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Forum / Politik und Wirtschaft
Wie/wielange funktioniert die Wirtschaft?

Acw - 36
Anfänger
(offline)
Dabei seit 08.2010
25
Beiträge
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Geschrieben am: 03.01.2011 um 20:42 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.01.2011 um 20:44 Uhr
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(Vorwort: Mir geht es nicht um Werbung für irgendjemand oder um meine Meinung sondern um die Meinung aller)
Wir leben ja alle in und mit unserer Wirtschaft aber wer fragt schon wie die denn funktioniert? Und wielange noch?
Denn soviel ich hier auf dieser Welt verstehe dreht sich alles ums Geld. Unser Kapitalismus führt nach dem Video da unten aber dazu dass unser gesammtes Wirtschaftssystem bald kollabiert da einfach unser System nur auf Wachstum aufbaut. Jedoch damit auch auf exponentielles Wachstum angewiesen ist.
In unserem Universum existiert aber keine bekannte größe die exponentiell langfrißtig anwachsen kann.
Es geht hier um grundlegende Dinge, Naturgesetze. Ich möchte nicht von Parteien reden oder Politik. Unser Problem mit unserer Wirtschaft ist dermaßen grundlegend das ich einfach nicht verstehe warum dieses Thema so in unserer Gesellschaft untergeht.
Und genau hier setzt meine Frage an. Wir alle leben scheinbar nur noch von einen Tag auf den anderen und sehen kein Gesammtbild mehr. Wir leben alle in unserer kleinen heilen Welt während sie von unten her zerfällt. Wollen wir dass denn wirklich?
Vielleicht verstehe ich ja auch etwas in diesem Video und in unserer Welt falsch, dann klärt mich bitte auf.
Ansonsten nehmt euch bitte 30 Minuten und sagt mir was ihr davon haltet:
Hier klicken fürs Video
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teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
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Geschrieben am: 03.01.2011 um 20:53 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.01.2011 um 21:09 Uhr
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Zitat von Acw:
Und genau hier setzt meine Frage an. Wir alle leben scheinbar nur noch von einen Tag auf den anderen und sehen kein Gesammtbild mehr. Wir leben alle in unserer kleinen heilen Welt während sie von unten her zerfällt. Wollen wir dass denn wirklich?
Ich finde, dass an dem, was Du hier gesagt hast, sehr viel Wahres dran ist. Wir leben alle in großen Systemen, bzw. sind ein kleines Teilchen davon. Ich bin beispielsweise ein kleines Rädchen im Bildungssystem. Die Systeme sind aber vielfach so groß geworden, dass sie nicht mehr kontrollierbar sind und demzufoge auch nicht mehr reformierbar. Alle Welt redet von Reformen, doch sie funktionieren nicht mehr. Man nehme als Beispiel das Gesundheitssystem: Regierung um Regierung macht ihre eigene Reform, es wird statt besser immer schlimmer. Ähnliches gilt sicherlich auch in der Wirtschaft für Großkonzerne, die multinational verwoben sind. Man kann als Einzelner da nichts mehr ändern, die Zeit der "großen Leute" (seien es Poliiker, Philosphen, Vordenker usw.) scheint vorbei zu sein und das hängt meines Erachtens wesentlich mit dem Problem zusammen, dass die Schwierigkeiten und Probleme, die wir überall auf der Welt in sämtlichen Bereichen haben, nicht mehr lokal, sondern international geworden sind und dass ein Dickicht von divergierenden Interessenlagen jede sinnvolle Lösung beinahe schon im Keim erstickt. Dann muss man die Politik "der kleinen Schritte" ausrufen, weil große nicht mehr leistbar sind. Wir blockieren uns zunehmend selbst, weil die Systeme nicht mehr kontrollierbar sind.
Ob diese Partei das Rezept hat, das funktionieren wird, das wage ich einmal zu bezweifeln, denn im Grunde genommen hat leider für diese Misere noch niemand das Rezept gefunden, dass bei der egoistischen Veranlagung des Menschen funktionieren würde. Dennoch kann man alles denken, Denkverbote sind eigentlich immer von Übel (es gibt Bereiche, wo das anders ist, vgl. Drittes Reich, aber normalerweise kann man immer erst einmal alles denken) und insofern ist es sicherlich interessant. Ob die Zahlen und Diagramme belastbar sind, das kann man freilich kaum nachprüfen und das ist das Problem mit solchen Präsentationen. Hier werden Behauptungen aufgestellt, sie ich so auf die schnelle nicht überprüfen kann. So kann man auch manipulieren, das muss einem schon auch klar sein bei solchen Dingen. Dennoch ist es durchaus interessant, denn dieser alte Vorschlag von Silvio Gesell ist nicht so weithin bekannt.
