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Forum / Campusleben, Job und Karriere

was soll ich später werden?

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HugoHiasl
Profi (offline)

Dabei seit 02.2006
531 Beiträge
Geschrieben am: 01.12.2008 um 11:12 Uhr

Zitat von --StAylEr--:

des was du meinsch das des am besten für dich ist


Das ist genau der Fehler, den viele begehen. Meine Ex hat damals CTA gemacht, weil sie sich zum Beispiel für Chemie interessiert hat und hat sich nach der Ausbildung furchtbar geärgert, daß sie
1. durchgehend mit giftigen Stoffen arbeitet
und
2. keinerlei Eigenverantwortung hatte.

Auch wenn es blöd klingt. Überleg Dir, was Dir Spaß machen würde und sprich dann mit älteren Leuten, die schon eine Weile in diesem Beruf gearbeitet haben worin sie die Vor- und vor allem Nachteile des Berufsbildes sehen.

Meine Devise lautet üblicherweise: "Versuch soviel Bildung mitzunehmen, wie Du Dir zumuten willst/kannst". Während der Abizeit und während des Studiums bist Du vielleicht noch neidisch auf die Leute, die mehr Geld verfügbar haben weil sie eine Ausbildung machen. Danach hast Du aber die besseren Karten.

Und ja.. man holt vielleicht den Einkommensverlust der durch die 5-7 zusätzlichen Jahre Abi und Studium entsteht nicht mehr auf, aber man ist es zum frühen Zeitpunkt noch nicht gewohnt viel Geld zu haben und muss dafür später, wenn es eigentlich wichtiger ist, nicht jeden Cent 2 mal rum drehen.
Phoenice - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2008
203 Beiträge

Geschrieben am: 01.12.2008 um 12:02 Uhr

Ich hab mich in der Schulzeit immer für Chemie interessiert nach meinem Abi hab ich ne Ausbildung
als Chemielaborantin angefangen und dann nach einen halben Jahr wieder gekündigt.
Wie der über mir schon meinte du hantierst immer mit giftigen Stoffen und tust was andere dir sagen.
Ich hab auch geschaut wie es bei denen die schon seit Jahren in diesem Beruf arbeiten aussieht und
es hat sich im Vergleich zur Ausbildung so gut wie nix geändert.....
Ich bin froh dass ich gekündigt ha und hab jetzt meine eigene Firma. Ich hab ein Hypnosestudio. Ich
bin sehr glücklich damit.
Mein Tipp versuch so viele Abschlüsse zu sammeln wie du kannst. Geh studieren den wenn du dir
mal die Statistiken ansiehst wirst du feststellen das Menschen mit einem abgeschossenen Studium
viel seltener und wirklich viel seltener von Arbeitslosigkeit betroffen sind.

Lg Phoenice
vinzling - 29
Profi (offline)

Dabei seit 04.2008
511 Beiträge
Geschrieben am: 01.12.2008 um 13:55 Uhr

studier doch einfach übern bund und mach dann da ne zivile karriere in der verwaltung oder so in die richtung

das gute is wenn mann übern bund studiert, zahlen die einem das essen, die wohnuge etc...
Tommygun1973 - 52
Anfänger (offline)

Dabei seit 02.2007
20 Beiträge

Geschrieben am: 30.12.2008 um 18:16 Uhr

Tja, was will oder soll ich später mal werden?

Die Frage hat mich mein Sohn auch schon gefragt. Auf der AER Schule werden Unterrichtspläne gemacht. Lehrer fallen aus. Das was für die Schüler später mal auch wichtig ist, wird nicht unterrichtet. Wie z.B. in der 9. Klasse wissen manche immer noch nicht was sie mal beruflich lernen wollen. Geschweige denn, was der Beruf überhaupt ist und beinhaltet. Was muss ich wissen, wenn ich eine Bewerbung schreibe für eine Ausbildungsstelle bzw. Praktikum. Was muß erfasst werden, etc.

Bin schon etwas enttäuscht darüber, was heute nicht mehr gelehrt wird in der Schule. Es wäre aber allemal von Vorteil. Bei Lehrerausfall schickt man die Schüler nach Hause oder läßt sie wegen 2 Unterrichtsstunden kurz vor dem Mittag zur Schule kommen. Zustände wie im alten Rom.

Das Lehrerkollegium sollte sich ernsthaft gedanken machen, wie man die Schüler und Schülerinnen richtig vorbereitet für den weiteren Lebensweg nach der Schule.

www.grüner-zweig-ulm.de

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 31.12.2008 um 10:19 Uhr
Zuletzt editiert am: 31.12.2008 um 10:26 Uhr

Zitat von Tommygun1973:

Tja, was will oder soll ich später mal werden?

Die Frage hat mich mein Sohn auch schon gefragt. Auf der AER Schule werden Unterrichtspläne gemacht. Lehrer fallen aus. Das was für die Schüler später mal auch wichtig ist, wird nicht unterrichtet. Wie z.B. in der 9. Klasse wissen manche immer noch nicht was sie mal beruflich lernen wollen. Geschweige denn, was der Beruf überhaupt ist und beinhaltet. Was muss ich wissen, wenn ich eine Bewerbung schreibe für eine Ausbildungsstelle bzw. Praktikum. Was muß erfasst werden, etc.

Bin schon etwas enttäuscht darüber, was heute nicht mehr gelehrt wird in der Schule. Es wäre aber allemal von Vorteil. Bei Lehrerausfall schickt man die Schüler nach Hause oder läßt sie wegen 2 Unterrichtsstunden kurz vor dem Mittag zur Schule kommen. Zustände wie im alten Rom.

Das Lehrerkollegium sollte sich ernsthaft gedanken machen, wie man die Schüler und Schülerinnen richtig vorbereitet für den weiteren Lebensweg nach der Schule.


Hm - das ist ja wieder einmal typisch, man haut auf die Lehrer ein, das ist billig, denn es kostet ja nichts, geht aber an der Realität total vorbei. Die beschriebenen Missstände mag es durchaus geben, aber dafür ist dann nicht ein Lehrer verantwortlich, sondern das Land. Man hat seit Jahren zu wenig Lehrer eingestellt und demzufolge müssen eben Unterrichtsstunden ausfallen, was soll man denn dagegen tun, wenn man als Schulleiter oftmals zu wenig Kollegen hat? Im übrigen ist es einfach nicht richtig, dass nicht unterrichtet wird, was für die Jugendlichen wichtig ist. Das Thema Bewerbung steht in der Hauptschule und in der Realschule (eigentlich überall) im Lehrplan und selbst bei mir im beruflichen Schulwesen ist es weiterhin im Lehrplan und ich "kaue" es jedes Jahr bis zum Erbrechen durch. Ich gebe meinen Schülern Anzeigen, auf die sie sich bewerben können, man geht mit ihnen ins BIZ, man bietet an bei Bewerbungen zu helfen, stellt in der Schule den PC und zur Not auch noch das Papier, ich suche permanent passende Lehrstellen heraus, führe Gespräche, versuche beinahe täglich deutlich zu machen, wie wichtig es ist, dass man sich rechtzeitig bewirbt, dass man keine 0815-Bewerbung schreibt, sondern eine, die auch auf die ausgeschriebene Stelle passt, ich sorge dafür, dass man ein ordentliches Foto hat, saubere Unterlagen usw. und es ist auch schon vorkommen, dass ich mit Schülern in meinem PKW zu Firmen gefahren bin. Warum (und jetzt wird der Ball einmal zurückgespielt)? Weil sich Eltern vielfach nicht um Ihre Sprösslinge kümmern und selbst nichts unternehmen, sondern die Auffassung vertreten, dass die Schule dafür zuständig sei. Es ist aber ein Irrtum die Schule als Reparaturbetrieb zu missbrauchen.
Wir testen alle Schüler in berufsvorbereitenden Maßnahmen mit einem umfangreichen Testverfahren (im beruflichen Schulwesen und ab diesem Schuljahr auch in den Hauptschulen) und können ihnen danach Richtungen für ihre Berufswahl besser angeben und sie entsprechend beraten. Das läuft im Land bereits. Wir steigen demnächst in die individuelle Förderung ein, um Jugendliche passgenauer in den Beruf zu bringen, wir machen Bewerbungstraining, bis hin zur Simulation von Bewerbungsgesprächen vor der Kamera mit anschließender Auswertung, es gibt neue Fächer wie "Projekt- und Sozialkompetenz", in denen wir versuchen Jugendlichen ein besseres Sozialverhalten beizubringen, weil sie das von zu Hause vielfach nicht mehr anerzogen bekommen, Jugendliche werden durch Schulsozialarbeiter betreut und auch bei der Berufswahl beraten - also bei aller Liebe, noch nie hat man versucht so viel einzusetzen, wie das heute der Fall ist.

