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Gesellschaft am Abgrund?

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aRthuR1990 - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2005
153 Beiträge
Geschrieben am: 28.10.2010 um 20:10 Uhr

Zitat von ViolentFEAR:

Die anderen Punkte mögen mitunter vielleicht störend, unsinnig oder aktionistische wirken, dass mag ich in dieser allgemeinen Färbung nicht beurteilen. Mir erscheint aber auch die Tragweite nicht beachtlich groß.
Betrachten wir Italien, sehen wir - vorallem im Süden - einen (kriminellen) Staat im Staat. Betrachten wir andere Ländern, sehen wir extrem starke Drogenkartelle, oder autoritäre Regime.
Ich halte derartige Strukturen für doch deutlich beängstigender. Was nicht heißt, dass man sich über (vergleichsweise) "Kleinigkeiten" nicht ärgern darf oder sollte.

ich wäre nicht so blauäugig und würde den deutschen medien da so viel glauben schenken, dass in allen anderen ländern korruption usw an der tagesordnung ist und deutschland sich über kleinigkeiten wie erhöhte zigarettenpreise ärgern muss. wir haben hier genauso viele probleme wie sonst auch überall nur wird uns dass nicht ehrlich auf den tisch gelegt, es ist nämich einfacher mit dem finger auf andere zu zeigen.

Thats it!

DerGeneral - 38
Experte (offline)

Dabei seit 05.2005
1827 Beiträge
Geschrieben am: 28.10.2010 um 20:13 Uhr

Zitat von ViolentFEAR:

Ich muss sagen, dass dies doch recht waage Gründe sind, um in apokalyptische Anspielungen zu verfallen.
Mir fällt spontan kein Erlebniss ein, was heutige Menschen und Jugendlichen von vergangenen in Sachen Diskussiosnfreude unterscheidet. Meine Klassen waren immer voller leidenschaftlicher und hitziger Debatten. Bei jedem Verwandetentreffen gibt es einen Punkt, wo Onkel K. sich mit Onkel P. über Partei XXX in die Haare bekommt, oder beide sich über unnötige Einsätze des Militärs beschweren. Und (durchaus polemisch geführte) öffentliche Diskurse werden doch wohl auch weiterhin verfolgt? Ich nehem nicht an, dass irgendjemand Sarrazin nicht kennt, oder weiß, was der Präsident bezüglich dem Islam verlauten lassen hat.

Pädophile schreiben Mädchen an? Nunja, dass ist natürlich nicht schön, aber weder neu, noch besonders gefährlich, solange das Kind weiß, damit umzugehen. Mitunter vielleicht ein Produkt der Gesellschaft, mag es kaum direkt auf diese zurückzuführen sein.

Die anderen Punkte mögen mitunter vielleicht störend, unsinnig oder aktionistische wirken, dass mag ich in dieser allgemeinen Färbung nicht beurteilen. Mir erscheint aber auch die Tragweite nicht beachtlich groß.
Betrachten wir Italien, sehen wir - vorallem im Süden - einen (kriminellen) Staat im Staat. Betrachten wir andere Ländern, sehen wir extrem starke Drogenkartelle, oder autoritäre Regime.
Ich halte derartige Strukturen für doch deutlich beängstigender. Was nicht heißt, dass man sich über (vergleichsweise) "Kleinigkeiten" nicht ärgern darf oder sollte.

Sorry, aber dieser Vergleich mit Italien oder autoriträren Regimen kann nicht standhalten. Es ist für mich kein probates Mittel, vorhandene Defizite damit zu rechtfertigen, dass es schließlich Länder gebe, in denen diese noch viel schlechter seien. Für mich sind Pädophile potenzielle gefährliche Menschen und es ist unerträglich, wenn sich geistig- und entwicklungspsychologisch schwer gestörte Menschen in anonymer Form an Minderjährige ranmachen können. Das ist für mich bei Leibe keine Lappalie.
Zum anderen: Sicher sind die Drogenkartelle in Italien oder Mexiko, was die Umsätze und die verdeckte politische und gesellschaftliche Macht angeht, nicht einmal ansatzweise vergleichbar. Aber wenn man sich kriminelle Entwicklungen insbesondere in der Rotlicht-Szene (Rockerbanden) ansieht, dann würde ich mich doch energischer diesen Problemen widmen. Ich möchte jetzt nicht über die Macht von Kiezgrößen auf politische Entscheidungen gewisser Hansestädte in Deutschland sprechen. Da würden sich einige wundern...