Hier noch ein paar Sätze von Wikipedia für die, die nicht wissen, um was für eine Partei es sich da handelt:
"Die Humanwirtschaftspartei (Kurzbezeichnung: HUMANWIRTSCHAFT) ist eine deutsche Kleinpartei. Zentrales Thema der Humanwirtschaftspartei ist die Umwandlung der gegenwärtigen kapitalistischen Wirtschaftsordnung in eine Marktwirtschaft, „welche den Menschen dient und nicht dem Kapital“. Hierzu strebt die Humanwirtschaftspartei eine Reform des gegenwärtigen Geld- und Bodenrechts an. Als Lösungsansatz wird dabei auf ein Wirtschaftssystem gesetzt, wie es von Silvio Gesell durch die Freigeld- und Freilandlehre entwickelt wurde. Die Ideen von Silvio Gesell, der um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert lebte, will die Partei an die heutige Zeit anpassen. Die von Gesell entwickelte Freiwirtschaftslehre stelle einen Dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus dar. Die Humanwirtschaftspartei will eine Wirtschaftsordnung schaffen, die persönliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit gleichermaßen verwirklicht. Die Humanwirtschaftspartei geht davon aus, dass Armut, Hunger, Gewalt, Terrorismus und die Beseitigung von demokratischen Grundrechten im Wesentlichen auf das bestehende Geld- und Bodenwesen zurückzuführen sind. Aus diesem Grund strebt die Humanwirtschaftspartei Veränderungen der gegenwärtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an." (Quelle: Wikipedia)
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MegaFloheit
Champion
(offline)
Dabei seit 12.2008
3248
Beiträge
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Geschrieben am: 03.01.2011 um 21:06 Uhr
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Sie funktioniert bis sie nicht mehr Funktioniert
Wenn du das lesen kannst, kannst du lesen
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bredator - 41
Champion
(offline)
Dabei seit 03.2008
5319
Beiträge
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Geschrieben am: 03.01.2011 um 21:09 Uhr
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Wie schon gesagt wurde, ist die heutige Wirtschaftswelt sehr groß und vor allem sehr komplex geworden. So komplex, dass Reformen nicht mehr richtig durchgeführt werden können... und auch so komplex, dass alles schlichtweg nicht mehr in einer Zusammenfassung erläutert oder auch nur überschaut werden kann. Daher halte ich teilweise nichts auf die ständige Schwarzseherei. Hört man den vielen Schwarzsehern zu, so steht die Welt nur wenige Stunden vor dem Kollaps und das Universum negiert sich dann selbst.
Ich für mich betrachte das Ganze etwas nüchterner. Natürlich kann es nicht sein, dass mit begrenzten Resourcen unbegrenztes Wachstum erreicht werden kann. Natürlich regen mich die Rechenarten der Wirtschaftsgrößen auf (Als Beispiel: Eine Firma macht jedes Jahr eine Wachstumssteigerung von 1%... plötzlich aber in einem Jahr nur 0,5%, Wachstumssteigerung wohlgemerkt. Das wird dann aber verkauft, als hätte man ein halbes Prozent Verluste eingefahren, obwohl es immer noch eine Steigerung ist). Und selbstverständlich sollte man den raffgierigen Spekulanten schlichtweg alles wegnehmen, wenn mit ihrem Spekulieren ganze Völker vor dem Ruin stehen. Aber, auch wenn die Wirtschaft einen Kollaps erleiden sollte, dann frage ich mich doch, wie dieser aussehen soll. Klar, vermutlich gibt es eine Hyperinflation, sprich, das Geld ist nichts mehr wert. Natürlich wird es dadurch zunächst mal schwierig, noch klarzukommen. Aber weitergehen wird es trotzdem. Das Universum wird nicht implodieren und auch die Erde selbst wird sich weiterdrehen.
Aber wie richtig erkannt wurde: Durch das immer mehr scheffeln wollen, wird irgendwann halt der große Knall kommen. Allerdings glaube ich, dass es nicht morgen passieren wird und nächste Woche vermutlich auch nicht. Aber ein bisschen mehr Bescheidenheit würde jedem gut zu Gesicht stehen... denn was im Kleinen nicht funktioniert, wird es im Großen erst Recht nicht tun.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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doloresgomez
Profi
(offline)
Dabei seit 09.2010
847
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Geschrieben am: 04.01.2011 um 02:57 Uhr
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Natürlich ist das momentane Wirtschaftssystem Quatsch und der Kaptalismus in seiner heutigen vor wird früher oder später zusammenbrechen.
Aber das ist ja kein Geheimnis. Die Grenzen des Wachstums sind seit langem bekannt und der Abschied vom Wachstumswahn setzt sich ja selbst in den etablierten Parteien durch.
Die Frage ist doch nur, wann sich was wie schnell ändert. Ob und wie oft das System noch bis dahin in Krisen stürzt. ...
Aber das ist ja alles kein Beinbruch und früher oder später wird auch die Wirtschaft als so ziemlich letzter Teil der Gesellschaft demokratisch organisiert werden.
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