Dass es leider in der Tat häufig nicht richtig funktioniert und warum es immer mehr Jugendliche gibt, die scheitern, das liegt unter anderem an folgenden Gegebenheiten, mit denen wir uns seit Jahren in zunehmendem Maße herumärgern müssen:

- Schulschwänzereien
- Verweigerung der Mitarbeit im Unterricht/von Hausaufgaben
- mangelhafte Erziehung und mangelhaftes Sozialverhalten
- Lernverweigerung
- Null-Bock-Einstellung
- Nichteinhaltung von Regeln (dafür muss man einen Trainingsraum einrichten)
- permanentes Zuspätkommen
- fehlende Arbeitsmittel (man hat keinen Stift dabei oder kein Papier)
- permanente Unzuverlässigkeit (Absprachen können nicht eingehalten werden)
- mangelndes Interesse an der eigenen Zukunft (Antriebslosigkeit)
- massive Faulheit
- völlige Desorientierung im Leben (keine Ahnung von nichts)
- mangelhafte Fachkenntnisse in den Unterrichtsfächern
usw.

Für die meisten Dinge ist nicht die Schule verantwortlich zu machen, sondern das sind gesellschaftliche Missstände, wo in allererster Linie Eltern Verantwortung zu übernehmen haben. Man kann nicht Kinder in die Welt setzen und sie dann mehr oder weniger sich selbst und den staatlichen Stellen wie der Schule überlassen. Das kann und wird niemals funktionieren. Eltern haben die größte Verantwortung für ihre Sprösslinge und sie sind direkt durch die erfolgte oder eben nicht erfolgte Erziehung dafür verantwortlich, welche Startbedingungen Kinder und Jugendliche am Ende haben oder eben auch nicht. Diese Verantwortung einfach abzuwälzen ist nicht zulässig.
mmhurt - 37
Profi (offline)

Dabei seit 05.2007
425 Beiträge
Geschrieben am: 31.12.2008 um 14:24 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von Tommygun1973:

Tja, was will oder soll ich später mal werden?

Die Frage hat mich mein Sohn auch schon gefragt. Auf der AER Schule werden Unterrichtspläne
gemacht. Lehrer fallen aus. Das was für die Schüler später mal auch wichtig ist, wird nicht
unterrichtet. Wie z.B. in der 9. Klasse wissen manche immer noch nicht was sie mal beruflich
lernen wollen. Geschweige denn, was der Beruf überhaupt ist und beinhaltet. Was muss ich
wissen, wenn ich eine Bewerbung schreibe für eine Ausbildungsstelle bzw. Praktikum. Was muß
erfasst werden, etc.

Bin schon etwas enttäuscht darüber, was heute nicht mehr gelehrt wird in der Schule. Es wäre
aber allemal von Vorteil. Bei Lehrerausfall schickt man die Schüler nach Hause oder läßt sie wegen
2 Unterrichtsstunden kurz vor dem Mittag zur Schule kommen. Zustände wie im alten Rom.

Das Lehrerkollegium sollte sich ernsthaft gedanken machen, wie man die Schüler und Schülerinnen
richtig vorbereitet für den weiteren Lebensweg nach der Schule.


Hm - das ist ja wieder einmal typisch, man haut auf die Lehrer ein, das ist billig, denn es kostet ja
nichts, geht aber an der Realität total vorbei. Die beschriebenen Missstände mag es durchaus
geben, aber dafür ist dann nicht ein Lehrer verantwortlich, sondern das Land. Man hat seit Jahren
zu wenig Lehrer eingestellt und demzufolge müssen eben Unterrichtsstunden ausfallen, was soll
man denn dagegen tun, wenn man als Schulleiter oftmals zu wenig Kollegen hat? Im übrigen ist es
einfach nicht richtig, dass nicht unterrichtet wird, was für die Jugendlichen wichtig ist. Das Thema
Bewerbung steht in der Hauptschule und in der Realschule (eigentlich überall) im Lehrplan und
selbst bei mir im beruflichen Schulwesen ist es weiterhin im Lehrplan und ich "kaue" es jedes Jahr
bis zum Erbrechen durch. Ich gebe meinen Schülern Anzeigen, auf die sie sich bewerben können,
man geht mit ihnen ins BIZ, man bietet an bei Bewerbungen zu helfen, stellt in der Schule den PC
und zur Not auch noch das Papier, ich suche permanent passende Lehrstellen heraus, führe
Gespräche, versuche beinahe täglich deutlich zu machen, wie wichtig es ist, dass man sich
rechtzeitig bewirbt, dass man keine 0815-Bewerbung schreibt, sondern eine, die auch auf die
ausgeschriebene Stelle passt, ich sorge dafür, dass man ein ordentliches Foto hat, saubere
Unterlagen usw. und es ist auch schon vorkommen, dass ich mit Schülern in meinem PKW zu
Firmen gefahren bin. Warum (und jetzt wird der Ball einmal zurückgespielt)? Weil sich Eltern
vielfach nicht um Ihre Sprösslinge kümmern und selbst nichts unternehmen, sondern die
Auffassung vertreten, dass die Schule dafür zuständig sei. Es ist aber ein Irrtum die Schule als
Reparaturbetrieb zu missbrauchen.
Wir testen alle Schüler in berufsvorbereitenden Maßnahmen mit einem umfangreichen
Testverfahren (im beruflichen Schulwesen und ab diesem Schuljahr auch in den Hauptschulen)
und können ihnen danach Richtungen für ihre Berufswahl besser angeben und sie entsprechend
beraten. Das läuft im Land bereits. Wir steigen demnächst in die individuelle Förderung ein, um
Jugendliche passgenauer in den Beruf zu bringen, wir machen Bewerbungstraining, bis hin zur
Simulation von Bewerbungsgesprächen vor der Kamera mit anschließender Auswertung, es gibt
neue Fächer wie "Projekt- und Sozialkompetenz", in denen wir versuchen Jugendlichen ein
besseres Sozialverhalten beizubringen, weil sie das von zu Hause vielfach nicht mehr anerzogen
bekommen, Jugendliche werden durch Schulsozialarbeiter betreut und auch bei der Berufswahl
beraten - also bei aller Liebe, noch nie hat man versucht so viel einzusetzen, wie das heute der Fall
ist.

