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Forum / Politik und Wirtschaft
Verbreitung der Unruhen in ganz Asien?

-Lmfao_ - 28
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 17:05 Uhr
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Zitat von Moepp: Zitat von luftprinzip: Zitat von -Lmfao_:
stimmt dann würde ja eins der größten produktionsländer teilweise die produktion stoppen was den markt ziemlich schaden würde...
Wenn juckt der Markt, es geht um Menschen?
du glaubst doch net dass es dem land gut tut wenn die produktion eingestellt wird
da ham die menschen au net mehr von
ja die menschen sind zwqar das wichtigste aber man muss immer um ecken gucken
M&M´s :D
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slowdive - 33
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 17:22 Uhr
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Würden die Chinesen einen vergleichbaren Aufstand wie in Libyen, etc. machen, dann können wir uns schonmal auf sehr viel weniger Luxus einstellen. Ich hätte damit kein Problem, wenn es den Menschen in China dadurch hilft. Grade was Menschenrechte angeht, muss dort viel gemacht werden.
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slowdive - 33
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 18:15 Uhr
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Zitat von fim77: Zitat von slowdive: Würden die Chinesen einen vergleichbaren Aufstand wie in Libyen, etc. machen, dann können wir uns schonmal auf sehr viel weniger Luxus einstellen. Ich hätte damit kein Problem, wenn es den Menschen in China dadurch hilft. Grade was Menschenrechte angeht, muss dort viel gemacht werden.
du hast doch echt mal die volle rosa brille auf, es gilt darum, unseren erreichten wohlstand mit allen mitteln zu wahren, alles andere ist ein schritt in die verkehrte richtung
Dir ist klar, dass andere Menschen für deinen "erreichten Wohlstand" für Hungerlöhne zum schufften gehen? Und damit meine ich nicht nur China.
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OMG_Ein_Alex - 33
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 18:17 Uhr
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Zitat von slowdive: Zitat von fim77: Zitat von slowdive: Würden die Chinesen einen vergleichbaren Aufstand wie in Libyen, etc. machen, dann können wir uns schonmal auf sehr viel weniger Luxus einstellen. Ich hätte damit kein Problem, wenn es den Menschen in China dadurch hilft. Grade was Menschenrechte angeht, muss dort viel gemacht werden.
du hast doch echt mal die volle rosa brille auf, es gilt darum, unseren erreichten wohlstand mit allen mitteln zu wahren, alles andere ist ein schritt in die verkehrte richtung
Dir ist klar, dass andere Menschen für deinen "erreichten Wohlstand" für Hungerlöhne zum schufften gehen? Und damit meine ich nicht nur China.
Jo. Das ist unseren Politikern auch klar und machen liebend gerne Geschäfte mit China. Das sie sich um die Menschenrecht kümmern ist nur eine Farse.
Es geht immer nur ums Geld ;)
|~ |)~ |*)~ |-*)~ |*-*)~ |(*-*)~ |~(*-*)~
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Bische - 49
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 18:23 Uhr
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Zitat von -Lmfao_: Sicherlich haben die meisten mitgekriegt was in Lybien so abläuft
das war vor ein paar wochen auch in Ägypten ...und davor in Tunis
die auswirkungen kann man hier in Deutschland auch sehn zB der Benzin und so werden immer teuerer !!
jetzt würde ich eure meinung gerne wissen für
wie wird sich das ,denkt ihr, entwickeln?
LG -Zn
Was ich davon denke!
Das die Staaten in Afrika liegen und nicht in Asien omg...
O(/)O
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slowdive - 33
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 18:35 Uhr
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Zitat von fim77:
dafür sind auch die lebenshaltungskosten auf sehr niedrigem niveau was denn unterm strich umgerechnet dem hiesigen standart entspricht,
Ändert nichts an der Tatsache, dass es in China, Afrika, etc. nicht annähernd so einen Wohlstand gibt wie in den westlichen Ländern.
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 18:35 Uhr
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Zitat von fim77:
dafür sind auch die lebenshaltungskosten auf sehr niedrigem niveau was denn unterm strich umgerechnet dem hiesigen standart entspricht,

Du bist echt der größte Knaller in TU. Bei dir muss ich mehr lachen als bei Yasin. Der hat wenigstens seine 13 Jahre als Ausrede.
