Community
Szene & News
Locations
Impressum
|
Forum / Politik und Wirtschaft
Telefonate,E-mails , SMS abhören und so Quatsch

*verena* - 38
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 10.2002
50
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.11.2006 um 20:11 Uhr
|
|
Bürgerrechtler rufen zur Teilnahme an einer "Sammel- Verfassungsbeschwerde" gegen die von der Bundesregierung geplante Protokollierung der Nutzung von Telefon, Handy, Email und Internet auf. Der Aufruf zur Erhebung einer Massenverfassungsbeschwerde ist in der deutschen Geschichte einmalig. "Die von der Bundesregierung geplante Totalprotokollierung der Telekommunikation der gesamten Bevölkerung ist ebenfalls einzigartig", begründet der Politikwissenschaftler Ralf Bendrath vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung die Aktion. "Frau Zypries will vorsorglich Informationen über unsere Telefonate, Bewegungen und Internetnutzung sammeln lassen für den Fall, dass wir zu Verbrechern werden. Wir sammeln vorsorglich Beschwerdeführer für den Fall, dass SPD und CDU/CSU dieses verfassungswidrige Vorhaben tatsächlich umsetzen sollten. Wenn die Koalition unzählige Menschen bespitzeln lassen will, dann werden sich auch unzählige Menschen in Karlsruhe dagegen zur Wehr setzen."
An der vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung vorbereiteten Verfassungsbeschwerde kann sich jedermann beteiligen. Auf der Internetseite des Arbeitskreises (http://www.vorratsdatenspeicherung.de) befindet sich ein Meldeformular. Die Vertretung der Beschwerdeführer vor dem Bundesverfassungsgericht wird der Berliner Rechtsanwalt Meinhard Starostik übernehmen, der Mitglied in dem Verein "RAV - Anwält/innen für Menschenrechte" ist.
Mit Dr. Rolf Gössner und Prof. Dr. Christoph Gusy unterstützen prominente Erstkläger die Verfassungsbeschwerde. Der Bremer Rechtsanwalt und Bürgerrechtler Rolf Gössner ist Präsident der Internationalen Liga für Menschenrechte (ILMR). Christoph Gusy ist Professor der Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld. Er begründet seine Teilnahme an der Verfassungsbeschwerde wie folgt: "Das geplante Gesetz begründet eine allgemeine, anlassunabhängige Duldungspflicht der Bürger im Hinblick auf mögliche polizeiliche Maßnahmen, welche ohne Wissen des Betroffenen und damit gleichfalls ohne Kontroll- oder Rechtsschutzmöglichkeit durchgeführt werden können. Eine derart allgemeine, breit angelegte Datenerhebung ist mit dem Grundrechtsschutz aus Artikel 10 des Grundgesetzes, dem Fernmeldegeheimnis, unvereinbar."
"Die anlasslose, zwangsweise Protokollierung der Telekommunikation der gesamten Bevölkerung ist ein eklatanter Verfassungsverstoß", bekräftigt der Jurist Patrick Breyer vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung. "Es ist vollkommen unverhältnismäßig, die gesamte Bevölkerung zu erfassen, nur um gegen einige wenige Verdächtige leichter ermitteln zu können. Das Bundesverfassungsgericht hat bereits entschieden, dass 'eine Straftat von erheblicher Bedeutung, ein konkreter Tatverdacht und eine hinreichend sichere Tatsachenbasis' Voraussetzung jeder Erfassung von Verbindungsdaten ist und dass der Gesetzgeber das 'strikte Verbot der Sammlung personenbezogener Daten auf Vorrat' zu beachten hat. Wer gleichwohl das ziellose Anhäufen sensibler Kommunikationsdaten aller Deutschen befürwortet, macht sich des vorsätzlichen Verfassungsbruchs schuldig."
Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung fordert, das deutsche Gesetzesvorhaben zumindest solange auszusetzen, bis der Europäische Gerichtshof über die von Irland im Juli eingereichte Nichtigkeitsklage gegen die EG-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung entschieden hat.
Hintergrund:
Das Bundesjustizministerium hat vor zwei Wochen einen Gesetzentwurf zur Einführung einer Vorratsdatenspeicherung in Deutschland vorgestellt. Danach soll ab Mitte 2007 zur verbesserten Strafverfolgung über einen Zeitraum von sechs Monaten nachvollziehbar werden, wer mit wem per Telefon, Handy oder Email in Verbindung gestanden hat. Bei Handy- Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten werden. Anonyme Emailkonten und Anonymisierungsdienste sollen verboten werden.
