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Wie immer schiebt man alles wieder auf die Gewaltspiele.

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Alex-S

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Dabei seit 09.2007
488 Beiträge

Geschrieben am: 14.03.2009 um 15:49 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.03.2009 um 16:12 Uhr

Der Amoklauf, der ganz Deutschland seit Mittwoch in tiefe Trauer und Entsetzen gestürzt hat, bringt immer mehr Ermittlungsergebnisse ans Licht. Der Amokläufer von Winnenden soll am Abend vor der Tat stundenlang an seinem Computer ein Killerspiel gespielt haben. Das ergab die Auswertung der Polizei, nachdem sie den Computer des Täters durchsucht hatten, berichtet "Der Spiegel". Nach diesen Informationen habe Tim K. um 19.30 Uhr das Killerspiel "Far Cry 2" gestartet und den PC gegen 21.40 Uhr ausgeschaltet. Der 17-Jährige installierte auch die gewaltverherrlichenden Spiele "Counterstrike" und "Tactical Ops". Auf seinem PC seien auch etwa 200 Pornobilder gefunden worden, davon mehr als 120 sogenannte Bondage-Bilder, die nackte, gefesselte Frauen zeigen. [verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]

Schon vor Monaten hat sich Tim K. offenbar im Internet mit Massakern an Schulen auseinandergesetzt. Nach dem Erkenntnisstand der Ermittler sei Tim K. unter mehreren Pseudonymen wie "JawsPredator1" im Internet aktiv gewesen, auch ein entsprechendes Profil auf der Videoplattform“ MyVideo“ konnte er sein eigen nennen. In einem Diskussionsforum zu den Schulmassakern in Erfurt und Emsdetten, meldete sich am 23. August ein Account namens „ JawsPredator1“ mit den Worten: "Das witzige ist ja selbst wenn diejenigen es ankündigen glaubt es ihnen niemand." Die Polizei vermute den späteren Täter als Autor dieser Botschaft.

Bayern Prüft Spielverbot

Bayern will einen neuen Anlauf für ein Verbot von Killerspielen prüfen. "Ich will am Dienstag in meinem Kabinett über das Killerspielverbot, über die Aufbewahrung von Waffen und vor allem über mehr Prävention beraten", kündigte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) in der "Bild am Sonntag" an. Bereits vor zwei Jahren hatte Bayern einen Antrag auf das Verbot von sogenannten Killerspielen gestellt, mit diesem Vorstoß aber für Streit in den eigenen Reihen gesorgt. Mehrere junge Politiker lehnten ein Verbot ab und forderten eine bessere Aufklärung statt eines Verbots von Gewalt-Computerspielen. Ein generelles Verbot von Killerspielen gibt es bis heute in Deutschland nicht. Doch auch andere unionsgeführte Bundesländer setzten sich für ein Verbot von Gewalt-Spielen ein, konnte ihre Ziel jedoch bisher nicht erreichen. Nach dem neuen Jugendschutzgesetz, das nach dem Amoklauf in Erfurt beschlossen wurde, können aber alle neuen Medien, auch Internetseiten, als jugendgefährdend auf den Index gesetzt werden. Das Gesetz wurde im vergangenen Jahr verschärft, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zu gewaltverherrlichenden Filmen und Computerspielen zu erschweren.

Psycho-Behandlung dementiert
[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]

Der 17-jährige Amokläufer soll nach Auskunft seiner Eltern nie in psychotherapeutischer Behandlung gewesen sein, das ließen sie über ihren Anwalt mitteilen und dementierten damit die bisherigen Behördenangaben. Weiterhin teilten die Eltern mit, dass Tim K. auch nie einer Klinik behandelt worden sei. Der Anwalt wies zudem im Namen seiner Mandanten zurück, dass sich im Keller des Familienhauses ein Schießstand befinde. Die Polizei teilte nach dem Amoklauf mit, dass der Amokläufer, der insgesamt 15 Menschen und sich selbst umbrachte, wegen Depressionen in psychiatrischer Behandlung gewesen sei, die er jedoch abgebrochen habe. Auch der Leiter des Klinikums am Weissenhof in Weinsberg, Matthias Michel, hatte am Donnerstag dem SWR-Studio in Heilbronn gesagt: "...der spätere Täter wurde bei uns behandelt, im Jahr 2008 auf ambulanter Basis, das heißt, er hat insgesamt fünf Termine hier bei uns gehabt und zwar dem Alter entsprechend in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und in der dortigen Ambulanz." Die Polizei untersucht nun die beiden Aussagen, welche sich teilweise widersprechen.

Meine Quelle: WeaReoNe.FM
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Torsten Silz, Michael Urban, Valve Corporation / ddp Grafik: Tillger