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Forum / Politik und Wirtschaft

Falsche Doktoren

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ViolentFEAR - 33
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 12.05.2011 um 13:59 Uhr

Zitat von bredator:


Mark Chapman... da bin ich mir fast sicher.


Drecks RAFBrigate RosseTaz.

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

Crcssnn
Champion (offline)

Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 12.05.2011 um 14:11 Uhr

Zitat von KTG4E:

[...]Das sind für mich falsche Professoren der linksdominierten Wissenschaftskaste.[...]

Du hast keine Ahnung, sorry. Das zeigt schon dieser Satz.

Aber ich finde das irgendwie süß: ein paar Fanboys, die sich von einer gegeelten Fassade haben blenden lassen, hinter der sich ein aalglatter Mensch mit einer offenbar nicht intakten Selbstwahrnehmung verbirgt. Wenn alle Politiker schlecht seien und den Bürger betrügten, dann darf man Karl-Theodor von und zu Guttenberg getrost dazurechnen.
TheBrainless - 37
Experte (offline)

Dabei seit 04.2005
1992 Beiträge

Geschrieben am: 12.05.2011 um 14:41 Uhr

Mal ganz ehrlich: Mir ist es wurscht, ob das ein Linker, Mittlerer, Gelber, Grüner, Blauer oder sonstwelcher Politiker, Würdenträger oder sonstwas ist.

Wer bei einer Doktorarbeit betrügt und abschreibt, der hat nicht die Leistung getan für die er "belohnt" wird und dann gehört dieser Person auch die Würde des Doktortitels abgenommen. Und wenn man in einem Berufsfeld tätig ist, in dem man zumindest den schein wahren sollte, ehrlich zu sein, dann ist man nach offensichtlichem Betrug auch moralisch dazu verpflichtet (ok, in wie weit man bei Politikern von Moral sprechen kann, sei mal dahin gestellt) zurück zu treten.

Und bei solchen Aussagen wie "naja, jeder hat doch mal in der Schule abgeschrieben" kommt mir die Galle hoch. Zwischen einer Klassenarbeit, bei der es höchstens um eine Belobigung geht und einer Doktorarbeit, die einem große Finanzielle und Gesellschaftliche Vorteile ermöglicht sind Welten.

Auch sollte man Unterscheiden zwischen ein paar Vergessenen Fussnoten (wie das im Moment bei Pröfrock geprüft wird) und einer fast komplett zusammenkopierten Doktorarbeit wie bei unsrem leiben Gutti. Denn das, was Guttenberg da abgeliefert hat war keine Eigene Arbeit, sondern bewusster Betrug.

Was mich nur an den ganzen Affären mit abgeschriebenen Doktorarbeiten stört: Die Doktorväter bekommen in den seltensten Fällen Konsequenzen zu spüren. Gerade im Fall Guttenberg, in dem unbegründet die Bestnote vergeben wurde, sollte auch der Doktorvater zur Rechenschaft gezogen werden. Solch ein Professor ist meiner Meinung nach für eine Uni untragbar -.-

Mörps mörps blubbs!

Biebe_666 - 47
Champion (offline)

Dabei seit 05.2005
25297 Beiträge

Geschrieben am: 12.05.2011 um 16:12 Uhr

Ich hab in der Schule oft gespickt. Kann man mir da auch noch an den karren fahren? ^^
LastOrder - 41
Experte (offline)

Dabei seit 06.2006
1294 Beiträge
Geschrieben am: 12.05.2011 um 16:17 Uhr

Zitat von Biebe_666:

Ich hab in der Schule oft gespickt. Kann man mir da auch noch an den karren fahren? ^^


Dir schon Biebe, dir schon ^^

Tá mo bhríste trí thine!!!

HugoLani
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2011
77 Beiträge
Geschrieben am: 21.09.2011 um 11:41 Uhr

Weiterer FDP-Politiker unter Plagiatsverdacht

Die Nachricht, dass ein FDP-Politiker Teile seiner Doktorarbeit abgeschrieben haben soll, ohne dies korrekt zu kennzeichnen, liest sich mittlerweile fast genauso alltäglich wie der obligatorische Krawall im Nahen Osten. Nun hat es den Bundestagsabgeordneten Daniel Volk erwischt.