Mit Hilfe der gespeicherten Daten können Bewegungsprofile erstellt, geschäftliche Kontakte rekonstruiert und Freundschaftsbeziehungen identifiziert werden. Auch Rückschlüsse auf den Inhalt der Kommunikation, auf persönliche Interessen und die Lebenssituation der Kommunizierenden sind möglich. Die Furcht vor einem Bekanntwerden ihrer Kontakte könnte Informanten, Ratsuchende und Hilfsbedürftige in Zukunft davon abhalten, sich an Journalisten, Anwälte oder Beratungsstellen zu wenden. Der Informantenschutz, das Anwalts- und das Arztgeheimnis würden unterlaufen. Gegenwärtig dürfen Telekommunikationsanbieter nur die zur Abrechnung erforderlichen Verbindungsdaten speichern. Dazu gehören Standortdaten und Email-Daten nicht. Auch sonstige Verbindungsdaten werden auf Wunsch monatlich gelöscht. Durch die Benutzung von Pauschaltarifen ("Flat- Rates") kann eine Speicherung zudem bisher gänzlich vermieden werden.
Weitere Informationen und diese Pressemitteilung im Internet:
http://www.vorratsdatenspeicherung.de
Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Bürgerrechtlern, Datenschützern und Internet-Nutzern, der die Arbeit gegen die geplante Vollprotokollierung der Telekommunikation koordiniert. http://www.vorratsdatenspeicherung.de/
Tut Was!!!
Unterschreibt wenigstens des hier:
http://www.vorratsdatenspeicherung.de/index.php?option=com_content&task=view&id=51&Itemid=70
|
|
drunkpunk - 38
Champion
(offline)
Dabei seit 05.2005
13725
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.11.2006 um 20:13 Uhr
|
|
Wenn jemand meine SMS abhört hab ich Angst ^^
Fuck me im famous. (ich Dieb)
|
|
Cymru - 35
Champion
(offline)
Dabei seit 07.2005
11505
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.11.2006 um 20:18 Uhr
|
|
Schon jetzt kann man digitale Daten, im Speziellen Emails, nicht für immer löschen. Vielleicht müssen wir diese "Gefahr" ertragen, obwohl mich der Gedanken auch erschreckt, dass alles geschriebene nachvollzogen werden kann.
Dient das denn wirklich zur besseren Strafverfolgung? Natürlich weiß man nachdem eine Straftat vollzogen wurde, wer, wo, was und wann jemand etwas getan hat. Bei einem Terroranschlag bringt es den Opfern aber auch wenig, wenn sie danach wissen, wie alles geplant wurde.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
|
|
TrueRoman - 46
Experte
(offline)
Dabei seit 10.2006
1351
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.11.2006 um 20:20 Uhr
|
|
Das ist ne zweischneidige Angelegenheit, denn wann immer (OK, 90% der Fälle vielleicht) irgendwo eine Bombe hochgeht, hätte man es verhindern können, wenn man die o.g. Abhörung betreiben würde.
Wobei: Ich will hier auch keinen "1984"-Abhör-Staat
Strange are the Ways of the Ravenhearted
|
|
Cymru - 35
Champion
(offline)
Dabei seit 07.2005
11505
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.11.2006 um 20:29 Uhr
|
|
Zitat von TrueRoman: Das ist ne zweischneidige Angelegenheit, denn wann immer (OK, 90% der Fälle vielleicht) irgendwo eine Bombe hochgeht, hätte man es verhindern können, wenn man die o.g. Abhörung betreiben würde.
Wobei: Ich will hier auch keinen "1984"-Abhör-Staat
Um das zu verhindern, wären aber tausende Beamten den ganzen Tag damit beschäftigt die Email und SMS zu lesen und die Telefonate abzuhören. Aus personeller Sicht also praktisch unmöglich.
Solche Aufzeichnungen können also lediglich im Nachhinein für die Ermitlungen verwendet werden.
Ist das gleiche wie bei den Videokameras überall. Man kann mir nicht weiß machen, das da hunderte Menschen vor den Bildschirmen sitzen und da live aufpassen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
|
|
*verena* - 38
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 10.2002
50
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.11.2006 um 20:29 Uhr
|
|
ich zitier mal von http://www.vorratsdatenspeicherung.de
"Wo liegt das Problem?