GSG 9 - Helden und Verteidiger unserer Freiheit!

-sXe- - 29
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2010
280 Beiträge

Geschrieben am: 28.10.2010 um 20:15 Uhr

Solche Sachen sind natürlich auch schlimm, aber dagegen wird ja nichts getan. Lieber den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen und zwischendurch irgendwas kleines Machen wo die Leute wieder beruhigt. Rockerbanden, Drogenkartelle oder was auch Immer sind schon zu Groß um zu sagen "Die sterben jetzt aus". Hätte man sofort was getan, bzw Versucht, dann wäre es überhaupt nicht erst Soweit gekommen

http://www.youtube.com/user/DeadlockLP

DerGeneral - 38
Experte (offline)

Dabei seit 05.2005
1827 Beiträge
Geschrieben am: 28.10.2010 um 20:18 Uhr

Zitat von -sXe-:

Solche Sachen sind natürlich auch schlimm, aber dagegen wird ja nichts getan. Lieber den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen und zwischendurch irgendwas kleines Machen wo die Leute wieder beruhigt. Rockerbanden, Drogenkartelle oder was auch Immer sind schon zu Groß um zu sagen "Die sterben jetzt aus". Hätte man sofort was getan, bzw Versucht, dann wäre es überhaupt nicht erst Soweit gekommen

Die Probleme sind jetzt gegenwärtig. Ich kann nur gegen diese Gruppen handeln, wenn sie denn tatsächlich bestehen - und das tun sie. Hätte - Wäre - Wenn -Fragen bringen uns nicht weiter.

GSG 9 - Helden und Verteidiger unserer Freiheit!

-sXe- - 29
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2010
280 Beiträge

Geschrieben am: 28.10.2010 um 20:21 Uhr

Weis ich auch dass das uns nicht weiterbringt.
Es gibt so viele Probleme, das der Staat damit nicht mehr Zurecht kommt, deswegen ist ja auch jeder beim anderen Verschuldet

http://www.youtube.com/user/DeadlockLP

ViolentFEAR - 33
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 28.10.2010 um 20:36 Uhr

Zitat von DerGeneral:

Sorry, aber dieser Vergleich mit Italien oder autoriträren Regimen kann nicht standhalten. Es ist für mich kein probates Mittel, vorhandene Defizite damit zu rechtfertigen, dass es schließlich Länder gebe, in denen diese noch viel schlechter seien. Für mich sind Pädophile potenzielle gefährliche Menschen und es ist unerträglich, wenn sich geistig- und entwicklungspsychologisch schwer gestörte Menschen in anonymer Form an Minderjährige ranmachen können. Das ist für mich bei Leibe keine Lappalie.
Zum anderen: Sicher sind die Drogenkartelle in Italien oder Mexiko, was die Umsätze und die verdeckte politische und gesellschaftliche Macht angeht, nicht einmal ansatzweise vergleichbar. Aber wenn man sich kriminelle Entwicklungen insbesondere in der Rotlicht-Szene (Rockerbanden) ansieht, dann würde ich mich doch energischer diesen Problemen widmen. Ich möchte jetzt nicht über die Macht von Kiezgrößen auf politische Entscheidungen gewisser Hansestädte in Deutschland sprechen. Da würden sich einige wundern...


