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GrauerWolf

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Dabei seit 01.2006
347 Beiträge

Geschrieben am: 19.06.2006 um 23:04 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.06.2006 um 23:05 Uhr

Türkische Fans jubeln für Deutschland
von Markus Falkner und Samia Trabolsi

Berlins Türken tragen Schwarz-Rot-Gold. In Zeiten, in denen Politiker über Parallelgesellschaften diskutieren, hat die Integration auf einem Feld offenbar tadellos funktioniert: Fußball. Schon seit dem Eröffnungsspiel der WM bejubeln die Türken die deutschen Tore. Die Siege feierten sie mit Autokorsos, mit wehenden Fahnen, Hupkonzerten. Am Imbiß am Moritzplatz wehen Deutschlandfahnen. Schwarz-Rot-Gold mitten im türkischen Herzen von Kreuzberg. An der Oranienstraße flattern Wimpel vor Kneipen und Exportläden, hängen Fahnen aus den Fenstern.

Was viele Deutsche erstaunt, ist für die Türken auf den Straßen von Kreuzberg, Neukölln und Wedding, in den Cafés und Imbissen schlicht eines - normal.

Im Café Al Amier am Mehringdamm sitzt eine Gruppe junger Männer am Tisch. Türken, Araber, Deutsche. Türkisch-arabisches Ambiente mit kleinen Variationen. Die Wasserpfeife in der Mitte ist in den deutschen Farben gestaltet. Die Tische sind mit kleinen Deutschlandfähnchen geschmückt. Die Jungs grinsen. "Wenn Deutschland Weltmeister wird, gibt es hier eine große Party", sagt Basil El-Kadri (27), Inhaber des Ladens.

Daß in einem arabischen Laden die Deutschlandflagge gehißt und Apfeltabak aus Deutschland-Wasserpfeifen geraucht wird, finden die Gäste nicht weiter absonderlich. Als 2002 die Türkei gespielt habe, habe sein deutscher Freund Denis auch für die Türkei die Daumen gedrückt, sagt Ali (24). "Nun halte ich auf Deutschland." "Wir leben doch hier, da ist es normal, daß wir für Deutschland sind", findet auch Dönerverkäufer Nurullauh Alkis.

Sogar Kenan Kolat, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, äußert sich überrascht, wie sehr die Migranten die Nationalmannschaft Deutschlands bei der WM unterstützen: "Es zeigt, daß das Zugehörigkeitsgefühl da ist."

Im Vereinsheim des türkischen Fußballclubs Türkiyemspor sitzen die Männer über den Zeitungen. Der Fernseher läuft. Thema Nummer eins: die WM. Kaum weniger wird hier über Ballacks Wade und Deutschlands Abwehrprobleme gefachsimpelt als an deutschen Stammtischen. "Wir leben hier, arbeiten, zahlen Steuern für Deutschland - und wir sind eben fußballverrückt", sagt Ali Caknak. "Was liegt näher als mit Deutschland zu feiern, wenn die Türkei nicht dabei ist." Sein Tischnachbar Celal Demir nickt. Der Ex-Fußballtrainer aus Istanbul spricht nur gebrochen Deutsch. Zigtausende Stammtisch-Bundestrainer gibt es bei dieser WM - wie immer. Jetzt - und das ist neu - sprechen viele von ihnen türkisch.

http://www.welt.de/data/2006/06/20/924043.html

Das ist doch mal ne schöne Nachricht. Ich denke dass diese Nachricht in den Politforum passt, denn es beweist dass es auch "normale" Türken in D. gibt, die nicht "Scheiss Deutschland/Deutsche" brüllen.

Also Deutschland auf ein neues ;-)