Die aktuellen Pläne zur Aufzeichnung von Informationen über die Kommunikation, Bewegung und Mediennutzung jedes Bürgers stellen die bislang größte Gefahr für unser Recht auf ein selbstbestimmtes und privates Leben dar.
Unter einer Vorratsdatenspeicherung würden wir alle leiden:
* Eine Vorratsdatenspeicherung greift unverhältnismäßig in die persönliche Privatsphäre ein.
* Eine Vorratsdatenspeicherung beeinträchtigt berufliche Aktivitäten (z.B. in den Bereichen Medizin, Recht, Kirche, Journalismus) ebenso wie politische und unternehmerische Aktivitäten, die Vertraulichkeit voraussetzen. Dadurch schadet sie letztlich unserer freiheitlichen Gesellschaft insgesamt.
* Eine Vorratsdatenspeicherung verhindert Terrorismus oder Kriminalität nicht. Sie ist unnötig und kann von Kriminellen leicht umgangen werden.
* Eine Vorratsdatenspeicherung verstößt gegen das Menschenrecht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung.
* Eine Vorratsdatenspeicherung ist teuer und belastet Wirtschaft und Verbraucher.
* Eine Vorratsdatenspeicherung diskriminiert Nutzer von Telefon, Mobiltelefon und Internet gegenüber anderen Kommunikationsformen."
|
|
ThuleNations - 39
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 02.2005
194
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.11.2006 um 20:50 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.11.2006 um 20:51 Uhr
|
|
Ja ich muss auch sagen "1984" lässt grüßen, naja die DDR war da wohl das kleinere Übel!
Naja SMS werden doch schon lange gespeichert und von PCs analysiert, naja und die Sache mit den Emails ist wohl auch bekannt!
Naja da gibt es noch mehr Planungen, an erster Front Kaufhäuser, was mit Payback und Clubsmart anfängt ist bald in pullovern und T-Shirts vorhanden!
Yeah wir werden Teil des Romans "1984", oh da war ich schon *g*
Oh eigentlich wollt ich was zum Thema verfassen, ist wohl irgendwie ne leichte Themaverfehlung^^
|
|
TrueRoman - 46
Experte
(offline)
Dabei seit 10.2006
1351
Beiträge
|
Geschrieben am: 23.11.2006 um 20:52 Uhr
|
|
Zitat von ThuleNations: Ja ich muss auch sagen "1984" lässt grüßen, naja die DDR war da wohl das kleinere Übel!
Naja SMS werden doch schon lange gespeichert und von PCs analysiert, naja und die Sache mit den Emails ist wohl auch bekannt!
Naja da gibt es noch mehr Planungen, an erster Front Kaufhäuser, was mit Payback und Clubsmart anfängt ist bald in pullovern und T-Shirts vorhanden!
Yeah wir werden Teil des Romans "1984", oh da war ich schon *g*
Oh eigentlich wollt ich was zum Thema verfassen, ist wohl irgendwie ne leichte Themaverfehlung^^
Is eigentlich nicht so weit vom Thema weg: Die Leute, die ihr Einkaufsverhalten mit Clubkarten nachvollziehen lassen sind die zukünftigen Wähler für Politiker, die einen solchen Überwachungsstaat etablieren möchten.
Strange are the Ways of the Ravenhearted
|
|
red-partisan
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 03.2007
55
Beiträge
|
Geschrieben am: 04.04.2007 um 00:09 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.04.2007 um 00:09 Uhr
|
|
Mal wieder ganz aktuell, das Thema:
»Rastern, spähen, lauschen«
Unter dieser Überschrift berichtete der »Spiegel«, dass Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) in einer Koalitionsrunde am vorigen Donnerstag grünes Licht für folgende zusätzliche Grundrechtseingriffe verlangt habe:
• Das Bundeskriminalamt soll zu Rasterfahndungen und Online-Durchsuchungen von Computern ermächtigt werden.
• Die Daten zur Erhebung der Lkw-Maut sollen zur Strafverfolgung genutzt werden können.
• Künfig in Reisepässen gespeicherte Fingerabdrücke sollen auch in den Meldeämtern hinterlegt werden.