Dass es leider in der Tat häufig nicht richtig funktioniert und warum es immer mehr Jugendliche
gibt, die scheitern, das liegt unter anderem an folgenden Gegebenheiten, mit denen wir uns seit
Jahren in zunehmendem Maße herumärgern müssen:

- Schulschwänzereien
- Verweigerung der Mitarbeit im Unterricht/von Hausaufgaben
- mangelhafte Erziehung und mangelhaftes Sozialverhalten
- Lernverweigerung
- Null-Bock-Einstellung
- Nichteinhaltung von Regeln (dafür muss man einen Trainingsraum einrichten)
- permanentes Zuspätkommen
- fehlende Arbeitsmittel (man hat keinen Stift dabei oder kein Papier)
- permanente Unzuverlässigkeit (Absprachen können nicht eingehalten werden)
- mangelndes Interesse an der eigenen Zukunft (Antriebslosigkeit)
- massive Faulheit
- völlige Desorientierung im Leben (keine Ahnung von nichts)
- mangelhafte Fachkenntnisse in den Unterrichtsfächern
usw.

Für die meisten Dinge ist nicht die Schule verantwortlich zu machen, sondern das sind
gesellschaftliche Missstände, wo in allererster Linie Eltern Verantwortung zu übernehmen haben.
Man kann nicht Kinder in die Welt setzen und sie dann mehr oder weniger sich selbst und den
staatlichen Stellen wie der Schule überlassen. Das kann und wird niemals funktionieren. Eltern
haben die größte Verantwortung für ihre Sprösslinge und sie sind direkt durch die erfolgte oder
eben nicht erfolgte Erziehung dafür verantwortlich, welche Startbedingungen Kinder und
Jugendliche am Ende haben oder eben auch nicht. Diese Verantwortung einfach abzuwälzen ist
nicht zulässig.


Also lieber Herr Lehrer,

nach dem ersten Teil hätte ich ja schon fast angefangen sie zu loben. Gut, das möchte ich hier
trotzdem tun, denn so ein Engagement ist nicht selbstverständlich.
Aber, der zweite Teil ist ja mindestens so peinlich wie die elende Lehrerschelte.
Denn es nutzt genauso wenig die Schuld auf die Eltern abzuschieben. Viele Eltern haben einfach
nicht die Zeit, Kraft oder nötigen Grundlagen um ihre Kinder so zu erziehen, dass sie alle zu
Musterschülern werden. Da sind genau so auch die Lehrer gefordert (und zwar nicht
notgedrungen, weil die Eltern es nicht tun, das ist eine Grundlegende Aufgabe der Schule.). Jetzt
schon und mit der Ganztagesschule immer mehr.

Aber ich will hier nicht auf die Lehrer schimpfen. Die haben es schwer genug, wenn sie in diesem
Schulsystem (das eine echte Zumutung ist und ca. 90% der von ihnen aufgeführten
Gegebenheiten - Null-Bock, Schuleschänzen - verursacht). Die Prügel hat sich das KuMist reiflich
verdient, also soll es sie auch haben.

Küsst die Faschisten!

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 31.12.2008 um 16:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 31.12.2008 um 17:02 Uhr

Zitat von mmhurt:



Also lieber Herr Lehrer,

nach dem ersten Teil hätte ich ja schon fast angefangen sie zu loben. Gut, das möchte ich hier
trotzdem tun, denn so ein Engagement ist nicht selbstverständlich.
Aber, der zweite Teil ist ja mindestens so peinlich wie die elende Lehrerschelte.
Denn es nutzt genauso wenig die Schuld auf die Eltern abzuschieben. Viele Eltern haben einfach
nicht die Zeit, Kraft oder nötigen Grundlagen um ihre Kinder so zu erziehen, dass sie alle zu
Musterschülern werden. Da sind genau so auch die Lehrer gefordert (und zwar nicht
notgedrungen, weil die Eltern es nicht tun, das ist eine Grundlegende Aufgabe der Schule.). Jetzt
schon und mit der Ganztagesschule immer mehr.

Aber ich will hier nicht auf die Lehrer schimpfen. Die haben es schwer genug, wenn sie in diesem
Schulsystem (das eine echte Zumutung ist und ca. 90% der von ihnen aufgeführten
Gegebenheiten - Null-Bock, Schuleschänzen - verursacht). Die Prügel hat sich das KuMist reiflich
verdient, also soll es sie auch haben.


Irrtum vom Amt. Wenn die Wahrheit peinlich ist, dann tut es mir leid. Mir ist schon bewusst, dass so mancher ein wenig quietscht, wenn er meine Ansichten dazu liest, weil es sicherlich nicht bequem ist sich sagen lassen zu müssen, dass man seinen Aufgaben als Eltern möglicherweise auch etwas umfassender nachkommen könnte, aber die Wahrheit nimmt man nun einmal nicht zurück. Du bist auf dem Holzweg, wenn Du davon schreibst, dass alle Musterschüler werden müssen, davon war und ist in meinen Beiträgen niemals die Rede gewesen. Und der Satz, dass Eltern nicht die Kraft, die Zeit und auch nicht die Grundlagen dazu hätten, also entschuldige bitte, was soll das denn? Man hat die Zeit, die Kraft und die Grundlagen offensichtlich dazu gehabt dieses Kind in die Welt zu setzen, oder? Aber man hat die Zeit, die Kraft und auch die Grundlagen nicht für die Erziehung oder wie soll ich das verstehen? Also sei mir bitte nicht böse, aber bei solchen Bemerkungen kann man ja nur noch zum Verfechter von einem Elternführerschein werden. Es ist ebenso falsch für die von mir aufgezählten Missstände das Kultusministerium verantwortlich zu machen. Selbstverständlich ließe sich sich so manches im System verbessern, aber wenn Schüler nichts dabei haben, wenn sie niemals Hausaufgaben machen, wenn sie die Schule schwänzen und viele andere Dinge mehr und man als Schule gezwungen ist die Eltern anzuzeigen, dann hat das nichts mit dem Kultusministerium zu tun, sondern einfach und allein damit, dass hier sehr häufig die Dinge zu Hause völlig aus dem Ruder laufen und man sich nicht mehr bereit dazu zeigt sich an die Spielregeln zu halten. Und noch etwas, wenn wir schon beim Thema sind: Sehr viele Eltern und auch weite Teile der Gesellschaft machen es sich definitiv zu einfach, wenn sie von der Schule allein das verlangen, was Aufgabe der gesamten Gesellschaft ist, nämlich die Erziehung der nächsten heranwachsenden Generation. Das geht auf der Straße los, wo ich eben als couragiertes Mitglied der Gesellschaft meinen Schnabel aufmache oder auch einschreite, wenn drei Kinder ein viertes an der Bushaltestelle herumschubsen und anfangen zu verprügeln und das hört in meinem Beruf selbstverständlich auch nicht auf, weswegen ich auch Hausbesuche bei meinen Schülern mache. Selbstverständlich ist die Erziehung neben der Bildungsvermittlung ein wichtiger Auftrag der Schule und ich bin auch genug Systemkritiker, um die Fehler im System zu sehen. Das ändert aber nichts daran, dass die Voraussetzungen, die ich bei Jugendlichen in den letzten Jahren sehe, zusehends schlechter werden und zwar massiv und das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, wo ich die Eltern niemals aus der Verantwortung entlassen werde, denn meine Erfahrungen in den letzten 10 Jahren haben eines deutlich gezeigt: Hier findet man daheim teilweise Situationen vor, da brauche ich mich über nichts zu wundern. Ich könnte ganze Bücher darüber schreiben und Dir Dinge erzählen, da würden Dir die Ohren gellen. Nicht etwa als Einzelschicksale oder ganz besonders schlimme und herausragende Dinge, sondern in der Fläche. Das kann aber nicht die Aufgabe der Schule sein, diese Probleme zu lösen, denn dazu ist Schule gar nicht fähig. Ich hoffe, dass Du jetzt ein wenig besser verstehst, was ich sagen will. (Übrigens sind wir hier doch alle per Du ... das ändert sich bei mir immer erst, wenn jemand mein Schüler wird ... ;-))
mmhurt - 37
Profi (offline)

