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Forum / Politik und Wirtschaft

Finanzsystem: Dieser Crash wird in die Geschichte eingehen

siddich - 35
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1217 Beiträge

Geschrieben am: 04.08.2015 um 21:09 Uhr

Hab nur den Titel des Videos kopiert. Schaut euch das mal an und schreibt mal eure Meinung dazu rein.

https://www.youtube.com/watch?v=-Ckv8LOKtHc

Immer mit der Ruhe.

Biebe_666 - 46
Champion (offline)

Dabei seit 05.2005
25298 Beiträge

Geschrieben am: 04.08.2015 um 21:30 Uhr

Zitat von siddich:

Hab nur den Titel des Videos kopiert. Schaut euch das mal an und schreibt mal eure Meinung dazu rein.

https://www.youtube.com/watch?v=-Ckv8LOKtHc

Fang doch einfach mal mit Deiner Meinung an.

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-miep-
Champion (offline)

Dabei seit 03.2006
3517 Beiträge

Geschrieben am: 04.08.2015 um 21:48 Uhr

ist auf jeden fall viel wahres dabei, aber nichts, was an nicht schon lange weiß und genausolang brav ignoriert.

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Barmonster, Ben_Gestor, ... mehr anzeigen


There are two things to help you dance: love and drugs. best, you get both.

Illmind - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2009
328 Beiträge
Geschrieben am: 04.08.2015 um 23:48 Uhr

Es soll Analysten geben, die 278 der letzten 2 Crashs korrekt vorhergesagt haben pflegen wir da immer zu sagen. :-)
Na ja, kann nicht mehr viel mit so Fundamentalanalysten anfangen, weil sie eh alle nur das selbe labern und selbst ja wie Oberlix in den großen Kessel voll Weisheit gefallen sind.

Keiner kann sagen wie sich die Situation weiter entwickelt. Absolut sind die Zahlen natürlich an ihrem Höchststand. Relativ gesehen passiert jetzt aber auch nichts so außergewöhnliches. Schulden lagen schon immer mal wieder bei über 100 % der Wirtschaftskraft. Entscheidend ist wie man es in diesem Moment schafft den Wert des Geldes zu senken um die Schulden wieder auf eine tragfähige Basis zu bringen.

Dass die Zinsen bei 0 liegen muss auch nicht das zwangsläufige Ende des Systems bedeuten. :nixblicker: In den USA und UK wurde die Zeit der 0 Zinspolitik dazu genutzt um die Schulden zu konsolidieren. Europa ist ein Fall für sich, die sind ja sowieso zu blöd für irgendetwas.

Interessant wird es erst dann, wenn die weltweite Blase der Staatsanleihen platzt. Es soll ja Leute geben die erwarten, dass das Geld direkt in die Wirtschaft fließt und die Inflation anheizt wenn es aus dieser Assetklasse rausgeht.

Und dann, dann kommt die entscheidende Frage: Bekommen es die Notenbanken hin den Gleichklang zwischen Inflation, Wirtschaftswachstum und Schuldenwachstum herzustellen und den Zusammenbruch zu verhindern? Das wird die alles entscheidende Frage werden und ich gehe zumindest davon aus, dass es die USA einigermaßen hinbekommen wird. Die nehmen ja sowieso nur Rücksicht auf sich selbst. Europa war wie gesagt zu blöd und hat die absolute Niedrigzinsphase zu spät begonnen und wird zu wenig Zeit bekommen um die Schuldenlast auf ein erträgliches Maß zu konsolidieren bis die Inflation kommt denke ich.


Weil um die Frage aus dem Video zu beantworten: Die Schulden werden n i e m a l s zurückbezahlt werden, denn das würde bedeuten, dass es überhaupt kein Geld mehr gibt. :nixblicker:

You've never heard of a mind as perverted as mine

Illmind - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2009
328 Beiträge
Geschrieben am: 05.08.2015 um 00:08 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.08.2015 um 00:09 Uhr

Vermögen = Schulden
Kein Minus = Kein Plus

Wenn alle 0 haben, dann gibts schätzungsweise auch kein Geld mehr. Wurde aber im Video ja auch angesprochen. Wenn die Schulden bei 0 ständen bedeutet das wohl den Systemreset

[zustimmen1 Person stimmt diesem Beitrag zu:
blanc_, ... mehr anzeigen


You've never heard of a mind as perverted as mine

Der-MASTER
Experte (offline)

Dabei seit 04.2011
1129 Beiträge

Geschrieben am: 05.08.2015 um 13:24 Uhr

Zitat von Illmind:

Vermögen = Schulden
Kein Minus = Kein Plus

Wenn alle 0 haben, dann gibts schätzungsweise auch kein Geld mehr. Wurde aber im Video ja auch angesprochen. Wenn die Schulden bei 0 ständen bedeutet das wohl den Systemreset


Die Bürger sind im Plus, der Staat im Minus.