Du, ich negiere nichts. Du hast ganz Recht damit, wenn du "Rechtfertigungsversuche" nicht hinnehmen willst, was geschieht für mcih auf der ganzen Welt in einer nicht erträglichen weiße, auch wenn wir uns im die konkreten Fällen sicher wiederum streiten würde.
Mein Beitrag ist allein dem ersten Post gewittmet, dessen Auflistung für mich, weder einen gesellschaftlichen Verfall zeigen, noch tatsächlichen größeren Problem im Lande Rechnung tragen.
Ich wollte ihm auch zugestehen, dass sein Beitrag es wert ist, besprochen zu werden.

Achso: Um das mit den Pädophilen genauer auszudrücken. Es geht nicht darum, dass man erst ein Menschenhändler sein muss um anderen Leid anzutun oder sie in unangenehme Situationen zu bringen. Ich empfinde diese jedoch nur sehr undurchsichtig als das Produkt einer Gesellschaft die es bei anderen Ausfürungen nicht geben würde. Genauso wir Mord. Mord ist nichts was man relativieren sollte, nur bezweilfe ich, dass derartige Straftaten grundsätzlich zu vermeiden sind, wenn auch die Gründe individuelle auf gesellschaftliche Problem hinweisen (können).

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

Rauti - 36
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 02.2005
55 Beiträge

Geschrieben am: 28.10.2010 um 20:43 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.10.2010 um 20:45 Uhr

Das was der Verfasser dieses Threads hier als Gründe geschrieben hat, war schließlich auch nicht alles, sondern lediglich die Spitze des Eisbergs.

Was ist denn mit der Armut und den steigenden Zahlen von Hartz IV Empfängern und ähnlichem. Oder aber mit der verschuldung von den privaten Haushälten ( zu sehen auf [link=http://www.miprox.de/Schuldenuhr.html]" target="_blank">Das ist ein Link )? Oder mit dem allmählichen verschwinden der Deutschen Kultur/ der neuen Englischen "Modewörtern" oder der Verschlechterung von vielen in Sachen Rechtschreibung? Oder der Druck der Gesellschaft, der so stark gestiegen ist, das zum Beispiel viele Schüler oder Studenten in psychiatrische Behandlung gehen sollten, weil die Belastungen so hoch sind. Genauso in der Geschäftswelt, glaubt ihr es gab früher ein Burn-out-Syndrom?

Alle beschweren sich immer nur und schieben alles auf die Politiker oder die Schulen oder eben auf andere "Sündenböcke". Wann fassen sich die Menschen mal selbst an der Nase und fangen an was zu ändern?
Die Gesellschaft steht schon längst einen Schritt vor dem Abgrund. Auch wenn es nur deshalb ist, das die Menschen verrohen und beginnen sich ausschliesslich noch für sich selbst zu interessieren. Höflichkeit ist für viele ein Fremdwort geworden und wird lediglich noch verwendet um sich selbst eine bessere Position zu verschaffen oder nur noch dann praktiziert, wenn man höflich sein muss.
ViolentFEAR - 33
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 28.10.2010 um 20:46 Uhr

Zitat von Rauti:


Alle beschweren sich immer nur und schieben alles auf die Politiker oder die Schulen oder eben auf andere "Sündenböcke". Wann fassen sich die Menschen mal selbst an der Nase und fangen an was zu ändern?


Solange wir es nicht als Ausrede durchgehen lassen, ist das kein zu verachtender Gedanke, richtig.

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 28.10.2010 um 21:17 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.10.2010 um 21:20 Uhr

Zitat von -sXe-:

Zuerst einmal Allgemein die Menschen/Jugendliche. Es gibt kaum welche, mit denen man Diskutieren, sprechen oder was auch immer kann, ohne das gleich Wörter wie "fick dich" oder "Arschloch" kommen. Oder welche, die einfach nur Scheiße machen, und keinen Respekt vor irgendwas anderem haben.


Das kommt darauf an, wo du dich aufhälst. Wenn du auf gewöhnliche Partys gehst oder Leute ansprichst, die auf der Straße rumlungen, wirst du das freilich häufig erleben. Aber ganz offensichtlich gibt es auch die anderen. Wenn du dich eher an Gymnasiasten/Abiturienten oder Studenten hälst, wirst du seltener eine Fäkalsprache finden, auch die Themen werden sicher anspruchsvoller sein.

