Makaveli_89 - 36
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 10:49 Uhr
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Als ich heut Morgen die FAZ gelesen hab, hatts mir schier die Sprache verschlagen. In einem Artikel wetterte Cem Ödzdemir (Grüne) gegen den Volksentscheid in Hamburg. Offenbar ist er ein sehr schlechter Verlierer. Er kann nicht aktzeptieren, dass viele Eltern eben um die Gefahr absinkender Leistungen in Gesamtschulen besorgt sind. Statt das einzugestehen, schiebt er den "Reichen" in Hamburg die Schuld in die Schuhe und sagt, dass sie in ihrer Mehrzahl den wenigen Armen in hamburg überhaupt keine Chance lassen. Daher sollten die Armen bei solchen Entscheidungen doppeltes Stimmrecht bekommen.
Das ist schlichtweg ein Witz. Denn 1. gibt es prozentual gesehen viel mehr sogenannte "Arme" in Hamburg als "Reiche". Es lag nur daran, dass die meisten Mitglieder bildungsferner Schichten (wie es neuerdings immer heißt) eben nicht zum wählen gegangen sind. Und 2. rüttelt der gute Mann an den Grundfesten westlicher Demokratie und an den Ergebnissen der Aufklärung. Waren es nicht gerade die Erfahrungen in Frankreich, wo am Anfang nur wohlhabende Männer wählen durften, die im Endeffekt zum Allgemeinen Wahlrecht geführt haben?
Das alles scheint vergessen, obwohl gerade die linksgerichteten Politiker schon immer für mehr direkte Demokratie waren. Gerade bei unpopulären Geschichten wie Auslandseinsätze, Kernkraft und sozialer Gerechtigkeit sahen sich die linken immer als Stimme des Volkes.
Doch nach Entscheidungen in der Schweiz und jetzt in Hamburg herrscht offensichtlich Ernüchterung bei den Grünen. Jedenfals zumindest so große, dass man schon in verfassungsfeindliches Terrain abgleitet...
-> Für die sicherlich zahlreichen Rechtschreibe- und Grammatikfehler möchte ich mich an der Stelle entschuldigen^^
Mors certa, hora incerta
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Laser87 - 57
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 11:06 Uhr
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Hier steht aber was anderes.
Es geht den Grünen darum, die sozial Schwachen verstärkt in die Wahllokale zu bringen:
Zitat: So weit gehen die Grünen, die immerhin die Verbindlichkeit von Volksentscheiden in Hamburg durchgesetzt haben, noch nicht. Aber es wird darüber nachgedacht, wie dem Übel der ungleichen Wählerbeteiligung beizukommen wäre. Der Bundesvorsitzende Cem Özdemir hat seine Partei jedenfalls dazu aufgefordert. Mit dem Befund, dass sich sozial Schwache nicht so stark an Volksentscheiden beteiligten, dürften sich die Grünen nicht abfinden. Sonst bestehe die Gefahr, dass Reformen im Sinne der Benachteiligten von Leuten torpediert würden, „die besser situiert und besser vernetzt sind und durch ihren Bildungshintergrund besseren Medienzugang“ hätten. „Wir müssen uns fragen, wie eine gleichberechtigte Mitwirkung von allen möglich ist“, sagte Özdemir.
Gruß
Jochen
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 12:35 Uhr
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Rechtsgerichtete Politiker waren übrigens auch schon für Volksentscheide man siehe z.B das Thema Eu Beitritt der Türkei und wie Laser es geschrieben hat Özdemir und die Grünen wollen nicht soweit gehen,Stimmen aus sozial Schwachen Vierteln höher zu werten.
"Nope".
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 12:40 Uhr
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Özdemir wird mehr und mehr zu einem billigen Populisten je mehr Macht er bei den Grünen bekommt.
Die Schulreform oder der Auslandseinsatz der Bundeswehr sind da 2 aktuelle Beispiele.