Warst du schonmal in China? Hast du evtl mal nur 5 Zeielen über China gelesen?
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 18:46 Uhr
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Zitat von fim77: Zitat von bockwurst82: Zitat von fim77:
dafür sind auch die lebenshaltungskosten auf sehr niedrigem niveau was denn unterm strich umgerechnet dem hiesigen standart entspricht,

Du bist echt der größte Knaller in TU. Bei dir muss ich mehr lachen als bei Yasin. Der hat wenigstens seine 13 Jahre als Ausrede.
Warst du schonmal in China? Hast du evtl mal nur 5 Zeielen über China gelesen?
ich glaube keine wirtschaftsmacht der welt kann derzeit eine 2stellige zahl von wirtschaftswachstum vorweissen, das erklärt doch schon alles, in ein paar jahren lachen die chinesen über uns, die spielen denn eine der ersten tonangebenden geigen in der wirtschaft und im weltmarkt und überholen uns haushoch, während hier über irgendwelche "menschenrechte" geträumt wird verschlafen wir das rennen
WEnn du für 2 Pfennig denken könntest, dann wär dir klar, dass die Menschenrecht in China deinen egoistischen Zielen dienen würden.
Außerdem, was hat der kaputtgearbeitete verarmte Chinese davon wenn sich 3% der Bevölkerung ungeheure Reichtümer anhäufen?
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 18:54 Uhr
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Zitat von fim77: so schauts aus, einer der die richtige meinung hat....schau den irak an, vorher hat alles super funktioniert wo der hussein das sagen gehabt hatte es war eine stabilität im lande und in der region, und heute ?? wo das wunder der "demokratie" auf das land herabgekommen [...]
Du vergisst (wie bereits erwähnt), dass es einen Unterschied macht, ob Herrschaftsformen von außen übergestreift werden oder der Wunsch aus dem Volk kommt. Im Irak waren es westliche Länder, die dort das System ändern wollten. Die Bevölkerung konnte sich hierzu nicht äußern, wollte es offenbar nicht, was aber sehr oft wohl auch an fehlenden Informationen liegt.
Die Aufbruchstimmung in der arabischen Welt dagegen ist ein Aufstand in der Bevölkerung. Es ist vielleicht zu hoch gegriffen, hier Vergleiche mit der Französischen Revolution anzustellen, aber die Richtung ist eine ganz ähnliche.
Mir scheint, du traust den Menschen dort unten nicht zu, ein demokratisches System zu etablieren.
Zitat von fim77: während hier über irgendwelche "menschenrechte" geträumt wird verschlafen wir das rennen
Es ist wohl mehr als menschenverachtend, Geld und Profit über die Belange der Menschenzu stellen. Seit der Wirtschaftskrise sollte eigentlich auch für dich klar sein, dass die blinde Gier alle ins Unglück stürzt.
Es kann doch nicht sein, dass einige wenige auf Kosten vieler leben und das noch gut finden.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 19:05 Uhr
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Zitat von fim77: Zitat: WEnn du für 2 Pfennig denken könntest, dann wär dir klar, dass die Menschenrecht in China deinen egoistischen Zielen dienen würden.
Außerdem, was hat der kaputtgearbeitete verarmte Chinese davon wenn sich 3% der Bevölkerung ungeheure Reichtümer anhäufen?
was denkst denn warum china mittlerweille mehr milliardäre als die usa hat, das ist jetzte ein extrem, aber es gibt genauso eine mittelschicht und eine unterschicht, aber das gibts in jedem land,
auch hier, wenn dir mal so abgewrackte versoffene penner in der hirschstrasse aufgefallen sind, prozentual zur gesamtbevölerung wird sich das überall die waage halten, und china hat mal paar einwohner mehr als das miniländchen hier, und von der bevölkerungsmasse her betrachtet sinds denn mal gleich dramatisch klingende zahlen...
desweiteren frag ich dich warum gerade nicht gerade billige automarken wie audi,bmw, benz, vw etc derzeit in china einen noch nie dagewesenen absatz boom erleben, ganz einfach weil die leute geld haben und sich was kaufen wollen
In China gibt es mehr Milliardäre als in den USA (wenn es denn stimmt) weil China knapp 5 mal so viele Einwohner hat wie die USA.
In China gibt es so gut wie keine Mittelschicht..Es hält sich eben nicht überall die Waage, sag mal denkst du dir deine Welt zusammen oder informierst du dich hin und wieder?