• Auch Gespräche, die zum »Kernbereich privater Lebensgestaltung« zählen, sollen bei Großen Lauschangriffen auf Wohnungen abgehört und aufgezeichnet werden dürfen
Eure Texte sind banal und ohne Potenzial.
|
|
DjKoma - 39
Experte
(offline)
Dabei seit 01.2006
1906
Beiträge
|
Geschrieben am: 04.04.2007 um 00:40 Uhr
|
|
Immer wieder wird uns von den vielen Terroristen erzählt. Jeden Tag liest man in Zeitungen von Terroristen, das Fernsehen berichtet über Terroristen ...
Man bekommt den Eindruck als sei man nur noch von Terroristen umgeben. Wenn ich aber mal ohne die voreingenommenheit der ganzen Medien aus dem Fenster schaue, dann sehe ich friedliche Menschen. Wo sind die ganzen Terroristen, von denen uns immer erzählt wird?
Das Argument, dass es technisch nicht möglich ist sämtlichen Datenverkehr zu überwachen hört sich vielversprechend an. Allerdings ist es mit Gebühren sehr einfach zu durchbrechen. Wenn für die Sicherheit ein Aufpreis von 5€ auf jede SMS drauf kommt, dann wird man sicher Leute finden, die im Stundenlohn SMSen kontrollieren. Auch den Beamten, der das Telefon abhört kann man über "Sicherheitsgebühren" finanzieren. Internetflatrates gehören der Vergangenheit an. Wenn man pro kb Traffic einen Sicherheits-Soli abdrücken muss, wird auch das Internet sicher.
Doch brauchen wir das wirklich? Die Freiheit bleibt auf der Strecke.
Es scheint als sei das ganze nur ein Vorwand um den braven Bürger zu überwachen. Wäre die Gesellschaft nicht von den Medien verblendet, hätten die Terroristen, die unsere Freiheit gefährden, keine Chance solche Gesetze zu verabschieden.
Why is 6 afraid of 7? Because 7 8 9!
|
|
Biebe_666 - 47
Champion
(offline)
Dabei seit 05.2005
25297
Beiträge
|
Geschrieben am: 04.04.2007 um 07:32 Uhr
|
|
Zitat von red-partisan: Mal wieder ganz aktuell, das Thema:
»Rastern, spähen, lauschen«
Unter dieser Überschrift berichtete der »Spiegel«, dass Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) in einer Koalitionsrunde am vorigen Donnerstag grünes Licht für folgende zusätzliche Grundrechtseingriffe verlangt habe:
• Das Bundeskriminalamt soll zu Rasterfahndungen und Online-Durchsuchungen von Computern ermächtigt werden.
• Die Daten zur Erhebung der Lkw-Maut sollen zur Strafverfolgung genutzt werden können.
• Künfig in Reisepässen gespeicherte Fingerabdrücke sollen auch in den Meldeämtern hinterlegt werden.
• Auch Gespräche, die zum »Kernbereich privater Lebensgestaltung« zählen, sollen bei Großen Lauschangriffen auf Wohnungen abgehört und aufgezeichnet werden dürfen
Soll ich Euch mal ganz ehrlich was sagen? Dieses "Überwachungsstaat" blabla geht mir ehrlich gesagt auf den Zeiger! o.g. Punkte gehen in meinen Augen alle i.O.. Wenn die Daten nicht missbraucht werden (und nur darum gehts doch am Ende, etwa nicht???) wäre es mir ehrlich gesagt scheißegal wenn man mich z.b. abhört (wenn ich zu nem Verdächtigenkreis gehöre). Wenn irgend n Typ der mich nicht kennt abhört wie ich mit nem Kumpel Scheiße quatsche, wie ich telefonsex hab oder so, was juckt das mich? Was ich nicht weiss macht mich nicht heiß, so einfach ist das. Wenns zur Verbrechensaufklärung/Bekämpfung dient GUT SO.
Es muss halt ordentliche Bestimmungen geben wer z.b. wann abgehört werden darf und die Weitergabe der Daten darf nun unter gewissen Umständen erfolgen, Thema Vertraulichkeit. Wenn das Gewährleistet ist hat Otto-Normalbürger nix zu befürchten. Meine Meinung.
|
|
teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
|
Geschrieben am: 04.04.2007 um 10:17 Uhr
|
|
Zitat von Cymru: Schon jetzt kann man digitale Daten, im Speziellen Emails, nicht für immer löschen. Vielleicht müssen wir diese "Gefahr" ertragen, obwohl mich der Gedanken auch erschreckt, dass alles geschriebene nachvollzogen werden kann.