Ihr wisst ja, was zu tun ist.

Barmonster - 39
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
3952 Beiträge

Geschrieben am: 05.08.2015 um 13:41 Uhr

Zitat von Der-MASTER:

Zitat von Illmind:

Vermögen = Schulden
Kein Minus = Kein Plus

Wenn alle 0 haben, dann gibts schätzungsweise auch kein Geld mehr. Wurde aber im Video ja auch angesprochen. Wenn die Schulden bei 0 ständen bedeutet das wohl den Systemreset


Die Bürger sind im Plus, der Staat im Minus.



Und da wir in einer Demokratie Leben ist Bürger = Staat, also unterm Strich keine Schulden.

Viele Leute sind verwirrt, wenn ein Satz anders endet als man Rübenmus!

HugoHiasl
Profi (offline)

Dabei seit 02.2006
532 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2015 um 10:54 Uhr

@Illmind:
Jetzt bin ich verwirrt. Wie soll man mit einer 0-Zins oder Niedrigzinsphase denn die Schulden konsolidieren? Geld wird mit Laufzeiten aufgenommen und für den Schuldner gibt es nix besseres als die Inflation. Jeder zurückgezahlte Euro ist damit weniger Wert als der, den er aufgenommen hat. Daher ist eine gewisse Inflation absolut gewollt.

Oder meinst Du damit, dass die Zeit nicht reicht um die relativ hochverzinsten alten Staatsanleihen gegen neue, niedriger verzinste Anleihen zu tauschen?

Wo hat denn die USA die Schulden konsolidiert? Der Schuldenstand in den USA ist auf einem Höchststand.Immer wieder muss der Kongress die gesetzlich festgelegte Höchstgrenze erhöhen. [verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]

USA und andere Länder, die die Kontrolle über die eigene Notenpresse haben, werden eh keine Probleme haben. Sie können immer alles zurückzahlen. Wird die Notenpresse dabei überstrapaziert, erhöht das die Inflation. Dennoch bekommen die Anleger ihr Geld zurück, auch wenn es weniger wert ist.

Im Gegensatz dazu die Anleihen europäischer Länder, die am Euro teilnehmen. Hier ist es ein Hopp- oder Topp-Geschäft. Entweder der Anleger bekommt sein Geld und die Zinsen relativ werthaltig zurück, oder der Staat geht pleite, ohne selbst die Möglichkeit zu haben, Geld zu drucken.

Institutionellen Anlegern ist die Variante 1 normal lieber, da sie einen Totalverlust nahezu ausschliesst.


Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2015 um 11:03 Uhr

Zitat von HugoHiasl:


Institutionellen Anlegern ist die Variante 1 normal lieber, da sie einen Totalverlust nahezu ausschliesst.



Dem widerspricht die Erfahrung aus den 20ern und 30ern.

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

HugoHiasl
Profi (offline)

Dabei seit 02.2006
532 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2015 um 13:44 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

Zitat von HugoHiasl:


Institutionellen Anlegern ist die Variante 1 normal lieber, da sie einen Totalverlust nahezu ausschliesst.



Dem widerspricht die Erfahrung aus den 20ern und 30ern.


In den 20er und 30er Jahren gab es noch keine Länder, die keine eigene Notenpresse hatten.
Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 08.08.2015 um 14:05 Uhr

Zitat von HugoHiasl:

Zitat von Der666Diablo:

Zitat von HugoHiasl:


Institutionellen Anlegern ist die Variante 1 normal lieber, da sie einen Totalverlust nahezu ausschliesst.



Dem widerspricht die Erfahrung aus den 20ern und 30ern.