Özdemir weiß dass Hamburg deswegen so schlecht ist weil es ein Stadtstaat ist und völlig falsch investiert hat. Ein Land wie Bayern wird immer besser sein solange es in Bildung investiert und nicht dran rumwerkelt, weil das Geld in der Elbphilharmonie verschindet.
Die Schulreform ist eine Täuschung. Vielmehr sollte man endlich an der Qualifikation und Einstellung der Lehrer arbeiten.
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 12:47 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Özdemir wird mehr und mehr zu einem billigen Populisten je mehr Macht er bei den Grünen bekommt.
Die Schulreform oder der Auslandseinsatz der Bundeswehr sind da 2 aktuelle Beispiele.
Özdemir weiß dass Hamburg deswegen so schlecht ist weil es ein Stadtstaat ist und völlig falsch investiert hat. Ein Land wie Bayern wird immer besser sein solange es in Bildung investiert und nicht dran rumwerkelt, weil das Geld in der Elbphilharmonie verschindet.
Die Schulreform ist eine Täuschung. Vielmehr sollte man endlich an der Qualifikation und Einstellung der Lehrer arbeiten. und politiker^^
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 12:49 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Özdemir wird mehr und mehr zu einem billigen Populisten je mehr Macht er bei den Grünen bekommt.
Die Schulreform oder der Auslandseinsatz der Bundeswehr sind da 2 aktuelle Beispiele.
Özdemir weiß dass Hamburg deswegen so schlecht ist weil es ein Stadtstaat ist und völlig falsch investiert hat. Ein Land wie Bayern wird immer besser sein solange es in Bildung investiert und nicht dran rumwerkelt, weil das Geld in der Elbphilharmonie verschindet.
Die Schulreform ist eine Täuschung. Vielmehr sollte man endlich an der Qualifikation und Einstellung der Lehrer arbeiten.
Wieso soll er das sein,wenn er das nicht mal gefodert hat?
Nur,dass Bayern reihenweise seine Kinder auf die Hauptschule schickt und von vornerein herrausselektiert.
"Nope".
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AZNMSK
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 13:18 Uhr
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was willst von so einem auch erwarten ?
Nein ich höre keine Atzenmusik ich hab nur kein Bock mein Nick zu ändern !
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MAX19 - 38
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 13:26 Uhr
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Sorry das ist halt ein T.... was willst von dem in ``Deutscher`` Politik erwarten ???
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 13:48 Uhr
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Zitat von MAX19: Sorry das ist halt ein T.... was willst von dem in ``Deutscher`` Politik erwarten ???
Was will man von einem wie dir anderes erwarten.Du liest ja nicht mal durch was er wirklich gesagt hat.
"Nope".
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 15:18 Uhr
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Zitat von MAX19: Sorry das ist halt ein T.... was willst von dem in ``Deutscher`` Politik erwarten ???
Deutlich mehr als von dir, das qualifiziert ihn schon ein stück weit, traurigerweise.
Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 15:54 Uhr
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Zitat von Roddi:
Wieso soll er das sein,wenn er das nicht mal gefodert hat?
Nur,dass Bayern reihenweise seine Kinder auf die Hauptschule schickt und von vornerein herrausselektiert.
In Bayern sieht die Schullandschaft auch anders aus. Für viele Sozialarbeiter die im Rest von Deutschland keine Arbeit suchen, ist Bayern der letzte Ausweg.
Ich kenne einige die von der Struktur dort schwärmen.
Ein Hauptschulabschluss in Bayern wird wohl ein Realschulabschluss in Bremen sein. Es kommt nicht auf die Bezeichnung an sondern auf die Qualität.
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Polaris
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 16:09 Uhr
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Zitat von MackieMesser:
Özdemir weiß dass Hamburg deswegen so schlecht ist weil es ein Stadtstaat ist und völlig falsch investiert hat. Ein Land wie Bayern wird immer besser sein solange es in Bildung investiert und nicht dran rumwerkelt, weil das Geld in der Elbphilharmonie verschindet. In Bayern sind die Gymnasiasten stark.
Aber die Hauptschule ist alles andere als eine solide Bildungsgrundlage wie sie es per Auftrag eigentlich ein sollte.