Dient das denn wirklich zur besseren Strafverfolgung? Natürlich weiß man nachdem eine Straftat vollzogen wurde, wer, wo, was und wann jemand etwas getan hat. Bei einem Terroranschlag bringt es den Opfern aber auch wenig, wenn sie danach wissen, wie alles geplant wurde.
Solange mir niemand schlüssig beweisen kann, dass durch die ganze Überwacherei wirklich mehr Straftaten aufgedeckt werden, halte ich die Zündelei unseres Herrn Schäuble für den falschen Weg und für den Weg in einen Überwachungsstaat. Bloß weil man vielleicht auch einen Verbrecher besser orten kann, will ich nicht haben, dass man - wenn ich von Ulm nach Hamburg auf deutschen Autobahnen unterwegs bin - immerzu kontrollieren kann, wo ich mich gerade aufhalte. das geht de Staat überhaupt nichts an. Genauso ist es eine Unverschämtheit, dass man nun die privaten Rechner über das Internet kontrollieren will. Der Schutz der persönlichen Freiheit wird immer weiter reduziert und der Staat wird neugierig und allmählich aufdringlich. Mir geht das - wenn ich das einmal so sehr salopp formulieren darf - allmählich etwas auf den Zeiger.
|
|
red-partisan
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 03.2007
55
Beiträge
|
Geschrieben am: 05.04.2007 um 01:00 Uhr
|
|
Zitat von teacher-1: Zitat von Cymru: Schon jetzt kann man digitale Daten, im Speziellen Emails, nicht für immer löschen. Vielleicht müssen wir diese "Gefahr" ertragen, obwohl mich der Gedanken auch erschreckt, dass alles geschriebene nachvollzogen werden kann.
Dient das denn wirklich zur besseren Strafverfolgung? Natürlich weiß man nachdem eine Straftat vollzogen wurde, wer, wo, was und wann jemand etwas getan hat. Bei einem Terroranschlag bringt es den Opfern aber auch wenig, wenn sie danach wissen, wie alles geplant wurde.
Solange mir niemand schlüssig beweisen kann, dass durch die ganze Überwacherei wirklich mehr Straftaten aufgedeckt werden, halte ich die Zündelei unseres Herrn Schäuble für den falschen Weg und für den Weg in einen Überwachungsstaat. Bloß weil man vielleicht auch einen Verbrecher besser orten kann, will ich nicht haben, dass man - wenn ich von Ulm nach Hamburg auf deutschen Autobahnen unterwegs bin - immerzu kontrollieren kann, wo ich mich gerade aufhalte. das geht de Staat überhaupt nichts an. Genauso ist es eine Unverschämtheit, dass man nun die privaten Rechner über das Internet kontrollieren will. Der Schutz der persönlichen Freiheit wird immer weiter reduziert und der Staat wird neugierig und allmählich aufdringlich. Mir geht das - wenn ich das einmal so sehr salopp formulieren darf - allmählich etwas auf den Zeiger.
Stimm ich dir vollkommen zu. Die Frage ist jedoch: Lassen wir uns das weiter bieten und fängt man an sich mal langsam gegen diese Eingriffe in die Freiheit zu wehren?
Eure Texte sind banal und ohne Potenzial.
|
|
WinstonSmith
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 12.2006
262
Beiträge
|
Geschrieben am: 05.04.2007 um 04:06 Uhr
|
|
ich warte auf die gründung der "Gedankenpolizei", dem "Ministerium für Wahrheit" usw...
wo uns die ganze scheiße noch hinführt... siehe "1984" -.-
(ps: ja ich weiß, dass ich den nick der hauptfigur habe )
|
|
DjKoma - 39
Experte
(offline)
Dabei seit 01.2006
1906
Beiträge
|
Geschrieben am: 05.04.2007 um 10:53 Uhr
|
|
Es sollte mir reichlich egal sein kann, wenn der Staat meine Telefonate und mein Surfverhalten auswertet. Nach dem Motto wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten. Doch leider ist diese Denkweise in diesem Fall angebracht. Denn es gibt einfach auch Bereiche der Telekommunikation die erheblich unter einer Überwachung leiden würden. Man denke hier an die Ärztliche Schweigepflicht oder die Pressefreiheit um nur zwei zu nennen.
Dien Presse ist in vielen Fällen auf Informanten angewiesen die ihre Information nur preis geben wenn sie mit Sicherheit geheim bleiben. Der Nächste Schritt nach der Überwachung könnte die Zensur sein. Ein Herr Schäuble könnte zum Beispiel verhindern wollen, dass in den Medien negativ über seinen Überwachungswahn berichtet wird. Durch die Überwachung kennt er die Urheber dieser Berichte, nun müssen diese nur noch durch faken von Aufzeichnungen in einen terroristischen Zusammenhang gebracht werden und schon ist ein vom Wahn getriebener Politiker seine Gegner los.
