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Forum / Politik und Wirtschaft

Vertrieben aus dem eigenen Land.

  -1- -2- vorwärts >>>  
Airborne-82 - 55
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2008
387 Beiträge
Geschrieben am: 01.06.2009 um 20:32 Uhr

Haben auch Deutsche aus den Ostgebieten die Vertrieben wurden Recht auf Entschädigung von den Polen?Also ich meine Ja!
SE_k800i - 36
Experte (offline)

Dabei seit 06.2008
1456 Beiträge

Geschrieben am: 01.06.2009 um 20:35 Uhr

Beziehst du dich auf die Sudeten oder ausschließlich auf die damals in Polen ansässigen Deutschen?

={ Heiner Brand

FaR_CrY
Champion (offline)

Dabei seit 11.2008
3898 Beiträge
Geschrieben am: 01.06.2009 um 20:35 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.06.2009 um 20:36 Uhr

WTF ich check nicht was du uns mitteilen willst?!?!?! Hää?!?!!?

was ist das für ein Satz?!?!?

Zitat von Airborne-82:

Haben auch Deutsche aus den Ostgebieten die Vertrieben wurden Recht auf Entschädigung von den Polen?Also ich meine Ja!

Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 01.06.2009 um 20:50 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.06.2009 um 20:51 Uhr

Ich denke, auf was der TE hinauswill, ist, was mit den Vertriebenen geschieht, die aus den Grenzen von 1937 (dem einzigen völkerrechtlich bindenden Verlauf der dt. Grenzen) vertrieben wurden.
Ob auch sie eine Entschädigung erhalten - ähnlich den Polen, die aus jetzt von Rußland besetzten Gebieten vertrieben wurden? Und wenn nein, wieso nich?. Und wenn ja, von wem?



Gruß
Jochen

nonilina - 42
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 02.2009
52 Beiträge

Geschrieben am: 01.06.2009 um 21:07 Uhr

also ich denke schon.
Immerhin haben 3 meiner Großeltern auch Haus und Hof verloren, als sie flüchten mussten aus ostpreußen. da versteh ich nicht, wieso jetzt sämtliche leute aus weis gott woher geld und weis sonst noch was bekommen.
wenn, dann sollte dies soch gerecht sein, entweder alle oder keiner. eher wohl keiner, weil es keinen gibt der nichts im krieg verloren hat oder täusche ich mich?
Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 01.06.2009 um 21:24 Uhr

Zitat von nonilina:

also ich denke schon.
Immerhin haben 3 meiner Großeltern auch Haus und Hof verloren, als sie flüchten mussten aus ostpreußen. da versteh ich nicht, wieso jetzt sämtliche leute aus weis gott woher geld und weis sonst noch was bekommen.
wenn, dann sollte dies soch gerecht sein, entweder alle oder keiner. eher wohl keiner, weil es keinen gibt der nichts im krieg verloren hat oder täusche ich mich?


mh, doch, die, die aufm geld sitzen^^ ich könnt ja jetzt sarkastisch sein^^

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

xian
Profi (offline)

Dabei seit 01.2008
966 Beiträge
Geschrieben am: 01.06.2009 um 21:28 Uhr

Zitat von Laser87:

die aus den Grenzen von 1937 (dem einzigen völkerrechtlich bindenden Verlauf der dt. Grenzen)

Gibt es jetzt schon VHS Kurse in Völkerrecht?

Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 01.06.2009 um 21:30 Uhr

Zitat von xian:

Zitat von Laser87:

die aus den Grenzen von 1937 (dem einzigen völkerrechtlich bindenden Verlauf der dt. Grenzen)

Gibt es jetzt schon VHS Kurse in Völkerrecht?

Hast Du andere Informationen? Nur her damit!



Gruß

xian
Profi (offline)

Dabei seit 01.2008
966 Beiträge
Geschrieben am: 01.06.2009 um 21:36 Uhr

Zitat von Laser87:


Hast Du andere Informationen? Nur her damit!

Ich nehme an ihr seid im Kurs noch nicht bei "Rechtsquellen des Völkerrechts"...
Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 01.06.2009 um 21:49 Uhr

Nun ja, wenn Ihr da schon seid - wie gesagt, ich bin begierig auf input.


Gruß

xian
Profi (offline)

Dabei seit 01.2008
966 Beiträge
Geschrieben am: 01.06.2009 um 22:19 Uhr

Zitat von Laser87:

Nun ja, wenn Ihr da schon seid - wie gesagt, ich bin begierig auf input.


Gruß


Eins, zwei, drei, vier und fünf.
Airborne-82 - 55
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2008
387 Beiträge
Geschrieben am: 02.06.2009 um 19:14 Uhr

Zitat von SE_k800i:

Beziehst du dich auf die Sudeten oder ausschließlich auf die damals in Polen ansässigen Deutschen?

