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Forum / Campusleben, Job und Karriere

Akademisierung der Erzieherausbildung

Herr_Bernd - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2006
233 Beiträge
Geschrieben am: 10.05.2008 um 11:05 Uhr

Die Erzieherausbildung soll akademisiert werden. Sprich aus der Ausbildung wird ein Studiengang.

Besonders nach dem an meiner Schule im kommenden Jahr ein Modellprojekt gestartet wird, stelle ich mir die Frage welche Auswirkungen wird das auf meine berufliche Zukunft haben!?

Wie seht ihr das Thema Akademisierung?

Audiatur er altera Pars

ught - 37
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2009 Beiträge
Geschrieben am: 10.05.2008 um 11:14 Uhr

Zitat von Herr_Bernd:

Die Erzieherausbildung soll akademisiert werden. Sprich aus der Ausbildung wird ein Studiengang.

Besonders nach dem an meiner Schule im kommenden Jahr ein Modellprojekt gestartet wird, stelle ich mir die Frage welche Auswirkungen wird das auf meine berufliche Zukunft haben!?

Wie seht ihr das Thema Akademisierung?


also, das ist reine vermutung...
aber so von einer bauchüberlegung heraus, halte ich eine reinen übergang auf eine hochschule dieser ausbildung für nicht in ordnung...
vor allem als erzieher sollte man doch praktischen umgang haben? mit der materie?
mit den menschen? betrachten wir doch mal die lehrer ... was wird den im studium soooo für unsere zukünftigen lehrkräfte getan, damit sie nicht nur das wissen vermitteln können, sondern auch mit den menschen umgehen können? und diese "handhaben" ?
für eine BA - Studium möglichkeit wäre ich aber zu haben ...
naja, aber alles eine rein subjektive meinung ... aus dem bauch raus ^^

Die einzige Konstante im Leben ist das Absinken des Niveaus

Partybärli - 37
Profi (offline)

Dabei seit 05.2005
525 Beiträge
Geschrieben am: 10.05.2008 um 11:35 Uhr

Ich finde es sinnvoll, etwas mehr Theorie und Wissenschaft mit hineinzubringen.
Erzieherinnen, die "dumm sind wie Brot", haben meiner Ansicht nach ohnehin nicht den richtigen Job, da Erziehen auch sehr viel mit Bildung zu tun hat. Bzw. dem Fördern der Kinder, der Potentiale, spielerischem lernen.

Aber das gleich als Studiengang? Hm. Dann bräuchte jeder Abitur, fänd ich ne etwas falsche Entwicklung dafür. Abgesehen davon, BA wäre für sowas echt super. Aber ich frage mich, wie das alles finanziert werden soll, das kostet nänmlich auch. Muss der Staat halt ordentlich drauflegen, aber wenn es sich später auszahlt..

"Der Besitz macht uns nicht halb so glücklich, wie uns der Verlust unglücklich macht." Jean Paul

Herr_Bernd - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2006
233 Beiträge
Geschrieben am: 10.05.2008 um 11:45 Uhr

Die GEW hat einen interessanten Beitrag zum Thema der akdemisierung abgegeben:

"Die GEW strebt längerfristig eine gemeinsame Basisqualifikation mit arbeitsfeldbezogener

Schwerpunktbildung für Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen,

Sozialpädagoginnen und Lehrerinnen

und Lehrer aller Schularten und Schulstufen

auf Hochschulniveau an.

Die GEW wird in Fachgesprächen die Diskurse

weiterführen und die inhaltliche und bildungspolitische

Strukturreform gezielt begleiten."


Weiter sagt die GEW in einem andern Interview das Verhältniss zwischen Praxis und Theorie müsse weiterhin ausgewogen und sinnvoll sein.

Eine Definition von ausgewogen oder sinnvoll aus Sicht der GEW habe ich noch nicht gefunden.
Bereits an 28 Hochschulen in Deutschland gibt es Modell-Versuche.
Im nächsten Ausbildungsjahr folgen einige Fachschulen.
Von einem BA-Studium war bisher nirgends und niemals die Rede.

Der Tudiengang solle "Frühkinliche Pädagogik" heißen. bei genauerem recherchieren ist mir allerdings aufgefallen das aus dem einen Ausbildungsberuf midestens 8 verschieden Studiengänge werden. Ich denke das Konzept ist noch nicht mla ansatzweise einheitlich.