In strukturschwachen Regionen Bayerns gehen mehr als 60% der Schüler nach der 4. Klasse auf diese Hauptschule. In strukturstarken Regionen teilweise 50% aufs Gymnasium. Das liegt nicht daran, dass in den strukturschwachen Regionen viel mehr dumme Kinder geboren werden.
In Bayern läuft auch viel schief, was Bildung angeht, von Chancengleichheit nicht im Ansatz was zu sehen.
Patriotismus ist die Tugend der Bosheit! (Oscar Wilde)
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 20:31 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von Roddi:
Wieso soll er das sein,wenn er das nicht mal gefodert hat?
Nur,dass Bayern reihenweise seine Kinder auf die Hauptschule schickt und von vornerein herrausselektiert.
In Bayern sieht die Schullandschaft auch anders aus. Für viele Sozialarbeiter die im Rest von Deutschland keine Arbeit suchen, ist Bayern der letzte Ausweg.
Ich kenne einige die von der Struktur dort schwärmen.
Ein Hauptschulabschluss in Bayern wird wohl ein Realschulabschluss in Bremen sein. Es kommt nicht auf die Bezeichnung an sondern auf die Qualität.
Wie?Sozialarbeiter,die in ganz Deutschland keine Stelle kriegen,bekommen durch das strenge ausselektieren einen Arbeitsplatz?
Ja und Chancengleichheit wäre zum Beispiel ein ganzeinheitliches Schulsystem und da fand ich den Vorschlag von CDU und Grüne in Hamburg nicht schlecht
"Nope".
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 20:47 Uhr
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Zitat von Roddi: Zitat von MackieMesser: Zitat von Roddi:
Wieso soll er das sein,wenn er das nicht mal gefodert hat?
Nur,dass Bayern reihenweise seine Kinder auf die Hauptschule schickt und von vornerein herrausselektiert.
In Bayern sieht die Schullandschaft auch anders aus. Für viele Sozialarbeiter die im Rest von Deutschland keine Arbeit suchen, ist Bayern der letzte Ausweg.
Ich kenne einige die von der Struktur dort schwärmen.
Ein Hauptschulabschluss in Bayern wird wohl ein Realschulabschluss in Bremen sein. Es kommt nicht auf die Bezeichnung an sondern auf die Qualität.
Wie?Sozialarbeiter,die in ganz Deutschland keine Stelle kriegen,bekommen durch das strenge ausselektieren einen Arbeitsplatz?
Ja und Chancengleichheit wäre zum Beispiel ein ganzeinheitliches Schulsystem und da fand ich den Vorschlag von CDU und Grüne in Hamburg nicht schlecht
Ganz einfach. Bayern nimmt Geld in die Hand, hat mehr Betreuung und erntet den Erfolg. Vor wenigen Jahren hat Bayern noch Finanzausgleich bezogen. Heute finanziert es den Großteil dessen in Deutschland selbst.
Das erfolgreichste System soll gewinnen. Das wäre fair. Und das aus Hamburg wird in Berlin schon lange praktiziert. Ohne erkennbaren Erfolg. Dann käme wohl noch Bayern, BW und Sachen in betracht
Die Frage ist nicht das System, sondern wie man es finanziert. Idealerweise würden die Länder aus dem föderalen System lernen und die Filets der Bildungspolitik übernehmen und weiterentwickeln.
Ein dynamischer Prozess der es anpasst und verbessert. Da wir aber von Ignoranten regiert werden wird das nicht passieren. Man stelle sich mal vor Bremen würde akzeptieren, dass man es im Süden besser macht - die rückständigen Bayern besser?
Ach quatsch. Da setzen wir doch lieber auf ein paar Prestigebauten, und machen ein paar Kulturveranstaltungen - Ruhr 2010 mit Picknick auf der Autobahn.
Man muss Prioritäten setzen. Nichts weiter. Kosten-Nutzen. Und da siegt Bildung eindeutig.
