Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Politik und Wirtschaft

Dickensteuer

<<< zurück   -1- ... -9- -10- -11-  
MrRobot
Champion (offline)

Dabei seit 05.2006
6418 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2010 um 08:58 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.09.2010 um 08:58 Uhr

Zitat von DayReaper:

Zitat von Kriechtier:

Dickensteuer? Erstens ist es sehr wohl eine Diskriminierung und zweitens wäre sie gegen das Grundgesetz. Jeder darf tun und lassen was er will und wie's ihm beliebt, wenn er nur nicht die Rechte anderer verletzt. Auch die Essgewohnheiten sind frei?
Und zweitens wäre das Schwachsinn. Jeder hat doch mindestens einen übergewichtigen bekannten oder Verwandten. Diejenige Regierung, die eine solche Steuer einführen würde, würde sich somit beim gesamten Volk unbeliebt machen. Und das will eigentlich keine Regierung, von ein paar augenscheinlichen Außnahmen mal abgesehen....


Du redest von Diskriminierung? Ich darf als Raucher in Bayern in einem Lokal obwohl ich 5 Euro pro Schachtel zahle, noch nicht mal mehr in einem abgtrennten Bereich rauchen und würde dabei auch keine Rechte von anderen verletzen. Merkst du was? Man darf nämlich einen feuchten Dreck tun was man will solange man die Rechte anderer nicht einschränkt. Das Prinzip Faust / Nase greift schon lange nicht mehr.

Wer dauerhaft Übergewichtig lebt wird früher oder später andere Geld kosten, das ist Fakt. Es gibt genügend Krankheiten die durch Fettleibigkeit herbeigeführt werden und wenn andere dafür zahlen müssen, dann greift das, finde ich, sehr wohl nicht nur in den Geldbeutel anderer sondern auch in deren Rechte ein.

Man muss auch nicht unbedingt MEHR essen um Fettleibi zu werden, man kann auch einfach nur das falsche essen und trotzdem zunehmen.
Meiner Erfahrung nach kosten gesunde Lebensmittel sogar meist mehr als ungesunde. Mal letztens beim Metzger gewesen und nach magerem Fleisch geschaut?


[x]
zumindest zum Teil.
Ich wär eher dafür die Rauchergesetze wieder zu lockern, als für eine Dickensteuer.
Heutzutage zahlt man doch eh für jeden Scheiss Steuern, weil der Staat immer mehr Schulden macht und nichtmehr annähernd mit dem Abzahlen hinterherkommt.
Früher erschien den Menschen schon der Zehnte (sprich 1/10 vom Einkommen) als ziemlich unzumutbar, wenn man sich anschaut was wir heutzutage alles an Steuern bezahlen ist das ein Witz.
DayReaper - 41
Profi (offline)

Dabei seit 10.2008
646 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2010 um 09:45 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.09.2010 um 09:45 Uhr

Ja wir zahlen viel Steuern und ja wir zahlen auch zuviel Steuern.
Aber woher kommts denn? Keine Generation ist bereit die Verantwortung der Sünden der vorherigen und der eigenen zu übernehmen.
Da haben wir Leute die lieber mehrere Jahre Arbeitslos sind anstatt nützlich zu sein und irgendwo Putzen zu gehen, weil sie sich schlicht zu fein dafür sind und zu clever auszurechnen, dass wenn sie sich die Mietkosten von Väterchen Staat bezahlen lassen und Arbeitslosengeld II kassieren besser wegkommen weil sie fast das gleiche kriegen und keinen Finger dafür krümmen müssen. Es gibt Länder da sitzt du wenn du deinen Job verlierst und deine Miete nicht mehr zahlen kannst knallhart auf der Straße.
Dann Leben viele Menschen in Amerika und Europa und gerade in Deutschland über ihren Verhältnissen. Jeder vierte Haushalt ist verschuldet. Wir sind einfach zu verwöhnt von unserem Lebensstandard.
Sinvoll wäre auch mal eine angemessene Besteuerung des Kapitals.
Aber das Kapital und diejenigen die es besitzen werden immer einen weg finden ihre Rechte druchzusetzen, weswegen diejenigen unsere Regierungen auch schlichtweg in der Tasche haben. Es ist stinkend einfach für die front an Großunternehmen eine Regierung unter Druck zu setzen. "Wie ihr wollt uns Besteueren? Gut dann vernichten wir Arbeitsplätze in dem wir in Billiglohnländer abwandern und uns zusätzlich so den Steuern entziehen.
Gabs nicht vor kurzem die Idee jede Finanztransaktion mit einem WINZIGEN Bruchteil zu besteuern.... so wenig das es wirklich keinem wehtun würde aber in der Masse riesige Mengen an Geld in die Steuerkassen spülen würde. Wie schnell ist der Vorschlag wieder in der Versenkung verschwunden`?


When you see me. RUN!