Dabei seit 05.2007
425 Beiträge
Geschrieben am: 31.12.2008 um 18:33 Uhr

Zitat von teacher-1:


Irrtum vom Amt. Wenn die Wahrheit peinlich ist, dann tut es mir leid. Mir ist schon bewusst, dass so
mancher ein wenig quietscht, wenn er meine Ansichten dazu liest, weil es sicherlich nicht bequem
ist sich sagen lassen zu müssen, dass man seinen Aufgaben als Eltern möglicherweise auch
etwas umfassender nachkommen könnte, aber die Wahrheit nimmt man nun einmal nicht zurück.
Du bist auf dem Holzweg, wenn Du davon schreibst, dass alle Musterschüler werden müssen,
davon war und ist in meinen Beiträgen niemals die Rede gewesen. Und der Satz, dass Eltern nicht
die Kraft, die Zeit und auch nicht die Grundlagen dazu hätten, also entschuldige bitte, was soll das
denn? Man hat die Zeit, die Kraft und die Grundlagen offensichtlich dazu gehabt dieses Kind in die
Welt zu setzen, oder? Aber man hat die Zeit, die Kraft und auch die Grundlagen nicht für die
Erziehung oder wie soll ich das verstehen? Also sei mir bitte nicht böse, aber bei solchen
Bemerkungen kann man ja nur noch zum Verfechter von einem Elternführerschein werden. Es ist
ebenso falsch für die von mir aufgezählten Missstände das Kultusministerium verantwortlich zu
machen. Selbstverständlich ließe sich sich so manches im System verbessern, aber wenn Schüler
nichts dabei haben, wenn sie niemals Hausaufgaben machen, wenn sie die Schule schwänzen und
viele andere Dinge mehr und man als Schule gezwungen ist die Eltern anzuzeigen, dann hat das
nichts mit dem Kultusministerium zu tun, sondern einfach und allein damit, dass hier sehr häufig die
Dinge zu Hause völlig aus dem Ruder laufen und man sich nicht mehr bereit dazu zeigt sich an die
Spielregeln zu halten. Und noch etwas, wenn wir schon beim Thema sind: Sehr viele Eltern und
auch weite Teile der Gesellschaft machen es sich definitiv zu einfach, wenn sie von der Schule
allein das verlangen, was Aufgabe der gesamten Gesellschaft ist, nämlich die Erziehung der
nächsten heranwachsenden Generation. Das geht auf der Straße los, wo ich eben als couragiertes
Mitglied der Gesellschaft meinen Schnabel aufmache oder auch einschreite, wenn drei Kinder ein
viertes an der Bushaltestelle herumschubsen und anfangen zu verprügeln und das hört in meinem
Beruf selbstverständlich auch nicht auf, weswegen ich auch Hausbesuche bei meinen Schülern
mache. Selbstverständlich ist die Erziehung neben der Bildungsvermittlung ein wichtiger Auftrag der
Schule und ich bin auch genug Systemkritiker, um die Fehler im System zu sehen. Das ändert aber
nichts daran, dass die Voraussetzungen, die ich bei Jugendlichen in den letzten Jahren sehe,
zusehends schlechter werden und zwar massiv und das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem,
wo ich die Eltern niemals aus der Verantwortung entlassen werde, denn meine Erfahrungen in den
letzten 10 Jahren haben eines deutlich gezeigt: Hier findet man daheim teilweise Situationen vor, da
brauche ich mich über nichts zu wundern. Ich könnte ganze Bücher darüber schreiben und Dir
Dinge erzählen, da würden Dir die Ohren gellen. Nicht etwa als Einzelschicksale oder ganz
besonders schlimme und herausragende Dinge, sondern in der Fläche. Das kann aber nicht die
Aufgabe der Schule sein, diese Probleme zu lösen, denn dazu ist Schule gar nicht fähig. Ich hoffe,
dass Du jetzt ein wenig besser verstehst, was ich sagen will. (Übrigens sind wir hier doch alle per
Du ... das ändert sich bei mir immer erst, wenn jemand mein Schüler wird ... ;-))


Also ich hoffe du siehst ein, dass Kinder zu erzeugen einfacher ist, als sie zu erziehen. Das hat
sich nämlich nicht so angehört.
Hier muss man auch fragen, was Eltern alles leisten "müssen". Sie sollen ihren Kindern richtiges
Benehmen, richtige Ernährung, richtigen Umgang mit Medien und Geld und soziale Kompetenzen
beibringen, außerdem sollen sie Gewalt- und Suchtprävention betreiben, bei den Hausaufgaben
helfen und ausgefallene Schulstunden auffangen und ganz nebenbei noch den Unterhalt für die
Familie sichern und den Haushalt schmeißen. Ob das jede Familie leisten kann wage ich zu
bezweifeln. Zumal die Eltern ihre Kinder heutzutage etwa 6 Stunden sehen, in denen z.T. noch
Hausaufgaben etc. anfallen.
Die andere Frage ist aber auch ob es Sinn macht diese Aufgaben alle den Eltern aufzubürden oder
ob das nicht andere Institutionen besser erledigen können. Dass die Eltern den Prozess nach ihren
Möglichkeiten unterstützen ist klar, aber man sollte ihnen nicht die ganze Verantwortung aufladen
und dann mit dem Finger auf sie zeigen, wenn etwas nicht klappt.
Und hier komm ich schon zum nächsten Punkt. Selbst wenn man der Meinung ist, dass es
elterliche Aufgaben sind und schon sieht, dass diese nicht erledigt werden, kann man doch nicht
weiter machen wie bisher und nur auf die doofen, doofen Eltern schimpfen und nach so
schwachsinnigen Sachen wie einem Eltern-Führerschein (je nach dem was man darunter
versteht...) rufen. Dann muss man eben tun, was man kann um darauf zu reagieren. Denn wir
können immer schnell einen Schuldigen finden, aber im Endeffekt muss sich jeder fragen, was er
als Einzelperson, aber auch als Staat/Gesellschaft tun kann.

Und hier komm ich wieder zum Schulsystem:
Warum haben die Schüler keinen Bock? Warum schwänzen sie? Warum machen sie keine
Hausaufgaben?
Bestimmt nicht weil ihnen das die Eltern eingeredet haben. Sondern weil der Unterricht öde ist. Weil
ein starrer Lehrplan und nicht der Schüler im Mittelpunkt des Unterrichts steht.