Auf alle die aus den ehemaligen Deutschen Gebieten vertrieben wurden.
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 03.06.2009 um 07:10 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.06.2009 um 07:11 Uhr

Ich weiß jetzt nicht wie die Rechtslage hier ist, die interessiert mich im Moment auch offen gestanden nur am Rande, weil ich dies eher als eine historisch-politische und als eine moralische Frage empfinde.

Ich habe darum keine so sonderlich positive Meinung zu den Vertriebenenverbänden, weil ich deren Argumentationsweise weder für politisch noch für historisch haltbar halte. Ich bin einfach der Auffassung, dass man die Vertreibung aus den ehemaligen Ostgebieten nicht so mir nichts dir nichts von der eigentlichen Ursache entkoppeln kann. Ursache und Wirkung stehen immer in einer engen Verbindung zueinander. Die Ursache der Vertreibung aus den Ostgebieten ist deutsche Hybris, deutscher Größenwahn und ein himmelschreiendes deutsches Verbrechen, das eben letztlich in einem Weltkrieg mündete, der natürlich im Zuge der sich abzeichnenden militärischen Niederlage seine Folgen hatte. Dass es dabei selbstredend auch auf Seiten der Alliierten Kriegsverbrechen gegeben hat und dass es auch im Rahmen der Vertreibung aus den Ostgebieten ebenfalls himmelschreiendes Unrecht gegeben hat, das stellt kein vernünftiger Historiker in Abrede. Aber: Es ist historisch, politisch und moralisch niemals zulässig Unrecht und Leid gegeneinander abzuwägen bzw. das eigene Unrecht, das erst die Grundlage für weiteres Unrecht geschaffen hat, zu relativieren.

Insofern kann ich die Vertriebenenverbände, die immer noch Entschädigungen verlangen, nicht ernst nehmen, bzw. ärgere mich immer wieder über deren unmögliche Forderungen. Ein Land wie Deutschland, das von 1939-1945 die Welt in Brand gesteckt und sich der katastrophalen und menschenverachtenden Kriegsverbrechen schuldig gemacht hat, die ja allen hinlänglich bekannt sind, hat nach meinem Dafürhalten kein moralisches Recht mehr dazu für das selbst erlittene Unrecht Entschädigungen zu verlangen.

Dass Unrecht immer anzuprangern und zu verurteilen ist, das ist und bleibt richtig, aber im Hinblick auf das Unrecht im Rahmen der Vertreibung bin ich der Auffassung, dass dies allenfalls von der internationalen Gemeinschaft kommen kann, niemals aber von dem Land, das für die Aggression verantwortlich ist und auch verantwortlich bleibt. Insofern halte ich das Treiben vieler organisierter Vertriebener für moralisch anfechtbar, für politisch höchst bedenklich (auch und gerade vor dem Hintergrund der nicht zu überhörenden reaktionären Tendenzen in diesen Kreisen) und im Sinne der Außenwirkung unseres Staates für höchst peinlich.

Ich will nur noch am Rande erwähnen - damit mir hier niemand vorwirft - ich sei halt nicht betroffen usw. - dass meine familiäre Linie mütterlicherseits von Adel ist und aus Ostpreußen stammt, dort entsprechende Ländereien mit einer Pferdezucht besaß usw. Noch Fragen? ;-)
Schnitzi76 - 49
Profi (offline)

Dabei seit 10.2007
680 Beiträge

Geschrieben am: 03.06.2009 um 08:06 Uhr

Zitat von teacher-1:

Ein Land wie Deutschland, das von 1939-1945 die Welt in Brand gesteckt und sich der katastrophalen und menschenverachtenden Kriegsverbrechen schuldig gemacht hat, die ja allen hinlänglich bekannt sind, hat nach meinem Dafürhalten kein moralisches Recht mehr dazu für das selbst erlittene Unrecht Entschädigungen zu verlangen.


Interessant - wenn ich mich noch düster an meinen Geschichtsunterricht erinnere hat Frankreich zusammen mit England damals Deutschland den Krieg erklärt - ergo düfen die sich nach Deiner Aussage nich über selbst erlittenes Leid beschweren weil sie ja der Aggressor in dem Sinn waren??

Nur um das klar zu stellen, ich finde das ganze ebenfalls müßig und halte nichts von den Vertriebenenverbänden, aber Deine Aussage ist mal wieder 1A die Siegermentalitätsoper die man uns schon seit ewig vorleiert - alle Beteiligten des WWII sind arme arme Opfer gewesen und dürfen uns die Story noch 1000 Jahre unter die Nase reiben....

Sollen se alle mal vor Ihren eigenen Haustüren kehren, KZ sind von Engländern erfunden worden, der Russische Gulag war nix anderes als deutsche Arbeitslager unter anderem Namen - und Gestapooffiziere durften in Israel beim Aufbau des Mossad behilflich sein...