Audiatur er altera Pars

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 11.05.2008 um 00:34 Uhr

Ich halte relativ wenig davon, dass man im Bildungssektor die Ausbildungsgrenzen immer weiter einebnet. Ich hatte bislang auch nicht gerade den Eindruck, dass nun als Erzieherin im Kindergarten unbedingt ein Studium vonnöten ist. Anders mag das aussehen, wenn man als Erzieher mit Jugendlichen arbeitet, aber diese Leute haben in aller Regel ja jetzt auch schon ein Studium hinter sich, nämlich Sozialpädagogik an einer FH. Es wäre mir lieber gewesen, wenn man die alte Ordnung beibehalten hätte. Ein wissenschaftliches Studium für das Gymnasium und das berufliche Schulwesen, eine PH-Ausbildung für alle anderen Schularten, eine FH-Ausbildung für Sozialpädagogen und eine dreieinhalbjährige Ausbildung für ErzieherInnen in den Kindergärten. Das hat jahrzehntelang gut funktioniert und es gibt für mich bislang keinen plausiblen Grund, warum man nun auf einmal alles akademisieren muss. Auf der einen Seite wird überall breitgetreten, wie wichtig angeblich die Bildung ist und man muss nun also auch noch den Beruf der Kindergärtnerin akademisieren, aber auf der anderen Seite will man kein Geld dafür ausgeben. Man verknappt in vollkommen irrwitzigerweise das Gymnasium (die Erfahrungen sind in Baden-Württemberg bislang eher katastrophal), zahlreiche Schulen haben zu geringe finanzielle Mittel, seit Jahrzehnten fehlen im beruflichen Schulwesen gut ausgebildete Lehrkräfte und Erzieherinnen in Kindergärten will man möglichst gering bezahlen. Wie soll das nun funktionieren, wenn alle irgendwie im Bildungsbereich Tätigen dann auf einmal ein Studium haben und entsprechend entlohnt werden wollen? Verdoppeln sich dann die Kosten für einen Kindergartenplatz? Es ist schon bisweilen absurd, was sich teilweise im Bildungssektor so alles abspielt.
Herr_Bernd - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2006
233 Beiträge
Geschrieben am: 11.05.2008 um 11:33 Uhr

An dem Modell muss mit Sicherheit noch gearbeitet werden.

Umso mehr ich im Internet nach Informationen suche, um so mehr stehe ich im Zwiespalt mit den Gedankengängen der GEW zum Beispiel.

Nur in einem Punkt muss ich dir wiedersprechen, Der Kindergarten ist nicht weniger anspruchsvoll wie das Arbeiten im Jugenhaus, Kinderheim, ...
Es werden Schlicht und ergreifend andere Bereiche abgedeckt. Während es meiner Erfahrung nach im Jugenhaus weniger um die Vermittlung von Bildung geht, hat dieser Punkt im Kindergarten einen sehr hohen Stellenwert < korrigiere mich bitte jemand wenn ich falsch liege.
Auch gibt es für Arbeitsstellen im Bereich mit jugendlichen nicht immer die Anforderung, das der Arbeitnehemr studiert haben muss.

Bei uns an der Schule ist die Information durchgesickert, das ausgebildete Erzieher sich keine Sorgen machen müssen, denn sie würden weiterhin wie gewohnt arbeit finden. Lediglich auf einen Leiterposten hätten sie ohne Studium keine Chance. < Beruhigungsmittel oder Tatsache?

Mit den Gehältern weiß ich auch noch nicht, wie die Vorstellungen sind, da wie du bereits sagtest das Budget jetzt schon knapp ist, wird es wohl schwierig die ganzen Akademiker zu bezahlen.

Audiatur er altera Pars

Chillischote - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2003
162 Beiträge
Geschrieben am: 04.06.2008 um 20:45 Uhr