Warum halten sich Schüler nicht an "Abmachungen" und Regeln? Vielleicht weil das eine ganz
normale Trotzreaktion auf Zwang ist, wenn die Schüler nicht mit einbezogen werden. Im echten
Leben hält man dem die Demokratie entgegen, aber in der Schule ist sie scheinbar noch nicht
angekommen und dann wundert man sich wenn die Schüler "draußen" in der Demokratie nicht
mitmachen.

Warum bringen die Schüler keine Hefte und Stifte mit?
Gegenfrage, warum müssen sich die Schüler darum kümmern? In anderen Ländern wird das von
der Schule (bzw. dem Staat) gestellt. Da kann es auch nicht passieren, dass Mutti das Geld lieber
für Essen als für Stifte ausgibt...

Jetzt bin ich auf die Antwort gespannt. Wie sehr bist du Systemkritisch?




Küsst die Faschisten!

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 31.12.2008 um 19:28 Uhr

Zitat von mmhurt:



Und hier komm ich wieder zum Schulsystem:
Warum haben die Schüler keinen Bock? Warum schwänzen sie? Warum machen sie keine
Hausaufgaben?
Bestimmt nicht weil ihnen das die Eltern eingeredet haben. Sondern weil der Unterricht öde ist. Weil
ein starrer Lehrplan und nicht der Schüler im Mittelpunkt des Unterrichts steht.

Warum halten sich Schüler nicht an "Abmachungen" und Regeln? Vielleicht weil das eine ganz
normale Trotzreaktion auf Zwang ist, wenn die Schüler nicht mit einbezogen werden. Im echten
Leben hält man dem die Demokratie entgegen, aber in der Schule ist sie scheinbar noch nicht
angekommen und dann wundert man sich wenn die Schüler "draußen" in der Demokratie nicht
mitmachen.

Warum bringen die Schüler keine Hefte und Stifte mit?
Gegenfrage, warum müssen sich die Schüler darum kümmern? In anderen Ländern wird das von
der Schule (bzw. dem Staat) gestellt. Da kann es auch nicht passieren, dass Mutti das Geld lieber
für Essen als für Stifte ausgibt...

Jetzt bin ich auf die Antwort gespannt. Wie sehr bist du Systemkritisch?



Auf den ersten Teil brauche ich nicht einzugehen, weil wir da - wenn Du genau hinschaust, dann siehst Du das auch und ich habe Dir ja auch in der persönlichen Nachricht einiges dazu geschrieben - durchaus einen Konsens erzielen können.

Kommen wir also zu Deiner Schul- und Systemschelte.
Zunächst einmal vorab ein paar Eckdaten, damit Du weißt, mit wem Du es hier zu tun hast und als kleiner Beleg dafür, dass ich nicht wie der Blinde von der Farbe rede: Ich habe gegenwärtig vier Arbeitsstellen gleichzeitig. Ich bin Lehrer an einem großen beruflichen Schulzentrum in Ulm, ich arbeite am Kultusministerium in Stuttgart, arbeite dann am Landesinstitut für Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung ebenfalls in Stuttgart und bin dann noch im Land Baden-Württemberg im Auftrag des Kultusministeriums in Sachen Lehrerfortbildung unterwegs. Ich sage Dir das hier, damit Dir klar ist, dass ich sehr wohl über die Entwicklungen und Tendenzen im Bildungssystem auf dem Laufenden bin und über sehr viele Informationen verfüge, die andere einfach nicht haben können. Das ist nichts besonderes, sondern das ergibt sich eben so, wenn man viel herumkommt.

Deine Erklärungen sind zu einfach, Monokausalität reicht niemals aus, um komplizierte gesellschaftliche Probleme und Verwerfungen zu analysieren. Es ist keine Frage, dass es schlechte Lehrer gibt und auch schlechten Unterricht, aber das gilt für jeden anderen Berufszweig ebenso. Ich habe hundsschlechte Professoren kennen gelernt, ich kenne miserable Ärzte und Juristen, schlechte Bauingenieure, noch miserablere Banker usw. Es ist einfach ein Märchen, wenn man die von mir beschriebenen Missstände einfach an Lehrplänen, an schlechten Lehrern usw. festmachen will. Die Problematik ist viel tiefgreifender, komplexer und man kann sich das Leben nicht so einfach machen. Es ist auch überhaupt nicht wahr, dass der Unterricht angeblich immer nur öde sei, das sind doch alles Verallgemeinerungen. Wo bitte wird heute ein Schüler zu irgendetwas gezwungen? Wir haben die SMV, Zwang wird heute nirgendwo ausgeübt, das Schulsystem ist in einer Art und weise liberal wie wohl nie zuvor. Was erwartest Du unter Einbeziehung der Schüler? Soll man sie etwa noch fragen, wann sie denn geruhen mit dem Unterricht anzufangen? Soll ich eine Abstimmung darüber machen, ob ich nun eine Klassenarbeit an diesem oder jenen Tag schreiben darf oder nicht? Die Länder möchte ich sehen, wo die Schüler nichts mitbringen müssen. Wir haben bereits Lernmittelfreiheit in Deutschland, in anderen Ländern müssen Eltern wie selbstverständlich alle Schulbücher kaufen, also ich finde schon, dass man die Kirche im Dorf lassen sollte. Deine Bemerkungen entbehren wirklich jeder Grundlage.

