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Forum / Campusleben, Job und Karriere
Und was tun nach einer erfolgreichen Ausbildung?

kleintigerle - 39
Anfänger
(offline)
Dabei seit 02.2007
14
Beiträge
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Geschrieben am: 12.04.2007 um 21:27 Uhr
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Genau dieser Frage gehe ich seit längerem nach. Da habe ich im Juli letzen Jahres endlich meine Ausbildung zur Hotelkauffrau erfolgreich abgeschlossen und nun stehe ich da und habe keine Ahnung wie das ganze weitergehen soll.
Natürlich wird jetzt der eine oder andere sagen, dann bewirb dich doch einfach mal hier und dort. Nur wenn man fortlaufend Bewerbungen schreibt, von Amt zu Amt rennt, um seinen Lebensunterhalt zu sichern und eine Absage nach der anderen kassiert, da fragt man sich, was einem die ganze Anstrengung überhaupt gebracht hat.
Ich habe in drei Jahren Ausbildung sehr viel gelernt. Sei es an Erfahrung, Wissenswertes, aber auch was es heißt unter einem Chef zu arbeiten, der "Bossing" betreibt. Natürlich erinnere ich mich lieber an die schönen, witzigen und skurilen Momente, aber auch an die Erfahrungen, die ich in diesem Betrieb habe machen können.
Und dann kam der Tag X, an dem ich meine Abschlussprüfung abgelegt habe und in meinen Betrieb zurückgekehrt bin. Mein Chef stand bereits unter der Tür als ich ankam und fing mich ab. Er schüttelte mir die Hand und das war der Dank für drei Jahre Arbeit, die ich in seinem Betrieb absolviert hatte.
Seit diesem Tag war ich dann offiziell arbeitslos. Was sollte ich also tun? Ich hatte mich bereits beim Arbeitsamt als arbeitssuchend gemeldet, aber was ich da zu hören bekam, das war wohl auch nur ein großer Reinfall. Ich habe jedes Mal die selbe blöde Frage gestellt bekommen. "Was kann ich für Sie tun?" Na klasse, was will ich den von so einem Menschen bei der Agentur für Arbeit. Ich will einen Job und sonst keine dummen Komentare. Aber egal, ich bin eine kleine Person und ich muss mich der Bürokratie Deutschlands beugen. Also habe ich seit Juli letzen Jahres das alles über mich ergehen lassen.
Und das Ergebniss: Ich habe an einer Maßnahme der Agentur für Arbeit teilgenommen, ein gutes Zeugnis abgelegt und ein Praktikum nach dem anderen absolviert. Und das ganze wofür? Für nichts. Ich bin immer noch auf der Suche nach einer freien Stelle. Aber vergebens.
Daher mein Rat an alle: Egal, was ihr macht, denkt daran, seit euch selber treu und versucht euer Bestes zu geben, um nicht so zu enden wie ich.
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Mami_o2o312 - 36
Profi
(offline)
Dabei seit 03.2007
868
Beiträge
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Geschrieben am: 12.04.2007 um 21:56 Uhr
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Irgendwie kommt mir ein Teil deiner Geschichte sehr bekannt vor - grad mit diesen Maßnahmen vom Arbeitsamt, diesen Praktikas etc. was im Endeffekt eh nichts bringt und mit diesen massig vielen Bewerbungen etc. - echt zum ... Wo das noch alles hinführt, wenn man denkt was dann sicher in 10 Jahren mal ist - bekommt man ja die Krise :o
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teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
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Geschrieben am: 12.04.2007 um 22:15 Uhr
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Zitat von kleintigerle: Genau dieser Frage gehe ich seit längerem nach. Da habe ich im Juli letzen Jahres endlich meine Ausbildung zur Hotelkauffrau erfolgreich abgeschlossen und nun stehe ich da und habe keine Ahnung wie das ganze weitergehen soll.
Natürlich wird jetzt der eine oder andere sagen, dann bewirb dich doch einfach mal hier und dort. Nur wenn man fortlaufend Bewerbungen schreibt, von Amt zu Amt rennt, um seinen Lebensunterhalt zu sichern und eine Absage nach der anderen kassiert, da fragt man sich, was einem die ganze Anstrengung überhaupt gebracht hat.
Ich habe in drei Jahren Ausbildung sehr viel gelernt. Sei es an Erfahrung, Wissenswertes, aber auch was es heißt unter einem Chef zu arbeiten, der "Bossing" betreibt. Natürlich erinnere ich mich lieber an die schönen, witzigen und skurilen Momente, aber auch an die Erfahrungen, die ich in diesem Betrieb habe machen können.
