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Forum / Politik und Wirtschaft

Rhetorik in der Wirtschaft

spezi777 - 34
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 10.2006
96 Beiträge

Geschrieben am: 03.01.2009 um 23:40 Uhr

Hey!
Muss eine mindestens 20-seitige Arbeit zum Thema "Rhetorik in der Wirtschaft" schreiben... Bis jetzt hab ich noch überhaupt keine Idee, was ich da schreiben soll, hab auch nichts dazu gefunden... Hat vielleicht jemand einen kleinen Tipp? Bin über alles dankbar. ;-)

Natürlich bremse ich für Tiere, ich will doch wissen, was ich erwischt habe!

Aguirre - 34
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 01.2009
44 Beiträge

Geschrieben am: 03.01.2009 um 23:43 Uhr

Sprachverstümmelungen, fast militärische Abkürzungssprache im Schriftverkehr, Neologismen, Anglizismen usw.
mr10 - 31
Experte (offline)

Dabei seit 11.2007
1635 Beiträge
Geschrieben am: 03.01.2009 um 23:50 Uhr

ich würd es wagen, hitler als beispiel mit rien zu bringen. ist eigentlich n perfektes beispiel...


obwohl, das wär dann eher politik.. aber man kann ihn als beisüpiel dafür nehmen, was für einen totalen scheiß man verzweifelten leuten mit n bisschen rhetorik eintrichtern kann...

1010011010

a_vehicle - 34
Experte (offline)

Dabei seit 03.2005
1294 Beiträge
Geschrieben am: 03.01.2009 um 23:51 Uhr

Verkaufsstrategien, unterschwellige Botschaften, NLP....
mmhurt - 37
Profi (offline)

Dabei seit 05.2007
425 Beiträge
Geschrieben am: 04.01.2009 um 00:43 Uhr

Hätte jetzt spontan an so Ausdrücke wie "Humankapital" gedacht.

Küsst die Faschisten!

xian
Profi (offline)

Dabei seit 01.2008
966 Beiträge
Geschrieben am: 04.01.2009 um 00:52 Uhr

Es gibt Bücher über Rhetorik für Führungskräfte in der Wirtschaft.

Ich nehme an, du beginnst deine Recherche bei Wikipedia und nicht in einer Bibliothek...

Rede als Führungsinstrument: Wirtschaftsrhetorik für Manager könnte die Bibliothek deines Vertrauens auch haben...
Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 04.01.2009 um 01:01 Uhr

Zitat von mmhurt:

Hätte jetzt spontan an so Ausdrücke wie "Humankapital"
gedacht.

Mein Lieblingswort :)

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

lukisch - 34
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2005
185 Beiträge

Geschrieben am: 04.01.2009 um 04:59 Uhr

Einen wichtigen Aspekt der Rhetorik stellen Metaphern da.
Deswegen hab ich dir unten einen Artikel als Einführung da gelassen.
Ansonsten gibt es dazu auch Bücher ;-) ...


Zitat:


