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Forum / Politik und Wirtschaft

Ökonomischer Darwinismus?

Kaltherziger - 62
Anfänger (offline)

Dabei seit 02.2005
17 Beiträge
Geschrieben am: 27.02.2005 um 22:17 Uhr

Seit den 90igern ist der Modebegriff "Globalisierung" in aller Munde. Er heißt soviel wie weltweite Verflechtung (ökonomisch, politisch,...) und Interdependzen von Staaten und Wirtschaften.

Eröffnen sich hier für die Exportweltmeister Deutschland neue Chancen, oder werden "wir" durch Billiglohnländer "bedroht".

Betrachtet man die Lehre von Charles Darwin ("Survival of The Fittest") (Evolutionsbiologie) stelle ich mir die Frage, kann man das nicht auf die Ökonomie übertragen? Länder konkurrieren sich, Konzerne wandern ab. (Alleine schon in der EU-Erweiterung zu betrachten) Kann Deutschland dort noch mithalten?

Was ist also eure Meinung zur Globalisierung und welche Chancen und Möglichkeiten können sich daraus ergeben?

Als Abrundedes Kommentar zur "Siemens-Problematik" rezitiere ich den alten BP Richard von Weizsäcker: "Früher regierten Staaten Konzerne, Heute regieren Konzerne Staaten"

Viel Spaß beim debattieren

Beste Grüße
FLOWMARKT - 38
Profi (offline)

Dabei seit 02.2005
437 Beiträge

Geschrieben am: 28.02.2005 um 00:15 Uhr

Ich geb mir mal die Mühe:

1. Aktiva-Passiva-Reformansätze
a) Für Deutschland spricht
 Stabilität
• Stabile Währung
• Politische Stabilität
• Geringe Streikneigung
• „sozialer Friede“
 Infrastruktur
• Gut ausgebaute Infrastruktur
• Effizientes System der Bildung und Ausbildung
• Hohe Kaufkraft
 Produktivität
• Hohe Arbeitsproduktivität
• Gute Qualifikation der Arbeitskräfte
• Hohes technologisches Niveau
• Hohes Innovationspotential
b) Gegen Deutschland spricht
 Gesellschaftliche Orientierung
• Geringe Innovationsbereitschaft
• Misstrauen gegenüber neuen Forschungsrichtungen und Technologien
 Regulierung
• Lange Genehmigungsverfahren
• Strenge Auflagen (z.B. Umweltschutz)
• Hohe Regelungsdichte
 Belastungsniveau
• Hohe Steuer- und Abgabenbelastung
 Kostenniveau
• Hohe Lohn- und Lohnzusatzkosten
• Kurze Arbeits- und lange Urlaubszeit
• Hohe Energiekosten
• Hohe Kosten für den Umweltschutz

c) Reformansätze:
 Entbürokratisierung (z.B. Genehmigungsverfahren)
 Steuersenkung (z.B. Gewerbesteuer, Spitzensteuersätze)
 Längere Arbeitszeiten (z.B. 40-Stunden-Woche)
 Lohnnebenkostensenkung (z.B. Privatversicherung für Zähne)
 Mehrwertsteuererhöhung niedrig halten
 Regionaler Steuerwettbewerb (siehe Schweiz)
 Weniger Ferien- und Feiertage
 Aufbau Ost: regionale Förderschwerpunkte statt Gießkannenprinzip
 Familienpolitik zwecks Erhöhung der Beitragszahler
 Bildungspolitik

natürlich sollte man auch noch den sektorellen / strukturwandel in betracht ziehen

beste grüße
Phil

"Wars come and go, but my soldiers stay eternal" Tupac

XDaanX - 41
Profi (offline)

Dabei seit 07.2003
700 Beiträge

Geschrieben am: 28.02.2005 um 05:56 Uhr

du vor mir, wo hast denn das rauskopiert????

also das mit dem öko darwin war eigentlich schon immer so....
nur früher war der markt nicht so tranzparent und leute die schlecht oder teuer verkauft haben überlebten trotzdem.

heute ist erstens der markt sehr viel tranzparenter und ausserdem gibt es viel mehr anbieter. dadurch wurde das prinzip des "...." kp wie genau das nochmal heist... nur verstärk aber es läuft schon immer so das der bessere überlebt (ausser im sozialstaat oder durch subventionen )

osterweiterung: lohn dumping wird es aufgrund von gesetzten vor erst nicht geben, also keine gefahr.
das die unternehmen abwandern in billig lohn ländern wurde nicht durch die erweiterung ausgelöst.... ausserdem immer noch besser sie investiern in ost eu als in ost asien.

gut ist natürlich ein sehr viel größer gewordener markt dessen kauf kraft hoffentlich auch bald steigen wird

gute nacht =D

jojo kommt mit den tomaten

FLOWMARKT - 38
Profi (offline)

Dabei seit 02.2005
437 Beiträge

Geschrieben am: 28.02.2005 um 08:59 Uhr

Ich glaube du spielst auf den Kostenvorteil ein, der einst von Adam Smith in der "reinstform" des Kapitalismus (Wealth Of Nations) entwickelt wurde.
Danach wurde das Theorem der "komparativen Kostenteilung" von Ricardo entwickelt was so viel aussagt wie:
Es kommt bei der Arbeitsteilung nicht darauf an, ob ein Land einem anderen bei den Kosten überall überlegen ist, sondern es geht um die relative Überlegenheit. Selbst wenn ein Land alles kostengünstiger herzustellen vermag, wird es sich spezialisieren und zwar auf jene Produktionen, in denen der absolute Vorteil am größten ist.
Ein Land, dass immer unproduktiver ist als andere, kann durch Spezialisierung gewinnen, wenn seine Produktivkräfte in jenen Bereichen Verwendung finden, in denen die absolute Unterlegenheit am kleinsten ist.

Interesannt ist auch noch von Hekscher und kA mehr wie der eine heißt, ohin oder so :) die Faktorpropertionstheorie.
muss jetzt aber los in die schule und wer würde sich auch das allesn durchlesen?
(ich hoffe dies bestätigt wieder diesen Darwinismus)

Phil

"Wars come and go, but my soldiers stay eternal" Tupac

FLOWMARKT - 38
Profi (offline)

Dabei seit 02.2005
437 Beiträge

Geschrieben am: 15.03.2005 um 18:19 Uhr

was halt ihr von dem kommenende EU-Dienstleistungsgesetz? Gibt es jetzt schon sozialdumping???

"Wars come and go, but my soldiers stay eternal" Tupac

Anonymer - 32
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2005
92 Beiträge

Geschrieben am: 01.03.2006 um 22:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.03.2006 um 13:03 Uhr

Charles Darwin war neben Leonardo da Vinci der einzige Wissenschaftler auf der Welt, der was echt cooles und zu seiner Zeit revolutionäres rausgefunden und lebendig verteidigt hat!

Die Leute heute sind alle viel zu blöd

Meine Signatur wurde mir verboten.

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