Und dann kam der Tag X, an dem ich meine Abschlussprüfung abgelegt habe und in meinen Betrieb zurückgekehrt bin. Mein Chef stand bereits unter der Tür als ich ankam und fing mich ab. Er schüttelte mir die Hand und das war der Dank für drei Jahre Arbeit, die ich in seinem Betrieb absolviert hatte.
Seit diesem Tag war ich dann offiziell arbeitslos. Was sollte ich also tun? Ich hatte mich bereits beim Arbeitsamt als arbeitssuchend gemeldet, aber was ich da zu hören bekam, das war wohl auch nur ein großer Reinfall. Ich habe jedes Mal die selbe blöde Frage gestellt bekommen. "Was kann ich für Sie tun?" Na klasse, was will ich den von so einem Menschen bei der Agentur für Arbeit. Ich will einen Job und sonst keine dummen Komentare. Aber egal, ich bin eine kleine Person und ich muss mich der Bürokratie Deutschlands beugen. Also habe ich seit Juli letzen Jahres das alles über mich ergehen lassen.
Und das Ergebniss: Ich habe an einer Maßnahme der Agentur für Arbeit teilgenommen, ein gutes Zeugnis abgelegt und ein Praktikum nach dem anderen absolviert. Und das ganze wofür? Für nichts. Ich bin immer noch auf der Suche nach einer freien Stelle. Aber vergebens.
Daher mein Rat an alle: Egal, was ihr macht, denkt daran, seit euch selber treu und versucht euer Bestes zu geben, um nicht so zu enden wie ich.
Es tut mir wirklich leid, was Du da erleben musstest und ich finde es auch eine "Schweinerei" von Deinem Ex-Chef, so behandelt man keine Mitarbeiter, schon gleich gar nicht, wenn man sie selbst ausgebildet hat. Was das Arbeitsamt angeht, so kann ich Deine Erfahrungen leider nur bestätigen, mir hilft das Amt leider Gottes bei der Vermittlung von Schülern auch nicht weiter und so muss ich das in meinem Job letztlich alles allein machen.
Wäre es nicht denkbar, dass Du aus Ulm weg gehst? Hast Du Dich schon einmal bundesweit beworben? Ich glaube nämlich, dass es immer den Platz gibt, wo man genau Dich braucht, aber natürlich kann es auch bedeuten, dass man umziehen muss. Wenn ich etwas hören sollte, dann sage ich Dir auf jeden Fall Bescheid, mir kommt auf dem beruflichen Schulwesen manches zu Ohren ...
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Bildung
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 02.2007
60
Beiträge
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Geschrieben am: 12.04.2007 um 23:35 Uhr
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Hi,
einen sehr guten Tipp hast du von teacher-1 schon bekomme, die bundesweite Bewerbung.
Ich kenne zwar deine Bewerbungen nicht, eine Absage liegt jedoch oft an der Art und Weise des Bewerbungsschreibens. Konkret will ich hier die fehlende Individualität ansprechen, hinzu kommt oft, dass die Bewerbungen einfach nicht mehr zeitgemäß sind.
Anhand eines Buches von z.B. den Autoren Hesse und Schrader (wie "Die perfekte Bewerbungsmappe") könntest du deine Bewerbungsmappe überarbeiten und mit einem anderen Buch (z.B. "Praxismappe für die kreative Bewerbung") die Bewerbungsmappe etwas anpassen.
Ich weiß nicht, ob deine Bewerbung wirklich eine Überarbeitung erfordert, sehe deswegen diesen Tipp als unverbindlichen Hinweis an.
Weiter kann ich dir nur empfehlen nicht stehen zu bleiben. Es bringt nichts, wenn du deprimiert alles hinschmeißt und dich gehen lässt, die Zeit verschwendest und dich selbst bemitleidest. Dadurch wird es nicht besser.
Überlege dir, wo du in fünf Jahren stehen möchtest und erstelle dir einen Plan, wie du schrittweise dort hinkommen wirst. Schriftlich fixierte Ziele führen oft zu deren Erreichung.
Tipp hierfür: Viele Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen, was sie in fünf Jahren erreichen können.
Ansonsten könnte ich dir noch folgendes empfehlen:
- Weiter Schule machen (FOS? / BOS?)
- Studieren, Praxissemester wird dir vermutlich erlassen (FOS vorausgesetzt)
- Work & Travel für mehrere Monate
Auch wenn sich die letzten drei Tipps für dich zuerst unrealistisch anhören, solltest du dich zumindest ein paar Stunden mit diesen Ratschlägen beschäftigen. Vor allem unter dem Aspekt, dass du vermutlich noch 50 Jahre in deinem Leben arbeiten musst und jetzt dafür deine Weichen stellst.
Beste Grüße und viel Motivation
Mach was für deine Zukunft, hier bei den TU-MyGroups, Gruppe: "Weiterbildung Fernstudium"
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