche Bodenständigkeit der Figur, den Eindruck zu erwecken, der einzige klar denkende Mensch in dem Stück zu sein.

Die Kostüme sind sehr passend gestaltet. Vom wallenden bunten Gewand der Mutter Ubu (Yasemin Ayten) bis hin zur Uniform der Vollpfosten (Jasper Gülden, Lisa Hillmann und Caspar Kaiser) ist alles bestens abgestimmt auf dieses Stück. Besonders hervorzuheben sind die Masken und die Requisiten. So sind zum Beispiel die Waffen bunt bemalt und vermitteln einen verniedlichten Eindruck der Überschreitung von Hemmungen und Grenzen.

Die Autorinnen Isabel Janik und Anita Barth sind Teilnehmerinnen des Jugendkritiker-Programms des Theater Ulm und der Südwest Presse. Foto: Carola Hoelting

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