Tja, wenn wundert das auch bei einer Partei mit 24% (CSU/CDU 21%) der Abgeordeneten, die "promoviert" haben. Bei den Grünen sind es nur 10%, da lässt sich dann halt auch kaum was finden. Aber bei den "Lebenslaufoptimierer-Promotionen" für die Karriere bei den "Bürgerlichen" ist das ja kein Wunder für mich. Da ist Titelhuberei doch schon System und Alltag.

Piraten- Feinde einer ernsthaften Diskussionskultur?

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 21.09.2011 um 16:14 Uhr

Zitat von HugoLani:

Bei den Grünen sind es nur 10%, da lässt sich dann halt auch kaum was finden.


Wobei mich nach wie vor wundert, dass bei den linken Parteien (LINKE, SPD, Grüne) noch kein Plagiatsverdacht aufkam. Auch wenn dort wenige Doktoren zu finden sind, so halte ich es für ausgeschlossen, dass da alle korrekt promoviert haben...

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

HugoLani
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2011
77 Beiträge
Geschrieben am: 21.09.2011 um 16:19 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von HugoLani:

Bei den Grünen sind es nur 10%, da lässt sich dann halt auch kaum was finden.


Wobei mich nach wie vor wundert, dass bei den linken Parteien (LINKE, SPD, Grüne) noch kein Plagiatsverdacht aufkam. Auch wenn dort wenige Doktoren zu finden sind, so halte ich es für ausgeschlossen, dass da alle korrekt promoviert haben...
Kann schon sein, aber ist eben unwahrscheinlicher und suchen kann ja jeder, der will. Promotionen müssen ja veröffentlicht werden.

Piraten- Feinde einer ernsthaften Diskussionskultur?

BR-Irrsinn
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 07.2011
72 Beiträge
Geschrieben am: 21.09.2011 um 17:28 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von HugoLani:

Bei den Grünen sind es nur 10%, da lässt sich dann halt auch kaum was finden.


Wobei mich nach wie vor wundert, dass bei den linken Parteien (LINKE, SPD, Grüne) noch kein Plagiatsverdacht aufkam. Auch wenn dort wenige Doktoren zu finden sind, so halte ich es für ausgeschlossen, dass da alle korrekt promoviert haben...
Klingt schon sehr nach Generalverdacht...

Danke, Klischeepunk und dein Bashing. Ich suche mir ein neues Forum zum Diskutieren.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 21.09.2011 um 17:34 Uhr

Zitat von HugoLani:

Kann schon sein, aber ist eben unwahrscheinlicher und suchen kann ja jeder, der will. Promotionen müssen ja veröffentlicht werden.


Genau das erstaunt mich: Warum suchen Anhänger von FDP und Union nicht im linken Lager nach Plagiaten?


Zitat von BR-Irrsinn:

Klingt schon sehr nach Generalverdacht...


Nein, das ginge sicher zu weit. Ich halte es nur für sehr unwahrscheinlich, dass nur im bürgerlichen Lager betrogen und geschummelt wird.

Aber egal wo oder bei wem die Plagiate auftauchen, es wirft immer ein schlechtes Licht auf die entsprechende Uni und die Wissenschaft an sich. Mit diesem "wir haben den Promovierenden vertraut" können sich die Professoren dabei wohl nur noch schlecht herausreden. Eine Prüfung ist wohl nur dann sinnvoll, wenn der Korrektor auch wirklich kontrolliert und nicht nur vertraut.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

BR-Irrsinn
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 07.2011
72 Beiträge
Geschrieben am: 21.09.2011 um 17:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.09.2011 um 17:42 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von HugoLani:

Kann schon sein, aber ist eben unwahrscheinlicher und suchen kann ja jeder, der will. Promotionen müssen ja veröffentlicht werden.