Ich geb euch allen da vollkommen recht,aber ich finde das dies allmählich ein grundsätzliches Problem in Deutschland wird...das immer mehr und mehr ausbildungen zu studiengängen erklärt werden müssen...die Frage die sich hierbei ja stellt ist der Sinn dahinter dass mehr studiengebühren eingestrichen werden können (von denen die studies ja eh nichts zu spüren bekommen) oder soll damit unser Ansehen im Auslang gesteigert werden??(mehr studiengänge = mehr hochschulabsolventen=höhrers Ansehen im Ausland??)...egal aus welchen Gründen diese allmähliche "Verakademisierung" betrieben wird,am Schluss leiden alle darunter...die Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss da sie keine Ausbildung mehr machen können...der Schüler der einem bestimmten beruf gerne ausüben würde,aber nicht kann wegen der semestergebühren(will ja nicht jeder den toll staatkredit aufnehmen :-) ) und ganz am Schulss wie in diesem Fall bei Erzieherinnen die KInder die dann theoretische Genies vor sich sitzen haben die aber leider keinen blassen dunst davon haben wie man offen und freundlich auf ein Kind zugeht,Tränen trocknet und Vertrauen aufbaut.
Meine beste freundin studiert Grund und Hauptschullehramt und bestätigt mir dass die ganz großen einserkandidaten und fachidioten mit den kinder sowas von überhaupt nicht umgehen können...theoretisch sind die alles top,aber vom menschlichen/sozialem überhaupt keine ahnung!!


DANCE TO THE RHYTM OF BACARDI

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 05.06.2008 um 00:40 Uhr

Zitat von Chillischote:


Meine beste freundin studiert Grund und Hauptschullehramt und bestätigt mir dass die ganz großen einserkandidaten und fachidioten mit den kinder sowas von überhaupt nicht umgehen können...theoretisch sind die alles top,aber vom menschlichen/sozialem überhaupt keine ahnung!!


Ja ja, so etwas kenne ich aus der Praxis auch. Diese ach so tollen Einserkandidaten haben dann die Weisheit mit Löffeln gefressen, wissen alles besser, sind aufgrund ihrer Noten teilweise auch noch arrogant dass es pfeift und sind dann eben als Lehrer und Pädagogen vollkommen ungeeignet. Ich bin jetzt 10 Jahre in diesem Beruf tätig und kann immer wieder nur neu sagen: Es geht nichts über Erfahrung und ich lerne jeden Tag noch etwas Neues dazu. Da raufe ich mir mitunter schon die Haare, wenn da ganz junge KollegInnen direkt aus dem Referendariat kommen und der festen Überzeugung sind, sie seien der Hecht im Karpfenteich. Das ist manchmal schon gewaltig peinlich. Wer gerade als Lehrer nicht akzeptieren will, dass die theoretische Ausbildung nur die Grundlage ist, der Berufsalltag und das Leben selbst dann aber die hohe Schule, der ist einfach schief gewickelt und sollte besser Straßenkehrer werden. Ich bin schon lange dafür, dass Lehrer keine Beamten mehr sind, denn dann könnte man unfähige Leute auch wieder entlassen.
Chillischote - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2003
162 Beiträge
Geschrieben am: 05.06.2008 um 10:23 Uhr

Ja ich erinner mich da doch gerne an meine schulzeit,ich war eigentlich auf ner echt super schule wo die lehrer in aller regel wirklich um ihre schüler bemüht waren,aber wir hatten da auch ein paat kandidaten die waren fachlich sicher ganz gut baer die konnten den stoff(ausgerechnet so genial fächer wie physik und chemie) eben überhaupt nicht rüberbringen und erklären schon zweimla nicht...cih mein so leute sind ja echt an den universitäten in der forschung wirklich gut aufgehoben,aber die kannst du doch nicht auf kinder/jugendliche/junge erwachsene loslassen.
und ich finde gerade in der grundschule sollte das erste ziel sein den kindern einfach die freude am lernenbeizubringen,dass sie gerne neues entdecken wollen und neugierig sind..aber doch nicht stundenlang auf dem hosenboden zu sitzen,während der stunde darfst du nicht mals aufs klo und nichts trinken..ich find irgednwo einfach pervers.
klar wenn du dir china und die anderen aufstreberländer anschaust die erreichen mit dieser diszipilin viel bei ihren kindern,dass aber genau die selben kinder seelisch eigentlich komplett verkrüppelt und eigentlich emotional nicht lebensfähig sind,sagt keiner.die bekommen dann entweder depressionen oder hüpfen aus dem achten stock wenn sie in ner arbeit mal ne drei schreiben,wollen wir denn in deutschland wirklich dises preis für nochmehr leistung zahlen??ichmein bereits jetzt sitzen 3. klässer über ihren englischbüchern und sind noch nicht mal in wort und schrift im deutschen sicher!!!

DANCE TO THE RHYTM OF BACARDI

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