Und es geht auch nicht um das beste System. Da haben sich ein paar Parteien ein anderes System rausgepickt und wollen uns zeigen das es besser ist. Uns vorenthalten wird dabei, dass in den Nationen in denen es erfolgreich praktiziert wird ein erheblich höheres Budget und Individualbetreuung mit an Bord sind.
Ich kann auch das norwegische Rentensystem für Deutschland empfehlen - es wäre aber nicht finanzierbar.
So einfach geht das schlicht nicht.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 20:55 Uhr
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Zitat von Roddi: Ja und Chancengleichheit wäre zum Beispiel ein ganzeinheitliches Schulsystem und da fand ich den Vorschlag von CDU und Grüne in Hamburg nicht schlecht
Ich muss sagen, dass ich die Reformpläne in Hamburg durchaus nachvollziehen konnte. Die Bedenken derer, die dagegen stimmten war ohne Frage häufig aus dem Grund, weil man Angst hatte, dass seine Kinder zu sehr mit "denen da unten" vermischt werden. Das ist menschlich nachvollziehbar, dass man für sein Kind und sich das Allerbeste will. Für die Bildungslandschaft ist diese strenge Selektion aber wenig sinnvoll, da die Schlechten dadurch immer schlechter werden. Damit tun sich die "Reichen" keinen gefallen auf lange Sicht, der Staat bzw. hier auch das Land, ebenfalls nicht.
Es wäre sicher falsch, plötzlich wieder ein Klassenwahlrecht einzuführen. Mit der Stimmengleichheit sind wir bisher gut gefahren und sollten das nicht ändern. Verfassungsfeindlichkeit würde ich Herrn Özdemir deswegen aber nicht vorwerfen. Immerhin darf es in einer freien Demokratie keine Denkverbote geben.
Ich sehe die Problematik viel eher in Plebisziten allgemein. Warum gehen wohl viele nicht zur Wahl? Ob es immer Faulheit ist? Ich denke, dass die Sachverhalte oftmals gar nicht in vollem Ausmaß für die angesprochenen Wähler verständlich sind, was aufgrund der Komplexität wohl kaum verwunderlich ist. Wenn wir hier im Forum eine Umfrage über die Details der Schulreform fragen würden, könnten wohl die wenigstens ohne google genau erläutern, was geplant war und welche Folgen von jeder Seite prognostiziert wurden. Da geht des vielen Hamburgern (obwohl direkt betroffen) wohl nicht besser.
Fraglich bleibt aber vo allem, ob man derart komplexe Sachfragen wirklich mit einem "Ja-Nein"-Schema beantworten kann. Ich zweifle daran.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Roddi - 39
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Geschrieben am: 28.07.2010 um 22:10 Uhr
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@MackieMesser:
Naja Bayern bezahlt schon länger strukturschwache Regionen was in einer Bundesrepublik auch von Nöten ist.Wenn ich mir so die Stadt München anschaue und das von grund auf aggressive Klima,was auch sehr von Jugendlichen ausgeht(Fall Domenik Brunner,ich selbst und meine Freunde wurden dort schonmal mit Fahrrädern beworfen) denke ich nicht,dass dort sehr viel für die Sozialarbeit getan wird.
Bei einem erfolgreichen System bleiben nun auch mal sehr viele auf der Strecke und das ist nicht der Sinn eines Bildungssystems-rein wirtschaftlicher Erfolg und nur der gnadenlose Nutzen daraus führt zu Aggression und Frust.
Jop Nutzen für alle und das geht nun mal nicht,indem man sich die besten ab der vierten Klasse rauspickt und einen Schüler mit dem Schnitt 2,65 auf die Hauptschule schickt und so ist es in Bayern nunmal.
Ich denke nicht,dass du ein Rentensystem mit dem Bildungssystem überhaupt vergleichen kannst,da das Bildungssystem dafür sorgen sollte,dass die Jugendlichen,Kinder die bestmöglichste Ausbildung bekommen sollten,um selbst ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können und da wäre ein besseres in Deutschland wahrlich von Nöten.
"Nope".
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