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Gefallene des "ZweitenWeltkrieges"

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Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 16.12.2008 um 15:32 Uhr

Zitat von domi2:

ehm, das siehst du a bissl falsch, die frage ist, was ist die normal psyche des menschen.
nicht die eines aufrichtigen anzugtragenden, um 8 uhr mit gemachtem vesper aus dem haus gehenden familienfreund. eher ein killer, der alles vernichtet was sich seinen zielen und seinem überleben in den weg stellt.
sonst wäre es nicht zu erklären wie ein freidlicher mensch so viel wut aufbringen kann um nach z.B. einer vergewaltigung den vergewaltigung um zu bringen


Wenn der Mensch aber von Natur aus so ein blutrünstiges Monster wäre, wie ist es dann zu erklären, dass er die Rolle des Anzugträgers spielen kann?

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

Hoot - 36
Experte (offline)

Dabei seit 11.2005
1532 Beiträge

Geschrieben am: 16.12.2008 um 16:31 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.12.2008 um 16:31 Uhr

Zitat von Iluron:

Zitat von domi2:

ehm, das siehst du a bissl falsch, die frage ist, was
ist die normal psyche des menschen.
nicht die eines aufrichtigen anzugtragenden, um 8 uhr mit gemachtem vesper aus
dem haus gehenden familienfreund. eher ein killer, der alles vernichtet was sich
seinen zielen und seinem überleben in den weg stellt.
sonst wäre es nicht zu erklären wie ein freidlicher mensch so viel wut aufbringen
kann um nach z.B. einer vergewaltigung den vergewaltigung um zu
bringen


Wenn der Mensch aber von Natur aus so ein blutrünstiges Monster wäre, wie ist
es dann zu erklären, dass er die Rolle des Anzugträgers spielen kann?


ach sind anzugträger = gute menschen? was ist denn überhaupt gut und
böse?mann...gut und böse hängen vom blickwinkel des betrachters ab , genau so
wie moral...nur menschen verleihen diesen begriffen ihr bedeutung und die hat
sich auch in der geschichte geändert...

hört mit dieser verdammten einteilung auf...
Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 17.12.2008 um 17:38 Uhr

Zitat von Hoot:

Zitat von Iluron:

Zitat von domi2:

ehm, das siehst du a bissl falsch, die frage ist, was
ist die normal psyche des menschen.
nicht die eines aufrichtigen anzugtragenden, um 8 uhr mit gemachtem vesper aus
dem haus gehenden familienfreund. eher ein killer, der alles vernichtet was sich
seinen zielen und seinem überleben in den weg stellt.
sonst wäre es nicht zu erklären wie ein freidlicher mensch so viel wut aufbringen
kann um nach z.B. einer vergewaltigung den vergewaltigung um zu
bringen


Wenn der Mensch aber von Natur aus so ein blutrünstiges Monster wäre, wie ist
es dann zu erklären, dass er die Rolle des Anzugträgers spielen kann?


ach sind anzugträger = gute menschen? was ist denn überhaupt gut und
böse?mann...gut und böse hängen vom blickwinkel des betrachters ab , genau so
wie moral...nur menschen verleihen diesen begriffen ihr bedeutung und die hat
sich auch in der geschichte geändert...

hört mit dieser verdammten einteilung auf...


Der Mensch existiert nur durch Einteilung.
Schubladen denken ist schlecht, doch in einem so großen "Stamm" wie der globalisierten Welt, wäre ein einzelner Mensch vollkommen überfordert, jeden einzelnen Menschen gleich sehen zu wollen, auch wenn das prinzipiell der Fall ist.

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 21.12.2008 um 19:18 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.12.2008 um 19:21 Uhr

Ich habe jetzt so einiges hier gelesen und bin doch ein wenig erstaunt über die Art und Weise der Diskussion. Irgendwie prallen hier nur noch Ideologien aufeinander. Wenn ich aber den ersten post lese, dann höre ich eine sachliche Frage heraus - ohne jede Verklärung und ohne einen Bezug zur braunen Ecke.

Nun schreibe ich mal meine Sicht der Dinge, vielleicht kann man dann ja weiter diskutieren: Gefallene des zweiten Weltkrieges gab es auf allen beteiligten Seiten, das hat zunächst einmal nichts mit Deutschen allein zu tun. Das betrifft die Alliierten genauso und andere Staaten ebenso. Bezieht man es auf Deutschland, so wie das hier offensichtlich Thema ist, so muss man dazu sagen, dass ein gefallener Soldat zwei Rollen hat: Da ist zum einen natürlich die "militärische Rolle", die ein Soldat ausübt und diese Rolle übt er auch im Auftrag eines Staates und einer Regierung aus. Die zweite Rolle ist die des privaten Menschen, er ist Ehemann, Freund, Vater, Bruder, Onkel, Kind usw. also ganz normaler Mensch in einem sozialen Umfeld. Das ist heute so und das war damals so.

In heutiger Zeit habe ich offen gestanden kein rechtes Mitleid mit Soldaten, die in Kampfeinsätzen sterben - es ist schlimm, ohne Frage und ich wünsche ein solches Schicksal niemandem - aber man muss eben auch sagen, dass es heute ein Beruf ist, den jemand freiwillig wählt und da muss man wissen, was im Extremfall auf einen zukommen kann. Dies gilt zumindest für freie und demokratische Staaten, denn dort wird niemand dazu gezwungen Soldat zu werden. Wer es tut, der tut es freiwillig. Bei nicht freien und undemokratischen Staaten sieht das wieder ganz anders aus.

Das Dritte Reich war kein demokratischer und kein freier Staat, es war eine Diktatur. Neben vielen, die freiwillig Soldaten wurden, weil sie eben von der Ideologie der Nazis überzeugt waren, gab es eben auch viele, die unfreiwillig Soldaten wurden, weil man sie einfach einzog. Dagegen konnte man sich auch nicht wehren.

Wenn es nun darum geht, ob man um Gefallene des Dritten Reiches trauern soll, dann finde ich, dass man sich öffentlich (also von Staats wegen) hier ein wenig Zurückhaltung auferlegen sollte, weil man eben nicht gut daran tut die fanatischen Nazis und Ideologieträger zu betrauern, weil man so sicherlich falsch wahrgenommen wird. Es gibt in meinen Augen auch keinerlei Grund solche Nazis zu betrauern, sie haben vielfachen Tod gebracht und haben am Ende dafür bezahlen müssen - so kann man das ja auch sehen. Darum finde ich es richtig, wenn man sich wegen der Infiltration der Wehrmacht mit Nazis von Staats wegen hier ein wenig zurückhält. Wer will auseinander halten, was doch reichlich ineinander verwoben war.

Anders sieht es mit der privaten Trauer aus. Mein Opa war definitiv und nachweislich kein Nazi und ist im Russlandfeldzug als normaler Soldat gefallen. Warum soll ich es nicht bedauern, dass ich ihn nicht habe erleben und kennen lernen dürfen? Ich habe einige Leute kennen leren dürfen, die man in die Wehrmacht gepresst hat, obwohl sie nicht Soldat werden wollten. Natürlich haben Sie dann an den Fronten des Krieges im Zweiten Weltkrieg gekämpft, was blieb ihnen auch anderes übrig? Auch sie wollten überleben und wer will ihnen daraus einen Vorwurf machen?

Ich denke, es ist ein sehr sensibles Thema, das mindestens (wie alles im Leben) seine zwei Seiten hat. Diesbezüglich schwarzweiß zu malen, finde ich nicht gerecht.
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