Ich rede nicht von absoluten Anzahl an Armen in China, sondern von der Prozentualen und vor allem von der Schere zwischen Arm und Reich.
Die Frage nach den Autos, siehe oben.
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 19:30 Uhr
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Zitat von fim77: Zitat von OMG_Ein_Alex: Man sieht an diesen Ländern nur das sie tickende Zeitbomben sind und anfällig für Terrorismus, das Regime das Gadaffi hatte hat die Leute wenigstens ruhig gehalten. Man konnte mit ihnen gute Geschäfte machen, das ist doch alles was wir eigentlich brauchen oder?
Jetzt mal eine andere Meinung die bestimmt gleich zerissen wird^^
so schauts aus, einer der die richtige meinung hat....schau den irak an, vorher hat alles super funktioniert wo der hussein das sagen gehabt hatte es war eine stabilität im lande und in der region, und heute ?? wo das wunder der "demokratie" auf das land herabgekommen ist, jeden tag terroranschläge, religiöse gruppen bekämpfen sich, die regierung ist eine einzige lachnummer wo nix zu melden hat, kriminelle kartelle haben allerorten das heft in der hand, die wirtschaft ist am boden, das für den weltmarkt wichtige öl und erdgas dessen erlöse sofern es welche gibt versickern in dunklen kanälen statt der staat die kontrolle drüber hätte wies beim hussein war, einfach eine schädliche pestilenz von was die leute derzeit überall in dieser region getrieben werden, dass das keinen wert hat siehe tunesien, präsident gestürtzt, alle jubeln, jetzte schon wieder schwerste krawalle und auseinandersetzungen, ist das gute erst mal weg regiert nur noch das chaos und auf das wirds überall in diesen ländern rauslaufen.... sehr zur gefahr für europa, da sich das alles vor unserer haustür abspielt, das geht in keine gute richtung
Sadamm hat zwei Kriege angezettelt Fim.
"Nope".
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 19:31 Uhr
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@Fim:Menschen werden nicht von der Produktion von McDonalds Artikel reich Fim.
"Nope".
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-Lmfao_ - 28
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 19:31 Uhr
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Zitat von Bische: Zitat von -Lmfao_: Sicherlich haben die meisten mitgekriegt was in Lybien so abläuft
das war vor ein paar wochen auch in Ägypten ...und davor in Tunis
die auswirkungen kann man hier in Deutschland auch sehn zB der Benzin und so werden immer teuerer !!
jetzt würde ich eure meinung gerne wissen für
wie wird sich das ,denkt ihr, entwickeln?
LG -Zn
Was ich davon denke!
Das die Staaten in Afrika liegen und nicht in Asien omg...
ich stimme zu
diese staaten liegen in Afrika
aber falls man es richtig ließt und darüber nachdnekt kann man sich schon denken dass ich folgendes mein:
OB SICH DIE UNRUHEN IN ASIEN VERBREITEN
ich weiß doch wohl wo Ägypten ist
M&M´s :D
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-Lmfao_ - 28
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 19:34 Uhr
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Zitat von Roddi: Zitat von fim77: Man sieht an diesen Ländern nur das sie tickende Zeitbomben sind und anfällig für Terrorismus, das Regime das Gadaffi hatte hat die Leute wenigstens ruhig gehalten. Man konnte mit ihnen gute Geschäfte machen, das ist doch alles was wir eigentlich brauchen oder?
Jetzt mal eine andere Meinung die bestimmt gleich zerissen wird^^
so schauts aus, einer der die richtige meinung hat....schau den irak an, vorher hat alles super funktioniert wo der hussein das sagen gehabt hatte es war eine stabilität im lande und in der region, und heute ?? wo das wunder der "demokratie" auf das land herabgekommen ist, jeden tag terroranschläge, religiöse gruppen bekämpfen sich, die regierung ist eine einzige lachnummer wo nix zu melden hat, kriminelle kartelle haben allerorten das heft in der hand, die wirtschaft ist am boden, das für den weltmarkt wichtige öl und erdgas dessen erlöse sofern es welche gibt versickern in dunklen kanälen statt der staat die kontrolle drüber hätte wies beim hussein war, einfach eine schädliche pestilenz von was die leute derzeit überall in dieser region getrieben werden, dass das keinen wert hat siehe tunesien, präsident gestürtzt, alle jubeln, jetzte schon wieder schwerste krawalle und auseinandersetzungen, ist das gute erst mal weg regiert nur noch das chaos und auf das wirds überall in diesen ländern rauslaufen.... sehr zur gefahr für europa, da sich das alles vor unserer haustür abspielt, das geht in keine gute richtung
?
