Lion_in_love - 36
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Geschrieben am: 03.02.2009 um 14:42 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.02.2009 um 14:01 Uhr
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Folgen Artikel habe ich vor kurzem aus der Süddeutschen Zeitung entdeckt:
Zitat: "Was ich erlebt habe, hat wenig mit dem zu tun, was unsere Politiker nach Truppenbesuchen aus Afghanistan berichten. Es lässt sich in 2 Sätzen zusammenfassen:
1. Der Westen hat sich aus der Rolle des Befreiers in die Rolle des Besatzers gebombt.
2.Afghanistan spielt im globalen, antiwestlichen Terrorismus keine Rolle mehr. [...]
Drei Beispiele: Im Juli 2008 starben bei US-Luftangriffen auf eine Hochzeitsfeier 47 Zivilisten, im August bei der Bombardierung einer Trauerfeier mehr als 90 und im November bei Angriffen auf eine Hochzeit 43 Menschen. [...]
Was wäre, wenn derartige Massaker bei uns statt fänden?"
Jürgen Todenhöfer, Süddeutsche Zeitung (30.1.09)
Habt ihr schon mal über die Lügen der deutschen Politiker nach gedacht? Franz Josef Jung???
"Kriege in Afghanistan und im Irak sind längst zum Terror-Zucht Programm verkommen" schreibt todenhofer weiter und erläutert damit die erbitterte verzweiflung afghanischer Bürger und Bürgerinnen, die täglich grausamen Anschlägen und Luftangriffen ausgestzt sind. Viele verlieren Söhne, Väter, Freunde, Bekannte.
Die Bundeswehr soll aufgestockt werden? Es sollen mehr NATO-Truppen nach Afghanistan entsendet werden?
Glauben deutsche/westliche Politiker überhaupt selbst daran, das sie dieses Problem mit Gewalt lösen können? Statsitiken belegen, das Terrorgruppen in den letzten Jahren hauptsächlich in Afghanistan und im Irak weiten Zulauf gefunden haben. Unsere westlich zivilisierte Welt wird das später sicherlich noch zu spüren bekommen.
Warum macht keiner gegen was gegen diese Politik? Warum verhindert niemand noch mehr Leid und Schrecken in der Afghanischen Bevölkerung? Betrifft das nicht uns alle? Gerade wir als Deutsche haben in unserer Vergangenheit gelernt, wie schwer es ist in einem Land zu leben, in dem alles verbombt ist, indem Unzufriedenheit ist?
Ich bin keine Fußzeile, ich putz hier nur!
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sunday77 - 48
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Geschrieben am: 03.02.2009 um 14:49 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.02.2009 um 14:51 Uhr
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Interessant wäre ja, was Du als Alternative vorschlagen würdest. So schnell wie möglich raus aus Afghanistan ? Das Land den Taliban überlassen ?
Wir sollten ab und an mal daran denken, dass auch wir gewlatsam "gegen unseren Willen" im zweiten Weltkrieg besetzt worden sind. Wer will da wirklich sagen, dass es zu unserem Schaden war ?
Si tacuisses, philosophus mansisses
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Lion_in_love - 36
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Geschrieben am: 03.02.2009 um 14:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.02.2009 um 15:01 Uhr
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Zitat von sunday77: Interessant wäre ja, was Du als Alternative vorschlagen würdest. So schnell wie möglich raus aus Afghanistan ? Das Land den Taliban überlassen ?
Wir sollten ab und an mal daran denken, dass auch wir gewlatsam "gegen unseren Willen" im zweiten Weltkrieg besetzt worden sind. Wer will da wirklich sagen, dass es zu unserem Schaden war ?
als alternative? viel wichtiger in afghanistan ist doch der aufbau, soziale Hilfe, Aufbau von Schulen, Unterstützung der Regierung ein eigenes Rechtswesen zu schaffen, das urteilen kann. Das Land der Taliban überlassen? Nein, aber Afghanistan hat es immerhin geschafft die Sowjetunion zu vertreiben. Eine Al-Quaida kann in Afghanistan keinen Einfluss mehr ausüben, das hat sogar Gehimdienstcheff Michaale Hayden (CIA) eingeräumt. Die fundamentalistischen Werte sind in orientalischen Ländern längst verbreitet und durch das gewaltsame vorgehen der Besatzer werden sowohl die Thesen der fundamentalisten bestätigt, als auch Unzufriedenheit in der Bevölkerung hervorgerufen. Afghanistan muss zwar von der Taliban "befreit" werden, aber Statistiken beweisen, das die ISAF gruppe das nicht schafft. Wäre es nicht sinvoller das ganze mit Gewalteinschränkungen anzugehen? Und so ganz nebenbei, ein Krieg gegen den Irak ist auch heute noch nicht legitim...
edit\\ Die Besatzung Deutschlands war zum Teil sicherlich zu unserem Schaden, man bedenkt mal die Sozialen Ungerechtigkeiten zwischen Ost und West die sogar heute nach so einer langen Zeit immer noch bestehen...ist das für uns Deutsche nie ein Problem gewesen? Ich sage auch nicht das eine Besatzung Afghanistans schlecht sei, ich kritsiere nur die Vorgehensweise der Besatzer...und das sicherlich zurecht oder etwa nicht?