Und auch wenn diese Praxis auch nicht alltäglich wird, so hat der brave Telekommunikationsbürger doch ständig die Kosten für diesen Überwachungswahn zu tragen.
Sicherheit hat einfach ihren Preis. Doch welche Sicherheit kann man durch eine Überwachung bieten? Praktisch keine.
Was bringt es bitte an Sicherheit, wenn man nach einem Selbstmordattentat über die aufgezeichneten Daten den Täter ausfindig macht? Das interessiert den toten Täter kein bisschen ob er anschließend für seine Tat noch ein paar Jahre im Gefängnis liegen muss.
Terroristen brauchen auch keine hochkomplizierte Verschlüsselung ihrer Nachrichten, es reicht wenn sie ihren Zielen z.B. Haustiere zuordnen. Der Satz "Heute mittag um 5 Uhr geh ich mit meinem Hund gassi" beinhaltet genug Informationen um einen Anschlag zu koordinieren, schreibt man ihn im Haustierforum nieder, wird er keinem Polizisten und auch keinem Schäuble verdächtig vorkommen.
Und außerdem haben die Terroristen immer noch die Möglichkeit sich irgendwo auf der Straße zu treffen.
Worin besteht nun also der Zusammenhang zwischen Terrorismusbekämpfung und dem Bedürfnis nach einem Überwachunbgsstaat?
Why is 6 afraid of 7? Because 7 8 9!
|
|
teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
|
Geschrieben am: 05.04.2007 um 11:54 Uhr
|
|
Zitat von DjKoma: Es sollte mir reichlich egal sein kann, wenn der Staat meine Telefonate und mein Surfverhalten auswertet. Nach dem Motto wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten. Doch leider ist diese Denkweise in diesem Fall angebracht. Denn es gibt einfach auch Bereiche der Telekommunikation die erheblich unter einer Überwachung leiden würden. Man denke hier an die Ärztliche Schweigepflicht oder die Pressefreiheit um nur zwei zu nennen.
Dien Presse ist in vielen Fällen auf Informanten angewiesen die ihre Information nur preis geben wenn sie mit Sicherheit geheim bleiben. Der Nächste Schritt nach der Überwachung könnte die Zensur sein. Ein Herr Schäuble könnte zum Beispiel verhindern wollen, dass in den Medien negativ über seinen Überwachungswahn berichtet wird. Durch die Überwachung kennt er die Urheber dieser Berichte, nun müssen diese nur noch durch faken von Aufzeichnungen in einen terroristischen Zusammenhang gebracht werden und schon ist ein vom Wahn getriebener Politiker seine Gegner los.
Und auch wenn diese Praxis auch nicht alltäglich wird, so hat der brave Telekommunikationsbürger doch ständig die Kosten für diesen Überwachungswahn zu tragen.
Sicherheit hat einfach ihren Preis. Doch welche Sicherheit kann man durch eine Überwachung bieten? Praktisch keine.
Was bringt es bitte an Sicherheit, wenn man nach einem Selbstmordattentat über die aufgezeichneten Daten den Täter ausfindig macht? Das interessiert den toten Täter kein bisschen ob er anschließend für seine Tat noch ein paar Jahre im Gefängnis liegen muss.
Terroristen brauchen auch keine hochkomplizierte Verschlüsselung ihrer Nachrichten, es reicht wenn sie ihren Zielen z.B. Haustiere zuordnen. Der Satz "Heute mittag um 5 Uhr geh ich mit meinem Hund gassi" beinhaltet genug Informationen um einen Anschlag zu koordinieren, schreibt man ihn im Haustierforum nieder, wird er keinem Polizisten und auch keinem Schäuble verdächtig vorkommen.
Und außerdem haben die Terroristen immer noch die Möglichkeit sich irgendwo auf der Straße zu treffen.
Worin besteht nun also der Zusammenhang zwischen Terrorismusbekämpfung und dem Bedürfnis nach einem Überwachunbgsstaat?
Wow - ich bin begeistert. Haidiho - wir sind uns schon wieder einig, das nimmt ja langsam Formen an ...
|
|
Forum / Politik und Wirtschaft
|