Oh Lord, also lasst doch endlich mal dieses Scheißthema ruhn - und ja es war einer der schlimmsten Kriege, aber auch nur weil auch jeder drauf aus war und es drauf angelegt hat...

Kein Grund sich nach 70 Jahren immer noch zu entschuldigen - ich war da nimmer involviert, nich mal mein Pa.

Also - ce`la vie

Wenn Die Menschheit EINES bewiesen hat dann das Sie mit Freiheit nicht umzugehen weiß!

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 03.06.2009 um 08:16 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.06.2009 um 08:19 Uhr

Ich teile Deine Meinung nicht. Es ist vollkommen irrelevant, ob Du beteiligt gewesen bist oder nicht. Jeder steht nun einmal in der Verantwortung der Geschichte seines Volkes, ob einem das nun passt oder nicht. Das hat nichts mit Kollektivschuld oder ähnlichem Blödsinn zu tun, das haben die Historiker längst geklärt, dass es das nicht geben kann. An den Folgen laborieren aber immer Generationen, das ist ist eben immer so.

Im übrigen begehst Du den ständgen reflexhaften Fehler vom eigenen Versagen, von der eigenen Schuld durch den Hinweis auf andere Länder abzulenken. Warum? Wir haben das gar nicht nötig. Wir haben als Land auch zu den dunklen Kapitel unseres Landes zu stehen und sie nicht zu beschönigen oder mit dem Hinweis auf anderer Länder Unrecht zu relativieren.

Noch etwas zu Deiner Ansicht meiner Person gegenüber: Du irrst Dich. Da ich diesbezüglich nun selbst vom Fach bin, habe ich es nicht nötig, eine "Siegermetalitätsoper" zu spielen, ich kann mir diesbezüglich fachlich ganz gut ein eigenes Bild machen.
Laser87 - 57
Champion (offline)

Dabei seit 11.2006
4301 Beiträge

Geschrieben am: 03.06.2009 um 08:18 Uhr


Diese Verträge kenne ich natürlich - aber die Verträge der DDR mit Polen kann man getrost vergessen, da die DDR niemals der Nachfolger des Deutschen Reiches war. Im Gegenteil alles diesbezüglich abgelehnt hat.
Somit entfällt auch der 2+4-Vertrag.
Und ob jetzt das teilweise wiedervereinigte Deutschland der Nachfolger des DR ist, darf zumindest bezweifelt werden.

Zitat:

Das Bundesverfassungsgericht stellte am 31. Juli 1973 bei der Überprüfung des Grundlagenvertrags mit der DDR fest (2 BvF 1/73; BVerfGE 36, 1 [3]):

Das Grundgesetz – nicht nur eine These der Völkerrechtslehre und der Staatsrechtslehre! – geht davon aus, daß das Deutsche Reich den Zusammenbruch 1945 überdauert hat und weder mit der Kapitulation noch durch Ausübung fremder Staatsgewalt in Deutschland durch die alliierten Okkupationsmächte noch später untergegangen ist; das ergibt sich aus der Präambel, aus Art. 16, Art. 23, Art. 116 und Art. 146 GG. Das entspricht auch der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, an der der Senat festhält.
Das Deutsche Reich existiert fort (BVerfGE 2, 266 [277]; 3, 288 [319 f.]; 5, 85 [126]; 6, 309 [336, 363]), besitzt nach wie vor Rechtsfähigkeit, ist allerdings als Gesamtstaat mangels Organisation, insbesondere mangels institutionalisierter Organe selbst nicht handlungsfähig. Im Grundgesetz ist auch die Auffassung vom gesamtdeutschen Staatsvolk und von der gesamtdeutschen Staatsgewalt „verankert“ (BVerfGE 2, 266 [277]). Verantwortung für „Deutschland als Ganzes“ tragen – auch – die vier Mächte (BVerfGE 1, 351 [362 f., 367]).
Mit der Errichtung der Bundesrepublik Deutschland wurde nicht ein neuer westdeutscher Staat gegründet, sondern ein Teil Deutschlands neu organisiert […]. Die Bundesrepublik Deutschland ist also nicht „Rechtsnachfolger“ des Deutschen Reiches, sondern als Staat identisch mit dem Staat „Deutsches Reich“, – in bezug auf seine räumliche Ausdehnung allerdings „teilidentisch“, so daß insoweit die Identität keine Ausschließlichkeit beansprucht. […] Sie beschränkt staatsrechtlich ihre Hoheitsgewalt auf den „Geltungsbereich des Grundgesetzes“.

Quelle: Wikipedia

Alles Weitere muß erst nach einem Friedensvertrag geklärt werden.



Gruß
Jochen

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