M&M´s :D
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 28.02.2011 um 19:42 Uhr
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Zitat von fim77: Zitat: Sadamm hat zwei Kriege angezettelt Fim.
sowieso, bei den vielen gefundenen mengen an b- und c kampfstoffen kein wunder wo ja ein kriegsgrund waren (ironie)
Sadamm hat schon das Giftgas verfeuert was die Amerikaner ihm geliefert haben,Fim.
Quelle:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13526886.html
"
PDF drucken SendenMerken 04.04.1988
Golfkrieg: Gas auf Großstädte?
Auch mit bisher brutalstem Einsatz von Giftgas konnte der Irak eine Überraschungsoffensive im Norden des Landes nicht stoppen. Die Iraner bedrohen die Ölfelder von Kirkuk, Iraks wichtigste Quellen. Bagdad kündigte darauf einen Geseinsatz gegen iranische Großstädte an, als "Abschreckungs- und Strafmaßnahme". *
Nur selten widerfährt es dem Ajatollah Ruhollah Chomeini, daß sein biblischer Zorn auch außerhalb der engen schiitischen Welt auf Gehör, gar weltweites Verständnis stößt. Solch eine Gelegenheit verschaffte ihm ausgerechnet sein Todfeind, der irakische Staatschef Saddam Hussein.
Der Bagdader Kriegsherr sei ein "Tier, das sein eigenes Volk chemisch bombardiert", wütete der greise Revolutionsführer vergangene Woche in einer Botschaft anläßlich des iranischen Neujahrsfestes Naurus.
Sein "Ekel und Abscheu" richtete sich gegen ein Massaker, das einen neuen grausigen Höhepunkt in dem an beidseitigen Greueln schon überreichen iranisch-irakischen Krieg markiert: der Senfgas-Angriff auf die nordirakische Bergstadt Halabdscha, bei der Mitte März über 5000 Zivilisten überwiegend kurdischer Abstammung qualvoll erstickten. Es war der schlimmste Einsatz von Kampfgas seit dem Ersten Weltkrieg, als auf den Schlachtfeldern an der Westfront Zehntausende Deutsche, Franzosen und Briten starben, erblindeten oder ihr Leben lang an den Folgen der Gasvergiftung leiden mußten.
Die Bilder von in der Hitze aufgequollenen Leibern und toten Säuglingen in den staubigen Straßen der Stadt gingen in alle Wohnstuben: Die Teheraner Chef-Propagandisten, sonst im Umgang mit westlichen Medien wenig kooperativ, flogen mit Armee-Helikoptern Dutzende Journalisten und Kamera-Crews nach Halabdscha, um, so ein iranischer Funktionär, "der Welt zu zeigen, wie grausam der teuflische Saddam und sein Regime sind". Die grauenvollen Bilder von Eltern, die sich schützend über ihre Kinder warfen, sich im Sterben mit ihnen verkrampften, erschütterten die Welt.
Die Iraner reizten die Propaganda-Wirkung voll aus: Ein Jumbo der Iran-Air, "Kurdistan" getauft, landete in Wien, Genf, Frankfurt, Paris und New York. Bei jeder Zwischenlandung wurden einige schwerst gasverletzte Zivilisten und Soldaten ausgeladen und in Spezialkliniken transportiert. Zuvor gaben die Überlebenden des Giftgas-Einsatzes, von iranischem Botschaftspersonal wirkungsvoll in Szene gesetzt, bewegende Interviews.
Der Gasangriff der Iraker war nicht der erste seit Ausbruch des Golfkriegs vor fast acht Jahren - doch erstmals richtete er sich nicht gegen Chomeini-Truppen oder iranische Zivilisten in grenznahen Dörfern und Städten, sondern gegen irakische Bürger auf eigenem Territorium.
Saddam Hussein bestrafte die kurdischen Bewohner von Halabdscha, weil
sie sich nicht gegen die "Eroberung der Stadt" durch iranische Truppen gewehrt, sondern die "Invasoren auch noch mit Jubel begrüßt" hätten (so ein Bagdader Regierungssprecher).