MrRobot
Champion (offline)

Dabei seit 05.2006
6418 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2010 um 09:55 Uhr

Zitat von DayReaper:


Gabs nicht vor kurzem die Idee jede Finanztransaktion mit einem WINZIGEN Bruchteil zu besteuern.... so wenig das es wirklich keinem wehtun würde aber in der Masse riesige Mengen an Geld in die Steuerkassen spülen würde. Wie schnell ist der Vorschlag wieder in der Versenkung verschwunden`?


So neu is die Idee nichmal.. Gabs schon in den 80ern, hab leider nur den namen des "Erfinders" vergessen, war sogar n Nobelpreisträger soweit ich mich erinnern kann.
Dem gings auch glaub ich nur um Währungswechsel-Geschäfte, wurde aber trotzdem nie eingeführt, obwohl es wirklich nicht wehtäte..
MrRobot
Champion (offline)

Dabei seit 05.2006
6418 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2010 um 16:48 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.09.2010 um 16:52 Uhr

Ha, mir is es wieder eingefallen, Tobin hieß der Mann, und die Steuer dazu "Tobin-Tax" bzw. Tobin-Steuer
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2010 um 23:11 Uhr

Zitat von DayReaper:

[...]Da haben wir Leute die lieber mehrere Jahre Arbeitslos sind anstatt nützlich zu sein und irgendwo Putzen zu gehen, weil sie sich schlicht zu fein dafür sind und zu clever auszurechnen, dass wenn sie sich die Mietkosten von Väterchen Staat bezahlen lassen und Arbeitslosengeld II kassieren besser wegkommen weil sie fast das gleiche kriegen und keinen Finger dafür krümmen müssen. Es gibt Länder da sitzt du wenn du deinen Job verlierst und deine Miete nicht mehr zahlen kannst knallhart auf der Straße.


Auch wenn es sicher Leute auch maßlos ausnutzen: Man kann nicht in die Menschen reinschauen. Wenn man selbst nicht in dieser Situation war, dass man nur hätte putzen gehen können, dann finde ich es nicht gerechtfertigt, wenn man sich hier ein Urteil erlaubt. Immerhin weiß man nicht, wie man selbst handeln würde.

Abgesehen davon stellt sich mir auch immer die Frage, weshalb ich einer stupiden Arbeit nachgehen sollte, für die ich fast genau so viel Gehalt bekomme, wie wenn ich mich vom Staat bezahlen ließe. Der Gedanke an die Staatsverschuldung mag zwar ehrenhaft sein, doch ist Steuerbetrug und dergleichen ein Kavaliersdelikt und kommt bei vielen Normalbürgern vor. Man denke nur an den schwarz bezahlten Handwerker. Warum sollte man sich dann gerade als ärmster Teil der Gesellschaft hier "aufopfern"?
Ein geregelter Tagesablauf kann für manche Menschen sinnvoll sein, denn auch der kommt ja häufig durch diese einfachen Jobs. Aber nicht alle Menschen muntert das unbedingt auf und motiviert wirklich.

Zitat von DayReaper:

]Dann Leben viele Menschen in Amerika und Europa und gerade in Deutschland über ihren Verhältnissen. Jeder vierte Haushalt ist verschuldet. Wir sind einfach zu verwöhnt von unserem Lebensstandard.
Sinvoll wäre auch mal eine angemessene Besteuerung des Kapitals.
Aber das Kapital und diejenigen die es besitzen werden immer einen weg finden ihre Rechte druchzusetzen, weswegen diejenigen unsere Regierungen auch schlichtweg in der Tasche haben.[...]


Das wir über unsere Verhältnisse leben, steht außer Frage. Das war die Generationen vor uns (seit Kriegsende) schon meist so und wir führen das schön weiter. Aber Deutschland als Jammerland gibt da nicht gerne etwas ab vom Wohlstand und wird deswegen auch niemals einsehen, dass man auch bei Kürzungen noch gut leben kann

Besteuerung des Kapitals ist halt immer eine Frage. Ich denke da nicht nur an Großunternehmer, sondern auch an reiche Privatiers (Besitzer von Häusern,...) und dergleichen. Diese Menschen bezahlen durch ihre Einnahmen schon sehr viele Steuern und geben für gewöhnlich auch mehr Geld aus, als es der Privatmann macht. Nimmst du nun noch auf die Großunternehmer Bezug, so sind Outsourcing und Entlassungen natürlich nicht immer nur leere Drohungen. Und diese Menschen tragen wie gesagt eine hohe Steuerlast, schaffen Arbeitsplätze und stärken damit die Volkswirtschaft. Der "kleine" Steuerzahler schafft nur einen Bruchteil des Steueraufkommens. Muss man nun überlegen, inwieweit Vermögen umgeschichtet werden soll, inwieweit es fair erscheint.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

<<< zurück
 
-1- ... -9- -10- -11- [Antwort schreiben]

Forum / Politik und Wirtschaft

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -