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Forum / Reiselust
Radreise Mittenwald -> Riva in 2 Tagen + Tremalzopass
MatzeBaur - 35
Halbprofi
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Geschrieben am: 25.09.2020 um 19:17 Uhr
Zuletzt editiert am: 25.09.2020 um 19:22 Uhr
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Hallo zusammen, dieses Jahr gab es eine kürze Radreise von Mittenwald nach Riva del Garda in nur 2 Tagen. Außerdem fuhr ich den Tremalzopass, mit einigen Wanderwegen… (dazu morgen mehr)
Viel Spass beim lesen+betrachten.
Tag 1: Mittenwald -> Brixen / 104Km/2400Hm
Die Reise beginnt in Mittenwald und ich fahre zunächst über Leutasch nach Seefeld. Zuerst geht es ein gutes Stück hinauf:
Oben, in Österreich angekommen geht’s vorbei am fort Claudia,
Auch steht da ein verlassener Original-Londoner Linienbuss
Dieser Brunnen, hat echt was, mit seinem Wasserrad
Weiter geht’s nach Sehfeld, mit seinen Skisprungschanzen, Abfahrten, Tennisplätzen…
Bei Zirl entsteht dieses Bildchen:
Die Europabrücke, schon von weitem sehe ich das hier scheinbar Material hochgezogen wird. Doch es sind Bungee-Springer. Unheimlich wie weit sie fallen, ich bin zwar weit unter der Brücke, doch sie verschwinden für Sekunden unterhalb meines Sichtbereichs um danach mit solcher Wucht und enormer Geschwindigkeit wieder nach oben geschleudert zu werden, dass man einen könnte sie knallen von unten gegen die Brücke. Schließlich fallen sie aber dann doch wieder und das nur wenige Meter unterhalb der Brücke.
Schließlich möchte ich in Obernberg übernachten, doch es ist niemand da, ich fahre wieder ins Tal und mit dem Zug bis Brixen. Diese Strecke hätte ich, wenn es geplant gewesen wäre auch noch mit dem Rad schaffen können.
Hier meine Reiseroute am 1. Tag:
https://www.komoot.de/plan/tour/d06AtPsdQCr5cg=F0oABPTx_55GEBd48J-D5K__iDJEFOgIlMoqSl2fme9__4sCIlXUDabA/@47.2736678,11.2534332,14z
An 2. Tag sollte es zunächst bis Salurn weitergehen, wegen dringender Wartungsarbeiten an der Mendelbahn geht es dann doch nach Riva. / 151Km ; 1600Hm
Beim Durchfahren durch des Eisacktals gab es überbehangene Apfelbäume und Rebstöcke mit herrlichen Trauben zu bestaunen. Die Äpfel werden mit geländegängigen Hebebühnen geerntet.
Das Thal ist schmal und hat eine außergewöhnlich hohe Verkehrsdichte, die Brennerautobahn, eine viel befahrene Landstraße, bis 2007 auch noch die 2-Gleisige Brennerbahn (auf der nun zu einem großen Teil der Radweg verläuft) und die Eissack. Es ist laut und viel Landschaft gibt’s nicht zu sehen. Dafür viele Bahntunnel + Brücken die man befährt.
Auch gibt es wieder die mit Schindeln überdachten Holzbrücken, hier für Fahrzeuge bis 2m Breite+Höhe und maximal 2t.
Ich wollte dieses Jahr mit der Mendelbahn nach Mendel und weiter per Rad auf den Penegal fahren. Aber am 14.9. ist sie wegen dringenden Wartungsarbeiten außer Betrieb.
So komme ich nicht zu den Antennenmasten mit der schönen Aussicht.
Da es bereits Mittag und sehr warm ist beschließe ich direkt nach Riva zu fahren. Adbei geht’s am Kalterer See vorbei.
Nach Tramin:
Von einem Höhenweg hat man einen schönen Ausblick über das Etschtal
Bei Margreid gibt es einen kleinen Wasserfall.
Ab Rovere geht es, da es schon spät ist, auf die Radautobahn. Nachts komme ich in Riva an.
Die Reiseroute am 2. Tag:
https://www.komoot.de/plan/tour/d06AsjTsgCx3r0=F0oABM35DdkPn9HS-fBT_RP9SGR-yTPgEY-rPns0CdaZek9YO6fMA4TA/@45.9833652,11.1051178,11z
Insgesamt eine zum großen Teil neue Strecke, mit schönen Abschnitten, allgemein finde ich es insgesamt schöner über den Reschen statt den Brenner zu fahren. Da gibt’s die bei weitem besseren Radwege (grade in Tirol) mit schönerer Aussicht.
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MatzeBaur - 35
Halbprofi
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Geschrieben am: 26.09.2020 um 15:45 Uhr
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TEIL2: Tremalzopass
Von Riva geht es auf der Ponalestraße nach Pergasina ein Blick auf Riva:
Die Opnalestraße wurde in Fels gehauen und vermittelt ein hartes Fahrgefühl, die Steine die aus dem Untergrund ragen schütteln das Rad auch bei geringer Geschwindigkeit kräftig durch.
Dann bin ich in Pergasina am Aussichtspunkt, außer mir ist hier nur ein Kletterer. Plötzlich dreht ein Hubschrauber eine Runde auf den See und stellt sich direkt vor uns.