Kein Wunder: Denn zusammen mit den iranischen Pasdaran, den Chomeinitreuen Revolutionswächtern, "befreiten" auch kurdische Widerstandskämpfer die Bewohner Halabdschas von der verhaßten Herrschaft der Iraker.
Die Kurden - ein 16-Millionen-Volk ohne eigenes Land, aufgeteilt auf Irak, Iran, Syrien, UdSSR und die Türkeikämpfen seit Jahrzehnten vergebens um einen eigenen, unabhängigen Staat. Jahrelang hielt Saddam Hussein seine über drei Millionen kurdischen Landsleute im Glauben, sie könnten auf ein autonomes Kurdengebiet im Irak hoffen - doch es war praktisch nie mehr als ein Lippenbekenntnis.
Vor zwei Jahren gelang es dem Iran schließlich, die beiden einflußreichsten und bestbewaffnetsten kurdischen Organisationen PUK (Patriotische Union Kurdistans) und DPK (Demokratische Partei Kurdistans) zum gemeinsamen militärischen Kampf gegen Bagdad zu überreden - mit dem Versprechen, nach Kriegsende wieder einmal über eine Autonomie auf iranischem Boden zu verhandeln.
Es war vom ersten Tag an eine brüchige Allianz: Beide Seiten mißtrauen einander tief, die Kurden mit gutem Grund. Als kurdische Rebellen zusammen mit den Mullahs das Schah-Regime bekämpften, erhofften sie sich nach dessen Sturz mehr politische Rechte in der neugegründeten Islamischen Republik. Doch statt Emissären schickte Chomeini Soldaten und seinen legendären "Blutrichter" Ajatollah Chalchali in die zerklüfteten Kurdengebiete.
Dessen Aktionen fielen innerhalb weniger Wochen Tausende kurdischer Krieger zum Opfer - sie wurden nach Gerichtsfarcen exekutiert, bei denen der blutrünstige Funktionär gleichzeitig Richter und Verteidiger war.
Für Teheran rentierte sich die jüngste Waffenbrüderschaft mit den Kurden in jedem Fall: Deren Pe schmerga-Kämpfer, ebenso mutig und entschlossen wie die iranischen Pasdaran, haben bei den zahlreichen Vorstößen auf nordirakisches Gebiet den Vorteil, sich im verkarsteten, von tiefen Schluchten durchfurchten Grenzland genau auszukennen - und sie genießen die Unterstützung der kurdischen Bevölkerung.
Mit Hilfe ihrer kurdischen Verbündeten gelang den fanatischen iranischen Gotteskriegern Anfang März - für die Armeespitze in Bagdad völlig unerwartet - ein neuer Großangriff: nicht etwa im südlichen Frontabschnitt am Grenzfluß Schatt el-Arab bei der zweitgrößten irakischen Stadt Basra, wie es irakische Strategen lange erwarteten, sondern hoch oben im Nordosten.
Zwei Divisionen der Revolutionswächter eroberten in knapp 48 Stunden ein strategisch bedeutsames irakisches Gebiet, 650 Quadratkilometer groß. Damit standen Ende der Woche Chomeini-Truppen nur noch 100 Kilometer von den Erdölfeldern von Kirkuk entfernt, wo der Irak über die Hälfte seines Öls fördert. Nach iranischen Angaben wurden bei den Kämpfen 11 000 Iraker getötet oder verwundet, 4500 gefangengenommen.
Sturmtrupps der Pasdaran und der Peschmerga drangen nach verlustreichen Gefechten sogar bis ans Ostufer des Darbandi-Chan-Stausees vor, aus dessen Wasserkraft die 250 Kilometer entfernte Hauptstadt Bagdad sowie große Teile Zentral-Iraks mit Elektrizität versorgt werden. Eine Zerstörung des Damms würde den wirtschaftlich ohnehin angeschlagenen Irak noch weiter schwächen, weite Teile des Landes könnten überflutet werden.
Diese neue militärische und ökonomische Bedrohung vor Augen, reagierte Präsident Saddam Hussein, für den die Dollar-Milliarden der Golfanrainer längst nicht mehr so sprudeln wie noch bei Kriegsbeginn: Er verschärfte den Seekrieg im Persischen Golf und ließ von seiner dem Gegner weit überlegenen Luftwaffe iranische Städte, vor allem Teheran, bombardieren.
