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Forum / Politik und Wirtschaft
too big to save?

McBudaTea - 32
Experte
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Geschrieben am: 12.07.2010 um 18:03 Uhr
Zuletzt editiert am: 12.07.2010 um 18:05 Uhr
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Einigen hier, die die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung verfolgen, ist sicherlich der Ausdruck "too big to fail" bekannt. Für alle, die sich darunter wenig vorstellen können:
Eine Erkenntnis aus der Finanzkrise ist es, dass einenige Banken so groß sind, dass eine Pleite die Wirtschaft und damit viele Unternehmen (und damit letzlich die Steuereinnahmen) massiv treffen würden (bzw. die Einlagensicherungsfond die Verluste der Privatanleger nicht mehr decken könnte). Sie sind damit "systemrelevant", oder anders ausgedrückt "zu groß zum Fallen" sind.
In einem Artikel aus dem Handelsblatt wird über einer Studie berichtet, die besagt, dass es Banken gibt, die so groß sind, dass sie der betroffenen Staat nicht retten könnte, ähnlich wie es schon in Island passiert ist.
Die Frage ist nun, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind.
Soll sich der Staat komplett aus der Wirtschaft zurückziehen, sodass sie nicht dirket für eine Pleite haften würden?
Sollte Großbanken gar zerschlagen werden?
Oder reicht eine verbesserte Regulierung aus?
Morgen wird die Zukunft besser sein
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Polaris
Experte
(offline)
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Geschrieben am: 12.07.2010 um 18:15 Uhr
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Zitat von McBudaTea:
Die Frage ist nun, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind.
Soll sich der Staat komplett aus der Wirtschaft zurückziehen, sodass sie nicht dirket für eine Pleite haften würden?
Der Staat ist soweit eigentlich zurückgezogen, dass er momentan nicht haften muss (wenn er nicht will). Aber du leitest ja selber mit "too big to fail" ein. Der Staat muss für das Wohl seiner Bürger sorgen, damit deren Ersparnisse / deren Unternehmen etc. nicht flöten gehen.
Zitat von McBudaTea: Sollte Großbanken gar zerschlagen werden?
Jain.
In meinen Augen sollte das normale Kredit- und Geschäftskundengeschäft der Banken strikt vom Investmentbanking getrennt werden.
Höhere Eigenkapitalquoten etc. sollten vorgeschrieben werden.
Eine reine Investmentbank kann der Staat dann leichter pleite geen lassen, ohne fürchten zu müssen, dass viele Bürger darunter leiden oder die Wirtschaft komplett den Bach runter geht und systemrelevante Geschäftsbanken gezielter stützen, ohne dass er damit Geld zur Verfügung stellt, das statt zur Sicherung der Ersparnisse seiner Bürger o.ä. für Zockerei verwendet wird.
Außerdem sollten zu starke Machtkonzentrationen / Monopole verhindert werden, wie bei normalen Unternehmen auch.
Generell gehört auch mehr Regulierung meiner Meinung nach auf die Finanzmärkte, aber ich glaube das trifft den Kern deiner Frage nicht ganz, so dass ich das nicht weiter ausführe.
Patriotismus ist die Tugend der Bosheit! (Oscar Wilde)
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bockwurst82 - 42
Champion
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Dabei seit 08.2003
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Geschrieben am: 12.07.2010 um 18:49 Uhr
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das mit dem too big to fail ist so ne Sache. klingt zwar logisch, ist in den meisten Fällen aber Polemik um Staatsglder einsacken zu können.
Die Banken waren allerdings wirklich ein Sonderfall. Solange alle Rettungsaktionen nur auf Kredit sind o.k. aber im zweifel lieber pleite gehen lassen.
Sons kommt hintrher wieder jeder 2. (siehe Opel) der mies gewirtschaftet und will moneten.
Im Grunde ist es ganz einfach, die Spareinlagen der Banken sind in D schon hoch genug um Privatanleger fast 100% abzusichern. Sparbücher, Girokonten etc. sind gesichert.
Eine höhere Zwangsrücklage für andere Bankgeschäfte wäre auch sinnvoll (in meinen augen zumindest)
Man darf auch nicht vergessen, der Krise ging ein Eingreifgen des Staates voraus!
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
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