Genau das erstaunt mich: Warum suchen Anhänger von FDP und Union nicht im linken Lager nach Plagiaten?



Woher weist du denn, dass hier nicht gesucht wurde und wird? Es gab ja genügend Verdächtigungen gegen Gysi und Co.
Nur weil nichts gefunden wurde, heißt das doch im Umkehrschuss nicht, dass nicht gesucht wurde.
Doktoren können im linken Milieu eben gerade ein Hindernis für die politische Karriere darstellen und daher glaube ich nicht, dass hier viele von der Titelhuberei Gebrauch machen.


Zitat von Cymru:

Zitat von BR-Irrsinn:

Klingt schon sehr nach Generalverdacht...


Nein, das ginge sicher zu weit. Ich halte es nur für sehr unwahrscheinlich, dass nur im bürgerlichen Lager betrogen und geschummelt wird.

Aber egal wo oder bei wem die Plagiate auftauchen, es wirft immer ein schlechtes Licht auf die entsprechende Uni und die Wissenschaft an sich. Mit diesem "wir haben den Promovierenden vertraut" können sich die Professoren dabei wohl nur noch schlecht herausreden. Eine Prüfung ist wohl nur dann sinnvoll, wenn der Korrektor auch wirklich kontrolliert und nicht nur vertraut.
Na ja, es ist aber schon in erster Linie der Betrüger, auf den es ein schlechtes Licht wirft. Die Betrogenen, wie Uni und Wissenschaft, haben bei der Titelhuberei auch eine schlechte Figur gemacht und da stimme ich dir schon zu, dass da vieles verbessert werden muss, damit das nicht so weiter geht.
Aber "Täter" waren hier die Plagiatoren und davon sollte nicht abgelenkt werden. Sie quasi als Opfer einer günstigen Gelegenheit darzustellen, wie es oft getan wurde, halte ich für Grundfalsch.

Danke, Klischeepunk und dein Bashing. Ich suche mir ein neues Forum zum Diskutieren.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 21.09.2011 um 19:02 Uhr

Zitat von BR-Irrsinn:

Woher weist du denn, dass hier nicht gesucht wurde und wird? Es gab ja genügend Verdächtigungen gegen Gysi und Co.
Nur weil nichts gefunden wurde, heißt das doch im Umkehrschuss nicht, dass nicht gesucht wurde.


Stimmt, bei Gysi hab ich auch was im Hinterkopf. Wobei da wohl auch das "Problem" war, dass er in der DDR promovierte und dort etwas andere Maßstäbe galten (z.B. Forschung im Sinne des Sozialismus).

Sicher wurde teilweise gesucht. Aber vermutlich nicht so genau, wie im rechten Lager (wenn wir der Einfachheit halber nur nach links und rechts einteilen).

Zitat von BR-Irrsinn:

Doktoren können im linken Milieu eben gerade ein Hindernis für die politische Karriere darstellen und daher glaube ich nicht, dass hier viele von der Titelhuberei Gebrauch machen.


Meinst du, dass es abschreckend ist, wenn ein SPD-Politiker einen Doktortitel führt? Ich bin in keiner Partei, aber ich kann es mir schwer vorstellen. Es kommt meist nur seltener vor, dass dort promoviert wird. Ein Karl Lauterbach ist aber, soweit ich weiß, relativ stolz auf seine zwei Doktortitel.

Doktortitel sollte man aber nicht als "Titelhuberei" sehen. Es ist natürlich so, dass es in manchen Kreisen nur darum geht, den Dr. vor dem Namen zu stehen haben, damit man dazugehört. Erst kürzlich habe ich davon gelesen, dass die Qualität medizinischer Promotionen anscheinend sehr mangelhaft wäre. Es geht weniger darum, neues zu erforschen als viel mehr darum, dass man seinen Patienten den Doktortitel servieren kann. Die meisten Deutschen glauben wohl auch daran, dass ein Mediziner erst "fertig" ist, wenn er ein Doktor ist.
Insgesamt soll eine Doktorarbeit aber auch zeigen, dass man sich mit einem speziellen Gebiet näher beschäftigt hat. Im anglo-amerikanischen Raum gibt es mehr Möglichkeiten, sich während des Studiums zu spezialisieren, weshalb hier Titel eher weniger wichtig sind. Anders aber in Deutschland.