Metaphern in Wirtschaft, Jura und der Linguistik

Metaphern werden in der Wirtschaft neben anderen
Stilmitteln vor allem zu Werbezwecken genutzt und
sind damit ein entscheidender Faktor, um potenzielle
Kunden zu gewinnen. Da in Zeiten der Globalisierung
eine große Produktvielfalt herrscht, muss auf ein neues
Produkt aufmerksam gemacht werden. Hierfür werden
Werbeslogans entwickelt, die das Produkt vor allem
für die angestrebte Zielgruppe attraktiv machen sollen:
»Lassen Sie Ihre Füße atmen.« (Geox), »Die wecken
den Tiger in dir!« (Kellogs Frosties), »Schokoriegel?
Die wahrscheinlich längste Praline der Welt!« (Duplo),
»Der Fels in der Brandung« (Württembergische).
Metaphern erfüllen aber auch innerhalb eines
wirtschaftlichen Unternehmens wichtige Funktionen.
Sie können zu einem Wertesystem zusammengesetzt
werden, zu einem Leitbild, und so eine Unternehmenskultur
schaffen. Dies hat wesentlichen Anteil an der Bildung
eines »Wir-Gefühls« im Unternehmen, kann aber
auch missbraucht werden, um Druck auf die Mitarbeiter
auszuüben. Ein Leitbildbeispiel wäre der Firmenchef
als Vaterfigur. Durch dieses Bild wird eine gewisse
Autorität vermittelt, aber auch Verständnis und Zuneigung.
Ein anderes konstruiertes Leitbild wäre das
Unternehmen als System aus ineinander greifenden
Zahnrädern. Fehlt eines, kann das System der Zahnräder
nicht mehr funktionieren. Die Metapher dient also
als kommunikationsstrategisches Argument.
Metaphern haben auch im Rechtswesen eine lange
Tradition. In der Antike, beispielsweise in Ciceros
Anklagerede »In Verrem«, werden Metaphern eingesetzt,
um ein einleitendes Bild ("captatio bene volentia")
zu schaffen und mit einem »roten Faden« durch
die Rede zu führen. Solche Verteidigungs- und Anklagereden
erfreuen sich vor allem im amerikanischen
Rechtssystem immer noch großer Beliebtheit. Auch
in der Rechtsprache in Deutschland haben sich viele
Metaphern eingebürgert. So können wir »Gesetze
verletzen«, »Geldwäsche« betreiben, »Ämter bekleiden
«, »Tochterunternehmen« gründen, »Täter hinter
dem Täter« entdecken, den »Rechtsweg« gehen oder
ein »höheres Gericht« anrufen. Metaphern sind im
Rechtswesen ein wichtiger Bestandteil zur Verdichtung
komplexer Vorgänge. Trotzdem ist zu beachten, dass
außer diesen Verdichtungsmetaphern aufgrund der angestrebten
Sachlichkeit in Gesetzestexten Metaphern
selten gehäuft vorkommen und nur wenn nötig benutzt
werden.
Auch in der Linguistik spielen Metaphern eine
wichtige Rolle: Die Linguistik unterscheidet Substantivmetaphern,
Adjektivmetaphern und Verbmetaphern.
Substantivmetaphern haben meist einen »statischen
Charakter« und existieren in vielfältigen Formen. Im
Deutschen können z.B. auch substantivische Komposita
metaphorisch wirken (die Theaterzeitschrift »Die
Weltbühne«), wenn unterschiedlicheWortbereiche verknüpft
werden. Eine Sonderform ist die Genitivmetapher
innerhalb der Substantivmetaphern. Sie wirkt besonders
emphatisch: »Die Rache der Sprache ist das
Gedicht« (Ernst Jandl). Das Genitivattribut »Sprache«
kann wörtlich verstanden werden. Das zweite Nomen,
auf das Bezug genommen wird, ist metaphorisch zu
sehen. Auch Eigennamen oder Firmennamen finden
metaphorischen Gebrauch (»Mozart des Fußballs«).
Eine weitere Besonderheit ist die Verknüpfung zweier
Substantive durch die Kopula »sein«, damit werden
diese potenziell vertauschbar (z.B.: »Die ganzeWelt ist
eine Bühne« und »Die Bühne ist die ganze Welt«). Die
Adjektivmetaphern sind häufig in Nominalphrasen eingebettet
(»Ein mächtiger Baum«), können aber auch
prädikativ gebraucht werden (»Der Baum ist mächtig
«) und bestimmen das Bezugswort näher, wobei
sie diesem semantisch gesehen unpassende Eigenschaften
zuordnen. (Iris Radisch: »Eine trockene, unverwüstliche
Verzweiflung«). Verbmetaphern können
»statische« Substantivmetaphern dynamisieren. Sie
verbildlichen Geschehnisse, Vorgänge und Zustände
(Margarete Mitscherlich: »Man versucht sich zu erinnern,
spricht mit seinem Gehirn, würfelt seine Gedanken
durcheinander, und plötzlich entstehen die besten
Ideen«). Oft entsteht beim Gebrauch von Verbmetaphern
auch eine Personifikation (»Die Sonne lacht«)
bzw. man benutzt zur Personifikation Verbmetaphern.
Auch eine Verbindung von Substantivmetaphern, Adjektivmetaphern
und Verbmetaphern ist häufig anzutreffen.

Lukas Geiger

Schülerakademie Roßleben Dokumentation 2008-7

'Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich darin nur zurechtfinden' (Einstein)

spezi777 - 34
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 10.2006
96 Beiträge

Geschrieben am: 04.01.2009 um 19:59 Uhr

OK, danke erst einmal, sind wirklich gute Ansätze dabei...
Ich werd mal schaun, ob ich diese Bücher irgendwo ausleihen kann, weil zum kaufen sind die ja schon recht teuer...


Natürlich bremse ich für Tiere, ich will doch wissen, was ich erwischt habe!

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