In den 20er und 30er Jahren gab es noch keine Länder, die keine eigene Notenpresse hatten.


eben, was der These

Zitat:

Im Gegensatz dazu die Anleihen europäischer Länder, die am Euro teilnehmen. Hier ist es ein Hopp- oder Topp-Geschäft. Entweder der Anleger bekommt sein Geld und die Zinsen relativ werthaltig zurück, oder der Staat geht pleite, ohne selbst die Möglichkeit zu haben, Geld zu drucken.


widerspricht. Ich würde ein Umrechnungskurs von irgendwas um ein paar Milliarden zu eins nun nicht als Werterhalt des Anlegers bezeichnen.

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

HugoHiasl
Profi (offline)

Dabei seit 02.2006
532 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2015 um 14:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.08.2015 um 14:17 Uhr

Ich glaub Du hast meine Aussage irgendwie falsch verstanden.

Bei der Euro-Währungsunion ist die Stabilität des Euro im Fokus. Kein Land kann selbst Euro in beliebiger Menge drucken. Daher wird eine Anleihe einer dieser Staaten immer ungefähr den Rückfluß haben, den man vorher kalkuliert hat. Anleihesumme + Zinsen und zwar zu einem Euro, der noch den ähnlichen Wert hat. Oder, das ist die Hopp-Variante, hätte man Griechenland nicht gerettet, und hätte es sie Staatspleite erklärt, hätte es gar nix mehr gegeben.

Bei einem Land mit eigener Notenpresse würden in dem Fall einfach neue Geldmittel erschaffen und damit die Altschulden mit einer hohen Inflation massiv entwertet.

Du hast aber schon bemerkt, dass DU von meinen beiden Fällen genau den, der eben nicht das Drucken von eigenen geldmitteln erlaubt, auswählst um das Scheitern des anderen Falls in den 20ern und 30ern zu erklären. Lies es Dir noch mal genau durch.

Das mit der Inflation, dass man plötzlich mit Milliarden hantieren musste, geht ja genau auf den exzessiven Gebrauch der eigenen Notenbank zum Drucken neuer Geldmittel zurück.
_BlackLight_ - 28
Profi (offline)

Dabei seit 07.2015
610 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2015 um 14:29 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.08.2015 um 14:31 Uhr

Zitat von HugoHiasl:

Bei einem Land mit eigener Notenpresse würden in dem Fall einfach neue Geldmittel erschaffen und damit die Altschulden mit einer hohen Inflation massiv entwertet.


Das klärt allerdings nicht, wieso Anlegern die Variante mit eigenem gelddrucksystem lieber sein soll als die "Hopp-oder-Top"-Version einer Währungsunion.
Hyperinflation, um Schulden zurück zu zahlen, ist für Gläubiger auch nicht allzu wünschenswert, da hierbei de facto die realen Schulden verringert werden, sofern der nominale Wert nicht angepasst wird (was meist erst nach Verzögerung geschieht).


"Sie haben kein Recht auf Ihre Meinung. Sie haben ein Recht auf Ihre fundierte Meinung." H. Ellison

HugoHiasl
Profi (offline)

Dabei seit 02.2006
532 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2015 um 14:58 Uhr

Zitat von _BlackLight_:

Zitat von HugoHiasl:

Bei einem Land mit eigener Notenpresse würden in dem Fall einfach neue Geldmittel erschaffen und damit die Altschulden mit einer hohen Inflation massiv entwertet.


Das klärt allerdings nicht, wieso Anlegern die Variante mit eigenem gelddrucksystem lieber sein soll als die "Hopp-oder-Top"-Version einer Währungsunion.
Hyperinflation, um Schulden zurück zu zahlen, ist für Gläubiger auch nicht allzu wünschenswert, da hierbei de facto die realen Schulden verringert werden, sofern der nominale Wert nicht angepasst wird (was meist erst nach Verzögerung geschieht).


Weil institutionelle Anleger, also Lebensversicherer, Banken usw. einen Totalverlust nur schlecht kommunizieren können. Der wird immer ans Licht gezogen. Eine schlechte Performance einer Anlage geht in der Gesamtbetrachtung unter.
Illmind - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2009
328 Beiträge
Geschrieben am: 08.08.2015 um 16:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.08.2015 um 16:33 Uhr

Zitat von HugoHiasl:

@Illmind:
Jetzt bin ich verwirrt. Wie soll man mit einer 0-Zins oder Niedrigzinsphase denn die Schulden konsolidieren? Geld wird mit Laufzeiten aufgenommen und für den Schuldner gibt es nix besseres als die Inflation. Jeder zurückgezahlte Euro ist damit weniger Wert als der, den er aufgenommen hat. Daher ist eine gewisse Inflation absolut gewollt.