Zitat von BR-Irrsinn:


Aber "Täter" waren hier die Plagiatoren und davon sollte nicht abgelenkt werden. Sie quasi als Opfer einer günstigen Gelegenheit darzustellen, wie es oft getan wurde, halte ich für Grundfalsch.


Da stimme ich natürlich zu. Kein Plagiator ist Opfer der Umstände, es gehört immer auch der Wille dazu, gewisse Umstände auszunutzen (sofern sie denn bekannt sind).

In der Plagiatsdiskussion wurde mir allerdings zu sehr nur auf den Plagiator geschaut. Dass er das Hauptaugenmerk verdient, ist völlig klar. Allerdings erwarte ich andererseits von einer Uni, dass sie ihre Prüflinge genau kontrolliert. Von einem Professor, der Jahre oder Jahrzehnte lang in seinem Fachgebiet arbeitet, Sachen von Kollegen liest und selbst publiziert, sollte aber doch in der Lage sein, die meisten der Plagiate zu erkennen. Sehr oft werden Standardwerke zitiert, wo es sofort auffallen müsste, seltener werden neue Erkenntnisse verwendet. Bei letzteren müsste der Doktorvater umso genauer schauen.
Denn wenn eine Uni solche Dinge nicht erkennt, wie sieht es dann ansonsten aus? Wer wird denn da mit Diplomen, Mastertiteln oder sonstigen Abschlüssen entlassen, wenn nicht genau geschaut wird?

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

BR-Irrsinn
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 07.2011
72 Beiträge
Geschrieben am: 21.09.2011 um 19:11 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.09.2011 um 19:12 Uhr

Zitat von Cymru:



Stimmt, bei Gysi hab ich auch was im Hinterkopf. Wobei da wohl auch das "Problem" war, dass er in der DDR promovierte und dort etwas andere Maßstäbe galten (z.B. Forschung im Sinne des Sozialismus).

Sicher wurde teilweise gesucht. Aber vermutlich nicht so genau, wie im rechten Lager (wenn wir der Einfachheit halber nur nach links und rechts einteilen).
Das sind aber eben nur Vermutungen. Fakt ist, dass gerade bei den Bürgerlichen doch viele gefunden wurden und sonst nicht. Da gibt es ja deutlich weniger Fälle zu prüfen, also selbst wenn hier nicht so stark gesucht wurde, müsste das ja ein Vorteil sein.


Zitat von Cymru:


Meinst du, dass es abschreckend ist, wenn ein SPD-Politiker einen Doktortitel führt? Ich bin in keiner Partei, aber ich kann es mir schwer vorstellen. Es kommt meist nur seltener vor, dass dort promoviert wird. Ein Karl Lauterbach ist aber, soweit ich weiß, relativ stolz auf seine zwei Doktortitel.
Okay, ich dachte da an die Grünen und diese linke Lager, da die SPD für mich Mitte ist und nicht links.

Zitat von Cymru:


Doktortitel sollte man aber nicht als "Titelhuberei" sehen.
Ein Doktortitel ist für mich ein Abschluss für die Wissenschaft und sonst für nichts. Daher ist das bei Lauterbach für mich auch gar kein Problem, sondern absolut okay. Alle, die den Doktor machen, obwohl sie keine wissenschaftliche Karriere anstreben, betreiben für mich Titelhuberei. Das finde ich sehr kritisch, ganz unabhängig vom politischen Lager, aber es stimmt wohl, dass das ein gesellschaftliches Problem ist. Ich denke aber, dass das viel verbreiteter im bürgerlichen Lager ist.