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sunday77 - 48
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Geschrieben am: 03.02.2009 um 15:12 Uhr
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Ich gebe Dir durchaus in einigen Dingen recht. Aber wie willst Du Schulen oder Strassen bauen, ohne für die Sicherheit derjenigen zu Sorgen, die diese Arbeiten ausführen sollen. Und für die Schaffung dieser Infrastruktur muss der Boden eben militärisch bereitet werden...........
Das ist dieselbe leidige Diskussion wie in im Gazastreifen.....natürlich ist die Gewalt der Israelis dort abstossend, aber wie sollanders gehandelt werden, wenn von der Gegenseite jedes Zugeständnis als Zeichen der Schwäche ausgelegt wird ???
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Poebbel - 35
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Geschrieben am: 04.02.2009 um 15:58 Uhr
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Wiederaufbau ohne Sicherheit geht nun mal nicht. Und die afghanische Armee/Polizei kann diese Sicherheit nicht bieten. Und wird es auch auf längere Sicht nicht können, dafür ist das Land zu groß und die Akzeptanz der Regierung zu klein.
Oh angry mob, is there any problem your wisdom and torches can't solve?
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Greentommy - 41
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Geschrieben am: 04.02.2009 um 20:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.02.2009 um 20:25 Uhr
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Und welchen Zweck hat es die Afghanische Scheinregierung weiter zu führen?
Die Ursprüngliche (Pseudo-)Ziele wurden nie erreicht, im Gegenteil, siehe Mohnanbau und die damit verbundenen Gelder.
Und die Eigendlichen Ziele (Sicherung von Energiereserven) sind durch den unerwarteten Widerstand gefährdet. Nicht Umsonst verdoppelt Obama die US Truppen in Afghanistan um das DOPPELTE und lässt Pakistanische Dörfer Bombadieren.
Quelle
Die Nato selber verkommt immer mehr zum Vasall der USA, der eigendliche Zweck besteht nicht mehr.
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SmooKi - 19
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Geschrieben am: 04.02.2009 um 20:38 Uhr
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Irgendwie haben der Strangtitel und die Antwort des Verfassers nichts miteinander zu tun!
For Justice and Liberty
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211 - 43
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Geschrieben am: 04.02.2009 um 20:39 Uhr
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Zitat von Poebbel: Wiederaufbau ohne Sicherheit geht nun mal nicht. Und die afghanische Armee/Polizei kann diese Sicherheit nicht bieten. Und wird es auch auf längere Sicht nicht können, dafür ist das Land zu groß und die Akzeptanz der Regierung zu klein.
ok aber es sei zu beachten das es nunmal sowas wie warlords in afgh. gibt die die regierung von karsei anzweifeln der nunmal pro amerika ist aussedem hat das afghanische volk nur aufgrund der cia unterstützung denn sowjets parole geboten
ps die warlords finanzieren sich durch drogen und das wird sich solang nicht ändern wie ein afgh.bauer durch opium anbau(der unter den taliban verboten war)mehr verdient als durch die produktion von lebensmitteln
aso und uncle sam hat an einige dieser warlords handys verteilt mit denen sie uncle sam anrufen können wenn sie infos haben was da raus kommen kann wissen wir doch oder?
und zu guter letzt vielleicht sollte nich jeder afghane zu jedem anlass freudenschüsse mit seinem sturmgewehr(das billiger als ein rind ist) abgeben sowas kann dann schonmal mit falschen infos zu kosequenzen mi tsich bringen
umso mehr militär im land ist umso mehr wiederstand wird sich regen siehe vietnam aber trotz truppenabzug hat sich das land nach einer gewissen zeit selbst stabilisiert vielleicht nicht mit demm ergebnis das "wir"uns wünschen aber wie gesagt von selbst.