Er fliegt bedenklich nah die Felsen und wirbelt Blätter auf. Da kommen auch schon weitere Zuschauer, die Polizei und Feuerwehr. Der Hubschrauber fliegt wieder ab und ich fahre weiter. Es ist nicht so dass er hier jemanden mitgenommen hätte, er bleibt noch eine Weile in der Nähe in der Luft landet in Pergasina um gleich wieder abzuheben und Richtung Riva abzufliegen.
Durch Buchenwälder geht es zum P. ta Larci. Der auf 907m Höhe liegt.
Dieses Bild wollten viele haben das Rad in der Luft, vor dem südlichen Gardasee hat was. Ist jedoch auch bedenklich und nicht wirklich nötig, Beim Fotograf geht’s rechts und links steil runter.
Weiter geht’s auf dem Wanderweg 422 der ist mit meinem Rad nicht fahrbar. Jemand mit einem Voll gefederten Rad holt mich sehr langsam ein da er damit immer mal wieder 5m fahren kann.
Über Fels und Wurzeln muss man das Rad sozusagen tragen.
Doch ab dem Passo de Rocchetta gibt’s wider bessere Wege. Da kommen auf einmal 4 Radler einen enorm steilen und unbefestigten weg hoch. Unheimlich was mit starken E-Bikes, besonders großem Federweg der Vollfederung und sicher 80er oder eher noch breiteren Stollenreifen möglich ist. Geschafft kommen sie oben an. Am Ende ist der Weg so steil dass ich hier bedenken hätte mit dem Rad einfach nach hinten um zu kippen. Also mit solchen Rädern lassen sich regelrecht unnormale Wege befahren. Weiter geht es auf dem Wanderweg 101
Ich komme an einer Schutzhütte (P. to Ristoro) oberhalb von Limone an sie ist voll ausgestattet und drinnen brennt sogar ein Feuer.
Hier hat man einen schönen Blick nach oben.
Teils sieht es auf über 1000m aus wie bei und, grade auf der Alb könnte ich mir diese Szene gut vorstellen. Hier treffe ich 2 Biberacher die vom Tremalzo kommen.
Nach dem Passo Nota geht es zum großen Anstieg auf den Tremalzopass. Hier sind einige unterwegs, jedoch kommt mir die deutliche Mehrzahl entgegen , 2/3 aller haben einen E-Motor, 80-90% haben MTBs mit Voll-Federung, ich war wohl der einzige der hier echt Hard-Trail ohne jede Federung unterwegs war. Hier zeigen sich die Vorteile der einzelnen Systeme. Meine Reifen sind nur 50er, (2.0) dazu mit 2-3mm Profil nicht wirklich auf Gelände ausgelegt, ich versinke oft im Geröll, dazu die Schläge des harten Untergrunds auf den ungefederten Lenker sowie der endlose Anstieg. Ich muss immer wieder schieben und bin der langsamste beim Ansteig. Mit ziemlicher Anstrengung kann ich garde so mit 2 Tübingern die bereitere Reifen und Vorder-Federung haben mithalten. Die voll gefederten mit echten MTB-Reifen zeihen davon, noch um einiges besser die e-Biker mit Lenker-Federung. Für die Fullys mit E-Motor scheint die Strecke kaum irgendeine Herausforderung darzustellen, sie rasen regelrecht hoch.
Die Strecke ist abwechslungsreich und schön zu fahren/schieben.
Man passiert die Baumgrenze.
Und blickt zurück auf den endlosen Anstieg. Der noch lange andauern wird.
Hier durften bis 2015 Autos fahren, doch eigentlich ist der Weg viel zu schmal, die Tunnel eng, es gibt kaum Möglichkeiten auszuweichen. Viele der Poller sowie die Kunstbauten zerfallen.
Endlose Serpentinen, es ist nach 14Uhr und ich bin seit 7:30Uhr am Anstieg hoffentlich komm ich wieder zurück bevor es dunkel wird.
Es geht immer weiter hoch, 2 e-Biker überholen mich mir rasender Geschwindigkeit einer ruft “Respekt wer hier mit Fusskraft hoch geht“.
Es gibt mehrere dunkle Tunnel und die Passhöhe liegt auch im Tunnel, ich hab zwar keine Federung dafür aber Beleuchtung!
Auf der anderen Seite liegt eine ganz andere Bergwelt.
Nun erfahre ich auch warum die meisten mir entgegen kommen, auf der anderen Seite führt eine Straße bis fast zur Passhöhe. Einige e-Biker frage ich wie viel Akku sie noch haben. Sie sind von Riva los und haben noch rund 40-50% ihrer 500er Akkus. In der anderen Richtung hätten sie wohl einiges mehr verbraucht zudem hätte es mich gestört mich beim langen Ansteig von Autos überholen zu lassen. Nun geht’s flott runter, was nochmal viel Fingerkraft fürs Bremsen erfordert. Schließlich geht es über den Lago die Ledro und die Ponale-Straße zurück nach Riva.
Eine Mega-Tour kann ich nur absolut empfehlen!!!
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erich46 - 77
Anfänger
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Dabei seit 04.2012
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Geschrieben am: 04.10.2020 um 17:16 Uhr
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prima schön
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Forum / Reiselust
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