Nein, anders herum wird ein Schuh daraus: Als Jugendlicher (ich rede nicht von Kindern) habe ich es nun einmal zu lernen selbst Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Dazu bekomme ich (hoffentlich) Unterstützung von meinem Umfeld, das sind Eltern, Lehrer und andere Personen, z.B. auch in Sportvereinen usw. Dazu gehört, dass ich es lerne mich an Spielregeln zu halten und es auch lerne mich in das System, in dem ich später ja schließlich auch einmal arbeiten und leben möchte, einzugliedern und zu integrieren. Dazu bedarf es durchaus etwas so altmodischem wie Disziplin und die findet man heute kaum noch. Dazu gehören Werte, auch Moralvorstellungen, dazu gehört ein gewisser Ethos und auch ein Mindestmaß an Benehmen und Respekt. Das mag sich alles furchtbar altmodisch anhören, das ist es aber nicht, denn es sind die Schlüsselqualifikationen, die die Wirtschaft später einfordert. Das alles hat man früher selbstverständlich im Elternhaus gelernt, zumindest in den Ansätzen und auch die Schule hat das ihrige dazu beigetragen. Ich habe es daheim lernen müssen mich an Spielregeln zu halten und es hat mir nicht geschadet, im Gegenteil. Jedes Verhalten hat nun einmal Konsequenzen im Leben. Es ist auch vollkommen falsch zu glauben, dass Demokratie kein oben und unten kennen würde. Das Gegenteil ist richtig. Du wirst immer im Leben jemanden haben, der Dir ein Stück weit sagt wo es lang geht. Das sind als Kind nun einmal aus guten Gründen die Eltern, das sind als Schüler Deine Lehrer, das ist in der Ausbildung Dein Ausbildungsmeister und später ist es eben Dein Chef oder Vorgesetzter. Eine absolute Freiheit, wo jeder tun und lassen kann, was er will, das gibt es nicht und das ist auch gut so, denn ansonsten hätten wir Anarchie. Ich habe immer im Leben Rechte und Pflichten. Komisch scheint mir nur zu sein, dass alle immer sehr gut ihre Rechte kennen, aber offensichtlich viel seltener die Pflichten. Die Schulschwänzer, mit denen ich die letzten Jahre zu tun hatte, die haben niemals wegen schlechtem Unterricht die Schule geschwänzt. Sie haben Schule geschwänzt, weil es ihnen an Pflichtbewusstsein gemangelt hat, weil sie keinerlei Verantwortung für sich selbst übernommen haben, weil es daheim hinten und vorne nicht gestimmt hat, weil man sich lieber mit Cliquen und Jugendgangs in Ulm teilweise mit Straftaten die Zeit vertrieben hat, weil einem die eigene Zukunft scheißegal ist, weil man vollkommen antriebslos ist, weil man mit seinem eigenen Leben nicht klar kommt und weil man daheim die Trennung der Eltern nicht verkraftet. Das haben mir diese Schüler auch ganz klar eingeräumt in den Einzelgesprächen, die ich mit jedem führe oder wenn ich Hausbesuche mache und danach schaue, wo die Schüler denn eigentlich sind. Da beschwert sich niemand über schlechten Unterricht oder über mangelhafte Demokratie in der Schule - sei mir nicht böse, aber das ist wirklich Unsinn. Im Gegenteil. Diese Schüler sagen es mir ins Gesicht, dass dieses Verhalten eigentlich überhaupt nichts mit dem Lehrer oder der Schule zu tun hat, sondern mit den beschissenen Verhältnissen, in denen sie leben und dass die privaten Probleme (Arbeitslosigkeit, Alkoholsucht, Straftaten in der Familie, Armut usw.) so groß sind, dass sie mit dem Kopf eben woanders sind. Darum habe ich doch mehrfach darauf hingewiesen, dass es sich hier um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt, das seine Wurzeln in gesellschaftlichen Problemen und Verwerfungen und zum kleinsten Teil beim Thema Bildung oder Schule hat. Ich gebe aber zu, dass wer nicht in die Häuser kommt, wer nicht die Verhältnisse auf der Straße und in den Familien über Jahre hinweg studiert hat, der kann das nicht wissen. Ich halte die die Diskussionen über einen Bildungsnotstand eigentlich für vollkommen verkürzt, denn wir haben einen Gesellschaftsnotstand. Weite Teile unserer Gesellschaft sind finanziell und aber eben auch ideell längst abgehängt worden und wer das nicht erkennt und zur Kenntnis nehmen will, der springt in meinen Augen argumentativ zu kurz.

Damit Du siehst, dass ich aber gleichwohl auch finde, das wir im Bildungssystem deutliche Veränderungen benötigen, noch ein paar wenige dürre Stichworte:

- bessere Ausbildung der Lehrer (nur noch Uni, Fach + Psychologie und Erziehungswissenschaft)
- wir benötigen keine Hilfskräfte, sondern Profis
- Pflicht zur ständigen Weiterqualifizierung der Lehrkräfte
- Weiterentwicklung von Lehr- und Bildungsplänen
- Vorantreiben der individuellen Förderung
- Lehrer müssen keine Beamten sein (schlechte Leute muss man auch feuern können)
- bessere Ausstattung in den Schulen
- Schulleitungen auf Zeit
- mehr und bessere Handhaben im Schulgesetz (Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen)
- kleinere Klassen
- modernere Schulgebäude mit anderen Räumlichkeiten
usw.

Dazu benötigen wir viel mehr Geld und was wir v.a. benötigen würden, das wäre ein gesellschaftlicher Konsens darüber, dass wir in den Schulen nur dann Erfolg haben können, wenn weite Teile der Gesellschaft verstehen würden, das die Arbeit an der heranwachsenden Generation eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die im Elternhaus beginnt und die in Kindergarten und Schule ihre Fortsetzung finden muss. Arbeiten nicht alle mit, sondern greift stattdessen dieses saudumme Zuständigkeitsdenken Platz (soll das doch die Schule erledigen), dann bekommt man eine Situation, wie wir sie jetzt haben. Das ist - bezogen auf die Schule - so ungefähr, wie wenn ich so ungesund lebe wie ich nur kann und dann den Arzt dafür verantwortlich mache, dass ich krank werde und der soll mich dann gefälligst auf der Stelle gesund machen und weh tun darf das Ganze natürlich nicht und kosten schon gar nichts. Alles in allem eine sehr glaubwürdige Position.
mmhurt - 37
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425 Beiträge
Geschrieben am: 31.12.2008 um 22:47 Uhr

Zitat von teacher-1:



Auf den ersten Teil brauche ich nicht einzugehen, weil wir da - wenn Du genau hinschaust, dann
siehst Du das auch und ich habe Dir ja auch in der persönlichen Nachricht einiges dazu
geschrieben - durchaus einen Konsens erzielen können.

Kommen wir also zu Deiner Schul- und Systemschelte.
Zunächst einmal vorab ein paar Eckdaten, damit Du weißt, mit wem Du es hier zu tun hast und als
kleiner Beleg dafür, dass ich nicht wie der Blinde von der Farbe rede: Ich habe gegenwärtig vier
Arbeitsstellen gleichzeitig. Ich bin Lehrer an einem großen beruflichen Schulzentrum in Ulm, ich
arbeite am Kultusministerium in Stuttgart, arbeite dann am Landesinstitut für Schulentwicklung und
empirische Bildungsforschung ebenfalls in Stuttgart und bin dann noch im Land Baden-
Württemberg im Auftrag des Kultusministeriums in Sachen Lehrerfortbildung unterwegs. Ich sage
Dir das hier, damit Dir klar ist, dass ich sehr wohl über die Entwicklungen und Tendenzen im
Bildungssystem auf dem Laufenden bin und über sehr viele Informationen verfüge, die andere
einfach nicht haben können. Das ist nichts besonderes, sondern das ergibt sich eben so, wenn
man viel herumkommt.

Deine Erklärungen sind zu einfach, Monokausalität reicht niemals aus, um komplizierte
gesellschaftliche Probleme und Verwerfungen zu analysieren. Es ist keine Frage, dass es
schlechte Lehrer gibt und auch schlechten Unterricht, aber das gilt für jeden anderen Berufszweig
ebenso. Ich habe hundsschlechte Professoren kennen gelernt, ich kenne miserable Ärzte und
Juristen, schlechte Bauingenieure, noch miserablere Banker usw. Es ist einfach ein Märchen,
wenn man die von mir beschriebenen Missstände einfach an Lehrplänen, an schlechten Lehrern
usw. festmachen will. Die Problematik ist viel tiefgreifender, komplexer und man kann sich das
Leben nicht so einfach machen. Es ist auch überhaupt nicht wahr, dass der Unterricht angeblich
immer nur öde sei, das sind doch alles Verallgemeinerungen. Wo bitte wird heute ein Schüler zu
irgendetwas gezwungen? Wir haben die SMV, Zwang wird heute nirgendwo ausgeübt, das
Schulsystem ist in einer Art und weise liberal wie wohl nie zuvor. Was erwartest Du unter
Einbeziehung der Schüler? Soll man sie etwa noch fragen, wann sie denn geruhen mit dem
Unterricht anzufangen? Soll ich eine Abstimmung darüber machen, ob ich nun eine Klassenarbeit
an diesem oder jenen Tag schreiben darf oder nicht? Die Länder möchte ich sehen, wo die Schüler
nichts mitbringen müssen. Wir haben bereits Lernmittelfreiheit in Deutschland, in anderen Ländern
müssen Eltern wie selbstverständlich alle Schulbücher kaufen, also ich finde schon, dass man die
Kirche im Dorf lassen sollte. Deine Bemerkungen entbehren wirklich jeder Grundlage.

