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Erste politische Freiheiten in Burma

Haseloff - 69
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2011
141 Beiträge
Geschrieben am: 26.08.2011 um 23:28 Uhr

Ein weitgehend ignoriertes Thema ist die Lage in Burma. Nur die Friedensnobelpreisträgerin San Suu Kyi und ihr Schicksal spielen ab und zu mal eine kleine Rolle.

Ich finde das ganz spannend gerade, da sich der arabische Frühling auch in diesem totalitärem Regime bemerkbar macht. So erkläre ich mir zumindest die Reaktionen, wie dass die Opposition wieder aktiv agieren darf, dass neue politische Freiheiten gewährt wurden.
Das Militärregime hat sich auch eine zivile Regierung gegeben und eines der nach meiner Meinung reformunfähigsten Länder hat für die Verhältnisse des Landes enorme Reformen und Veränderungen durchgemacht.

Opposition in Burma wieder aktiv - Ein erstes Gefühl politischer Freiheit

Hat das Regime Angst, dass wenn Gaddafi gestürzt werden konnte auch das eigene Volk wieder aufbegehren könnte?

Ist eine wirkliche Reform aus dem Inneren des Regimes möglich oder will man so etwas Ruhe bringen und die neuen politischen Freiheiten bald wieder durch sehr restriktive Regeln ersetzen?

Ich bin da skeptisch, aber vielleicht wissen hier Leute mehr über das Thema. Mich interessiert es sehr und vielleicht gibt es hierzu noch gute Quellen, die man posten könnte.

"Fangts mitm Schnelltest gegn den Rinderwahn bei der bayrischen Regierung an!" Biermösl Blosn

bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 26.08.2011 um 23:34 Uhr

Myanmar ist halt doch nochmal ein anderer Schlag als Gaddafi. Andererseits gab es schon in einigen Ländern Revolutionen, von denen man es nie für möglich gehalten hätte. Anders lässt sich die deutsche Wiedervereinigung oder auch der Sieg über die roten Khmer kaum erklären. Derzeit weiss ich noch nicht, was ich davon halten soll, wenn eine derartige Bewegung jetzt auch nach Myanmar schwappt. Es wäre zwar wünschenswert, wenn sich das dortige Volk von der Militärjunta befreien könnte, aber es wird wohl ebenfalls alles andere als friedlich ablaufen.

Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

Haseloff - 69
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2011
141 Beiträge
Geschrieben am: 26.08.2011 um 23:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.08.2011 um 23:42 Uhr

Zitat von bredator:

Myanmar ist halt doch nochmal ein anderer Schlag als Gaddafi. Andererseits gab es schon in einigen Ländern Revolutionen, von denen man es nie für möglich gehalten hätte. Anders lässt sich die deutsche Wiedervereinigung oder auch der Sieg über die roten Khmer kaum erklären. Derzeit weiss ich noch nicht, was ich davon halten soll, wenn eine derartige Bewegung jetzt auch nach Myanmar schwappt. Es wäre zwar wünschenswert, wenn sich das dortige Volk von der Militärjunta befreien könnte, aber es wird wohl ebenfalls alles andere als friedlich ablaufen.
Die rote Khmer wurde vom kommunistischen Vietnam gestürzt und den Sieg fand ich jetzt nicht so überraschend.

Die Bewegung wird wohl nicht überschwappen, aber ich glaube, dass sie trotzdem zu Veränderungen führen könnte. Auch dieses Regime hat anscheinend Angst vor einer Revolution bekommen und so andres ist der Schlag des Regimes zu Gaddafi wohl gar nicht, was z.B. die Repressivität angeht.
Der jetzige Status Quo ist inakzeptabel für mich. Es ist ein abscheuliches Unrechtsregime. Ein Wandel daher sehr schön. Eine friedliche Reform des Systems mit langsamen Aufbau von Parteien und einer Opposition usw. fände ich gerade am Besten. Und dazu besteht bei den momentanen Ereignissen zumindest ein wenig Hoffnung.

"Fangts mitm Schnelltest gegn den Rinderwahn bei der bayrischen Regierung an!" Biermösl Blosn

Haseloff - 69
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2011
141 Beiträge
Geschrieben am: 26.08.2011 um 23:53 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.08.2011 um 23:53 Uhr

Was ich gerade entdeckt habe. Burma ist seit den 90ern Mitglied in der Südostasiatischen Version einer EU, der ASEAN. Anders als bei der EU hat es hier mit einer Art Verfassung geklappt, die klar Menschenrechte, Demokratie usw. vorschreibt. Das was Ende 2007 und auch die Militärjunta hat dem zugestimmt.
In der ASEAN sind sonst z.B. die Philippinen, Thailand, Singapur, Malaysia, Indonesien etc. und drängt Burma zu den demokratischen Reformen, was auch eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit bis hin zu einer Freihandelszone bedeuten soll.
Gleichzeitg will die ASEAN, dass die USA und EU ihre Sanktionen dann aufhebt und die Reformen in Burma unterstützt.

ASEAN to push Myanmar on democracy

Hat jetzt nichts mit dem arabischen Frühling zu tun, aber auch spannend.

"Fangts mitm Schnelltest gegn den Rinderwahn bei der bayrischen Regierung an!" Biermösl Blosn

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