taliban zu vertreiben ist das eine aber jedem land die demokratie zu verpassen oder unsere werte vermitteln oder aufdrängen zu wollen ist nicht unsere aufgabe auch nicht die der nato
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Lion_in_love - 36
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Geschrieben am: 05.02.2009 um 14:00 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.02.2009 um 14:00 Uhr
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Zitat von 211: taliban zu vertreiben ist das eine aber jedem land die demokratie zu verpassen oder unsere werte vermitteln oder aufdrängen zu wollen ist nicht unsere aufgabe auch nicht die der nato
richtig...
weder ist es unsere aufgabe noch unsere pflicht. Die UN hat die NATO beauftragt sich zu verteidigen, da eine Terrororganisation kein Staat ist, hatte man kein genaues Ziel, aber man wusste das sich die Führungsriege in Afghanistan versteckt hält. Da sich Afghanistan gewehrt hatte zu kooperieren, wurde die NATO legitimisiert zur Not auch gewaltsam vorzugehen. Das Ziel der NATO war es jedoch Terror zu bekämpfen, und das war auch das einzige, weshalb sie dazu legitimisiert wurde. Laut dem Artikel von Todenhöfer (Süddeutsche Zeitung, Magazin Nr5) besteht jedoch in Afghanistan kein Internationaler Terror mehr...Führungspersonen von Al-Quaida sind verhaftet, tot oder auf der Flucht, das behauptet zumindest der brittische Geheimdienst MI5. Das heißt offiziell ist das Ziel des Afghanistan Einsatzes eigentlich erfüllt - soweit man das sagen kann...internationaler Terrorismus beschränkt sich längst nicht mehr auf eine Keimzellen namens Afghanistan...
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 05.02.2009 um 14:41 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.02.2009 um 14:43 Uhr
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Zum Wiederaufbau. Die Kanadier haben zum Bau von ein paar Kilometer Straße gut 20 Mann verloren.
Genau wie die Holländer, werden sie sich wohl aus Frust zurückziehen.
Frust, weil kein Land sie im süden unterstützt.
Die Briten haben bald rund 10.000 Soldaten im Land und verlieren fast wöchentlich Truppen.
Würden im Süden also keine Koalitionspartner sterben, wäre Aufbau im Norden nicht zu machen. Und wenn die Bundesregierung das auszahlen würde, was sie für Wiederaufbau verspricht, wäre die Sache leichter.
Das zum problemlosen Wiederaufbau.
Wann haben AQ Kämpfer den überhaupt in Astan gekämpft?????
Die Taliban waren immer das Problem dort unten und kooperieren aus Pakistan zusammen mit dem Geheimdienst und AQ.
Todenhöfers Artikel ist Populismus. Er war immer gegen den Einsatz und sieht jetzt einen Grund zur Kritik.
Wenn wir uns zurückziehen, wird Pakistan endgültig das Ziel der Taliban. Ein Putsch über den Geheimdienst ist schon lange denkbar.
Und wie klingt das Herr Hodentöter: "Atomar bewaffneter radikal islamsicher Gottesstaat"?
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211 - 43
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Geschrieben am: 05.02.2009 um 21:26 Uhr
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ich hatte irgendwo mal gelesen gehabt das quer durch afgh. ne neue erdölpipe. läuft achso die is neu weiss da einer was zu?
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 06.02.2009 um 12:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.02.2009 um 12:24 Uhr
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Zitat von 211: ich hatte irgendwo mal gelesen gehabt das quer durch afgh. ne neue erdölpipe. läuft achso die is neu weiss da einer was zu?
http://de.wikipedia.org/wiki/Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline
Wird gerne als Kriegsgrund hervorgeheoben, obwohl die USA kaum Interesse daran hatten.
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211 - 43
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Geschrieben am: 06.02.2009 um 15:45 Uhr
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na dann hatten se im iraq bestimmt auch keinen ;) da gings ja nur um die demokratie
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 15.02.2009 um 17:33 Uhr
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Zitat von 211: na dann hatten se im iraq bestimmt auch keinen ;) da gings ja nur um die demokratie
Haben doch zugegeben, dass es ein Ölkrieg war.
Dumme Anmerkungen kann man sich daher sparen.
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DerKhan - 52
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Geschrieben am: 16.02.2009 um 12:41 Uhr
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Öl und Macht....
Die USA würden kein Geld verschwenden um andere Staaten zu helfen..
Alles dient der Eigeninteresse....
Lesen (Bild)-et nicht immer
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MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 16.02.2009 um 19:43 Uhr
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Zitat von DerKhan: Öl und Macht....
Die USA würden kein Geld verschwenden um andere Staaten zu helfen..
Alles dient der Eigeninteresse....
Dann schau mal was auf UNICEF Kornsäcken draufsteht: USA
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