Nein, anders herum wird ein Schuh daraus: Als Jugendlicher (ich rede nicht von Kindern) habe ich
es nun einmal zu lernen selbst Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Dazu bekomme ich
(hoffentlich) Unterstützung von meinem Umfeld, das sind Eltern, Lehrer und andere Personen, z.B.
auch in Sportvereinen usw. Dazu gehört, dass ich es lerne mich an Spielregeln zu halten und es
auch lerne mich in das System, in dem ich später ja schließlich auch einmal arbeiten und leben
möchte, einzugliedern und zu integrieren. Dazu bedarf es durchaus etwas so altmodischem wie
Disziplin und die findet man heute kaum noch. Dazu gehören Werte, auch Moralvorstellungen, dazu
gehört ein gewisser Ethos und auch ein Mindestmaß an Benehmen und Respekt. Das mag sich
alles furchtbar altmodisch anhören, das ist es aber nicht, denn es sind die Schlüsselqualifikationen,
die die Wirtschaft später einfordert. Das alles hat man früher selbstverständlich im Elternhaus
gelernt, zumindest in den Ansätzen und auch die Schule hat das ihrige dazu beigetragen. Ich habe
es daheim lernen müssen mich an Spielregeln zu halten und es hat mir nicht geschadet, im
Gegenteil. Jedes Verhalten hat nun einmal Konsequenzen im Leben. Es ist auch vollkommen falsch
zu glauben, dass Demokratie kein oben und unten kennen würde. Das Gegenteil ist richtig. Du
wirst immer im Leben jemanden haben, der Dir ein Stück weit sagt wo es lang geht. Das sind als
Kind nun einmal aus guten Gründen die Eltern, das sind als Schüler Deine Lehrer, das ist in der
Ausbildung Dein Ausbildungsmeister und später ist es eben Dein Chef oder Vorgesetzter. Eine
absolute Freiheit, wo jeder tun und lassen kann, was er will, das gibt es nicht und das ist auch gut
so, denn ansonsten hätten wir Anarchie. Ich habe immer im Leben Rechte und Pflichten. Komisch
scheint mir nur zu sein, dass alle immer sehr gut ihre Rechte kennen, aber offensichtlich viel
seltener die Pflichten. Die Schulschwänzer, mit denen ich die letzten Jahre zu tun hatte, die haben
niemals wegen schlechtem Unterricht die Schule geschwänzt. Sie haben Schule geschwänzt, weil
es ihnen an Pflichtbewusstsein gemangelt hat, weil sie keinerlei Verantwortung für sich selbst
übernommen haben, weil es daheim hinten und vorne nicht gestimmt hat, weil man sich lieber mit
Cliquen und Jugendgangs in Ulm teilweise mit Straftaten die Zeit vertrieben hat, weil einem die
eigene Zukunft scheißegal ist, weil man vollkommen antriebslos ist, weil man mit seinem eigenen
Leben nicht klar kommt und weil man daheim die Trennung der Eltern nicht verkraftet. Das haben
mir diese Schüler auch ganz klar eingeräumt in den Einzelgesprächen, die ich mit jedem führe oder
wenn ich Hausbesuche mache und danach schaue, wo die Schüler denn eigentlich sind. Da
beschwert sich niemand über schlechten Unterricht oder über mangelhafte Demokratie in der
Schule - sei mir nicht böse, aber das ist wirklich Unsinn. Im Gegenteil. Diese Schüler sagen es mir
ins Gesicht, dass dieses Verhalten eigentlich überhaupt nichts mit dem Lehrer oder der Schule zu
tun hat, sondern mit den beschissenen Verhältnissen, in denen sie leben und dass die privaten
Probleme (Arbeitslosigkeit, Alkoholsucht, Straftaten in der Familie, Armut usw.) so groß sind, dass
sie mit dem Kopf eben woanders sind. Darum habe ich doch mehrfach darauf hingewiesen, dass
es sich hier um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt, das seine Wurzeln in
gesellschaftlichen Problemen und Verwerfungen und zum kleinsten Teil beim Thema Bildung oder
Schule hat. Ich gebe aber zu, dass wer nicht in die Häuser kommt, wer nicht die Verhältnisse auf
der Straße und in den Familien über Jahre hinweg studiert hat, der kann das nicht wissen. Ich halte
die die Diskussionen über einen Bildungsnotstand eigentlich für vollkommen verkürzt, denn wir
haben einen Gesellschaftsnotstand. Weite Teile unserer Gesellschaft sind finanziell und aber eben
auch ideell längst abgehängt worden und wer das nicht erkennt und zur Kenntnis nehmen will, der
springt in meinen Augen argumentativ zu kurz.

Damit Du siehst, dass ich aber gleichwohl auch finde, das wir im Bildungssystem deutliche
Veränderungen benötigen, noch ein paar wenige dürre Stichworte:

- bessere Ausbildung der Lehrer (nur noch Uni, Fach + Psychologie und Erziehungswissenschaft)
- wir benötigen keine Hilfskräfte, sondern Profis
- Pflicht zur ständigen Weiterqualifizierung der Lehrkräfte
- Weiterentwicklung von Lehr- und Bildungsplänen
- Vorantreiben der individuellen Förderung
- Lehrer müssen keine Beamten sein (schlechte Leute muss man auch feuern können)
- bessere Ausstattung in den Schulen
- Schulleitungen auf Zeit
- mehr und bessere Handhaben im Schulgesetz (Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen)
- kleinere Klassen
- modernere Schulgebäude mit anderen Räumlichkeiten
usw.

Dazu benötigen wir viel mehr Geld und was wir v.a. benötigen würden, das wäre ein
gesellschaftlicher Konsens darüber, dass wir in den Schulen nur dann Erfolg haben können, wenn
weite Teile der Gesellschaft verstehen würden, das die Arbeit an der heranwachsenden
Generation eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die im Elternhaus beginnt und die in
Kindergarten und Schule ihre Fortsetzung finden muss. Arbeiten nicht alle mit, sondern greift
stattdessen dieses saudumme Zuständigkeitsdenken Platz (soll das doch die Schule erledigen),
dann bekommt man eine Situation, wie wir sie jetzt haben. Das ist - bezogen auf die Schule - so
ungefähr, wie wenn ich so ungesund lebe wie ich nur kann und dann den Arzt dafür verantwortlich
mache, dass ich krank werde und der soll mich dann gefälligst auf der Stelle gesund machen und
weh tun darf das Ganze natürlich nicht und kosten schon gar nichts. Alles in allem eine sehr
glaubwürdige Position.