Mit der erneuten Eskalation im "Tankerkrieg" und im "Städtekrieg", der überwiegend zivile Opfer fordert, möchte Saddam Hussein den Kriegsgegner Iran endlich an den Verhandlungstisch zwingen. Der irakische Präsident plädiert schon seit langem für einen Waffenstillstand, den auch im vergangenen Juli die Uno-Resolution 598 forderte. Doch der Iran, gegenüber dem nachbarn militärisch trotz der schlechteren Ausrüstung aufgrund der besseren Motivation gleichwertig, will den angebotenen Frieden nicht. Chomeini will Saddam Husseins Sturz.
An einer raschen Beendigung des Golfkriegs, der nun schon länger dauert als der zweite Weltkrieg, sind auch andere
Staaten kaum interessiert - etwa die UdSSR.
Ein Iran im Frieden, so das Kalkül der Kremlherren, könnte bei dem geplanten Abzug der sowjetischen Besatzungstruppen aus Afghanistan ein erheblicher Störfaktor sein - schon jetzt sind die engen Verbindungen Chomeinis vor allem zum fundamentalistischen Flügel der islamischen Mudschahidin den Russen nicht geheuer.
So wird verständlich, warum die UdSSR den Irakern kürzlich 235 sowjetische Scud-B-Raketen auf dem Umweg über die CSSR lieferte. In einer Waffenfabrik 40 Kilometer südöstlich von Bagdad wurde die Reichweite der Raketen mit nordkoreanischer Zusatzausrüstung vergrößert. Ein Teil der Lieferung hat inzwischen mit tödlicher Ladung seinen Zielort Teheran bereits erreicht.
Da auch die Iraner über knapp zwei Dutzend Scud-B-Raketen verfügen, verfielen die Russen auf einen selbst für orientalische Verhältnisse pfiffigen Trick:
Moskau konnte Libyens Führer Muammar el-Gaddafi, der den befreundeten Mullahs schon vor längerem 15 Scud-B-Raketen "geborgt" hatte, überreden, die Waffen zurückzufordern: Die mißtrauischen Iraner beruhigte Gaddafi, er würde die Raketen nur modernisieren und dann gleich zurücksenden.
Teheran ließ sich auf den Handel ein - und ist jetzt um 15 Raketen ärmer. Ein iranischer Diplomat: "Das iranische Volk weiß in Zukunft, was es von diesem Herrn zu halten hat."
Doch dieser Betrug beschäftigt die Teheraner Machthaber nur noch am Rande, seit vergangenen Dienstag ein "befugter irakischer Sprecher" offen damit drohte, sein Land erwäge als "Abschreckung und Strafmaßnahme" den Einsatz chemischer Waffen auch auf iranische Großstädte.
Giftgas genug haben die Iraker: Experten der Uno-Abrüstungskonferenz in Genf schätzen, daß der Irak derzeit im Monat etwa 60 Tonnen Senfgas produzieren könne - in Fabriken, die mit deutschem Know-how und Personal gebaut wurden, genug Gas, um Hunderttausende umzubringen.
Eine weitere Eskalation im Einsatz von chemischen Kampfstoffen befürchten Fachleute jedoch nicht von seiten des irakischen Diktators Saddam Hussein, der bereits bewiesen hat, daß er skrupellos genug ist, sich über alle Kriegs- und Menschenrechtskonventionen hinwegzusetzen.
Uno-Experten glauben, daß es nur noch "eine Frage der Zeit" sei, bis auch der Iran im Golfkrieg chemische Waffen einsetzt. Denn auch im Reich der Ajatollahs wird seit Jahren in chemischen Werken, die nach bundesdeutschem Knowhow Schädlingsbekämpfungsmittel und Pestizide produzieren, gleichzeitig Kampfgas erzeugt.
[Grafiktext]
IRAK Bagdad Basra Halabdscha Kirkuk Mosul Tigris Euphrat IRAN Teheran Kermanschah Abadan Staudamm Darbandi-Chan SYRIEN TÜRKEI SAUDI-ARABIEN NEUTRALE ZONE KUWEIT Persischer Golf Kaspisches Meer
[GrafiktextEnde]
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