Oder meinst Du damit, dass die Zeit nicht reicht um die relativ hochverzinsten alten Staatsanleihen gegen neue, niedriger verzinste Anleihen zu tauschen?

Wo hat denn die USA die Schulden konsolidiert? Der Schuldenstand in den USA ist auf einem Höchststand.Immer wieder muss der Kongress die gesetzlich festgelegte Höchstgrenze erhöhen. [verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]

USA und andere Länder, die die Kontrolle über die eigene Notenpresse haben, werden eh keine Probleme haben. Sie können immer alles zurückzahlen. Wird die Notenpresse dabei überstrapaziert, erhöht das die Inflation. Dennoch bekommen die Anleger ihr Geld zurück, auch wenn es weniger wert ist.

Im Gegensatz dazu die Anleihen europäischer Länder, die am Euro teilnehmen. Hier ist es ein Hopp- oder Topp-Geschäft. Entweder der Anleger bekommt sein Geld und die Zinsen relativ werthaltig zurück, oder der Staat geht pleite, ohne selbst die Möglichkeit zu haben, Geld zu drucken.

Institutionellen Anlegern ist die Variante 1 normal lieber, da sie einen Totalverlust nahezu ausschliesst.



Nüchtern betrachtet spielt der absolute und relative Schuldenstand eines Staates überhaupt keine Rolle. Es ist ja auch nicht das Ziel diesen Schuldenberg abzubauen. Das einzige Ziel ist es den Schuldenberg im kontrollierbaren Rahmen zu behalten, weil

Das einzige was für den Staat zählt sind die Zinsaufwendungen.

Und genau deswegen hat die USA, aber auch der „sichere Hafen“ Deutschland in den vergangenen 7 Jahren seit Krisenbeginn trotz absolut steigender Schuldenstände seine Schulden konsolidiert.

Vor 2008 lag der Schuldenstand der USA bei 7 Billionen Dollar. Der Zins lag bei ca. 5 %. Die jährlichen Zinsaufwendungen für den Haushalt lag dementsprechend bei ca. 350 Mrd $.
Nun stehen heute die Schulden bei 16 Billionen, der Zins aber bei ca. 2 %. Das bedeutet, dass die USA heute trotz mehr als doppelt so hoher absoluter Schulden weniger für Zinsaufwendungen bereitstellen muss als vor der Krise.

Europa bzw. die Eurozone hat wegen der Handlungsunfähigkeit der EZB während der ersten Jahre der Krise aber kostbare Zeit verloren. Krisenstaaten wie Italien und Spanien haben bis in 2012 hinein teilweise Zinssätze von 6 % + bezahlen müssen, was die Konsolidierung der Zinsaufwendungen stark verzögert hat. Die USA und Deutschland hatten und werden ein knappes Jahrzehnt oder gar ein bisschen mehr Zeit haben um die Zinsaufwendungen weiter zu senken. Den Krisenstaaten Europas fehlen hingegen wichtige 4 Jahre, die hinten hinaus aber fehlen werden.

Weil in dem Moment, in dem die Inflation anzieht werden die niedrige Zinssätze auf Anleihen nicht mehr zu halten sein und dann werden sie beten müssen, dass die Schulden eben noch im kontrollierbaren Rahmen sind.

Ich persönlich bin ja der Überzeugung, dass eine vorangekündigte Niedrigzinsphase wie in den letzten Jahren tendenziell deflationäre und damit krisenverschärfende Auswirkungen hat. Ist alles Psychologie und wenn du schon vorher weißt, dass auf Jahre keine steigenden Zinsen zu erwarten sind kannst du Investitionen in die Zukunft verschieben. Erst die steigenden Zinsen bringen dich in Zugzwang, aber der ist so nicht vorhanden. Dementsprechend geh ich davon aus, dass die Inflation erst mit Erhöhung der Leitzinsen anziehen wird. Aber dann wird sowieso alles neu ausgewürfelt und man wird sehen müssen wie sich die Situation weiter entwickelt.

You've never heard of a mind as perverted as mine

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