Ja, ich habe meine Ausführungen recht einfach gehalten. Was nicht heißen soll, dass ich in den
angesprochenen Punkten die einzige Ursache für all unsere Probleme sehe. Würde ich versuchen
alles anzuführen, was mir dazu einfällt würde wohl jedem bald die Lust vergehen den Text
überhaupt zu lesen. Daher möchte ich mein Augenmerk darauf richten, was wir als Staat
verändern können: Das Schulsystem und seine Bedingungen. (und nein, das ist auch kein
Abschieben der Verantwortung auf die Lehrer - die sehe ich eher auch als Opfer des
Schulsystems)

Allgemein noch zum Thema Zwang und Mitbestimmung:
Die Schülervertretung in Bayern wurde erst letztes Jahr offiziell eingerichtet und bekommt wo es
geht Knüppel zwischen die Beine geworfen... da könnte ich Anekdoten erzählen...
Aber auch in den Schulen gehört für mich mehr dazu als einmal im Jahr den größten Kasper zum
Klassensprecher zu wählen (überspitzt). Hier sollte man praktisch lernen, wie ein demokratischer
Umgang funktioniert. Offene und sachliche Kritik richtig zu äußern und annehmen zu können,
richtig über ein Thema zu diskutieren, Schüler auch ernst zu nehmen, Konflikte friedlich zu lösen,
politische Themen bzw. Themen, die die Schüler bewegt ansprechen zu können - alles das gehört
für mich dazu. Aber auch die Befugnisse des Schulforums etc. sind nicht ausreichend. Wenn man
z.B. die Schulordnung mitgestalten darf, hält man sich auch viel eher daran.
Zwang ist ja nicht grundsätzlich zu verurteilen. Oft ist er leider nötig. Aber leider werden Schüler oft
zu z.T. sinnlosen Sachen bezwungen anstatt ihnen Eigenverantwortung zuzutrauen (u.a. Stichwort
"Hausaufgaben") oder es gibt Regeln, die wenig Sinn haben (Verbot im Unterricht zu Trinken oder
auf die Toilette zu gehen). Im Prinzip müsste man jede Vorschrift schlüssig begründen können,
was oft leider nicht der Fall ist.
Dass ich auf dein Beispiel mit der Klassenarbeit nicht viel sagen kann, hängt damit zusammen dass
ich auch kein Fan von Noten bin, aber das ist ein anderes Thema...
In Finnland (ich weiß das kann man bald nicht mehr hören, aber da weiß ich es sicher) werden bis
runter zum Bleistift und Radiergummi alle Materialien von der Schule gestellt. Echte kostenfreie
Bildung eben...
Ob das nicht sinnvoll ist lass ich mal dahingestellt. Im einen Fall fährt die Familie zu Einkaufen und
bezahlt dort das Material im anderen zahlt jeder etwas mehr Steuern und die Schule macht ne
Sammelbestellung...

Ich möchte Werte und Benehmen nicht geringschätzen - im Gegenteil. Ich halte es neben dem
Vermitteln von Kompetenzen für die wichtigste Aufgabe der Schule auch Werte zu vermitteln und
zu leben (natürlich auch hier nicht Eltern, Vereine etc. ausgenommen). Aber leider bleibt momentan
wenig Zeit dafür. Und Respekt und Disziplin sollte man (gerade im Zusammenhang mit Schule)
nicht mit blindem Gehorsam gleichsetzen - das ist eher eine Un-Tugend.

Klar ist die Schule nicht der (einzige Grund) für Schulschwänzen. Perspektivlosigkeit, Probleme
zuhause, mit Drogen oder Kriminalität etc. sind natürlich viel tiefsitzendere Probleme als langweilige
Unterrichtsmethoden (was ich auch nicht gemeint habe). Aber gerade die einfach Null-Bock-
Haltung hängt stark von der Form des Unterrichts und des Schulsystems ab.
Es ist nämlich ein gravierender Unterschied, ob ich als Schüler merkbar im Mittelpunkt stehe und
meine Entwicklung wichtig ist oder ob der Lehrplan im Mittelpunkt steht und ich nur überprüft werde
ob ich zum Lehrplan passe oder gehen muss. Ebenfalls nicht von Vorteil ist es wenn ich mit 10
Jahren auf die "Restschule" komme (da könnte man fast wieder auf die Perspektivlosigkeit
verweisen). Außerdem ist (Persönlichkeits-)Bildung auch eine gute Waffe gegen Drogen- und
Kriminalitätsprobleme. Und wenn ich den Kopf voller Probleme habe, möchte ich natürlich auch
nicht unbedingt noch eine Schulaufgabe schreiben, damit mir die schlechte Note auch noch die
berufl. Zukunft verbaut...
Ich würde mal zusammenfassen, je größer die Probleme außerhalb der Schule sind, desto weniger
ist die Schule schuld, aber umso mehr kann sie auch kaputt machen...

Zu dem Beispiel mit dem Arzt noch (dann muss ich los...):
Ich glaube nicht das irgendjemand sich absichtlich schadet. Also könnte man dem Verhalten mit
Hilfestellungen und Aufklärung entgegenwirken. Auf lange Sicht ist hier auch eine veränderte
Bildungspolitik ein Werkzeug um hier abhilfe zu leisten, aber das braucht eben, bis mal eine
Generation durch ein neues System verändert wird...

LG und guten Rutsch




Küsst die Faschisten!

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 01.01.2009 um 08:29 Uhr

Lieber Martin,
ich werde darauf jetzt inhaltlich nicht mehr eingehen, denn ich denke, es ist soweit alles zu dieser durchaus interessanten Grundsatzdiskussion mit Dir gesagt und wir müssen zugeben, dass wir das Thema verlassen haben. Wir sollten das jetzt hier beenden und uns wieder der Ursprungsfrage widmen.
Kasperle - 51
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 04.2006
51 Beiträge

Geschrieben am: 06.01.2009 um 13:37 Uhr

so sehe ich das auch
mit dem gequatsche helft ihr bei der problem findung nicht wirklich ;-)

ich wußte zum ende der schulzeit auch nicht was ich für eine berufliche richtung einschlagen sollte

ich habe in den letzten bd schuljahren in den ferien immer wieder praktikas gemacht
und das in allen bereichen die mich interessierten
also von florist - raumaustatter - grafiker - gastronomie bis hin zur pflege

ich finde praktikas von mindestens drei wochen bringen einem mehr einsicht in die berufe
als bücher oder das biz

Lebe Dein Leben. Du hast nur eins. http://www.blaublick.de/

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 06.01.2009 um 15:12 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.01.2009 um 15:14 Uhr

Zitat von Kasperle:

so sehe ich das auch
mit dem gequatsche helft ihr bei der problem findung nicht wirklich ;-)


Also da muss ich Dir dann doch widersprechen: "Gequatsche" war das keineswegs, sondern eine sehr ernsthafte Debatte zu einem noch ernsteren Thema. Allerdings ist es nicht das Thema des threads, wenngleich es ein weitaus sinnvolleres Thema wäre, als vor lauter Denkfaulheit im Forum einfach die Frage zu stellen, die einem sowieso niemand beantworten kann. Desweiteren ist der gute thread-Ersteller einfach noch viel zu jung, als dass man im Moment darauf eine sinnvolle Antwort geben und finden könnte. Mit 11 Jahren ist es einfach viel zu früh, da wechseln die Wünsche beinahe täglich.
Flerrater - 34
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2006
226 Beiträge

Geschrieben am: 06.01.2009 um 22:57 Uhr

WAs du werden sollst???? Da kann dir niemand helfen. Am besten du machst das was dir spaß macht und womit du auf lange zeit gesehen glücklich wirst.

Hier könnte ihre Werbung stehen, doch ich war schneller

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