Zitat von -sXe-:

Dann irgendwelche Pädophil Typen, die Jugendliche Mädchen anschreiben, nach dem Motto "Hey Baby, willst du Camsex?". Sagen in letzter Zeit auch viele Freundinnen zu mir, das sowas passiert. Was geht bei denen im Kopf vor?


Ich denke hier hat sich nicht allzu viel in der Gesellschaft geändert. Ich behaupte, dass es auch früher Pädophile gab und Menschen, die auf junge Mädchen in der Pubertät stehen. Was
wiir heute haben ist die Internetgesellschaft. Nie zuvor in der Geschichte konnten sich die verschiedensten Minderheiten so schnell miteinander verbinden und gleichzeitig anonym bleiben. Das eröffnet nicht nur latenten Triebtätern neue Möglichkeiten, sondern auch religiösen Fundamentalisten oder Verbrechern.
Insgesamt haben wir momentan aber auch eine erhöhte Aufmerksamkeit für solche Themen. RTL II sendet grade unter Schirmherrschaft von Frau zu Guttenberg "Tatort Internet", die BILD berichtet groß darüber. Logischerweise greifen auch andere Medien dieses Thema auf. Zumal momentan die nachträgliche Sicherungsverwahrung großes Thema aufgrund des EuGH-Urteils ist und Sexualstraftäter, die möglicherweise noch gefährlich sind, freigelassen werden müssen. Das alles sensibiliesiert natürlich.


Zitat von -sXe-:

Dann zu den Tollen Ideen von Ganz Oben. Verschiebt man ein Gebäude 5 Meter nach rechts wegen der ÄSTHETIK. Dabei kostet das ganze ja nur 190 Tausend Euro mehr. Das gleiche mit dieser Autobahn. Wegen irgendwelchen "Aussterbenden" Fröschen, Baut man die Autobahn für 400 Millionen Euro um. Wenn man lieber mal irgendwas anderes tun würde um die Natur zu Schützen, aber sowas finde ich einfach nur verrückt.


Politische Entscheidungen sind nicht immer für jeden nachvollziehbar. Das liegt einfach daran, dass jede Partei oder jeder Entscheidungsträger da andere Prioritäten setzt, bestimmte Themen als wichtiger ansieht, als andere. Demokratie hat zudem noch die "Nebenwirkung", dass Kompromisse getroffen werden müssen. Das führt nicht selten dazu, dass ursprünglich sinnvolle Projekte so ausgedünnt sind, dass der Sinn bezweifelt werden kann oder womöglich mehr Schaden angerichtet wird.

Zitat von -sXe-:

Außerdem der höhere Zigarettenpreis. Manche werden vielleicht aufhören, manche weiterrauchen, und der Rest (Der durch den höheren Preis sicherlich steigt) holt sich das Zeug Illegal aus dem Ausland. (Ich bin Nichtraucher, und dabei bleibt es auch)


Zigaretten sind natürlich so eine Sache. Zum einen will der Staat eigentlich zu gesunder Lebensführung erziehen (siehe auch die Warnungen auf den Schachteln), immerhin braucht man fitte Arbeitskräfte für die Volkswirtschaft und auch die Krankenkassen und medizinische Versorgung soll nicht übermäßig belastet werden. Zum anderen profitiert die Staatskasse aber auch davon, dass geraucht wird. Solche Erhöhungen können verschiedentlich ausgelegt werden. Dieser Beigeschmack, dass man auf Kosten der Gesundheit anderer lebt, bleibt aber.

Beim Glücksspiel ist es schließlich ähnlich, wenngleich hier die Gesundheit nicht geschädigt wird. Auch hier hat der Staat das Monopol. Er nimmt gerne Geld damit ein, möchte aber Sucht natürlich nicht unterstützen.
edit: Auf guten Hinweis hin: Das Monopol wurde inzwischen gekippt. Eben gerade aufgrund dieser Problematik. Werbung und gleichzeitiger Kampf lassen sich nur schwer vereinbaren.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

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