Zitat von Cymru:


Denn wenn eine Uni solche Dinge nicht erkennt, wie sieht es dann ansonsten aus? Wer wird denn da mit Diplomen, Mastertiteln oder sonstigen Abschlüssen entlassen, wenn nicht genau geschaut wird?
Also ich muss alles digital einreichen und es wird durch Programme gejagt und sogar recht viel gefunden und scheint mir heute schon ganz anders zu sein, als bei den Promotionen damals. Ich habe das jetzt recht oft erlebt, dass da jemand aufgeflogen ist. Die Diskussion halte ich auch für wichtig, aber eigentlich sollte das getrennt von den politischen Plagiatoren geführt werden. So sehe ich das zumindest. Sonst kommt mir das schnell als ein Ablenkungsmanöver vor oder ein Verschieben der Schuld. Ich finde, hier sollte man streng differenzieren bei Diskussionen.

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Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 21.09.2011 um 19:26 Uhr

Zitat von BR-Irrsinn:

Das sind aber eben nur Vermutungen.


Absolut. Ich sage nur, dass ich es sehr unwahrscheinlich finde.

Zitat von BR-Irrsinn:

Okay, ich dachte da an die Grünen und diese linke Lager, da die SPD für mich Mitte ist und nicht links.


Kommt halt auf die Einteilung an. Immerhin hat auch die CDU unter Angela Merkel sich als "neue Mitte" bezeichnet. Und in manchen Dingen ist sie inzwischen wohl mehr in der Mitte als die SPD. Aber Einteilungsfrage, mehr nicht.

Bei der SPD wäre mir momentan aber kein Fall bekannt, in dem ein Plagiat aufgetaucht wäre...

Zitat von BR-Irrsinn:

Ein Doktortitel ist für mich ein Abschluss für die Wissenschaft und sonst für nichts.


So war es ursprünglich auch gedacht. Die Gesellschaft sieht aber in einem Doktor doch mehr Kompetenz als in einem Nicht-Doktor. Ich leugne nicht, dass es mir da genauso geht: Wenn ich einen Hausarzt suche und zwischen einem "Herr Müller" und einen "Dr. med. Müller" entscheiden kann, würde ich natürlich auch den letzteren nehmen, selbst wenn mir bewusst ist, dass es für die Diagnose meines Gesundheitszustands völlig irrelevant ist, ob der Mann sich da jetzt womöglich mehrere Jahr mit einem speziellen Gebiet befasst hat (was höchstwahrscheinlich mit meiner Krankheit nichts zu tun haben wird).

Wer mit Doktor in die Wirtschaft geht, verdient einfach auch gleich mehr Geld. Von Unterschieden bis zu 10.000 € im Jahr habe ich gelesen. Das macht natürlich einiges aus.
Hier lasse ich allerdings die Rechtfertigung gelten, dass ein Arbeitgeber durchaus aus einer Doktorarbeit herauslesen kann, dass sich da jemand längere Zeit ernsthaft mit einem Thema befasst hat. Sich wohl auch durchgebissen, weil keine Promotion wohl immer nur Spaß macht.



Zitat von BR-Irrsinn:

Also ich muss alles digital einreichen und es wird durch Programme gejagt und sogar recht viel gefunden und scheint mir heute schon ganz anders zu sein, als bei den Promotionen damals.


Die Möglichkeit gibt es heute sicherlich. Die sollte auch genutzt werden. Schon allein mit google lässt sich ja einiges finden, wie die Einzelnen Plattformen im Netz bewiesen haben, die die meisten der Plagiatoren aufgedeckt haben.
Es entbindet aber den Doktorvater doch nicht seiner Pflicht. Klar, je mehr gute Promotionen man betreut, desto besser ist auch der Ruf in der Wissenschaftswelt. Aber das entbindet einen nicht davon, selbst zu lesen und zu kontrollieren. Denn alles kann auch der Computer nicht aufdecken.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

hamma241 - 73
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2011
29 Beiträge
Geschrieben am: 25.09.2011 um 23:44 Uhr

wen interessieren schon die zwei buchstaben vor dem namen von so politiker. ist doch unwichtig
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